antwort auf die stellungnahme von barbara klein:

die 29-stimmige obfrau, vereinsvorständin, gesellschafterin, geschäftsfrau, personalchefin, privatier, prinzipalin!, künstlerische leiterin!, konzeptionistin!, frontfrau! und feministin!, gibt zu erkennen, daß jeglicher kritische ansatz von ihr abgeschmettert wird.

ich bin empört, daß alle im vereinsvorstand unseren vorwurf des mobbings ignorieren. ich bin entsetzt, enttäuscht und fassungslos, daß ich mit meinem engagement dazu beigetragen habe, daß dieser "frauenraum" ein ort geworden ist, an dem mobbing passiert. ich erkläre mich solidarisch mit den gemobbten frauen ( die ich zu ihrem schutz nicht namentlich anführen werde).

ich distanziere mich hiermit als ehemalige mitstreiterin und aktive unterstützerin öffentlich vom kosmos frauen.raum und dem link.* verein. mein name darf nicht mehr vom kosmos frauen.raum oder vom link.* verein als unterstützerin genannt werden. gleichzeitig fordere ich frau barbara klein auf, die kosequenzen zu ziehen und aus allen funktionen des link.* vereins und der kosmos frauen.raum ges.m.b.H zurückzutreten.

da fr. b. klein immer wieder davon sprach, "ihr" konzept sei gerne zu kritisieren, wenn es erst einmal realisiert werde, nehme ich ihre aussage ernst und ziehe (selbstverständlich öffentlich, mein einsatz dafür fand schließlich auch nicht im stillen statt), nach mehr als einem jahr bestehen des kosmos... bilanz.

zur erinnerung führe ich unsere 9 kritikpunkte nochmals an, damit die stellungnahme von fr. b. klein leichter verständlich wird:

  1. unklare eigentumsverhältnisse zwischen kosmos ges.m.b.h. und verein link:
  2. unklare abrechnungen
  3. exorbitantes gefälle zwischen den gehältern,
  4. mangelnde informationspolitik
  5. graue eminenz felix niederhauser
  6. mobbing
  7. unerschwingliche preise für _non-profit-organisationen
  8. statutenwidrige veranstaltungen
  9. gezielte ausbeutung von künstlerinnen
ich werde chronologisch und in kurzform (soweit möglich) auf die stellungnahme von fr. b. klein antworten.

Hallo El,
wir ersuchen Dich, unsere Stellungnahme an die AdressatInnen Deiner Liste weiterzuleiten.

Stellungnahme des kosmos.frauenraum zum offenen Brief vom 18.12.00 von El Awadalla, Grace M. Latigo und Bonita Szabo.

Die Vollversammlung des Vereines link im kosmos und alle MitarbeiterInnen - gesamt 29 - geben zu den einzelnen Punkten bekannt:

a) wir haben drei mitarbeiterinnen auf die stellungnahme von fr. b. klein angesprochen und diese wußten von dieser stellungnahme nichts. demnach übergeht fr. b. klein schon drei personen schamlos.
b) es ist seltsam, daß selbst den mitarbeiterinnen keine 29 mitarbeiterinnen des kosmos bekannt sind!
c) was haben mitarbeiterinnen - sprich angestellte bei einer vereins-vollversammlung zu suchen? meiner meinung nach, stellt dies einen schweren mißbrauch eines arbeitsverhältnisses dar. immerhin ist der verein arbeitgeberin. zudem denke ich, ist es äußerst unfair, angestellte in die vereinsschwierigkeiten miteinzubinden,- zu benutzen, um sich gegenüber den vereinskritikerinnen mehrheiten zu verschaffen. wie sollten sich angestellte unter diesen umständen kritisch oder neutral verhalten können, wenn ein "damokles-schwert", sprich - kündigung im raum schwebt?

Es gibt klare Eigentumsverhältnisse, wie folgt: die kosmos GmbH ist als Körperschaft für den Umbau verantwortlich und stellt dem Verein link.* das Kulturzentrum zur Verfügung. Der Verein link führt den künstlerischen Betrieb. Diese Konstruktion war von Anfang an von den Förderstellen verlangt. Alle UnterstützerInnen, GesellschafterInnen und/oder Vereinsangehörige waren über diese Rechtsform informiert, es ist keinerlei Abweichung von der ursprünglichen Planung erfolgt. Es lag immer offen, dass Barbara Klein Mehrheitseigentümerin der GmbH ist, da auch von den Subventionsgebern klare Verantwortlichkeiten erwünscht waren und sind. Barbara Klein hat das Konzept link.* entworfen,
diese aussage ist falsch. zu beginn orientierte sich das link.* konzept (ich habe es gelesen) ausschließlich auf den theaterbereich. selbst dieses konzept entwickelte sich aus unzähligen gesprächen mit verschiedenen personen, wichtig zu erwähnen seien hier sicherlich die ehemaligen mitarbeiterinnen der bunten buehne, krista schweiggl und martha melmuk.

im zuge der rondellbesetzung entwickelte sich das link.* konzept weiter, hin zu einem:"frauen brauchen raum" konzept. dieses konzept meinte: ein paritätisch kunst-disziplinen übergreifendes frauen-kultur-politik-zentrum. ich meine, wenn durch mehrere personen sich in einem prozess ein konzept entwickelt, kann im nachhinein keine person alleinigen anspruch auf dieses konzept erheben.

mit dem Gewinn aus ihrem Theaterverlag Bunte Bühne drei Jahre lang die Vorlaufkosten finanziert und war - auch zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits alle die Hoffnung und damit jede tatkräftige Hilfe aufgegeben haben - gemeinsam mit Krista Schweiggl die unermüdliche Betreiberin der Forderung nach Raum für weibliche Inhalte.

2. Es gibt klare Informationen über die Widmung von Spenden. Es gibt zwei Arten von Spendensammlung: eine des Vereines link.*, die bereits seit der Rondell-Besetzung und selbstverständlich weiterhin besteht und eine weitere, die aufgrund mangelnder Subventionierung des Kosmos-Umbaus entstanden ist: kosmos frauenschrift nr 1 / Mai 2000 gibt auf Seite 9 einen genauen Überblick über die finanzielle Situation zum Umbau und veröffentlicht dazu den kosmos Spenden- und Ideenwettbewerb. Es wurde eigens ein Spendenkonto "fundraising" der Kosmos GmBH. eröffnet, eingedruckt auch auf dem Erlagschein. Alle eingegangenen Beträge sind selbstverständlich buchhalterisch erfasst und aufgelistet.

der ehemaligen rechnungsprüferin el awadalla wurde das einsehen und überprüfen wichtiger buchhaltungen während ihrer "amtszeit" durch merkwürdige terminverschiebungen unmöglich gemacht! die antworten von fr. b. klein sind deshalb gegenstandslos, da bis heute, keiner ein überprüfen zugestanden wurde! die frage, was geschieht mit dem geld, ist unbeantwortet!

Die Namen der SpenderInnen wurden, wie angekündigt, in der frauenschrift Nr 3/2000 veröffentlicht. Im Budget des Vereines link.* gibt es einen Posten Reisekosten. Die Obfrau hat nur eine der für Planung und Aufbau notwendigen Reisen dem Verein verrechnet, selbst da nur die reinen Flugkosten. Der Rest in diesem Budgetposten musste aufgrund mangelnder Subventionierung eingespart werden, anfallende Kosten wurden von Barbara Klein privat getragen.
die ausagen zu den flugkosten sollten bewiesen werden! wie oben - die beweise fehlen. felix niederhauser merkte zu dem usa-flug in der vollversammlung an, man sei ohnehin großzügig gegenüber dem verein gewesen und nur business class geflogen.

3. Das Gehaltschema weist keinerlei Ungerechtigkeiten auf,
ats ~34.000,- sind kein gehaltsgefälle? dies stellt das gehaltsgefälle von fr. b. klein zu fr. grace m. latigo dar. fr. latigo trägt durch ihre vielfältige künstlerische und pr tätigkeit seit der rondellbesetzung wesentlich zum gelingen des kosmos frauen.raums bei. trotzdem ist sie nur geringfügig (ats 3977,- / als anzeigenaquisitorin!) angemeldet und obendrein mobbing ausgesetzt!

die künstlerischen und pr tätigkeiten werden fr. latigo nicht bezahlt. es wird von ihr verlangt, in diesem bereich weiterhin unentgeltlich zu arbeiten. auf den vorwurf der ungerechtigkeiten im gehaltsschema wird ausgewichen.

die mangelnde Bezahlung aller MitarbeiterInnen ist der mangelnden öffentlichen Subventionierung geschuldet, wobei sich die Obfrau und Geschäftsführerin außerordentlich bemüht, die Subventionierung zu erhöhen. Sie bezieht Honorare, die zum Unterschied von Gehältern selbst zu versteuern sind und Sozialversicherung zu leisten ist.

4. Informationsfluss ist ein zweiseitiger Prozess. Hier mag es - allerdings auf beiden Seiten - Schwächen geben. Wir weisen aber entschieden den Vorwurf einer gezielten Unterschlagung von Informationen zurück.

informationsunterlagen / belege sind keineswegs ein zweiseitiger prozess, sondern eindeutig einseitig. sprich: information schwarz auf weiss an die betroffenen. die angesprochenen schwächen sind deshalb eindeutig einseitig.

5. Felix Niederhauser ist seit Jahren einer der aktivsten Vereinsangehörigen und Minderheitsgesellschafter mit allen Rechten und Pflichten. Es existiert ein Vereinsbeschluß, dass Männer dem Verein als Vereinsangehörige, nicht jedoch dem Leitungsgremium angehören können. Daher ist er an Beschlüssen des Leitungsgremiums auch nicht beteiligt.
6. Die MitarbeiterInnen des kosmos werden wie in jedem professionellen Betrieb nach Qualifikation und Teamfähigkeit ausgesucht. Unterstützung und ehrenamtliche Tätigkeit ist für jeden Verein äußerst wichtig, kann aber nicht Freibrief für eine Anstellung ohne erforderliche Qualifikation sein.
ich verweise auf meine antwort im punkt 3.

7. Grundsätzlich stehen Einnahmen und Ausgaben in ihrer Gewichtung zur Diskussion und kann eine andere Gewichtung vorgenommen werden.
(?)

Es kann allerdings nur ausgegeben werden, was eingenommen wird. hier sind die Möglichkeiten gering, die Saalmiete für "Fremdveranstaltungen" ist eine. Es gibt für alle gleiche Preise, außer für non-profit-Organisationen, die rund ein Drittel weniger zahlen.
ich verweise auf unseren offenen brief vom 18.12.00. punkt 7. von den migrantInnen (non-profit-organisation) wurde die volle saalmiete für einen tag - ats 25.000,- verlangt. fr. b. klein weicht aus und geht auf unsere kritikpunkte nicht ein.

8. Aus dem Vereinszweck: "...bezweckt die Förderung der Allgemeinheit... umfasst auch Internet-training, Börsenseminare und workshops.
unter börsenseminare in zusammenhang mit "frauenraum" verstehe ich: frauen die zusammenhänge eines kapitalistischen systems näher zu bringen, feministische wirtschafts- theorien dazu vergleichend in zusammenhang bringen...; börse - spekulationen an sich zu differenzieren, zu analysieren, zu untersuchen ...zb. ich bin davon ausgegangen, dass der "fraue.raum" ein antipatriarchaler und antikapitalistisch orientierter ort ist.

Die Absicht, die Vielfalt der Interessen von Frauen aufzuzeigen und diesbezügliche Angebote zu offerieren liegt seit Jahren im Konzept link.* offen und sind im einzelnen Beschlüsse der zuständigen Gremien. Vorschläge und Kritik dortselbst sind willkommen.

9. Im kosmos liegen transparente Entscheidungskriterien vor.

wie können (entscheidungs-) kriterien vor liegen? wo liegen die transparenten (entscheidungs-) kriterien?

Jede Gruppe/ KünstlerIn kann sich im brainstorming mit ihrem Projekt einbringen oder ihre Projektvorschläge schicken. Es gibt in den Sparten Bildende Kunst, Tanz, Theater, Musik und Wissenschaft Kuratorinnen, die für Einzelgespräche zur Verfügung stehen.Die gesammelten Projektvorschläge werden in der "Inhaltsgruppe" (Kuratorinnen, Team, Fachfrauen aus dem Kunstbereich) besprochen, gemeinsam eine Auswahl getroffen, mit der/den Projektleiter/innen des jeweiligen thematischen Zyklus abgestimmt und terminisiert. Diese Vorgangsweisen sind für ein multifunktionales Theater höchst ungewöhnliche, im Rahmen des Möglichen weitgehend demokratische Strukturen. Mit den Künstlerinnen gibt es klare Verträge über die entsprechenden Konditionen.
fazit: mein vorschlag - unbennung in: ... "barbaras kleinkunstbühne"...

Die kosmos.frauen (Vollversammlung und MitarbeiterInnen) werfen den Unterzeichnerinnen unkorrektes Verhalten vor. Sie sind ihren Verpflichtungen als Angehörige des Leitungsgremiums (Grace M. Latigo) und Rechnungsprüferin (El Awadalla) nicht nachgekommen. Sie berufen sich auf Informationen aus zweiter Hand ohne sich selbst zu überzeugen. Die ehemalige Rechnungsprüferin hat - auch nach eigener Aussage - kein einziges Mal Einsicht in die Bücher genommen. Sie kann keinerlei Belege für die Anschuldigungen vorlegen. Die ehemalige Obfraustellvertreterin hält sich - nach eigener Aussage - nicht befähigt für die Prüfung der Bücher, was sie nicht abhält, Unterstellungen auszusprechen. El Awadalla und Bonita Szabo haben das kosmos seit der Eröffnung so gut wie nie betreten.
falsch

An den offenen brainstormings - das Forum für Kritik, die (konstruktiv) grundsätzlich natürlich willkommen ist - haben sie nicht teilgenommen.
auch falsch.

Barbara Klein, Obfrau und Geschäftsführerin
ich bitte um veröffentlichung meines antwortschreibens!
maga. bonita szabo´ 1