Mit Schaufel und Paddel durch den Ural
Vor kurzem kehrten sechs WürzburgerStudierende vom Arbeitskreis Rußlandaustausch der Studierendenvertretung der Universität Würzburg gesund vom einem fünfwöchigen Aufenthalt in Rußland zurück.
Dieser in Zusammenarbeit mit dem Studentinnenrat der Universität Halle organisierter Austausch fand diesmal zum fünften Mal statt. Ziel dieses Projekts ist ein besseres gegenseitiges Kennen- und Verstehenlernen.
Nachdem Ende Juli 15 russische Studierende in Würzburg und Halle zu Gast waren und dort an einem überwiegend kulturell geprägten Programm teilnahmen, führen die deutschen Teilnehmer zusammen mit Ihren russischen Gästen in einer viertägigen Zugreise nach Ufa, der Hauptstadt Baschkiriens
Von dort ging es gleich weiter nach Mesagutova, einem kleinem Städtchen 200 km östlich von Ufa im Südural. Hier war dieses Jahr die Wirkungsstätte der Studentenbaubrigade Druschba (Freundschaft) aus Ufa. In derartigen Brigaden verbringen die russischen Studierenden Ihre Ferien. Dort schlossen die Deutschen rasch Freundschaft mit Ihren russischen Gastgebern und arbeiteten an deren Projekten mit: Unter anderem errichteten die Studenten eine Toilettenanlage för den neuen Busbahnhof in landestypischer Technik (Plumpsklo) und, begannen, eine Fabrikhalle in einen Jugendclub umzubauen. Zudem kündigte sich der Besuch des baschkirischen Präsidenten an. Aus diesem Anlaß durften die Studentinnen die Zäune der Stadt neu streichen, wobei nur silberne Farbe vorhanden war, die Studenten hingegen befreiten Straßengräben von Unrat.
Die Abende wurden überwiegend bei Lagerfeuerromantik verbracht, wobei sich die Russen durch vielseitiges Gitarrenspiel, Gesang und Tanz bis früh in den Morgen hervortaten.
Höhepunkt des Aufenthalts im Ural war eine fünftägige Fahrt mit abenteuerlichen Schlauchbooten auf dem Jurjursan durch wildromantische Landschaft. Bis auf drei Boote erreichten alle ihr Ziel. Während der Tour wurde das Essen stets auf dem Lager-feuer gekocht, dazu wurde Tee aus frischen Krautern gereicht. Zur Bereicherung des Speiseplans wurden Pilze gesammelt und im Fluß gefischt.
Zur Körperplege wurde nach halber Strekke eine Banja (russisches Dampfbad) in freier Natur nach alter Tradition errichtet. Anschließend verbrachten die Deutschen einige Tage in den Familien der russischen Studierenden, wobei sie zahlreiche Einblicke in die dortige Lebenssituation bekamen und sich von der Qualität der russischen Küche und der Herzlichkeit russischer Gastfreundschaft überzeugen konnten.
Natürlich standen auch die Sehenswürdigkeiten der 1,3 Millionen Einwohnerstadt Ufa auf dem Programm.
Auf der Heimreise wurden noch St. Peterburg und Moskau besichtig. Auch für das kommende Jahr ist wieder ein derartiger Austausch vorgesehen. Alle interessierten Studierenden sind herzlich eingeladen sich in der Studierendenvertretung näher zu informieren.
Text erfasst mit "Fine Reader Pro 3.0"