Caught in the Crossfire...
Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 17
Zum Gedenken an ihren kürzlich verstorbenen Bassisten Allen Woody haben Warren Haynes (der übrigens wieder bei der Allman Brothers Band spielt!) und Matt Abts ihr neues Album mit seinen Lieblingsbassisten (und anderen Gästen) aufgenommen.
Als Zugabe gibt's auf einer zweiten CD noch vier Livetracks aus dem Dokumentarfilm "On the banks" (darunter "Jesus just left Chicago" und eine solo-unplugged-Version von "Soulshine"), sowie eine Videodatei mit Ausschnitten aus ebendiesem Streifen.
Musicians: Warren Haynes, Matt Abts, Jack Bruce, Oteil Burbridge, Bootsy Collins, John Entwistle, Flea, Roger Glover, Mike Gordon, Larry Graham, Stefan Lessard, Mike Watt, Willie Weeks, Chris Wood, Gregg Allman, Rob Barraco, Randall Bramblett, Jerry Cantrell, Audley Freed, Eddie Harsch, Chuck Leavell, Little Milton, Danny Louis, Page McConnell, John Scofield, Derek Trucks, Bernie Worrell, Dave SchoolsNach dem "Cage"-Erstling 1999 spannte der italienische Gitarrist mit Glenn Hughes für das Projekt "Voodoo Hill" zusammen, jetzt folgt zur Abwechslung Teil 2 der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Black Sabbath-Sänger.
Die Musiker sind allerdings nicht mehr dieselben - an Keyboards und Schlagzeug sind nun Leute von "Voodoo Hill", für die Bassparts konnte man Tony Franklin - der bei "Theater of Dreams" mit markantem Bundlosbass glänzt - verpflichten.
Musikalisch geht's ähnlich zu und her wie bei der Erstauflage - nach einem unkonventionellen Opener folgt der Rest der allgemeinen Richtung Rainbow/Black Sabbath. Trotz einer persönlich schwierigen Zeit hat Tony Martin alles gegeben und Dario Mollo verschont uns mit Griffbrettgefrickel oder Imitationen von bekannten Gitarristen.
Als Cover Version gibt's diesmal nix von Deep Purple, dafür von Led Zeppelin, nämlich "Dazed & confused" - nicht besonders originell.
Musicians: Dario Mollo, Tony Martin, Roberto Gualdi, Dario Patti, Tony Franklin, Walter Ruta.Wieder ein Tribute-Album aus dem Hause Kulick/Bouillet und - trotz hochkarätiger Besetzung - wahrlich nicht umwerfend. Bis auf wenige Ausnahmen können die Interpretationen bei weitem nicht an die Originale heranreichen...
Musicians: Jack Russell, Doug Aldrich, Jeff Pilson, Carmine Appice, Joe Lynn Turner, Al Pitrelli, Carmine Rojas, Pat Torpey, Tim "Ripper" Owens, Reb Beach, Tim Bogert, Eric Singer, Jeff Scott Soto, Craig Goldy, Jason Scheff, Aynsley Dunbar, Glenn Hughes, Steve Lukather, Tony Franklin, Frankie Banali, Paul Taylor, Fee Waybill, Richie Kotzen, Jimmy Haslip, Vinnie Colaiuta, Doug Pinnick, Elliot Easton, Jimmy Bain, Gregg Bissonette, John Corabi, Stevie Salas, John Alderete, Brian Tichy, Bobby Kimball, Waddy Wachtel, Michael Porcaro, Tony Thompson, Derek Sherinian, Whitfield Crane, Bruce Kulick, Marco Mendoza, Vinny Appice, Robin McAuley, Blues Saraceno, Phil Soussan, Rick Marotta, David Glen Eisley, Alex Ligertwood, Bob Kulick, Burce Bouillet, Scott Walton.Die Komplementär-CD zu "More than conquerors" enthält die Songs von John Wetton - einerseits aus den beiden Alben, die er Mitte der 70er Jahre mit Uriah Heep aufgenommen hat, andererseits eigene, mehrheitlich ruhige, persönliche Stücke, wie "Hold me now" oder "Emma", aber auch eine reichlich schlampige Version von "Heat of the Moment".
Statt dass man den kompletten Auftritt von Wetton und Hensley auf eine einzelne CD gebrannt hätte, hat man die vorliegende Platte mit vier angeblich unveröffentlichten Bonustracks von ASIA (vom der 90er TV-Show) "angereichert". Da müsste man den Griff zur DVD eher empfehlen, nur dort kann man sich den Anblick des mittlerweile nicht sehr vorteilhaft aussehenden Wetton nicht ersparen...
Musicians: Ken Hensley, John Wetton, Dave Kilminster, John Young, Andy Pyle, Steve Christie, Geoff Downes, Carl Palmer, Pat Thrall.Kein wirklich offizielles Release ist diese Zusammenstellung von Aufnahmen aus dem Gig vom 12. Februar in der Birmingham Town Hall im Laufe der Winter-Tour von 1990. Auch wenn dieses Album kein Pflichtkauf ist (von der Soundqualität her sowieso nicht), befinden sich darauf Tracks von besonderem Interesse, wie "From a distance" (von Simon Nicol's Soloalbum "Before your time..." und später u.a. durch Bette Midler bekannt geworden). Maartin Allcock setzt bei "Matty Groves" eine hardrockige Gitarre ein und veredelt "Meet on the Ledge" mit einer feinen Slidegitarre.
Musicians: Simon Nicol, Dave Pegg, Maartin Allcock, Ric Sanders, David Mattacks.Im Laufe der 74er Tour, nach "Live Convention" und vor "Rising for the Moon", traten Fairport in Ebbets Field, Colorado auf. Der Mitschnitt dieses Konzerts, der lange Zeit nur unter Insidern herumgereicht wurde, ist jetzt endlich offiziell veröffentlicht und von Dave Pegg ausführlich kommentiert worden. Und das ist gut so!
Die "normale" Version besteht aus einer CD mit neun Tracks, die limitierte Ausgabe umfasst eine zusätzliche CD mit weiteren elf Stücken aus dem zweiten Set - allerdings in einem Mono-Mix, weil die Originalbänder ziemlich gelitten haben. Höhepunkte sind zweifellos die Songs von Sandy Denny. Unbedingt zu empfehlen!
Musicians: Sandy Denny, David Pegg, Jerry Donahue, Trevor Lucas, David Swarbrick, David Mattacks.Tolle, handgemachte Musik mit gescheiten Mundart-Texten bietet diese junge Berner Band auf ihrem Erstling. Entdeckt hat sie Hanery Amman, der bei zwei Tracks mitspielt/singt, und als Produzent war Thomas Fessler tätig.
Zwar keine neuen "Rumpelstilz" (trotz des gelungenen Covers von "Teddybär"), aber eine Empfehlung mehr als wert!
Musicians: Andreas Ritschard, Roger Meier, Simon Ryf, Andreas Hunziker, Alexander Balajew, Hanery Amman.Man erinnert sich: Vor zwei Jahren erschien bereits eine "Best of" mit 18 Tracks. Jetzt, zum 20jährigen Jubiläum des Debütalbums, gibt es auf zwei CDs alle Stücke der ersten drei Alben, sowie die neuen Stücke von "Then & now" und die B-Seiten und raren Tracks, die schon auf besagtem Sampler zu hören waren.
Da stellt sich natürlich gleich die Frage - Geldmacherei oder "wertvolle" Zusammenstellung für den echten Fan, der seine alten Platten schonen möchte und für den Neuling, der die einmalige Gelegenheit erhält, das (fast) komplette Werk der Original- ASIA in kompakter Form zu erwerben. Die chronologische Anordnung der Stücke erlaubt es zudem, mitzuerleben, wie ASIA zunehmend poppiger wurden. Und die Vollständigkeit bringt halt auch mit sich, dass das eine oder andere Stück (wie "Countdown to Zero"), das richtig scheisse ist, mit dabei ist.
Wenn man bedenkt, dass die CD-Version von "Alpha" katastrophal klingt und "Daylight" darauf fehlt, dann hat man schon mal ein Argument für den Kauf des vorliegenden Albums, das 36 Tracks mit einer Gesamtlaufzeit von knapp 160 Minuten bietet.
Irgendwie muss man der Plattenfirma doch den Vorwurf machen - zweifellos war "Anthologia" schon geplant - sich und dem zahlenden Publikum die Veröffentlichung des erwähnten Samplers nicht erspart zu haben...
Musicians: John Wetton, Steve Howe, Geoff Downes, Carl Palmer, Mandy Meier, Steve Lukather, Ron Komie, Jamie Green, Michael Sturgis, Scott Gorham.Kurz nach der Veröffentlichung des Debutalbums "Salute" (1992) und vor der US-Tournee entstanden diese Demos in einem alten Bauernhaus in Wales - notabene unter Verwendung eines von John Wetton geliehenen Acht-Spur-Aufnahmegeräts.
Bassist Leif Johansen, der im Besitz der Aufnahmen war, schlug Scott Gorham und den anderen seinerzeitigen Bandmitgliedern die Veröffentlichung vor und hier liegt nun das Resultat vor: 11 Tracks, die ein ziemlich gutes zweites Album abgegeben hätten. Die Soundqualität ist zwar nicht vom Feinsten, doch es handelt sich ja hier um Demoaufnahmen. Interessanterweise klingt bei "Bad Lovin'" der Gesang SEHR nach Steve Perry, so dass man sich zeitweise in einem Journey-Album wähnt. Und "Amazed" ist ein Cover von Paul McCartney's "Maybe I'm amazed"...
Musicians: Scott Gorham, Leif Johansen, Tommy La Verdi, Mike Sturgis.Die lange Pause hat dem kanadischen Trio hörbar gut getan, denn "Vapor Trails" kommt frisch und rockig daher. Zwar sind viele Stücke ziemlich sperrig und verlangen nach mehrmaligem Hören, um erfassbar zu werden - doch es gibt auch eingängigere Tracks, wie etwa "How it is".
Bei dieser Spielfreude und Kreativität - nach fast dreissig Jahren und ohne Besetzungswechsel - kann sich manche Altherrenkapelle eine saftige Scheibe abschneiden...
Musicians: Geddy Lee, Alex Lifeson, Neil Peart.Dies ist also das Album, über das der junge Gitarrist geredet, daran gedacht, aber nie etwas dazu getan hat. Aufgenommen auf dem einzig "richtigen" Weg - live, ohne Overdubs und Korrekturen - alleine mit seiner Gitarre vor Publikum im South Parade Pier, Soutsea, am 14. Juli 2001.
Der Mitschnitt enthält Stücke von Robert Johnson, Jimmy Witherspoon, John Lee Hooker, Lightnin' Hopkins, Son House, Tony Joe White und anderen. Aber wieso "Supakev n Pilchards"? Wieso nicht...
Musician: Aynsley ListerDiese beiden Doppel-CDs sind die ersten beiden Veröffentlichungen von "historischem" Material - Demos, Liveaufnahmen und Neuaufnahmen - aus den Jahren 1971 bis 2001 der legendären Band auf ihrem eigenen Label "Hot Tomato Records".
Die Soundqualität ist zwar nicht immer allererste Sahne, dafür erleben wir Little Feat in verschiedenen Inkarnationen, mit und ohne Lowell George. Zu jedem Stück gibt es im Booklet ausführliche Kommentare von Paul Barrère und zudem eine Menge toller Fotos. Man freue sich auf die Fortsetzung, den es lauert offenbar noch eine Menge Material in der Gruft...
Musicians: Lowell George, Roy Estrada, Bill Payne, Richie Hayward, Sam Clayton, Kenny Gradney, Paul Barrère, Fred Tackett, Craig Fuller, Shaun Murphy, Bonnie Raitt, Sonny Landreth.Exklusiv beim Plattenlabel des WHO-Chefs erhältlichist eine Reihe von Liveaufnahmen, zu denen die Vorliegende gehört. Aufgenommen am 9. November 1998 im Shepherds Bush Empire, werden hier 25 Songs aus Townshend's Repertoire geboten, darunter sowohl Altbekanntes wie auch selten gespieltes.
Trotz gut besetzter Minimal-Band macht sich das Fehlen eines Drummers (Simon Phillips und Zak Starkey waren vermutlich ausgebucht) ab und zu negativ bemerkbar, wenn die Drummachine zu sehr nervt. Bei einzelnen Tracks wird ausgiebig improvisiert und der Rapper Hame sorgt für zeitgemässe Tupfer.
Musicians: Pete Townshend, Jon Carin, Peter Hope-Evans, Chucho Merchan, Tracey Langran, Hame.Am 25. und 26. Februar 2000 präsentierte Townshend, begleitet von einer hochkarätigen Band (zwar wiederum ohne Drummer, dafür mit Perkussionistin Jody Linscott) und dem Londoner Kamerorchester, Musik aus seinem Lebenswerk "Lifehouse". Auch wenn natürlich nicht das gesamte Werk zur Aufführung gelangte, staunt man über die Tatsache, dass dazu Stücke gehören, die man nicht in diesem Kontext vermutet hatte, wie z.B. "Sister Disco", "Who are you" oder "Join together".
Musicians: Pete Townshend, John "Rabbit" Bundrick, Peter Hope-Evans, Chucho Merchan, Jody Linscott, Phil Palmer, Billy Nicholls, Chyna, Cleveland Watkiss, Philip Dowling, Gaby Lester, Liam Bates & The London Chamber Orchestra.In der Tagespresse wurde das neueste Opus des Boss als "Die erste bedeutende 'Nach dem 11. September'-CD" und als "Ein zurückhaltendes Rockwerk, das mit Liebesliedern gegen das Unfassbare angeht" bezeichnet. Viele Vorschusslorbeeren also - und ein guter Grund, das Werk unter dem musikalischen Gesichtspunkt einer kritischen Prüfung zu unterziehen...
Auch wenn es ja positiv zu verzeichnen ist, dass die E Street Band wieder mit von der Partie ist, muss der Hörer rasch feststellen, dass diese nur noch eine Statistenfunktion hat. Dies gilt auch für die beiden Gitarristen, denn laut Credits ist Springsteen der Leadgitarrist. Auch Clarence Clemons wurde stark in den Hintergrund gerückt - dafür nervt gleich von ersten Stück an ein Streicherensemble.
An die glorreichen Zeiten der E-Street Band erinnern höchstens "Countin' on a miracle", "Further on (up the road)", "Mary's Place" und das Titelstück, das allerdings etwas brav wirkt. Andere Songs könnten, von der Machart her, den Soloalben von Springsteen entspringen. Und mit "The Fuse" befindet sich gar eine veritable Arschbombe an Bord...
Der Kern des Albums dürfte das letzte Stück, "My City of Ruins", sein - das bereits vor dem 11. September entstand, kurz danach aber eine ungeahnte Bedeutung erlangte...
Ob man sich die limitierte Edition, in buchähnlicher Form, mit Texten und Fotos, anschaffen möchte, bleibt dem Käufer überlassen, denn der Mehrwert ist geringer als der Aufpreis. Und ob es sich wirklich um ein so historisch bedeutendes Album handelt, werden wir vielleicht erst in zehn Jahren wissen - sofern diese Welt dann noch existiert...
Musicians: Bruce Springsteen, Steven Van Zandt, Nils Lofgren, Roy Bittan, Danny Federici, Clarence Clemons, Garry Tallent, Max Weinberg, Patti Scialfa, Soozie Tyrell, Brendan O'Brien, Larry Lemaster, Jere Flint, Jane Scarpantoni, Nashville String Machine, Asif Ali Khan & Group, Mark Pender, Mike Spengler, Rich Rosenberg, Jerry Vivino, Ed Manion, Alliance Singers.Die Abkehr der Jazzkantine weg vom HipHop-Jazz hin zum Souljazz hatte sich bereits auf dem letzten Album abgezeichnet, so überrascht auch nicht, dass das neue Werk aus mehr oder eingeständigen Neuaufnahmen von Standards wie "Mercy Mercy Mercy", "Ain't no sunshine" oder "Ai no corrida" - teils mit deutschen Texten - besteht.
Ergänzt werden die zehn Stücke durch zwei Livetracks vom Kirchentag 2001 in Frankfurt, zwei Bonustracks und einen hidden Track in Form eines kurzen Klavierstücks.
Auch wenn die neue Platte qualitativ auf gewohnt hohem Level daherkommt, mir war die "alte" Jazzkantine irgendwie lieber. Wenn man "Futter für die Seele" als Kooperationsprodukt mit der Bigband des Hessischen Rundfunks betrachtet, dann geht das Ganze aber in Ordnung...
Musicians: Christian Eitner, Tom Bennecke, Dirk Erchinger, Jan-Heie Erchinger, Air-Knee, Cappuccino, Tachiles, York, George Bishop, Christian Winninghoff, Jörg-Achim Keller, Harry Petersen, Heinz Dieter Sauerborn, Wilson de Oliveira, Steffen Weber, Tony Lakatos, Rainer Heute, Paul Lanzerath, Karsten Gronwald, Martin Auer, Alexandre Malempré, Dieter Grünewald, Torolf Molgard-Kristensen, Peter Feil, Günter Bollmann, Manfred Honetschläger, Gim, Laith Al Deen, Rolf Stahlhofen, Edo Zanki, Volcan Baydar, Ole, Carl Keaton jr., Charlemaine, Sam Leigh Brown.Beim Songwriting liess sich Flitzefinger Impellitteri von den Terroranschlägen vom 11. September inspirieren und schlägt beim Opener "United we stand" sehr patriotische Töne an. Auch "End of the world" handelt vom gleichen Thema. Ansonsten nichts Neues - ausser einem Graham Bonnet in Hochform anstelle von Rob Rock am Mikro. Das neue Album ist gewohnt schnell und kurz (knapp 41 Minuten) und hat mit Ausnahme von "What kind of sanity" keinen Ausfall zu verzeichnen. Der letzte Track, "Falling in love with a stranger" erinnert gar an alte "Alcatrazz"-Zeiten...
Musicians: Chris Impellitteri, Graham Bonnet, James Pulli, Ed Roth, Glen Sobel.Mit tatkräftiger Unterstützung ihres Sohnes Teddy und einiger anderer Familienmitglieder - sogar ex-Gatte Richard ist auf einem Track mit dabei - sowie alten Bekannten wie Jerry Donahue und Dave Pegg hat Linda Thompson ihr erstes Album seit 17 Jahren aufgenommen. Ein gelungenes, wenn auch nicht weltbewegendes Werk. Etwas für die ruhigen Stunden im Leben...
Musicians: Linda Thompson, Teddy Thompson, Kamila Thompson, Richard Thompson, Danny Thompson, Jeff Berman, John Doyle, Richard Greene, Van Dyke Parks, Kate Rusby, Jerry Donahue, Geraint Watkins, Peter Adams, Mike Rivard, Dave Mattacks, Rufus Wainwright, Martha Wainwright, John McCusker, Andy Cutting, Rori McFarlane, Kathryn Tickell, Eliza Carthy, Philip Pickett, Dave Pegg, Chris Cutler, Martin Carthy, Howard Gott, Ruth Gottlieb, Sophie Sirota, Robert Spriggs, Sarah Wilson, Andy Waterworth.Zusammen mit einiger seiner Lieblingsmusiker hat Robben Ford wieder ein typisches Album eingespielt, das stellenweise an "Talk to your daughter" von 1988 erinnert. Ziemlich blueslastig, auch ein wenig funky und auf jeden Fall weit weg von Mainstream...
Zusätzlich zu den elf "regulären" Tracks gibt es noch einen Remix von "Don't deny your love" und ein Instrumental mit Charlie Musselwhite an der Mundharmonika.
Musicians: Robben Ford, Neil Larson, Tom Brechtlein, Roscoe Beck, David Woodford, Vinnie Colaiuta, Jimmy Earl, Lee Thornburg, Louis Pardini, Julie Christiansen, Russell Ferrante, Charlie Musselwhite.Auch das insgesamt sechste (wenn man "99 Live" und die "Blooze"-EP mitzählt) Soloalbum des einstigen Guns 'n'Roses- Gitarristen ist eine rockige, gitarrenlastige Platte, deren Tracks durch eingängige Refrains glänzen. Einzig "Broken down car" fällt dabei etwas ab. Ein Cover des Bowie-Klassikers "Diamond Dogs" beschliesst diese kurzweilige und kurze (37'55) Scheibe.
Musicians: Gilby Clarke, Brian Tichy, Stefan Adika, Derek Sherinian, Tracii Guns, Kyle Vincent, Johnny Griparic, Tim Karr, Teddy Andreadis, David Raven, Clem Burke, Eric Singer, Brent Fitz.1996 erschien unter dem Namen "The Voice of Rock" ein Sampler, der nebst Songs aus Hughes' erstem "richtigen" Soloalbum der Neuzeit, "From now on", Tracks aus Alben von Phenomena, Hughes/Thrall, L.A. Blues Authority, John Norum, Billy Leisegang, und Manfred Ehlert's Amen enthielt. "Different Stages" deckt nun die nachfolgende Schaffensperiode, dokumentiert durch sechs Alben bei SPV, ab. Dazu wurden zwanzig Stücke ausgewählt und auf zwei CDS verteilt. Ganze acht davon stammen aus dem Livealbum "Burning Japan live", das damit regelrecht geplündert wurde. Insgesamt sechs Songs stammen ursprünglich von Deep Purple und zwei (darunter "No stranger to love" von Black Sabbath) von der Bonus-Live-EP, die der Erstausgabe von "R.O.C.K." beilag. Somit sind nur acht Stücke Solowerke aus der Zeit nach "From now on". Wer noch kein Album von Glenn Hughes besitzt, kann hier bedenkenlos zugreifen, die echten Fans brauchen diese Scheibe nicht. Ich freue mich eh auf das Livealbum des Hughes Turner Project, das im Oktober rauskommen wird...
Musicians: Glenn Hughes, Thomas Larsson, Eric Bojfeldt, Mic Michaeli, John Leven, Ian Haughland, Stevie Salas, Matt Sorum, Gary Ferguson, Joakim "JJ" Marsh, Vince di Cola, Pat Thrall, Marc Bonilla, Joe Travers, Hans Zermuehlen, Todd Hunter.Dass Angesichts der Animositäten zwischen Michael Schenker und Phil Mogg überhaupt ab und zu noch ein UFO-Album rauskommt, grenzt schon fast an ein Wunder - wenn's mal nicht klappt, wird halt eine Moog/Way-Platte draus. Sinnigerweise "Sharks" benannt, schliesst das neue Album an seinen Vorgänger "Covenant" an. Auch waren die gleichen Musiker beteiligt, inklusive der beiden Backgroundsänger. Und Labelchef Mike Varney darf bei einem Stück ein paar Fills und das Schluss-Solo beitragen.
Beim Songwriting und in der Umsetzung gibt es nichts zu bemängeln. Schenker glänzt zudem noch mit abwechslungsreichen Gitarrensounds, was dem Ganzen das Sahnehäubchen aufsetzt.
Musicians: Michael Schenker, Phil Mogg, Pete Way, Aynsley Dunbar, Kevin Carlson, Jesse Bradman, Luis Maldonado, Mike Varney.Ausnahmsweise kein lieblos und zum Zweck der Geldmacherei zusammengestiefelter Sampler mit sattsam bekannten Tracks einer Band, die längt zur Vergangenheit gehört. Diese Zusammenstellung enthält zehn klassische Album-Tracks - angefangen bei "Temple of the King" bis hin zu "Fire Dance", ergänzt durch eine Liveaufnahme von "All night long" vom ersten Donnington-Openair 1980.
Wie der Titel besagt, handelt es sich hier um eine "Einführung in die Materie", so finden sich im Booklet auch umfassende Liner Notes und Fotos fast aller Besetzungen. Dass auf bekannte Hits wie "Man on the Silver Mountain", "Since you been gone", "I surrender" oder "Street of Dreams" verzichtet wurde, kommt dem Album auf jeden Fall zugute und rechtfertigt den Kauf auch dann, wenn man sonst alle Scheiben dieser Band im Schrank hat. Einzige kleine Kritik: Dem poppigen "Stone cold" hätte ich "Death Alley Driver" oder "Bring on the night (Dream chaser)" den Vorzug gegeben...
Musicians: Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio, Craig Gruber, Mickey Lee Soule, Gary Driscoll, Cozy Powell, Jimmy Bain, Tony Carey, The Munich Philharmonic Orchestra, Bob Daisley, David Stone, Graham Bonnet, Roger Glover, Don Airey, Joe Lynn Turner, Bob Rondinelli, Chuck Bürgi.Die neue CD des Gitarristen, der u.a. mit Jaco Pastorius und Marcus Miller zusammengearbeitet hat und derzeit durch Rastalocken und eine Wampe auffällt, ist etwas funkier geraten als das südamerikanisch angehauchte "Carrasco". Auf dem Hendrix-Cover "If 6 was 9" wird sogar kräftig abgerockt, während das Titelstück für ruhigere Momente sorgt. Weiteres Highlight ist "I'm your fool tonight" mit seinem Ohrwurm-Refrain, der einen nicht mehr loslässt.
Musicians: Hiram Bullock, Will Lee, Clint de Ganon, Dave Delhomme, Katreese Barnes, Joanne Nerlino, Poogie Bell, Kenny Kirkland, Lalah Hathaway, Don Alias, Randy Brecker, Ricky Rodriguez, David Sanborn, Jerry Gonzales.Nach seinen beiden Single-Hits "Engel" und "Herz aus Glas" bringt der deutsche Schmusesänger mit dem Topflappen auf dem Kopf nun auch ein ganzes Album mit 14 Tracks heraus.
Wie zu befürchten war, ist "Engel" mit einigem Abstand der einzige taugliche Song - der Rest ist leider ziemlich belanglos. Da helfen auch die netten Pics des hübschen Ben nicht drüber hinweg...
Musicians: N/ADas hört wohl gar nie auf! Mir scheint, kaum eine bekannte Band ist vor einem Tribute-Album verschont geblieben. Diesmal haben sich Bob Kulick und Billy Sherwood Pink Floyd vorgenommen und unter einem wenig originellen (aber wahren) Titel elf Stücke von bekannten Kollegen einspielen lassen.
Angenehm fällt auf, dass man sich nicht darauf eingelassen hat, die Vorlagen eins zu eins zu kopieren, sondern es wurde bewusst ein eigener Touch eingebracht, so z.B. bei "Comfortably Numb", das von drei YES-Mitgliedern eingespielt wurde. Allerdings vermisst man auf diesem Track einen fähigen Gitarristen. Herausragend ist der Opener, eine kompakte Version von "Shine on you crazy diamond" mit Steve Lukather an Gitarre und Mikro, sowie einem prägnanten Bass von Marco Mendoza. "Money" brilliert durch ein Gitarren/Sax-Duell (Ritchie Kotzen/Edgar Winter), während bei "Run like Hell" unverständlich ist, wieso hier nicht zwei Sänger eingesetzt wurden. Die Version von "Young lust" mit Glenn Hughes ist nicht übel, doch irgendwie hat das damals Bryan Adams beim 90er-Wall-Spektakel in Berlin besser hingekriegt...
Angesichts der Flut solcher Veröffentlichungen wird diese - kompetent eingespielte - Platte wohl nicht viel Oberwasser kriegen.
Musicians: Steve Lukather, Marco Mendoza, Vinnie Colaiuta, Tommy Shaw, Ritchie Kotzen, Tony Levin, Mike Baird, Edgar Winter, Billy Sherwood, Chris Squire, Alan White, Doug Pinnick, Gary Hoey, Mike Porcaro, Greg Bissonette, Derek Sherinian, Bobby Kimball, Bob Kulick, Bruce Kulick, Jeff Scott Soto, Jimmy Haslip, Scotty Page, Pat Torpey, Jason Scheff, Dweezil Zappa, Tony Franklin, Aynsley Dunbar, Tony Kaye, Robben Ford, Steve Porcaro, Robin McAuley, Jeff "Skunk" Baxter, Phil Soussan, Eric Singer, Glenn Hughes, Elliot Easton, Fee Waybill, David Glen Eisley, Alex Ligertwood, Ronnie Montrose, Jordan Berliant, Scott Walton.Dass Herr Malmö flink Gitarre spielen kann und öfters seine Band feuert wissen wir ja bereits. So auch nicht anders beim aktuellen Output, das unter dem alten Bandnamen (aber nur mit Fotos von Yngwie himself) segelt. Produktionstechnisch zum Glück nicht so schrecklich wie sein Vorgänger, ist auch "Attack!!" nicht wirklich überragend, trotz eines Doogie White am Mikrophon. Da auch der langjährige Wegbegleiter Mats Olausson den Hut nehmen musste, betätigt sich Derek Sherinian an den Tastaturen. Doch auch ihm gelingt es nicht, dem Werk seinen Stempel aufzudrücken, denn wie gewohnt hat Malmsteen alles unter Kontrolle und duldet keine Fremdimpulse. Apropos: Das Hendrix-Rip-off "Freedom isn't free", mit Malmsteen am Mikro, dürfte als Peinlichkeit sondergleichen durchgehen...
Musicians: Yngwie Malmsteen, Doogie White, Derek Sherinian, Patrick Johansson.Wie auch schon die "low key"-Aufmachung und der ziemlich rohe Sound vermuten lassen, handelt es sich hier keineswegs um ein aktuelles Machwerk des Bowie-Gitarristen.
Doch gleich der erste Track, "Doom & Good", lässt aufhorchen: rauher, gitarrenlastiger Sound, gute Stimme und einfach gestrickte, aber dennoch meist gute Songs. Der Sound könnte (besonders die Rhythmusgruppe) etwas druckvoller und klarer sein. Alles in allem eine handwerklich solide Produktion, die aber wohl nur den Insidern vorbehalten sein wird...
Musicians: Earl Slick, Jimmie Mack, Gene Leppik, Bryan Madey, a.o.