Caught in the Crossfire...
Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 11
Bassist Tommy Shannon und Drummer Chris Layton waren jahrelang die Rhythmussektion von Stevie Ray Vaughan - später kam dann noch Keyboarder Reese Wynans dazu.
Zusammen mit einer stattlichen Anzahl von Gästen, darunter Doyle Bramhall II und Charlie Sexton (mit denen sie die Band "Arc Angels" bildeten), haben sie jetzt unter dem "alten" Bandnamen diese gelungene, wenn auch nicht weltbewegende Platte aufgenommen. Zwei Gäste sind dabei in einer ungewohnten Rolle zu hören, nämlich Jonny Lang lediglich als Sänger und Willie Nelson als Lieferant eines akustischen Gitarrensolos.
Ich glaube nicht dass man sagen kann, dass SRV, wenn er noch leben würde, heute so tönen würde wie auf dieser Platte, aber wenn es den Akteuren Spass bereitet hat, damit ihrem Helden zu huldigen, ist die Sache genehmigt.
So quasi als Bonustrack gibt's am Schluss der CD noch einen halbminütigen Ausschnitt aus einer Liveaufnahme von SRV. Naja...
Musicians: Chris Layton, Tommy Shannon, Doyle Bramhall II, Dr. John, Lou Ann Barton, Eric Johnson, Susan Tedeschi, Jonny Lang, Malford Milligan, Willie Nelson, Kenny Wayne Shepherd, Charlie Sexton, Jimmie Vaughan, Reese Wynans, Gordie Johnson, Van Wilks, Denny Freeman, Tommy Taylor, Bill Willis, Mark Kazanoff, Riley Osbourn, Ravon Fuster, Greg Sain, Derek O'Brian, Karen Kohler, Martha Merriel, Yashika Vaughn, Aimes Asbell, Lara Hick, Leigh Mahoney, Sara Nelson.Ein kleines Wunder war 1995 geschehen, als sich "The Boss" zwecks Aufnahme von zwei neuen Songs für sein Greatest Hits Album wieder mit seiner alten "E Street Band" zusammentat. 1999/2000 ging es dann - mit Steve Van Zandt UND Nils Lofgren - auf Tour. Aufgetreten wurde unter anderem im New Yorker Madison Square Garden auf, wo am 29. Juni und am 1. Juli 2000 diese Doppel-CD mitgeschnitten wurde. Lange hatte man auf diese Reunion gewartet und mindestens ebenso lange auf ein solches Album (wenn man die Box "Live 1975-1985" ausser Acht lässt). Klar, dass da die Erwartungen hoch waren.
Fast zweieinhalb Stunden rocken Springsteen und seine Band in alter Frische, doch gibt es auch ein paar Schwachpunkte. Der eine heisst Patti Scialfa und tritt mit ihren Gesangseinlagen unangenehm in Erscheinung. Die Frau wäre besser Countrysängerin geworden, als dass sie den Sound der E Street Band beeinträchtigt hätte. Der andere ist, dass einige Stücke zu sehr in die Länge gezogen werden, wie z.B. "The River", dass dadurch viel von seiner romantischen Power verliert. Und ein Stück wie das kitschige "Mansion on the Hill" hätte man ganz weglassen können. Die beiden neuen Stücke andererseits lassen die alte Power irgendwie vermissen, ein Effekt, der sich bei "Streets of Philadelphia" eingestellt hatte und sich im Songwriting offenbar weiterzuziehen scheint.
Leider befinden sich "Rosalita" oder "Thunder Road" nicht auf dem Album, dafür "Born on the run", das auf der Tracklist nirgends erwähnt wird.
Es fragt sich, ob man mit einer DVD besser bedient wäre als mit dieser CD. Gewisse Momente, wie etwa Springsteen's Auftritt als Rock'n'Roll-Priester bei "Tenth Avenue Freeze-out", verlangen nach Visualisierung.
Musicians: Bruce Springsteen, Steve van Zandt, Nils Lofgren, Roy Bittan, Danny Federici, Clarence Clemons, Max Weinberg, Gary Tallent, Patti Scialfa.Bislang kannte ich Dean Brown lediglich von seinen Einsätzen als Gitarrist auf den letzten beiden Platten des ehemaligen Miles-Davis-Saxophonisten Bill Evans, doch wen der Mann alles als Gäste auf diesem Album zusammengetrommelt hat, verdient Respekt. Um nur ein paar der Bekanntesten zu nennen: Perkussionist Don Alias, die Brecker-Brüder, Billy Cobham, George Duke, Marcus Miller, David Sanborn und natürlich Bill Evans.
Mit solch einer Mannschaft kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen und somit ist "Here" eine astreine Groove-Jazz-Scheibe geworden. Erwähnenswert sind unter anderem die beiden Stücke mit zwei Bassisten (James Genus legt auf dem Kontrabass das Fundament, Marcus Miller spielt auf dem E-Bass die Melodie), das Jazz-Drum-Solo von Billy Cobham auf "The Clave Groove" oder das psychedelische Remake von "Baby you're a rich man" von den Beatles. Die Platte endet mit einer neunminütigen - nicht allzu spektakulären - Hommage an Jaco Pastorius.
Musicians: Dean Brown, Don Alias, Jerry Barnes, Katreese Barnes, Michael Bland, Michael Brecker, Randy Brecker, Rocky Bryant, Billy Cobham, Michael Davis, Schuyler Deale, George Duke, Bill Evans, James Genus, JuJu House, Deron Johnson, Tony Kadleck, Christian McBride, Jason Miles, Marcus Miller, Richard Patterson, Ricky Peterson, Danny Sadownick, David Sanborn, Andy Snitzer, George Whitty, Bernard Wright.Dass Eagles-Bassist und -Sänger Tim Schmit - der, wie sein Vorgänger Randy Meisner, früher bei POCO spielte - einige Soloalben veröffentlicht hat, dürfte den wenigsten bekannt sein.
Sein neustes Werk hat er ohne Hilfe seiner Mit-Adler auf die Beine gestellt - mit einer Ausnahme: Joe Walsh spielt bei einem Track Leadgitarre. Das Resultat ist ein angenehmes Pop-Album, bei dem "Every song is you" und "Moment of Truth" als potenzielle Single-Hits, sowie das A-cappella-Stück "Top of the stairs" (bei dem Schmit sämtliche Stimmen singt) besonders auffallen.
Wer Schmit's hohe Stimme und ausgefeilte Vocal-Arrangements mag, ist mit dieser Platte gut bedient.
Musicians: Timothy B. Schmit, Scott Crago, Steve Dudas, Mark Hudson, Hank Linderman, Joe Walsh, Jim Cox, Richard Feldman, Stan Lynch, Cameron Stone, Adam Benjamin, Novi Novog, Robin Lorentz, Stefanie Fife.Wäre mir nicht zufällig zu Ohren gekommen, dass auf dem ersten Soloalbum des einstigen Panikorchester- und heutigen Maffay-Gitarristen eine ganze Reihe bekannter Persönlichkeiten mitspielt, wäre dieses wohl meiner Aufmerksamkeit (und dieser Rubrik) entgangen.
Auf Anregung von Robert Palmer und unter Mithilfe von Garth Hudson und Levon Helm von "The Band", "Mother's Finest"- Bassist Wyzard, ex-"Faces"-Keyboarder Ian McLagan, Slidegitarrist Sonny Landreth und anderen hat Carlton in Louisiana ein Album eingespielt, dass über weite Strecken wie eine Ron Wood-Platte tönt, aber auch Einflüsse von Little Feat, deren "Long Distance Love" hier unplugged gecovert wurde, beinhaltet.
Nebst Eigenkompositionen haben die "Songdogs" sich auch an fremden Songs vergriffen: Tom Petty, Ron Wood (gleich zweimal), und Lowell George sind als Komponisten aufgelistet. Besonders bemerkenswert sind die Reggaeversion von "I can feel the fire" sowie die bereits erwähnte Version von "Long Distance Love".
Wer Ron Wood, Sonny Landreth, Little Feat und allgemein Gitarrenmusik mag, wird an diesem Album Freude haben, trotz einem gewissen Mangel an Eigenständigkeit.
Musicians: Carl Carlton, Gary "Moses Mo" Moore, Wyzard, Pascal Kravetz, Bertram Engel, Ian McLagan, Garth Hudson, Jon Smith, Steve Howard, Sonny Landreth, Levon Helm, Charlene Howard, John Smith, Robert Palmer, Jessica Buskohl, Max Buskohl.Den Erfolg der "Söhne Mannheims" nahm Altrocker Zanki zum Anlass für ein Comback und präsentiert hier (mit Hilfe seiner Freunde) sein erstes Album seit fünf Jahren.
Die Single "Gib mir Musik" (mit Xavier Naidoo, Sasha und Rolf Stahlhofen), die hier am Anfang der Platte steht, ist aber von der Art her keineswegs richtungsweisend für die restlichen Songs, die zumeist eher ruhiger Natur sind (Tip: "Nur der Mond"). Auffallend ist auch die gute Produktion, die sich beispielsweise beim Drumsound bemerkbar macht. Als Zugabe gibt es noch zwei Videoclips, die die Entstehung des Videos und ein paar Impressionen aus dem Studio zeigen.
Wer deutschen Soul mag, dem wird diese Platte mit Sicherheit gefallen. Die anderen sollen einfach mal reinhören und sich "bekehren" lassen.
Musicians: Edo Zanki, Ralf Gustke, Susanne Vogel, Ali Neander, Florian Sitzmann, Billy Davis, Till Brönner, Xavier Naidoo, Sasha, Rolf Stahlhofen, Mace Leber, Lisa Cash, Cae Gauntt, Bo Heart, Tino Oak, Michael Herberger, Jürgen Wüst, Linda Carriere, Mike Kilian.Wenn zwei Innerschweizer sich daran machen, das Coverdale/Vandenberg-Album "Starkers in Tokyo" neu aufzunehmen, kommt diese Platte (im Eigenvertrieb erhältlich) dabei heraus. Klar, dass Kili's Stimme nicht an diejenige von David Coverdale herankommt - obwohl er sich tapfer schlägt - und es Johny bei weitem nicht mit Adrian Vandenberg aufnehmen kann (er hätte besser zwei Gitarrenspuren aufgenommen als alles gleichzeitig spielen zu wollen).
Die Songauswahl wurde gegenüber dem Original leicht variiert, so finden sich hier "Is this love" sowie zwei Balladen vom Coverdale/Page-Album (wenig überzeugend), dafür wurden zwei andere Songs weggelassen.
Der Grund für die Entstehung dieser Platte ist mir ein Rätsel, denn das Original ist unerreichbar und Coverdale-Klone gibt es auch genug auf dieser Welt (gell, Jörn Lande...). Hätte man das Ganze vor Publikum aufgenommen, wäre es vielleicht noch halbwegs interessant geworden, aber so...???
Musicians: Johny Wasser, Kilian FleischliEin kurioser Sampler: Der Titel und die Aufmachung (mit Fotos aus den frühen 70ern) suggerieren eine Ansammlung von uralten Aufnahmen, dabei wurden sämtliche Stücke in den Jahren 1995 bis 1997 aufgenommen und repräsentieren damit die "Spätphase" der britischen Folkrock-Legende.
Die neun Studiotracks werden angereichert durch ein halbes Dutzend Liveaufnahmen von 97er Cropredy-Festival, anlässlich dessen die Band ihr 30jähriges Jubiläum - mit zahlreichen Gästen - feierte. Herausragend bei den Livetracks: Richard Thompson's Interpretation des obskuren Dylan-Songs "Jack O'Diamonds" (mit "leicht dissonantem" Blockflötensolo von Judy Dyble) und der Traditional "John Barleycorn" mit "Wer kann den Ton am längsten halten"-Wettbewerb (bei dem diesmal Dave Pegg als Sieger hervorgeht).
Die Auswahl ist ganz in Ordnung, vielleicht mit einer "Ausnahme": vom "Five Seasons"-Album hätte ich statt "The wounded whale" eher "Ginnie" gewählt...
Musicians: Simon Nicol, Dave Pegg, Dave Mattacks, Maartin Allcock, Chris Leslie, Ric Sanders, Richard Thompson, Ashley Hutchings, Judy Dyble, Vikki Clayton, Dave Swarbrick, Bruce Rowland.Im Rahmen der Reihe "Dick's Picks" werden seit 1993 regelmässig Aufnahmen von Dead-Konzerten (meist ab Tapes vom Saalmischpult) veröffentlicht. Bisher sind zwanzig (meist) Triple-CDs, mit Aufnahmen von 1969 bis 1991, herausgekommen. Verantwortlich für diese Veröffentlichungen war der legendäre Tape-Archivist Dick Latvala. Nach seinem Tod 1999 übernahm sein Assistent die "Picks".
Die neueste Aufnahme entstand am 1. November 1985 im Coliseum in Richmond, Virginia und enthält zwanzig von den insgesamt 130 Stücken, die die Dead auf ihrer Jubiläumstour spielten - keine Frage, dass da kaum ein Konzert gleich wie das vorherige oder das nächste tönte. Auf dem Programm stehen nicht nur Eigenkompositionen, sondern auch eigenständige Interpretationen von Songs wie "Gloria", "Iko Iko", "Spoonful", "Gimme some lovin'" oder "Dancing in the streets".
Als Zugabe gibt es noch vier Stücke aus einem Konzert in Rochester, NY (2. September 1980) - die einzigen Aufnahmen, die vom diesem Gig (noch) existieren.
Musicians: Jerry Garcia, Bob Weir, Phil Lesh, Brent Mydland, Mickey Hart, Bill Kreutzmann.Das (für mich) Interessanteste am Soundtrack zum neusten Film mit Götz George ist die Tatsache, dass die Jazzkantine fünf neue Songs dazu beigetragen hat - darunter das tolle, aber viel zu kurze - "Liberté" (live). Ansonsten finden sich in diesem 75minütigen Gemischtwarenladen alle erdenklichen Stilrichtungen, von Jazz über Pop, Disco, Opern und italinienischer Volksmusik bis hin zu Techno.
Da ich den Film (noch) nicht gesehen habe und nicht weiss, wie die einzelnen Beiträge eingesetzt werden, ist mir eine Bewertung nicht möglich. Es bleibt noch darauf hinzuweisen, dass es noch ein zweites Album gibt, mit dem Original Score, komponiert vom Schweizer DJ Minus 8.
Contributions by: Jazzkantine, The Sherlockz, Die Aeronauten, BBMAK, Shopmouse, Blondie, Arling & Cameron, Miranda Fonteles, Gianfranco Narracci, Hardy Reich, Johnny Nash, Sonia Cervena, Rundfunkorchester Leipzig, Herbert Kegel, Kulturni Program, Roberto Sironi, Le Hammond Inferno, Jaw, Minus 8.Im Mai dieses Jahres wird Altmeister Dylan 60 Jahre alt. Dies zum Anlass genommen hat Sony Music Japan, um auf dieser CD eine Reihe von teils bisher unveröffentlichten oder raren Liveaufnahmen auf den Markt zu bringen.
Darauf finden sich Juwelen wie eine eigenwillige Version von "It ain't me babe" von der legendären 75er "Rolling Thunder Revue", bei der Grössen wie Roger McGuinn, Ramblin' Jack Elliott, Allen Ginsberg, Joan Baez, Mick Ronson und andere sich Dylan für eine chaotische Tour durch die USA anschlossen. Ebenfalls enthalten ist "Things have changed" aus dem "Wonder Boys"- Soundtrack und repräsentiert die Gegenwart. Bei den bereits veröffentlichten Tracks fehlen erstaunlicherweise Ausschnitte aus den 78er-Budokan-Album. Auch hätte sich z.B. "License to kill" vom 85er "Real live"-Album nicht schlecht gemacht...
Wie dem auch sei, diese CD gibt uns einen guten Überblick über Dylan's (ständig wechselnde) Interpretationen seiner Songs im Laufe seiner langen Karriere. Schade eigentlich, dass die Kommentare zu den einzelnen Songs nur auf japanisch sind. Dafür ist der Preis von Fr. 31.90 für einen Japan-Import absolut in Ordnung.
Musicians: Bob Dylan with The Band, Grateful Dead, The Rolling Thunder Revue, and many others.Knapp sechs Jahre sind seit "Tales" vergangen, vier seit "Live and more". Erst jetzt hat es der vielbeschäftigte ex-Miles Davis-Bassist geschafft, ein neues Soloalbum einzuspielen. Angesichts der illustren Gästeschar hat sich das Warten aber durchaus gelohnt.
"M2" ist gewohnt funky und bassbetont, aber - trotz neuer Versionen von "Burning down the house", "Goodbye Pork Pie Hat" oder "Red Baron" - nicht unbedingt weltbewegend. Zwar erstklassig arrangiert und gespielt, aber eben nicht mehr.
Musicians: Marcus Miller, Bernard Wright, David Isaac, Larry Corbett, Matthew Funes, Joel Derouin, Hubert Laws, Branford Marsalis, Lenny White, Leroy "Scooter" Taylor, Kenny Garrett, Michael "Patches" Stewart, Raphael Saddiq, Herbie Hancock, Paul Jackson Jr., Nikki Miller, Mino Cinelu, Poogie Bell, Hiram Bullock, Fred Wesley, Djavan, Vinnie Colaiuta, Wayne Shorter, James Carter, Maceo Parker, Chaka Khan.Im Laufe der Jahre hat man Blues-Altmeister Mayall mehrfach vorgeschlagen, doch einmal eine Platte aufzunehmen, die alle Persönlichkeiten aus seiner Vergangenheit vereinigen würde. Aber wegen vertraglicher Verpflichtungen, geographischer Hindernisse, grossem Reiseaufwand und teurer Studiozeit war dies bis heute ein Traum geblieben.
Bis die Plattenfirma Eagle Rock beschloss, diesen Traum wahrzumachen. John Mayall blieb es dann, herumzutelefonieren, um die nötigen Leute ins Studio zu rufen oder (wie Walter Trout) als Songlieferanten zu gewinnen. Nebst der aktuellen Bluesbreakers-Formation haben illustre Gäste wie Gary Moore, Mick Taylor, Billy Gibbons, Chris Rea, Peter Green und andere ein zeitgemässes Bluesalbum, allerdings ohne grosse Höhepunkte, abgeliefert.
Musicians: John Mayall, Jeff Healey, Buddy Whittington, Steve Cropper, Tom Canning, David Smith, Joe Yuele, Billy Preston, Lenny Castro, Billy Gibbons, Jonny Lang, David Z, Reese Wynans, Crystal Taliefero, Wendy Moten, Peter Green, Steve Miller, John McVie, Mick Fleetwood, Gary Moore, Joe Delgado, Bob Delgado, Shannon Curfman, Chris Rea, Dick Heckstall-Smith, Andy Fairweather Low, Otis Rush, Greg Rzab, Red Holloway, Mick Taylor.Nach dem Ende der Beatles versuchte Paul McCartney zuerst mit Ehefrau Linda, später im Trio mit dem ehemaligen Moody Blues-Sänger und Gitarristen Denny Laine, seine musikalische Vergangenheit abzustreifen. Auf der ersten, ziemlich chaotischen Tournee, wurde drum kein einziges Beatles-Stück gespielt. Mit der Zeit entwickelte sich eine neue Band, die "Wings", die ihren Höhepunkt 1975/76 erreichte und Ende der Siebziger auseinanderbrach, nachdem die McCartneys in Tokio auf dem Flughafen wegen Drogenbesitzes festgenommen worden waren und die anstehende Tour gecancelt werden musste.
Auf dieser Doppel-CD hat McCartney 40 Stücke vereinigt, nicht nur die Single-Hits, auch andere bedeutende Stücke aus den Jahren 1970 bis 1984 - es sind also auch Songs darunter, die aus den Soloalben von McCartney stammen.
Klar vermisst man vielleicht das eine oder andere Stück oder wünscht sich "Coming up" ins Pfefferland, aber man kann diese Retrospektive trotzdem ohne Einschränkungen geniessen...
Musicians: Paul McCartney, Linda McCartney, Denny Laine, Henry McCullough, Denny Seiwell, Geoff Britton, Jimmy McCulloch, Joe English, Tony Dorsey, Howie Casey, Thaddeus Richard, Steve Howard, Laurence Juber, Steve Holly, David Gilmour, a.o.Rechtzeitig zum 60. Geburtstag von Herrn Zimmerman erscheint diese Aufnahme: Anlässlich des Cropredy-Festivals von 1999 präsentierten Steve Gibbons und die Fairport-Mitglieder ihr "The Dylan Project" live - zuvor war eine gleichnamige Studio-CD erschienen.
Gespielt werden Songs aus allen Schaffensperioden des Meisters und angesichts der Stimme von Gibbons glaubt man zuweilen, es handle sich wirklich um eine Liveaufnahme von Bob Dylan. Höhepunkte sind das knapp zehnminütige "Gotta serve somebody" mit einem funky Bass von Dave Pegg oder auch "Like a rolling stone", das gegen Schluss mit "Twist & Shout" verschmilzt.
Musicians: Steve Gibbons, PJ Wright, Simon Nicol, Dave Pegg, Gerry Conway, John "Rabbit" Bundrick, Chris Leslie, Ric Sanders.Bei den Proben und auch bei Konzerten haben sich die Pioniere des "Dudelsack-Rocks" offenbar immer wieder an Oldies vergriffen. Weil ihnen jetzt nichts mehr einfällt, veröffentlichen sie eine CD mit zwischen 1983 und 1997 aufgenommenen Covers von Alice Cooper, Neil Young, Blue Oyster Cult, Black Sabbath, David Bowie, Peter Green, Joni Mitchell, den Stones und anderen. Wenig originell, aber für Sammler wieder was zum kaufen...
Musicians: Stuart Adamson, Bruce Watson, Tony Butler, Mark Brzezicki, Pat Ahern.Der kleine Joey von den "New Kids on the Block" ist älter und reifer geworden (der Junge dürfte jetzt um die 30 sein) und liefert nach "Stay the same" (1999) sein zweites Solowerk ab.
Gleich der erste Song "We don't wanna come down" hat mit seinem Brit-Pop-Touch durchaus Hitpotenzial. Und auch im weiteren Verlauf findet sich das eine oder andere interessante Stück ("If I run into you", "With a girl like you", "I don't know why I love you"), doch wegen dieser Platte wird die Musikgeschichte kaum neu geschrieben werden müssen. Aber ein gutes Pop-Album ist "Joe Mac" allemal. Und auch wenn Joey's Stimme nicht soooo aussergewöhnlich, mir ist er immer noch lieber als Robbie Williams...
Von seinen alten Kollegen war diesmal niemand mitbeteiligt, dafür bei einigen Tracks Earl Slick und Pat Thrall (aber nicht an der Gitarre, sondern als ProTools-Experte) und auch Fred Schneider von den B52s.
Musicians: Joey McIntyre, Sterling Campbell, Mark Plati, Scot Sax, Earl Slick, Everett Bradley, Georgia Jones, Lucy Woodward, Emanuel Kiriakou, Charley Drayton, Doug Petty, Sandra Park, Lisa Kim, Robert Rinehart, Alan Stepansky, Greg Bleck, Walter Afanasieff, Michael Urbano, Chris Collins, Skyler Jett, Claytoven Richardson, Robert Connely, Spiro Phanos, Lil' Al Jacob, Steffanie Beard, Heather Loven, Katie Stark, Mary Wood, Fred Schneider, Pat Thrall, Jerry O'Sullivan, Liz Knowles, John Whelm, Craig Young, George Coccini, John Catchings, John Mandeville, Tabitha Fair.