Ich nehme Beschuldigungen ernst, auch wenn es nicht Frau gegen Mann sondern Frau gegen Frau geht. Nur: Ohne Täterinnen zu Opfern zu machen, muss es erlaubt sein, Beschuldigungen sowohl auf Inhalt als auf die Form hin zu hinterfragen.
Da es seit einiger Zeit heftige Attacken gegen das Kosmos gibt - und diese Gewaltanschuldigungen auch in diesem Kontext veröffentlicht worden sind - kann ich nicht anders, als diese Zusammenhänge mitzudenken. Ich habe den Verdacht, dass da eine Kampagne gegen das Kosmos läuft. Überall gibt es etwas zu kritisieren, sicher auch beim Kosmos. Aber was hier zu passieren scheint (ich verfolge die Aktionen eher von außen), ist der bewußte Versuch, den kosmos.frauenraum öffentlich und gerade unter feministischen Frauen schlecht zu machen. Bitte lest auch die Vorgeschichten, damit ihr meine gestrigen Fragen verstehen könnt. Ich halte das Kosmos nach wie vor für ein gutes Projekt mit ausgezeichnetem Programm (und wenn mit dem einen oder anderen Seminar Geld verdient wird, dann ist das für mich jedenfalls tolerabel, solange die Schwerpunkte insgesamt richtig gesetzt sind - zumal mit ausreichender öffentlicher Förderung ja nicht gerechnet werden kann) - es wäre schade, wenn es gelänge, Frauen (ohne Grund) so gegeneinander aufzuhetzen, dass die einzige Spielstätte bei der Frauen und ihre Lebenszusammenhänge dezidiert im Mittelpunkt stehen, kaputt gemacht würde.
PS.: Bezeichnend ist für mich auch, dass bei den meisten Rundmails der letzten Zeit, in denen es gegen das Kosmos ging, weder das Kosmos an sich noch Barbara Klein als Leiterin auf der Liste stand. Wie will frau sich vom Kosmos Reaktionen erwarten, wenn sie gar keine Chance hat, die Kritikpunkte kennen zu lernen und darauf zu antworten?
Ciao, Eva Rossmann