Von der Seele geschrieben
So, schon wieder so eine Seite von einem der es nicht
lassen kann, eine von vielen, vollgepackt mit anzüglichen Bildern usw. werdet ihr denken. Ein Paradiesvogel mehr, der nachts die Fußgängerzone auf und abdackelt, oder?
Wenn's dem so wäre, wäre es einfach für mich. Nein, die
Problematik ist eine ganz andere. Die Begriffsbestimmungen TV und CD haben für mich eine ganz andere Bedeutung bekommen. Der TV und CD an sich ist für mich zwar der definierte Paradiesvogel, der auf sich aufmerksam machen will,
wenn da nicht das große Grüppchen all derer wäre, bei denen das Tragen von Frauenkleidung mehr ist. Für mich war das schon immer so, die Fragen, die sich mir stellten: wie ist es eine Frau zu sein, wie ist es als Frau spazieren zu gehen,
wie fühlt sich frau in ihrer Kleidung? Und dann kam die Ausführung, das langsame hineinfallen, und die Erkenntnis: Ja ich bin's! Und die Entwicklung war ja nicht so, daß ich gleich von vorneweg TV/CD war.
Die Fragen
"frausein", "fraugehen" und "fraufühlen" haben mich schon immer beschäftigt. Schon während meiner Schulzeit habe ich die Mädchen um ihre Kleidung beneidet. Zumal die Mädchen ja auch sehr attraktiv wirkten mit
ihren Minis, den Plateauschuhen und der noch kindlichen Unbekümmertheit. Ich habe mir das dann immer wieder vorgestellt, ich als nettes Mädchen unter meine Klassenkameradinnen. Und dann das, das Spielen auf dem Speicher meiner Freundin,
der Zuspruch ihrer
Mutter, was für ein schönes Mädchen ich abgebe. Ja es war schön, und sie hat mich ja auch entsprechend zurecht gemacht, ich konnte mich ja oft genug im Spiegel beobachten. Das mit der "Freundin" hatte sich
dann bald gegessen, sie hatte mehr Interesse an echten Jungs. Und für mich endete zuerst einmal das Leben als CD. Dabei war mir in meinem wohl noch kindlichen Spiel auch noch gar nicht klar, daß ich da eine Schwelle überschritten hatte,
die mich wohl fürs ganze Leben prägen dürfte.
Wie war das nochmal?
Mein Leben plätscherte dann erst einmal so ganz normal vor sich
hin, ich machte die Schule fertig, erlernte einen richtigen Beruf, wurde Soldat, lernte meine Frau kennen, wir heirateten und es kamen zwei nette kleine Kindchen. Doch was war dazwischen? Hatte ich da keine Probleme mehr mit frau in mir?
Ich mußte viel nachdenken, diese Erinnerungen hervorzuholen und sie wieder zu realisieren. Dabei erwische ich mich jetzt, wie ich heimlich am Schrank meiner Schwester war und in Mutters Kommode herumwühlte. War ich mal allein zu hause, so
nützte ich die Gelegenheit und ich zog ihre Sachen an. Dies war aber meistens von sehr kurzer Dauer und auch nicht sonderlich erfolgreich, so daß dieses Kapitel für mich erst nicht so relevant erschien. Aber es hat mir doch einiges klar
gemacht, ich kann es nicht lassen!
Mit dem Dienst bei der Bundeswehr und dem kennenlernen meiner Frau endete dann erst einmal mein TV-Dasein. Irgendwie war da zwar immer noch etwas da, aber es kam halt einfach nicht mehr so zum
tragen. Hatte ich jetzt die Sucht einfach so abgelegt, so wie ich das Rauchen aufgegeben hatte? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Na ja, ich hatte ja auch alles zu der Zeit, war sehr beschäftigt, Berufsausbildung, Hobbys, Musik usw.. Mit
meiner Frau lief eigentlich auch die ganze Zeit über alles harmonisch, und ich hatte das Gefühl, daß es einfach keine Zeit dafür gab sich zu dressen. Wie auch immer, da saßen dann ein paar Musiker nach der Probe am Stammtisch und
palaverten über neue Musikstücke und daß man ja eine Showrunde aufbauen könnte. Da wurde dann die Idee geboren: Pretty Woman (gerade Kassenschlager in den Kinos) sollte gespielt werden. Jetzt fehlte eben nur noch jemand, der sich als Frau
anzieht und dann über die Bühne hüpft. Und wie es der Zufall wollte, fiel die Wahl auf mich (ohne mein zutun), und so hatte mich die Welt wieder. Es blieb dann nicht beim auf der Bühne herumhüpfen, nein, ich hatte ja die ganze Kleidung in
meinem Utensilienkoffer. So bin ich dann immer mal wieder nach den Auftritten in die Klamotten geschlüpft und habe Spaziergänge nachts im Park unternommen.
Updated: 29-NOV-2002 by Ramona
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