Caught in the Crossfire...

Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 14



YES: Magnification

Ganz im Gegensatz zu "The Ladder" habe ich es mir mit dieser Platte ziemlich schwer gemacht! Klar konnte man sich in etwa eine Vorstellung machen, wie YES mit einem Orchester klingen könnten, wenn mann "Symphonic Music of YES" oder Jon Anderson's "Change we must" kennt. Jedenfalls war ich nach dem ersten Anhören ziemlich enttäuscht und habe auch daran gedacht, den Gang ans Konzert am 16. November sein zu lassen.

Erstens sind YES ohne Keyboards musikalisch nur die Hälfte wert und zweitens kleistern die Orchestereinsätze meistens alles zu. Auch die meisten Kompositionen sind nicht gerade überragend. Beim zweiten und dritten Durchgang blieben dann doch noch einige Tracks hängen: "Spirit of Survival", "Give love each day", "We agree", "Soft as a dove", sowie das ruhige "Time is time", das einen angemessenen Abschluss bildet. Interessant ist auch "Can you imagine", ein XYZ-Track, mit Alan White am Piano und Vocals von Squire und Anderson, ein Stück das aber besser auf "Open your eyes" gepasst hätte. Das vierteilige "In the presence of" hingegen kann es mit Klassikern wie "And you and I" oder "Be the one" in keiner Weise aufnehmen...

Alles in allem vielleicht doch keine so schlechte Platte, die wahrscheinlich Zeit braucht, um sich zu öffnen. Aber das mit den Streichern hätte ich bleiben lassen, denn das funktioniert nur mit Bands wie Emerson Lake & Palmer (wenn auch nicht finanziell)!

Musicians: Jon Anderson, Steve Howe, Chris Squire, Alan White plus Orchestra led by Larry Groupé

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Bob Dylan: "Love And Theft"

Sein neuestes Album, das er mit einer aktuellen Tourband aufgenommen hat, sei seine "Greatest Hits ohne Greatest Hits" sagte Dylan kürzlich in einem Interview. So tönt denn "Love and theft" auch: hochklassig und abwechslungsreich, wobei der eine oder andere Track (wie "Mississippi") das Zeug zum neuen Klassiker hat. Von seltsamen Titeln wie "Tweedle Dee & Tweedle Dum" sollte man sich nicht beirren lassen...

Musicians: Bob Dylan, Larry Campbell, Charlie Sexton, Tony Garnier, David Kemper, Augie Meyers, Clay Meyers.

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Peter Green Splinter Group: Time Traders

Seit der ehemalige Fleetwood Mac-Gitarrist 1997 mit seiner Splinter Group (damals noch mit Cozy Powell und Neil Murray) ein überraschendes Comeback feierte ist dies nun bereits die 6. Platte. Und natürlich klingt auch "Time Traders" so wie man es von Peter Green erwartet. Die von ihm gesungenen Stücke sind die positiven Aspekte, andererseits fallen diesmal die Beiträge von Nigel Watson ziemlich ab. Kompositorisch hat sich Green diesmal auf die faule Haut legen können, denn die Mehrheit der Stücke wurde von den einzelnen Bandmitgliedern geschrieben. Zeitweise geht es auch ziemlich poppig zu und her ("Lies", "Wild dogs", "Home"). Der einzige Green'sche Beitrag ist "Underway", ein Instrumental, das mit Snowy White zusammen aufgenommen wurde und tönt wie eine Kopie von "In the skies". Zum Schluss der Tiefpunkt: "Uganda Woman", ein Pseudo-Ethno-Stück von Mr. Watson.

Und was der Käse mit der "Strictly Limited Edition Numbered Slipcase" (wie auch schon bei vorangegangenen Platten), soll - wo der einzige Zusatz eine Kartonhülle mit aufgedruckter Nummer ist - ist mir schleierhaft...

Musicians: Peter Green, Nigel Watson, Roger Cotton, Pete Stroud, Larry Tolfree, Snowy White, Joanne Ramsey, Louise Kenny, Owen Parker, Tim Riggins, Derek Nash, Sid Gauld, Martin Harmon.

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Stephan Eicher: Hotel*S

Stephan Eicher präsentiert uns hier seine "Favourites" von 1983 bis 1999 auf einer Platte - 19 Tracks, davon zwei bisher unveröffentlicht. Die limitierte Erstausgabe enthält eine zusätzliche CD namens "Lost & Found", mit Fundsachen aus Disketten, Cassetten, DAT, Super-8-Filmen, MP3, etc. Darunter befinden sich u.a. eine kambodschanische Version von "Pas d'ami", eine Neuaufnahme von "Campari Soda" und ein Montreux-Backstage-Medley mit "Smoke on the water", "Eisbär", "Les filles du Limmatquai" etc. Und als Hidden Track kriegen wir noch eine alternative Version von "Déjeuner en paix". Einzig den Remix von "Combien de temps" hätte man sich eigentlich schenken können.

Musicians: Stephan Eicher, Julia Downes, Neal Wilkinson, Madeline Bell, Dominique Mahut, Jackie Norrie, Veronique Gills, Yves Cortvrint, Jean-Paul Dessy, Danny Thompson, Martin Evans, Louis Hardin, Steve Bolton, Simon Clark, Pino Palladino, Manu Katche, Florence Charlin, Isabelle Reynaud, Stephane Rapetti, Mathieu Monneret, Max Lässer, Yvonne Jones, Beckie Bell, Daniel Affolter, Thierry Lecompte, Philippe Dijan, Dominique Blanc-Francard, Richard Lloyd, Sonny Landreth, Achim Meier, Veronique Riviere, Jacques Khoudir, Patrice Brient, Violon, Dominique Regef, Guy Robert, Tommy Vetterli, Sam Broussard, Serge Salibur, Sterling Campbell, Nova Nova, Eric Holmberg, Arnaud Rebotini, Jeff Treffinger, Bill Dillon, Ronan Le Bars, Xavier Descarpentries, Malcolm Burn, Rene Komen, Carlo Nuccio, Sian Charia.

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Nils Landgren Funk Unit: Fonk da World

Mit der aktuellen Besetzung seiner "Funk Unit" hat der schwedische Posaunist dreizehn Tracks aufgenommen, darunter drei Covers: "Riders on the Storm" von den Doors, Herbie Hancocks's 80er Hit "Rock it" sowie "Freedom Jazz Dance" von Eddie Harris. Ein angenehm funkiges Album.

Musicians: Nils Landgren, Magnum Coltrane Price, Jesper Nordenström, Robert Ostlund, Niklas Gabrielsson, Magnus Oström, Per Ruskträsk Johansson, Esjbörn Svensson.

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Deep Purple: This time around - Live in Tokyo 1975

Jahrelang war das einzige Dokument der letzten Tournee von Puple Mk IV das 1977 hastig zusammengeschnippelte "Last Concert in Japan", das - wenn überhaupt - auf CD nur als teurer Japan-Import zu kriegen war. Dann wurde vor wenigen Jahren endlich das Bootleg "On the wings of a Russion Foxbat", eine Aufnahme eines Konzerts von 1976 in Long Beach, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Also war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bänder, die dem "Last Concert"-Album zugrundelagen, aufgefunden würden.

Nun ist es endlich soweit! Das komplette Konzert vom 15. Dezember 1975 liegt auf zwei CDs vor. Die Bänder wurden digital nachbearbeitet (nachdem sie zuerst in einem Spezialofen gebacken wurden, um die Trägerschicht für den Transfer genügend haltbar zu machen) und erklingen in neuem Soundkleid. Insgesamt sieben neue Stücke gibt es zu entdecken, darunter eine 16-minütige Version von "Gettin' tighter" und das selten gespielte "I need love", das sich hier durch eine relaxte Interpretation durch David Coverdale auszeichnet.

Ganz entgegen der jahrelang herrschenden Meinung, Tommy Bolin habe bei diesem Gig wegen einer verunreinigten Spritze und daraus resultierendem halbwegs gelähmtem Arm kaum spielen können, muss hier gesagt werden, dass auf dieser CD klar das Gegenteil bewiesen wird. Dass beim Opener "Burn" die Gitarre kaum zu hören ist, war auf einen defekten Amp zurückzuführen...

Musicians: Tommy Bolin, David Coverdale, Glenn Hughes, Jon Lord, Ian Paice.

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Queensrÿche: Live Evolution

Am 27. und 28. Juli 2001 nahmen Queensryche im Moore Theatre im heimatlichen Seattle zwei Konzert für eine DVD- und CD-Veröffentlichung auf. Für letztere wurden die Songs in vier verschiedene, nach Alben gegliederte, Blöcke eingeteilt.

Die allermeisten Tracks, darunter Klassiker wie "The Lady wore black", "Queen of the Reich", "I don't believe in love", "Eyes of a Stranger", "Jet City Woman", "Empire" und "Another rainy night" vermögen zu überzeugen, andere, wie die Auswahl aus "Promised Land" und "HITNF" zeigen einige Schwächen.

Musicians: Geoff Tate, Michael Wilton, Scott Rockenfield, Kelly Gray, Eddie Jackson, Pamela Moore.

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Ted Nugent: Full Bluntal Nugity

Mit der aktuelle Rhythmussektion von Thin Lizzy spielte "Ted Nougat" am Silvester 2000 im Palace of Auburn Hills in Detroit einen Gig, der für dieses Album aufgezeichnet wurde. Mit dabei sind zahlreiche Klassiker, wie "Wang dang sweet pootang", "Yank me, crank me", "Cat scratch fever", "Great white buffalo" und eine akustische Version von "Fred Bear".

Ein energiegeladenes Album, das für Nugent-Fans und sonstige verrückte Hirschkiller unbedingt zu empfehlen ist.

Musicians: Ted Nugent, Marco Mendoza, Tommy Aldridge

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Glenn Hughes: Building the Machine

Irgendwo zwischen Funk und Hardrock bewegt sich dieses erstklassige und ausgereifte Album des ehemaligen (u.a.) Deep Purple- Bassisten. Gleich mit dem Opener "Can't stop the flood" packt es den Hörer und lässt ihn bis zum Schluss (oder fast) nicht mehr los. "Beyond the numb" fällt - auch wegen seiner Länge von acht Minuten - etwas ab, dafür endet die Platte mit einem Juwel in Form von "Big Sky".

Ach ja, und einen alten Purple-Song hat Hughes auch noch ausgegraben, nämlich "Highball shooter" vom "Stormbringer"-Album. Zwar eine gelungene Neuaufnahme, doch vermisst man das Coverdale/Hughes-Duett vom Original...

Musicians: Glenn Hughes, Gary Ferguson, JJ Marsh, Pat Travers, Brett Ellis, Vince di Cola, John Beasley, Bobby Kimball, David Tedds, Lol Tolhurst, Cindy Tolhurst, Doug Bossi.

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Craig Erickson Project: Shine

Für sein mittlerweise fünftes Album hat der Bluesgitarrist nahmafte Mitstreiter zugelegt: Rob Lamothe von den Riverdogs verleiht 6 Stücken seinen Gesang und auch Glenn Hughes (mit den Erickson u.a. beim "Blues"-Album zusammengearbeitet hat) tritt mit einem Cover von Tommy Bolin's "Wild Dogs" in Erscheinung.

Diese Platte ist, nicht überraschend, zwar bluesig, aber ziemlich hendrix-beeinflusst. Besonders zu empfehlen sind "Familiar", "Break free" und "Wild Dogs". Leider fällt in der zweiten Hälfte die Spannung wegen ziemlich belangloser Kompositionen (und trotz eines Covers von Hendrix' "Angel") ein wenig ab...

Musicians: Craig Erickson, Rob Lamothe, Glenn Hughes, Johnnie Bolin, Kerri Collings, Cody Collings, David Morgan, Al Robinson, Lisa Winn.

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Bruce Dickinson: The Best of Bruce Dickinson

Die Pause nach der Iron Maiden Welttournee nutzte Dickinson unter anderem dazu, die besten Songs seiner Soloplatten auf einem Sampler zu vereinigen. So finden sich hier - Schulter an Schulter - Stücke wie "Tattooed Millionaire", "Tears of the Dragon", "The Tower", "Born in '58", "Darkside of Aquarius", "The Road to Hell" oder "Book of Thel", angereichert durch zwei brandneue Tracks, nämlich "Silver Wings" und "Broken".

Die streng limitierte Erstausgabe enthält einen Bonus-Silberling namens "Tracks from the Vaults". Darauf finden sich Leckerbissen wie die Ur-Fassung von "Bring your daughter...to the slaughter", die ursprünglich für den Soundtrack eines Freddy Krüger-Films gedacht war, zwei für Dickinson ungewohnte Akustikballaden, ein Fun-Track namens "I'm in a band with an Italian Drummer" oder die allererste Aufnahme von Bruce ("Dracula", ca. 1977). Ebenfalls enthalten ist eine Live-Version von "Jerusalem", die aus Platzgründen vom "Scream for me Brazil"-Album weggelassen werden musste.

Musicians: Bruce Dickinson, Roy Z, Dickie Fliszar, Janick Gers, Andy Carr, Fabio Del Rio, Eddie Casillas, David Ingraham, Doug Van Booven, Chris Dale, Alex Dickson, Alessandro Elena, Adrian Smith, Don Airey, Chris Tsangarides, a.o.

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John Hiatt: Tiki Bar is open

Hiatt's neues Album, für das er die "Gone Gators" vom "Slow Turning"-Album hat wiederauferstehen lassen, beginnt ziemlich harsch und ist auch ansonsten eine ziemlich rauhe und ungehobelte Platte. Erst mit dem vierten Track kehren Hiatt & Co. in gewohntere Gefilde zurück, wobei es Tracks wie "Rock of your love" und "Come home to you" mit den Klassikern aufnehmen können. Rätselhaft ist nur, wieso man "I'll never get over you" vom "Perfectly Good Guitar"-Album neu aufgenommen hat, denn diese Version ist weder besser noch schlechter als das Original. Und der psychedelisch angehauchte Schluss-Song "Farther stars" ist irgendwie befremdend...

Musicians: John Hiatt, Kenneth Blevins, Dave Ranson, Sonny Landreth, Jay Joyce, Julie Miller, David Bianco, New Reflections Men's Choir.

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Yoko Ono: Blueprint for a Sunrise

Tja, auch die gute Frau Ono meldet sich (musikalisch) auch wieder einmal...

Teils avantgardistisch wie zu alten Zeiten ("I want you to remember me", "Mulberry"), teil poppig und gediegen arrangiert ("Is this what we do", "Wouldnit (swing)", "I'm not getting enough") ist diese neue Platte, deren Stücke gemäss Copyright-Angaben aus den Jahren 1968, 1973, 1995, 2000 und 2001 stammen, wohl nur etwas für die Spezialisten unter uns. Für die anderen wird sie des Guten zuviel oder auch bloss uninteressant sein - auch wenn, wie immer, ein ernster Hintergrund dahinter steht.

Musicians: Yoko Ono, Timo Ellis, Hearn Gadbois, Phil Hernandez, Sam Koppelman, Sean Lennon, Chris Blackwell, Zeena Parkins, Erik Sanko.

Fettes Brot: Demotape

Cool und originell, sogar noch besser als auf den vorangegangenen Alben, präsentieren sich die HipHopper von der Waterkant auf diesem "Demotape", das sie im stillen Kämmerlein aufgenommen haben. Schwierig, aus den 16 Stücken nach dem ersten Hören Favoriten herauszupicken, aber besonders hervorheben könnte man vielleicht das Cover von Steve Miller's "The Joker" (hier "The Grosser"), bei dem die "Memphis Horns" mit einem Gastauftritt brillieren.

Musicians: Speedy Konsalik, Rock'n'Roll Coseng, Björn Beton, DJ exel.Pauly, Andrew Love, Wayne Jackson, Hubertus Cunz, Chromeboy, Heinz Strunck, DJ Bonnie Naumann, Oliver Tietgen, Skrippi, Meike Schrader, Malte.

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Tesla: RePlugged

Nachdem letztes Jahr Jeff Keith und Tommy Skeoch zusammen in der Band "Bar 7" spielten, war eine Reunion von Tesla nur noch eine Frage der Zeit. Im Oktober 2000 - rund fünf Jahre nach der Trennung - war es dann soweit und ein ausverkaufter Gig in der Arco Arena in Sacramento leitete die "Re-Plugged Reunion Tour 2001" ein. Im Laufe dieser Tournee wurden sämtliche Auftritte aufgenommen und die besten Stücke für diese Doppel-CD zusammengestellt.

Elf Jahre nach dem bahnbrechenden "Five Man Acoustical Jam" erscheint nun somit das erste elektrische Live-Album dieser genialen Band. Natürlich finden sich darauf die meisten Klassiker wie "Gettin' better", "Love Song", "Signs", "Modern Day Cowboy", zusammen mit weniger bekannten Stücken. Leider fehlt "Before my eyes", aber das lässt sich angesichts der Auswahl verschmerzen.

Musicians: Jeff Keith, Tommy Skeoch, Frank Hannon, Brian Wheat, Troy Luccketta.

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Oliver Wakeman with Steve Howe: Three Ages of Magick

Das zweite Album von Rick Wakeman's ältestem Sohn dreht sich (musikalisch) um Mythen und Legenden und klingt ganz wie der Pappa. Keyboardsounds in Hülle und Fülle, bombastische Arrangements, zu Statisten degradierte Rhythmusgruppe (mit entsprechend sterilem Sound) - wäre da nicht Maestro Steve Howe mit von der Partie, wäre dieses Album schlicht überflüssig.

Musicians: Oliver Wakeman, Steve Howe, Dave Wagstaffe, Tim Buchanan, Tony Dixon, Jo Greenland.

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Christoph Stiefel Trio: Dream of the Camel

Nach seinem letztjährigen Album mit seinem Kumpanen Fabio Freire hat sich der Vollenweider-Keyboarder diesmal seinem Jazztrio zugewendet und acht Originale und drei Standards ("Take five", "Freedom Jazz dance", "Round Midnight") eingespielt.

Eine erstklassige Aufnahme, bei der man die Interaktion zwischen Steifel und seinen beiden Mitstreitern förmlich spüren kann.

Musicians: Christoph Stiefel, Michel Benita, Joel Allouche.

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The Mick Ronson Memorial Concert

Am 29. April 1994, ein Jahr nach dem Tod des Gitarristen, trafen sich im Labbatts Appollo Hammersmith in London zahlreiche mehr oder minder bekannte Musiker, um Ronson Tribut zu zollen.

Sieben Jahre später ist die Aufnahme dieses Konzerts endlich auf Doppel-CD erhältlich. Neben Bowie's "Spiders from Mars" (mit Def Leppard's Joe Elliott als Sänger), die den Hauptharst bestreiten, treten auch Roger Daltrey (mit Pete Townshend's Sohn Simon), Ian Hunter, Gary Brooker (zusammen mit Bill Wyman und "Willie's Poor Boys) und andere in Erscheinung.

Die limitierte Ausgabe bietet als Bonus eine CD-ROM mit "It's a kind of magic" (Roger Taylor) und "All the young dudes" (Ian Hunter und alle Anwesenden).

Musicians: Benny Marshall, Keith Cheesman, Tony Visconti, John Bentley, John Cambridge, Dana Gillespie, Rolf Harris, Mike Pace, Ed Deane, Todd Sharpville, Les Mizraki, Dave Rowberry, David Malin, Barbara Spitz, Glen Matlock, Gerry Foster, Paul O'Brien, Blue Weaver, Paul Simon, Gary Brooker, Andy Fairweather-Low, Tex Taylor, Bill Wyman, Gerry Portenoi, Henry Spinetti, Mick Jones, Nick Hawkins, Gary Stondage, Andre Shapps, Mickey Custance, Chris Kavanagh, Steve Harley, Nick Pynn, Roger Taylor, Bill Dyer, Ian Nice, Jason Fallon, Robbie Alter, Spike Edney, Joshua Macrae, Joe Elliott, Trevor Bolder, Woody Woodmansey, Billy Rankin, Nicky Graham, Phil Lanzon, Bill Nelson, Phil Collen, Ian Hunter, Morgan Fisher, Peter Noone, Roger Daltrey, Simon Townshend, Maggi Ronson, Tracey Hunter, Miriam Stockley, Keith Murell, Mae McKenna, Bob Harris.

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Grateful Dead: Nightfall of Diamonds

Heute vor zwölf Jahren, nämlich am 16. Oktober 1989 (übrigens der Geburtstag von Bob Weir) spielten die Dead in der Meadowlands Arena in East Rutherford, New Jersey. Jetzt veröffentlicht Arista Ausschnitte aus diesem Konzert als Doppel-CD, die rein äusserlich an das 81er Album "Dead Set" erinnert und womöglich auch als eine Art Fortsetzung gedacht ist.

Nebst einem Wiederhören mit dem leider verstorbenen genialen Brent Mydland auf zwei seiner Stücke ("Never trust a woman", "I will take you home" - leider nicht das grossartige "Just a little light") erhalten wir erstmals die Gelegenheit, Live-Versionen von "Picasso Moon" und "Built to last" vom damals aktuellen gleichnamigen Album (das ihr Letztes werden sollte) zu hören. Ausserdem auch das in den 80er selten gespielte, improvisionsreiche "Dark Star" und "Attics of my life". Nicht fehlen dürfen auch "Space" und "Drums" und andere längere Improvisationssequenzen. Viele Songs sind in beachtlicher Länge vertreten, wie "Uncle John's Band" mit 9:36 Minuten und eine Version von Dylan's "Stuck inside of Mobile with the Memphis blues again" (9:20 Minuten). Und erfreulicherweise ist auch "Feel like a stranger" (das übrigens auch auf "Dead Set" schon dabei war) mit auf der Platte drauf.

Angesichts der Fülle von veröffentlichten Liveaufnahmen (Dick's Picks) läuft diese CD vielleicht Gefahr, unterzugehen. Das wäre aber reichlich unverdient, denn es handelt sich zwar um inoffzielle Aufnahmen, doch in einer Qualität, die alles andere als nach Bootleg klingt. Doch die Veröffentlichung auf einem Major Label mit entsprechendem Vertrieb dürfte für genügend Beachtung sorgen.

Musicians: Jerry Garcia, Bob Weir, Brent Mydland, Phil Lesh, Bill Kreutzmann, Mickey Hart.

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Joe Lynn Turner: Slam

Sein neuestes Werk hat der ehemalige Rainbow-, Deep Purple-, Malmsteen-Sänger ohne Gäste, sondern mit einer festen Band aufgenommen. Entsprechend kompakt tönt auch das Resultat. Unter den 12 Tracks finden sich diesmal ganz eineinhalb Balladen und über weite Strecken erinnert das Opus an "Slaves and Masters". Dies fängt gleich mit dem Opener "Bloodsucker" an, der nicht nur vom Titel her stark an Deep Purple angelehnt ist - mit ensprechenden Soli von Gitarre und Orgel. Und auch "Dark Days", bei dessen Solo Gitarrist Kajiyama sehr blackmoremässig in die Saiten greift (wie auch bei "Cover up") lässt den Hörer an Purple denken.

Mal ganz abgesehen davon, dass Turners Stimme von Platte zu Platte besser wird, liegt hier ein geniales Teil vor! Jetzt fehlt uns eigentlich nur noch ein Live-Album...und die gemeinsame Platte mit Glenn Hughes!

Musicians: Joe Lynn Turner, Akira Kajiyama, Eric Czar, Kenny Kramme, Paul Morris.

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Pete Townshend & Raphael Rudd: The Oceanic Concerts

Ende der 70er Jahre gab Townshend zusammen mit dem Harfenisten und Pianisten Rudd ein paar private Vorstellungen für die Oceanic Group ihres gemeinsamen Gurus Meher Baba. Nach vielen Jahren sind die Aufnahmen wieder aufgetaucht und wurden zur Veröffentlichung freigegeben. Nichts wirklich Weltbewegendes, aber immerhin mit ein paar ungewöhnlichen Interpretationen von Songs wie "A little is enough", "Let my love open the door" oder "Bargain".

Musicians: Pete Townshend, Raphael Rudd.

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Jim Capaldi: Living on the Outside

Nach längerer Absenz hat der ehemalgie Traffic-Drummer, mit Unterstützung einiger prominenter Kollegen, wieder ein Soloalbum aus dem Boden gestampft. Dieses fällt ziemlich durchzogen aus - einige Tracks, wie "Standing in my light" (mit treibender Rhythmusgitarre) oder die AOR-Nummer "We're not alone", gehen noch gut ins Ohr, andere, wie "Riding the storm" mit seinem 80er-Jahre-Sequenzer-Teppich, sind schon sperriger. Mit "Love you 'til the day I die" hat Capaldi auch noch gleich eine Doublette von "Love will keep you alive" (vom Eagles-Reunion-Album) geschaffen. Gegen Ende geht die Post dann mit "Good lovin" und "One Man Mission" wieder ziemlich ab. Und vom beatlesken "Anna Julia" gibt es noch einen (billigen) Videoclip als Zugabe...

Musicians: Jim Capaldi, Mick Dolan, Renate Otta, Paul Weller, Chris Parren, George Harrison, Ian Paice, Helmut Zerlett, Nick Graham, Steve Winwood, Pete Vale, Gary Moore,

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Michael Schenker Group: Be aware of Scorpions

Ob der Albumtitel wohl ein Seitenhieb auf die immer poppig-kitschiger werdende Band seines älteren Bruders Rudolf sein soll? Schenker und seine neubesetzte Band - zu der auch ex-Badlands-Drummer Jeff Martin gehört - scheinen sich auf dem Coverfoto jedenfalls sichtlich darüber zu freuen.

Musikalisch nicht Neues im Hause Schenker - die Songs sind solide wie eh und je, auch mit gelegentlichen Schwächen wie "Reflection of your heart". Der neue Sänger, Chris Logan, hat keine so eigenständige Stimme wie sein Vorgänger Kelly Keeling, aber vielleicht gewöhnt man sich noch daran.

Musicians: Michael Schenker, Chris Logan, Reverand Jones, Jeff Martin, Ralph Patlan, Tia Becker, Jessica Ross, Alisa Squires, Ella Pace, Nick Underhill, Evan Yoshioka, Michael Grouskay, Sarah Soaf, Kelly Bowman, Essenz Schenker.

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Jefferson Starship: Across the sea of suns

Das alte Hippie-Raumschiff fliegt mal wieder durch die Gegend und zwar anhand dieser im Juni 2001 in New York und Huntington aufgenommenen Doppel-Live-CD. Gespielt wird aber nicht, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, ein Greatest- Hits-Programm, sondern zu einem grossen Teil obskure Stücke aus der Sechzigern, wie "She has funny cars" und "Eskimo Blue Day". Doch es glänzen auch ein paar der bekannten Stücke: "Caroline", "Miracles" (ist nach wie vor nie an die Originalversion herangekommen), "There will be love" (genial!), "Hyperdrive", "Wooden ships" und natürlich "Somebody to love".

Die Band um Paul Kantner und Marty Balin klingt über weite Strecken alles andere als perfekt, so wie wenn die Zeit zum Proben gefehlt hätte. Dies tut aber der Spielfreude der Band keinen Abbruch, denn viele Stücke werden (allzu) in die Länge gezogen - einige sind über 10 Minuten lang. In Diana Mangano scheint Grace Slick, die in den Liner notes die meisten hier vertretenen Songs kommentiert, eine würdige Nachfolgerin gefunden.

Musicians: Paul Kantner, Marty Balin, Mark "Slick" Aguilar, Prairie Prince, Diana Mangano, Chris Smith, John Ferensic

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Sting: ...all this time

In Italien am 11. September 2001 (und darum auch all jenen Menschen, die an diesem Tag ihr Leben verloren, gewidmet) aufgenommen wurde dieses Live-Album, das einige der bekannteren Songs von Sting und Police in völlig neuem Gewand zeigt. Zu Beginn kommt zwar noch keine rechte Live-Stimmung auf, doch mit der Zeit stellt sich das gepflegte, intime Feeling dieser Aufnahme doch noch ein.

Die parallel dazu erschienene DVD vermag wahrscheinlich die Atmosphäre besser herüberzubringen, wie es bereits bei der Unplugged-Scheibe der Fanta 4 der Fall war...

Musicians: Sting, Dominic Miller, Kipper, Chris Botti, Marcos Suzano, Jacques Morelenbaum, Christian McBride, Manu Katché, Jason Rebello, B.J. Cole, Janice Pendarvis, Katreese Barnes, Jeff Young, Haoua Abdenacer, Clark Gayton.

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Westlife: World of our own

Auf das dritte Album der fünf Jungs aus Sligo, resp. Dublin, durfte man gespannt sein. Und trotz dauerndem Tour- und Promostress haben sie es geschafft: diese Platte, in Dublin, London und Stockholm aufgenommen, darf sich sehen (oder hören) lassen! Hervorzuheben ist, dass diesmal sieben der siebzehn Tracks aus der eigenen Feder stammen! Ein weiterer Song, "Reason for living", befindet sich auf der Single "Queen of my heart".

Zwar wurden auch diesmal nur teilweise "echte" Instrumente verwendet - ab und zu wünschte man sich ein echtes Schlagzeug statt einer drum machine - aber die Produktion ist erste Sahne. Und auch mit zunehmender internationaler Popularität begehen Westlife nicht den Fehler, total ins Kommerzielle abzudriften. Musikalisch lässt sich eine klare Steigerung gegenüber dem Vorgänger feststellen. Auch wenn sich z.B. zwischen "Walk away" und dem Titelstück gewisse melodische Ähnlichkeiten ausmachen lassen, sind die Songs doch vielfältig. Beim funky "Imaginary Diva" kann dann Mark Feehily aus sich herausgehen und mit Sarah McLachlan's "Angel" findet das Album ein angenehm ruhiges Ende.

Die englische Version des Albums (erkennbar an einem anderen Coverfoto) enthält zusätzlich noch die Singles "Uptown girl" und "When you're looking like that", sowie einen hidden track namens "Bad girls".

Musicians: Shane Filan, Bryan McFadden, Kian Egan, Mark Feehily, Nicky Byrne, Chris Laws, Steve Pearce, Fredrik Karlsson, Paul Gendler, Steve Mac, Wayne Hector, Mae McKenna, Eddie Hession, Bob White, Samuel Verbi, Victoria Verbi, Henry Verbi, Rachael Holsgrove, Rebekah Holsgrove, Alice Holsgrove, Samuel Udy, Daniel Udy, Louise Raymond, Lee Raymond, Mathew Taylor, Laura Taylor, Hannah Baptiste, Christopher Baptiste, Dave Arch, Per Magnusson, Henrik Janson, Gustave Lund, Anders von Hofsten, Esbjörn Ohrwall, Tomas Lindberg, Andy Caine, Tuff Session Singers, Andrew Frampton, Milton McDonald, John Stephan, Martin Harrington, Julian Gallagher, Ash Howes, Dave Morgan, Richard Stannard, Sharon Murphy, Pal Svenre, Stockholm Session Strings, Martin Kreuger, Andreas Carlson, Andreas Romdhane, Josef Larossi, Joe Belmaati, Mich H. Hansen, Dave Daniels.

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Fairport Convention: XXXV - the 35th Anniversary Album

2002 jährt sich die Gründung der britischen Folkrock-Band zum fünfunddreissigsten Mal - deshalb wurde das neue Album, das erst im Januar in den Handel kommt, zur Jubiläumsplatte deklariert und entsprechend benannt. Zwar wurden keine ehemaligen Mitglieder eingeladen (die kommen dann im August am Cropredy-Festival an die Reihe), aber mit Chris While, Julie Matthews und annA rydeR tragen einige bekannte Figuren aus der "Verwandtschaft" zum guten Gelingen bei. Und sogar Flötenmeister Ian Anderson gab sich die Ehre!

Anders als "The Wood and the Wire" ist "XXXV" nicht mehr so von Chris Leslie dominiert. Nicht nur, dass seine Beiträge weniger zahlreich sind, auch sind sie nicht mehr so eingängig (vielleicht mit Ausnahme von "Talking about my love). Dies tut aber der Qualtität dieser Platte keinen Abbruch, im Gegenteil, sie ist so in sich ausgewogener. Und zur Feier des Tages, bzw. des Jahres, wurden auch ein paar alte Songs neu aufgenommen: "Now be thankful", "The Banks sweet Primroses", "The Deserter" und "I wandered by a brookside". Ebenso ist eine neu arrangierte und verlängerte Version von Ric Sanders' "Portmeirion" mit dabei."

Schlechte Platten haben Fairport eigentlich nie aufgenommen und auch mit der aktuellen Scheibe zeigen sie, dass sie nach wie vor zur Avantgarde der englischen Folkrock-Szene gehören. Man darf auf die Tour gespannt sein...

Musicians: Simon Nicol, Dave Pegg, Chris Leslie, Ric Sanders, Gerry Conway, annA rydeR, Chris While, Julie Matthews, Ian Anderson, Mark Tucker, Kate Luxmoore, Chris Knibbs, Chas McDevitt, The Cropredy Crowd.

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Teil 15


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