Bemerkung von Uschi: Viele Transidente versuchen ihren 'Mangel' hinter extrem 'männlicher' Fassade zu verstecken, um die gesellschaftliche und private Aktezptanz nicht zu verlieren. Ich selbst gehöre auch dazu. Das klappt aber halt nur eine mehr oder weniger lange Zeit, dann muss man/frau einfach sich selbst leben. Es ist aber immerhin ein Zeichen zunehmender Toleranz, wenn selbst das Militär anfängt, TIs im Dienstbetrieb zu akzaptieren. Schliesslich ist es noch gar nicht so sehr lange her, dass selbst Generäle schon wegen Homosexualität von der Bundeswehr entlassen wurden. Übrigens - die Schrift im Bild heisst: 'Noch zwischen den Geschlechtern'. Das bedeutet, dass wer immer den Kurzartikel verfasst hat, sehr wenig Ahnung von transidenten Menschen hat. |
|
Stern Nr.15 Seite 250 vom 5.04.2001 | Rubrik 'leute' |
KARRIEREKNICK Die Waffen der Frau Wann ist ein Mann ein Mann ? Für viele immer noch, wenn er schneidig in Uniform auftritt und auf dem Kasernenhof Kommandos schreit. Geen Hirt, 45, war so ein Mann: hieß Gerard und bereitete Soldaten der Luxemburger Armee auf den Kosovo-Einsatz vor. Inzwischen trägt Geen Ohrringe und Stöckelschuhe und wird im August in einer Münchner Klinik zur Frau operiert. Bis dahin schiebt der Transsexuelle, der vor 29 Jahren in die Armee eintrat, freiwillig Dienst in der Schreibstube: "Ich will ja niemanden provozieren." Das Recht dazu hätte Geen: Die Geschlechter sind beim Militär gesetzlich gleich gestellt. Armeechef Lentz ist nicht recht glücklich mit Geens Status: "Jetzt ist sie kein Mann und er noch keine Frau. Das verstößt gegen die Vorschriften." Mit dem Luxemburger Verteidigungsminister Charles Goerens hat Stabsfeldwebel Hirt die Situation schon geklärt. Nach der Operation wird Geen beim Standesamt offiziell als Frau registriert. Und kann dann als Soldatin vor die Truppe treten. |
|
zurück |