Ein Zug mit zehn Atomsprengköpfen explodiert auf dem Weg zur Entsorgung irgendwo im Ural-Gebirge. Das ist ein Fall für die Nuklearwissenschaftlerin des Weißen Hauses, Dr. Julia Kelly (Nicole Kidman), denn sie vermutet ein Verbrechen. Die bürokratische Leiterin der Abteilung für Atomwaffenschmuggel erhält bei ihren Untersuchungen tatkräftige Unterstützung durch den unorthodoxen US-Colonel Thomas Devoe (George Clooney). Über seinen russischen Freund Oberst Vertikoff (Armin Mueller Stahl) kommen sie einem General gleicher Nationalität auf die Spur, der die neun vorher aus dem Zug entfernten Atomsprengköpfe an den Meistbietenden verschachern will.
Trotz Meinungsverschiedenheiten gelingt es Dr. Kelly und Devoe, den Schmuggel-Konvoi zu sichern. Bei der Bestandsaufnahme fehlt jedoch ein Sprengkopf, der sich in den Händen des serbokroatischen Extremisten Dusan Gavrich (Marcel Iures) befindet. Weil dieser die sogenannten Friedensstifter im Balkankonflikt, die "Peacemaker", für den Tod seiner Familie verantwortlich hält, will er den Nuklearsprengkopf aus Rache vor dem UN-Gebäude in New York zünden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, in dessen Verlauf die Grenzen zwischen Gut und Böse teilweise verschwimmen, denn Devoe stellt sich bei der Jagd nicht gerade zimperlich an.
Wen das alles irgendwie an James-Bond-Stories erinnert, der hat damit nicht allzu unrecht. Zumal der Oberst und die Wissenschaftlerin auf der Jagd nach den gestohlenen Sprengköpfen fröhlich über den halben Erdball, vorzugsweise aber Osteuropa, reisen. Allerdings ist Nicole Kidman beileibe kein Bond-Girl, Marcel Iures kein Dr. No und George Clooney kein Dandy-Agent. Zwar ist dem neugegründeten DreamWorks Studio mit "Projekt: Peacemaker" kein brillanter Überflieger gelungen, aber trotz allem ein routinierter Actionfilm.
Ab dem 13. November jagt George Clooney in dem "Projekt: Peacemaker" die Terroristen durch die deutschen Kinos.
Anja Böhnke
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Noch zur Sache: Erstveröffentlichung November 1997, anläßlich des deutschen Kino Starts von "Projekt: Peacemaker". © Anja Böhnke.