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Crossdressing

Der Beginn

Wie wahrscheinlich bei vielen andern Transvestiten begann es bei mir damit, daß ich gelegentlich die Kleidung meiner Freundinnen anzog. Als ich eines Tages in einem Katalog hübsche Strümpfe entdeckte, beschloß ich sie mir zu kaufen. Ab diesem Tag trug ich unter meinen Hosen oft Strümpfe oder Strumpfhosen. Marianne, meine Freundin, bemerkte das natürlich, ich konnte ihr (und mir) aber erklären, daß es im Winter so kalt ist mit den Jeans alleine. Im Sommer habe ich damit wieder aufgehört, als ich allerdings im Mai 1997 wieder Strümpfe besorgen wollte, sah ich einen einfachen Latex-Rock und kaufte ihn kurzerhand. Eine Woche später wollte ich es Marianne erzählen, was sich allerdings erübrigte, da sie früher nach Hause kam und mich im Rock erwischte. Ihre Reaktion war hervorragend und seit diesem Tag teilen wir uns den Kleiderschrank, da wir zum Glück fast die selbe Größe haben.

Bin ich allein auf weiter Flur?

Nachdem ich mir den Rock gekauft hatte, wurde mir natürlich klar, was mit mir los ist und es stellte sich die Frage, ob es außer mir noch andere mit dieser Neigung gibt. Natürlich hatte ich schon von Travestieshows und Transvestiten gehört, allerdings hatte ich nie bewußt eine auf der Straße gesehen. Ich begann also meine suche im Internet, da dies das Informationsmedium war, das ich am besten kannte und beherrschte (oder heißt es befrauschte? :-) ) und ich fand einige Newsgruppen, sowie einige Seiten von Transvestiten und Transsexuellen. Auf einer dieser Seiten las ich etwas über IRC und Undernet, worauf ich mir einen IRC-Client besorgte und mich in das #transgen_cafe im Undernet einwählte. Endlich konnte ich mich mit Anderen unterhalten, wenn auch die meisten aus USA kamen. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Ornella dazu kam und mir von #trannie.de erzählte. Ich hatte endlich deutsche T*`s gefunden.

Warum verstecken?

In #trannie.de erfuhr ich von Andrea's CD Infopage, auf der ich das erste mal von einem Transvestiten-Stammtisch im MyLord in München las, der jeden 1. und 3. Freitag im Monat stattfindet. Ich erfuhr einen Tag zu spät von dem Stammtisch, also blieben mir noch fast zwei Wochen zu warten. Ein Vorteil, denn so hatte ich zumindest noch Zeit die ersten Gehversuche mit meinen roten 12 cm High Heels auf der Straße zu machen. Wir machten einen Spaziergang mitten in der Nacht, damit wir niemandem begegnen würden. Natürlich traffen wir jemanden, der seinen Hund ausführte und natürlich hat er uns einige Male nachgesehen, denn es ist wohl nicht alltäglich, daß eine Frau um 3 Uhr in der früh in roten High Heels durch die Gegend stöckelt :-). Ich hatte aber zumindest eine Lektion gelernt: entweder bin ich zu ungeschickt, oder High Heels sind nicht für längere Spaziergänge geeigntet. So konnte ich mir vor dem ersten richtigen Ausgehen noch etwas flachere Schuhe kaufen.

MyLord

Nach unglaublich langen zwei Wochen war ich so aufgeregt, daß ich viel zu lange brauchte meine Fingernägel zu lackieren und ich stellte fest, daß mir ein paßendes Oberteil zum Ausgehen fehlte. Es war Sommer und ich hatte bereits einen Sommerrock an, doch das einzige Oberteil, das mir gefiel, war ein Winterpullover. Hatte ich zwei Wochen gewartet, um mich nun von Kleinigkeiten aufhalten zu lassen? Natürlich nicht. Es war bereits spät geworden, also würde mich niemand auf der Straße sehen und die anderen TV's hatten sicher ähnliche Probleme am Anfang. Ich war mittlerweile so aufgeregt und in Zeitdruck (da ich so lange zum Vorbereiten brauchte), daß ich nicht daran dachte, daß ich als Frau ausging, als wir ins Auto einstiegen und los fuhren. Es war ein toller Abend und ich traf die ersten anderen Transvestiten mit Freundinnen. Ich war also auch damit nicht alleine. Wir gingen danach auch außerhalb des Stammtisches ins MyLord, zunächst ging ich ein paar mal als Mann, doch dann immer öfter als Frau gekleidet.

Das erste mal im Tageslicht

Marianne und ich wollten schon einige Male Einkaufen gehen, wobei ich als Frau gehen sollte. Irgendwie mußten wir es aber aus Termin- oder anderen Gründen immer wieder verschieben. Als ich allerdings mit Monica eine Einkaufstour in München verabredete und ihr sagte, daß sie am Bahnsteig nach zwei Frauen suchen sollte, gab es keine Ausrede mehr. Mein erstes mal im Tageslicht war also Samstag Vormittag am Münchner Hauptbahnhof. Näheres dazu ist auf Monica's Homepage unter "Day of Firsts" nachzulesen.

Fortsetzung folgt.

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