En Femme Einkaufen.....
Ja, es hat lange gedauert, der ganze
Reifungsprozess, das Kennenlernen anderer Freundinnen und Schwestern, im Netz und vor allem auch live. Sicher waren da auch Enttäuschungen dabei die mich aber letztendlich nur darin bestätigt haben, daß ich für mich auf dem richtigen Weg
bin.
Aber das richtige "Coming Out" ist noch gar nicht so lange her, aber Dank der Zusprache vieler netter Leute aus dem Netz und dem irc habe ich mich getraut. Ich hatte mich mit einer Freundin verabredet, auf dem Programm
stand Shopping. Die Freundin kannte ich nun schon länger durch intensiven Briefwechsel, und es war an der Zeit sich nun auch mal live kennen zu lernen. So ist dann diese Idee langsam gewachsen und am 29.09.98 war es dann endlich
soweit.
Frueh morgens nach dem Aufstehen und Frühstücken machte ich mich auf den Weg, mit dem Köfferchen unter dem Arm gings ab auf den Spätzleshighway Richtung Stuttgart. Gleich am Parkplatz in der Nähe vom Hegaublick habe
ich mich dann umgezogen, Ich hatte einen schwarzen Body ausgewählt, dazu schwarze Strumpfhosen, blickdicht, einen schwarzen Rock aus Lederimitat und dazu den Pullover vom Strickensemble in beige und schwarz. Natürlich durfte da Ramona's
brünette Perücke nicht fehlen. Damit die Tarnung auch so pefekt wie möglich schminkte ich mich etwas, Cream&Powder von Ellen Betrix, dazu einen grünen Lidschatten von Jade, und natürlich auch etwas Rouge auf die Wangen. Dazu
dunkelroter Lippenstift von Jade (kussecht). So bin ich dann weiter Richtung Stuttgart gefahren, nachdem ein aufkreuzender Streifenwagen der Autobahnpolente mich in meiner Tätigkeit gestört hatte. Zum Glück hatten die beiden Polizeier
besseres zu tun als Trannies am frühen Morgen zu kontrollieren. Kurz nach Rottweil meldete sich meine Blase, blöde Situation, das hatte ich nicht einkalkuliert. Aber es half alles nichts, so fuhr ich auf den naechsten nächsten Parkplatz
mit WC. Zum Glück war da nicht viel los. Ich habe mein Handtäschen gepackt und bin in die Frauentoilette gedackelt. Es war zufälligerweise auch niemand drin, also kein Problem. Vor dem Spiegel habe ich noch etwas mein Makeup korrigiert,
danach ging es weiter zu Rastplatz Stuttgart, von wo aus ich meine Freundin aus einer Telfonzelle anrief, um ihr zu sagen daß ich gleich am verabredeten Ort sei. Und da stand sie nun live und wahrhaftig, ich öffnete die Tür, und sie stieg
ein und zeigte mir den Weg ins Parkhaus vom SI-Centrum. Um 10 Uhr hatte sie uns bei der dortigen Kosmetikerin angemeldet. Da wir aber noch etwas Zeit hatten unterhielten wir uns noch etwas in ihrem Zimmer. Meine Freundin hatte sich sehr
modern gekleidet, Blauer Hosenanzug mit Gehrock in Nadelstreifen. Dazu trug sie eine rote Perücke mit mittellangem glattem Haar. Es war nicht so einfach für mich, en femme durch ein fremdes Hotel zu tigern, aber komischer Weise begegnete
uns so gut wie niemand.
Soweit so gut, endlich war es soweit, kurz vor zehn, Zeit zum Aufbrechen. Also gingen wir in den Keller zur Wellness-Abteilung und klingelten an der Türe, wo man uns auch gleich öffnete. Eine nette Dame
empfing uns am Tresen, wobei sie etwas belustigt lächelte, solche Kundschaft sei hier schon selten. Dann wurden wir in den Kosmetiksalon geführt, wo uns die Kosmetikerin, eine hübsch Frau Anfang vierzig erwartete. Sie fragte uns gleich wir
wirs gerne hätten, typgerecht oder eher knallig. Wir einigten uns auf typgerecht. Meine Freundin, ganz gentlefrau ließ mich vor. Als erstes musste natürlich mein Kitt wieder herunter, wobei mir die Dame erklärte was ich alles falsch
gemacht hätte. Ich hätte zuviel Makeup aufgetragen, die Lippen seien zu knallig geschminkt und ich hätte zuwenig pflegende Creme vorher aufgetragen. Sie wusch alles ab und verpasste mir erst einmal ein warme feuchtes Handtuch im Gesicht,
was sehr angenehm war. Danach trug sie sehr viel pflegende Gesichtsmilch auf, die sie sanft einmassierte. Dabei fragte sie mich ob die Haare echt wäern, wobei ich erwiderte dass dies eine Perücke sei, ich sei normalerweise blond. Danach
fragte sie natürlich auch wie wir zu dem Hobby kämen und ob wir hier irgendwo auftreten würden. Wir haben ihr alles erzählt und sie fand ganz schön mutig, was wir da vorhätten. Mittlerweile war die Creme eingezogen, und sie trug nun
Foundation und Makeup in blau-braun Tönen auf. Dazu verpassste sie mir sandfarbene Augenlider, umrandete sie mit dunkelbraunem Kajal. Nebenbei meinte sie , Aubergine-Töne würden mir auch gut stehen, wobei grün allerdings auch nicht
schlecht sei. Natürlich durfte die obligatorische Wimperntusche nicht fehlen. Als Lippenstift wählte sie so einen blau-braunen Ton, natürlich ins rötliche spielend aus. Es sah einfach stark aus. Danach wurde auch meine Freundin geschminkt,
allerdings bekam sie einen grünlichen Lidschatten, ansonsten ist sie mir vom Typ her sehr ähnlich. Fazit: Kosmetik lohnt sich, zumal man es noch gut bezahlen kann, eine Tagesmakeup kostet in der Regel so zwischen 25 und 30DM.
Nun
konnte es losgehen. Da wir zuerst zu Kastley wollten, mussten wir den Wagen nehmen. Kastley ist nicht weit vom SI weg, aber zu Fuß ist das nict zu machen. Ich wollte ja da ein Korsett erstehen, was sie auch vorrätig hatten, aber warum muss
das alles immer so teuer sein. Unverrichteter Dinge gingen wir wieder hinaus. Wir entschossen uns dazu die Ubahn zu nehmen und den Wagen an einem Park&Ride-Parkplatz stehen zu lassen. Also gingen wir an dei U-Bahnhaltestelle. Jetzt
mußte noch eine Fahrschein her. Wie's halt so ist, weder ich noch nmeine Freundin kamen mit dem Apparillo klar. Eine nette alte Dame war uns dann behilflich, wir lösten einen Mehrfahrtenschein für 4 Fahrten. Endlich kam die UBahn, nachdem
uns schon alle Wartenden von oben bis unten wie die Mimikries in der Wilhelma (Stuttgarter Zooo) begutachtet hatten. Auch in der UBahn wurden wir von den Leuten angeschaut, aber die meisten kümmeerten sich gar nicht um uns. Lediglich eine
Gruppe von jungen Junkies meinte einen blöden Spruch ablassen zu müssen. Allerdings wurde dies von den Fahrgästen in keinster Weise wahrgenommen. So erreichten wir die City, und wir stiegen am Rathausplatz aus. Als erstes wollten wir den
C&A aufsuchen, aber es ist ein
langer Weg bis dorthin.
Von der Ubahnstation aus fuhren wir mit der Rolltreppe in Richtung Fussgängerzone. Da waar sie nun, die City von Stuttgart mit all den schönen Strassencafes, der grosse
Stadtgarten und die Vielen Leute, die geschäftig die Einkaufsmeile auf und ab gingen. So überquerten unbehelligt den Stadtgarten und stürzten uns hinein ins Gewimmel. Auch hier nahm kaum jemand Notiz von uns, manche Leute drehten sich
nochmals um, die Mädels lächelten zustimmend, naja, das Leben hatte uns, wir gehörten dazu. Plötzlich waren auch alle meine Bedenken verschwunden. Als ersten gingen wir zum Schuh Deichmann, meine Freundin suchte noch ein Paar passende
Schuhe. In diesem Laden waren auch ein paar nette Italienerinnen, wobei eine der Damen sich nicht mehr halten konnte und laut lachend ihre Kommentare abgeben musste, die zwar nicht negativ waren, aber sie fühlte sich dazu gezwungen.
"So was hätte sie noch nie gesehen" warf sie der Verkäuferin an der Kasse zu. Was solls, Schwamm drüber. Nachdem meine Begleiterin endlich (warum brauchen Frauen immer solange?) ein Paar Schuhe gefunden hatte konnte es
weitergehen. Die Gute hat Schuhgrösse 40/41, als kein Problem für sie etwas elegantes zu finden. Anders sah es da schon bei mir aus. Mit Grösse 44 bekommt eigentlich in normalen Läden gar nichts. Leider hatte ich vergessen Melanie's
Shoppingliste mitzunehmen, so daß für mich die Sucherei nach den speziellen Kaufhäusern mit Schuhen für die große Dame erfolglos blieb.
Also gingen wir halt als nächstes in den Hertie, und landeten gleich in der Lingerie. Nette
Sachen gab es da, vor allem so Designerzeugs (Wolfort), das aber auch ganz schön an den Geldbeutel geht. So zogen wir weite in die Abteilung Damenmoden. Dort stand ich erstmal eine ganze Weile an den Regalen und Ständern mit Landhausmoden.
Besonders gut gefiel mir ein braunes Trägerkleid, dessen Oberteil wie eine Art Korsett wirkte. Ich suchte nach meiner Grösse, und verschwand mit dem Teil in der Garderobe. So habe ich dann das Teil angezogen und ich hatte mich nicht
vergriffen, es passte pefekt, lediglich um die Hüften sperrte sich zuerst der Reissverschluss etwas. Ich zog die seitlichen Lederschnüre am Oberteil zu, somit sass das Kleidchen wie angegossen. Und nun wollte ich mich natürlich auch im
Spiegel sehen, also ging aus der Umkleide heraus um mich selbst vor dem riesigen Spiegel im Verkaufsraum zu betrachten. Mann sah das Kleid toll aus, der weit ausladende und Wadenlange Rockteil machte die Figur richtig fraulich, und vor
allem, das Kleid hat gut zu meine Haaren gepasst. Aber ich
habe es nicht gekauft, das Kleid war aus richtig dicken festen Leder, diese Investiton hätte meinen finanziellen Rahmen gesprenkt. Mittlerweile war es Mittagszeit und auch uns
knurrte der Magen. So beschlossen wir die Raststätte im Obergeschoss aufzusuchen, um dort etwas zu Essen. Als wir die Lokalität betraten schauten die Gäste kurz auf, und die merkten was wir sind schauten etwas länger. Mit dem gefüllten
Tablett suchten wir uns nun einen Sitzplatz, wobei ich mich eigentlich zu zwei netten Fräuleins setzen wollte, meine Freundin aber lieber an einen einzelnen Tisch. Ich gab nach, also setzten wir uns an einen Tisch direkt im Blickfeld der
Rolltreppe. So konnte ich die Mädels und deren Reaktionen gut beobachten. Ich dachte ja immer, dass man jetzt wohl mit Fingern auf uns zeigen würde oder eben wieder irgendjemand sich lautstark kundgeben müsste. Die Leute kamen die
Rolltreppe hochgefahren, schauten sich nach Plätzen um, von uns aber nahm niemand Notiz. Nach dem Essen und dem Kaffe gab es eine neue Hürde zu überwinden, frau muß ja schließlich auch mal auf die Toilette. Also mußten wir notgedrungen dem
Schild WC folgen. Im Foyer sass natürlich auch die Bewacherin dieser Lokalität. Nach kurzem Zögern entschlossen wir uns dem Schild mit der Person mit dem Röckchen zu folgen und wir betraten den Raum. Wir stellten uns an der Schlange an,
und die Damen störten sich nicht an uns. Nachdem wir unsere Geschäft erledigt hatten zog ich nochmals kurz meinen Lippenstift nach und wir berieten uns kurz wo es denn nun hingehen soll, der Nachmittag war ja noch lang.
C&A,
das sollte unser nächstes Ziel sein, aber an der Straße war nirgens ein entsprechende Schild zu entdecken. Was blieb mir also anderes übrig als einen Passanten zu fragen. So sprach dann auch gleich das nächste Fräulein, ob sie mir sagen
könnte wo
das Kaufhaus sei. Sie lächelte und erklärte mir genau den Weg und wünschte uns noch viel Spaß beim Bummeln. So betraten wir dann nach einer mehr oder weniger langen Wegstrecke den Laden. Mann war der riesig, so groß hatte ich
mir einen C&A in der Großstadt nicht vorgestellt. Als erstes gingen wir in dei Damenschuhabteilung, ich wollte ja noch ein Paar bequeme Pumps kaufen. Zu meionem Erstaunen hatten sie aber auch keine größere Auswahl als der C&A bei
uns. Naja, egal, wir sind durch alle Abteilungen diese Kaufhauses gegangen, und Ramona interessierte sich auch noch für das gerade aktuelle Sonderangebot. Aber wo suchen in dem großen Geschäft, das war eien fast unlösbare Aufgabe. Zum
Glück gibt es in solchen großen Geschäften auch einen Infostand. Den ich ansteuerte. Am Tresen stand eine junge Dame die mich nett anlächelte. Ich fragte sie, wo denn die Hosen vom Angebot zu finden wären und sie gab mir freundlich
Auskunft. Die ganze Zeit über habe ich in ihre Augen geschaut, das mache ich eigentlich immer so, das verunsichert meist den Gesprächspartner. Auch sie blickte mich unverdrossen an, noch ein paar Minuten länger und ich hätte sie glatt
mitgenommen. Danach sind wir dann mit der Rolltreppe wieder in den zweiten Stock gefahren. Dort habe ich dann auch die Lederimitathose gefunden und probierte sie in der Umkleidekabine an. Auch sie passte excellent. Wir sind dann noch etwas
in den Damenbekleidungsetagen herumgeschlendert. Auch der C&A hatte eine Abteilung mit Landhausmoden, wo ich dann nochmals ein schönes Trägerkleid aus braunem Veloursleder fand, in das ich mich sofort verliebte. Zufällig hatte es meine
Grösse, so daß ich es gleich anprobierte. Es war um die Hüfte etwas enger als das Teil aus dem Hertie, aber irgendwie von der Machart her rustikaler. Das Kleid passte sehr gut zu meinen brünetten Haaren, und war auch nicht ganz so teuer
wie im Hertie. Ich habe es aber trotzdem wieder an den Ständer gehängt, ich konnte mich nicht zum Kauf durchringen. Ich werde noch etwas warten bis zm WSV, dann gibts diese Kleid bestimmt billiger. Dazu bräuchte ich dann noch eine
Landmädelperücke, dann wärs perfekt. Als wir den Laden verließe konnte ich es nicht lassen, das Fräulein an der Infothek nochmals anzusprechen. Ich wollte von ihr wissen, was an uns ihrer Meinung nach nicht stimmt und woran bzw. wann sie
gemerkt hat, daß wir etwas anders sind. "So kann man es nicht sagen," antwortete sie, "an ihnen stimmt eigentlich alles. Als ich sie zum erstenmal nur von hinten sah, dachte ich sie wären eine große Frau. Erst als sie dann
näherkamen und ich ihr Gesicht sehen konnte fiel es mir auf." Also, das war es. sie nannte dann auch noch die Perücke, wo die Haare eben fülliger als normal sind und auch die Haare nicht so natürlich fallen. Die junge Dame hatte kein
Problem damit, also war es auch für mich und meine Freundin klar, es ist kein Problem "en Femme" einkaufen zu gehen.
Mittlerweile war es schon spät nachmittags und wir beide waren nun auch schon recht muede vom
Einkaufsbummel. So machten wir uns allmählich auf den Heimweg, wobei wir es an einem so schoenen Sonnentag Ende September nicht lassen konnten, uns in ein Strassencafé zu setzen. Eine nette Bedienung, typisch rassige Italienerin bediente
unseren Tisch, auch sie war sehr freundlich und nett, allerdings konnte sie es nicht unterlassen ihre Kolleginnen im Lokal zu informieren. So kam es, dass jeweils der Kaffee, als auch der Kuchen, von einer anderen Bedienung serviert wurde,
wobei wir natuerlich immer genau betrachtet wurden. Dies war sicher eine bleibende Erinnerung für die Damen.
Es war nun an der Zeit sich auf den Nachhauseweg zu machen. Nach einem kurzen Abstecher ins Breuningerland fuhren wir mit
der S-Bahn zum SI-Centrum zurueck. Auf dem Zuimmer meiner Freundin schminkten wir uns ab und zugen wieder unsere Alltagsbekleidung an. Wir redeten noch etwas über das Erlebte und mit etwas Wehmut verabschiedete ich mich von meine Freundin.
Unten im Parkdeck angekommen lief mir auch noch die Kosmetikerin von heute morgen über den Weg. Ich grüßte freundlich, wobei sie mich verdutzt anschaute, bis endlich.....der Groschen fiel. Ich unterhielt mich noch kurz mit ihr, und zum
Schluss sagte sie noch: "Als Mann gefallen Sie mir aber viel besser....", wobei sie aber schon zugab, daß wir beide gut ausgesehen hätten. Und so fuhr ich dann auf dem Spätzleshighway wieder nach Hause.........
Ich frage mich, wann ich so einen Ausflug wieder unternehme. :-)))
Mein erster Spaziergang
Irgendwann im
Winter 1995 habe ich mich dazu durchgerungen als scharfe Blondine einen nächtlichen Spaziergang zu unternehmen. So habe ich dann alle Sachen zusammengetragen und bin mit meinem PKW an den Bodensee gefahren. Am Parkplatz vom Strandbad habe
ich mich dann im Fond der Limousine umgezogen. Schwarzer Body, roter Minirock, HihgHeels mit 12 cm Absätzen und die blonde Perücke mit den langen Haaren dazu. Darüber noch eine Jeansjacke und so müsste es gehen, so dachte ich. Naja, die
Perücke war nix berühmtes und das Gehen in den HighHeels war auch sehr schwer. Trotzdem hatte ich den Mut einfach weiterzugehen und so ging auf die in der Nähe befindliche Unterführung zu. Als ich gerade im Begriff war die Unterführung zum
Stadtgarten zu durchqueren kam mir ein Mann entgegen. Der hat mich erstmal von oben bis unten gemustert und ist dann aber ohne was zu sagen weitergegangen. Mir ist das Blut in den Adern gefroren und die Röte stieg mir ins Gesicht. Die
Person war mir aber ebenso unbekannt wie ich ihm und so setzte ich nach einigem Zögern den Spaziergang fort. Es war etwas kalt und vom See her blies ein leichter Wind. Irgendwie war das ein schönes Gefühl so das erstemal als Frau am Ufer
entlang zu gehen. Nach csa. einer dreiviertel Stunde kehrte ich, mittlerweile mehr hinkend als gehend, zu meinem Wagen zurück. Dort entledigte ich mich meiner Kleidung und verwandelte mich wieder in Mann. Zurück blieb ein etwas schlechtes
Gewissen und ein tagelanger Muskelkater in den Waden.
Da ist mir dann einiges klar geworden:
1. HighHeels taugen nicht für die Strasse
2. Du musst als CD/TV wie eine Frau wirken, d.h. anständige Kleidung und
entspechendes Makeup.
3. Du brauchst eine anständige Perücke.
4. Versuche dich wie eine Frau zu bewegen.
Seither beobachte ich immer
wieder die Damen wenn sie die Promenade auf und abgehen, achte auf ihre Bewegungen, wie sie dahinschlendern und wie sie sich aufgetakelt haben. Dies versuche ich dann immerwieder vor dem Spiegel zu imitieren. Mit dem Schlendern oder Gehen
haperts noch ein bischen, aber das mit dem Schminken habe ich glaube ich mittlerweile ganz gut im Griff. Ich dachte eigentlich immer ich sei eine Vogelscheuche, aber mit einer anständigen Perücke und nicht zu schrillem Makeup kommt man
ganz gut über die Runden. So habe ich erst Ende September 97 einen großen Spaziergang an der Promenade von Überlingen hinter mir und es sind mir im Halbdunkel einige Leute begegnet und die haben keine Notiz von mir genommen. Der eine oder
andere schaute nochmal zurück, weil ich vielleicht etwas gewagt gekleidet war, aber man ließ mich in Ruhe. Dies war für mich auch der Zeitpunkt, es öfters zu wagen und ich bin mittlerweile oft als Ramona durch die Stadt gegangen, unter
anderem war ich auch schon en femme einkaufen. Mittlerweile habe ich ein paar nette Schwestern kennengelernt, mit denen ich mich von Zeit zu Zeit zum Spazierengehen, Einkaufen oder einfach nur reden treffe.
Updated: 29-NOV-2002 by Ramona
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