Spassguerilla: Hi Til! Schön Dich zu sehen!
Paul: Hi! Nenn mich doch bitte Paul. Til ist nur mein
Künstlername.
S: Achso. Nun, Paul, Du bist ja seit kurzem das Maskottchen der
Spassguerilla, und geniesst einen ziemlichen Star-Status. Was
hast du denn vorher gemacht?
P: Eigentlich nichts grossartiges. Ich habe meine Kindheit im
Internat verbracht, habe dann in diversen Lagerhallen und
Kaufhäusern gejobbt, alles mögliche gemacht. Was man halt
als orientierungsloser Jugendlicher so macht.
S:Und dann?
P:Ich wurde irgendwann von einem Agenten entdeckt, der mich
zu einem Photoshooting nach München mitnahm. Und dort waren
zwei Mitglieder der Spassguerilla anwesend. Sie haben mich gleich
engagiert, waren völlig begeistert.
S: Was hat für dich den Ausschlag gegeben, dort
mitzuwirken?
P: Die Leute waren mir auf Anhieb sympatisch. Die Arbeit
mit denen macht soviel Spass, man fühlt sich richtig wohl.
Wir waren gleich auf einer Wellenlänge, auch was das
arbeitstechnische angeht. Und ich war sofort beeindruckt von
ihrem Vorhaben. Ich stehe absolut dahinter, und finde diese
Idee grossartig!
S: Das Photo, was wir da oben von dir sehen, ist das
offizielle Spassguerillaphoto?
P: Ja, genau.
S: War es dir denn nicht peinlich, in so einem Sado-Maso
Outfit zu stecken?
P: Wieso peinlich? Es hat mir total Spass gemacht! Und die
Orgien die danach gefeiert wurden... Dieses Photoshooting war
einfach nur klasse!
S: Lass uns über was persönlicheres reden -
die Liebe. Wie stehts da bei dir?
P: Oh, sehr schön. Weisst du, ich bin verliebt. In
ein Tamagotchi namens Konrad. Wir wollen bald heiraten.
S: Eine Schwulenehe in Deutschland?
P: Naja, wir werden wohl nach Dänemark gehen.
S: Wie geht er denn mit den ganzen Groupies um?
P: Oh, das ist schwierig. Da haben wir uns schon ganz
schön gestritten. Es ist natürlich schwierig, vor allem
da er bald nach Berlin umzieht und ich in München bleibe.
Eiefersucht ist immer ein grosses Thema.
Paul zündet sich eine Zigarette an und lehnt sich
nervös zurück.
S: Er zieht nach Berlin?
P: Ja, seine WG-Mitbewohnerin hat ihn rausgeschmissen,
sie sagt er sei zu zickig, und hysterisch, und das Leben mit
ihm sei absolut unmöglich. Und in Berlin will er in der
Spassguerilla-Zentrale als PR-Berater arbeiten. Aber unsere
Liebe wird sicher stärker sein als die Entfernung.
S: Das hoffe ich auch. Nun, Paul, ich danke dir fuer
das Interwiev!
P: Bitte! Es war mir eine Freude.