Caught in the Crossfire...

Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 22



Ian Anderson: Rupi's dance

Spätestens bei "Rupi's dance" wird einem bewusst, dass der Unterschied zwischen einem Tull- und einem Anderson-Album eigentlich nur bei der Gitarre von Martin Barre liegt. Die Stimme macht's halt aus. Kurz gesagt: Reinhören und geniessen!

Musicians: Ian Anderson, James Duncan, David Goodier, Leslie Mandoki, Laszlo Bencker, Ossi Schaller, George Kopecsni, John O'Hara, Andrew Giddings, Martin Barre, Doane Perry, Gabor Beran, Gabor Csonka, Peter Szilagyi, Gyula Benkö, Andras Sturcz.

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G3 Live - Rockin' in the Free World

1997 hatte Joe Satriani seine Kollegen Steve Vai und Eric Johnson zu einer Co-Headliner-Tour unter dem Namen G3 überredet. Später kam dann statt Johnson Michael Schenker an Bord. 2003 ist der schwedische Flitzefinger Yngwie an der Reihe und stellt für seine Kollegen eine echte "Bedrohung" dar. Wie auf dem vorliegenden Doppel-CD nacherlebbbar, spielt er - nicht nur speedmässig - die anderen brutal an die Wand. Die Platte ist somit wenigstens für Malmsteen-Fans unabkömmlich.

Wie gewohnt, hat jeder Gitarrero seinen individuellen Part (hier jeweils ca. 20 Minuten) und zuletzt finden sich alle zum "G3 Jam" - diesmal mit zwei Hendrix-Titeln und einer langen Version von Neil Young's "Rockin' in the Free World", die dem Album auch den Titel gab.

Musicians: Joe Satriani, Jeff Campitelli, Matt Bissonette, Galen Henson, Steve Vai, Billy Sheehan, Tony MacAlpine, Dave Weiner, Jeremy Colson, Yngwie Malmsteen, Patrick Johannson, Jocke Svalberg.

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D-Side: Stronger Together

Da müssen sich die Jungs von Westlife aber warm anziehen, denn es erwächst ihnen starke Konkurrenz aus dem eigenen Land! Mit ihrem Debutalbum schlagen die fünf Boys, die ihre Nachnamen geheim halten, locker deren letzes Album "Turnaround"! Beachtlich ist auch die Beteiligung von namhaften Autoren wie Desmond Child (an fünf Songs beteiligt), Aldo Nova und Eric Bazilian. Aber auch dies bedeutet keine hundertprozentige Erfolgsgarantie, was angesichts der satten Spieldauer von über 65 Minuten (für 17 Songs der Special Edition) aber nicht weiter verwunderlich und deshalb zu verschmerzen ist. Und sogar vor Recycling hat man nicht halt gemacht: bei "Pushin' me out" wurde (naheliegenderweise) das Riff von Salt 'n Pepa's damaligem Hit "Push it" wiederverwendet. Dafür ist ab und zu erfreulicherweise auch ein echtes Schlagzeug zu hören...

Dem Zuhörer besonders ans Herz legen kann man die folgenden Tracks: "Invisible", "I'd be lyin'", "Real World" und "Crazy World of Love". Ich bin gespannt, was dannzumal die zweite Platte bringen wird!

Musicians: Damien, Dane, Derek, Ryan, Shane, Dan Warner, Esbjörn Ohrwall, Thomas Lindbergh, Samuel Wermö, Andreas Carlsson, Chris Braide, Jerry Cohen, Stuart Crichton, Doug Emery, Lee Levin, Andy Hill, Fridrik Karlsson, Graham Broad, Christian Ballard, Andrew Murray, Jamie Scott, Eric Dawkins, Jud Mahoney, Eric Bazilian, Paul Saca, Erik Fryland, Lucas Sieber, Jonas Schroeder, Mikkel Toft, Michelle Djarling, Chris Willis, Joe Belmaati, Mich H. Hansen, Tue Roth, Ryan Laubscher, Stuart Roslyn.

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Van Morrison: What's wrong with this picture?

Gleich der Opener von Van's Debut für das renommierte Jazzlabel stiftet Verwirrung: Eine langsame Ballade mit schwülstigem Streicherarrangement lässt Schlimmes befürchten. Doch schon beim zweiten Track ist wieder alles im gewohnten Fahrwasser und das folgende "Evening in June" bildet auch gleich einen der Höhepunkte dieses Albums - weitere sind "Once in a blue moon" und "Get on with the show".

Unter dem Strich bleibt ein gutes Album, das an den Vorgänger "Down the road" anknüpft, diesem das Wasser aber nicht zu reichen vermag.

Musicians: Van Morrison, Keith Donald, Foggy Lyttle, David Hayes, Liam Bradley, Matt Holland, Martin Winning, Richard Dunn, Ned Edwards, Bobby Irwin, Alan Wicket, Gavin Povey, Acker Bilk, Lee Goodall, Pete Hurley, Mick Green, Johnny Scott, Nicky Scott, Fiachra Trench.

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Will Young: Friday's Child

Tja, lieber Will... Nach deinem Erstling "From now on" hatten wir eine deutliche Steigerung erwartet. Auch wenn du diesmal bei ganzen sechs Titeln mitgeschrieben hast, langt es noch nicht ganz. Und ob Stephen Stills' "Love the one you're with" wirklich zu dir passt, wage ich zu bezweifeln. Ein Tip: Vielleicht tust du dich mit Gary Barlow zusammen und ihr bringt ein richtig gutes Album raus - und bitte mit echten Instrumenten...

Musicians: Will Young, Toby Baker, Rick Wilson, Stephen Lipson, Neil Conti, Metro Voices, Blair MacKichan, David Rainger, Karen Poole, Annie Dudley, Greg Wells, John Themis, Eg White, Steve Barney, Tracey Ackerman, Lynne Marie, Tim Cansfield, Phil Todd, Mark Feltham.

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UFO: You are here

Noch vor nicht allzulanger Zeit hätte dieses Werk unter dem Bandnamen "Mogg/Way" erscheinen müssen, da aber Michael Schenker bei seinem (wohl definitiven) Ausstieg auch seine Anteile an den Namensrechten abgegeben hat, kann das Werk unter dem UFO-Banner segeln.

Es ist ja nicht das erste Mal, dass Schenker die Band verlassen hat und im Laufe der Zeit haben Gitarristen wie Paul Chapman, Lawrence Archer, George Bellas oder Jeff Kollman seine Stelle eingenommen - ohne nennenswerte Qualitätseinbussen. Sicher was es damals eine kleinere Sensation, als sich die "Strangers"-Besetzung 1997 für das Album "Walking on water" wiedervereinigte, doch war kaum zu erwarten, dass es eine permanente Sache werden würde. Nun denn, an Schenkers Stelle ist jetzt Vinnie Moore getreten und den Platz an der Schlagküche hat Jason Bonham von Aynsley Dunbar übernommen. Und sogar Paul Raymond ist zurückgekehrt.

"You are here" kommt zwar nicht an "Walking on water" heran, ist aber deutlich besser als das ziemlich durchzogene letzte Werk namens "Sharks". Phil Mogg und seine Leute schaffen es immer noch, solide Rockmusik nach alter Schule zu fabrizieren, was heutzutage alles andere als selbstverständlich ist. Da kann man es auch niemandem verübeln, wenn das neue Werk kein potenzieller Klassiker ist.

Musicians: Phil Mogg, Pete Way, Vinnie Moore, Paul Raymond, Jason Bonham.

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Axel Rudi Pell: Kings & Queens

Mit schöner Regelmässigkeit veröffentlicht Pell fast jedes Jahr wieder ein neues Album - "Kings & Queens" ist mittlerweile das Zehnte. Die Qualität ist konstant, auch wenn zwischendurch mal der Sänger gewechselt wurde oder - wie jetzt - statt Uli Poesselt Charlie Bauerfeind (der auch das Livealbum mixte) hinter den Reglern sass. Allerdings scheint der Einfallsreichtum des bekennenden Blackmore-Jüngers nun an seine Grenzen zu stossen - "Cold Heaven" erinnert stark an "Fool Fool".

Die zehn Tracks diese Albums (diesmal überschreiten nur deren zwei die Achtminutenzgrenze) reihen sich nahtlos an das bisherige Schaffen an. Bemerkenswert ist übrigens die Soundqualität.

Musicians: Axel Rudi Pell, Johnny Gioeli, Volker Krawczak, Ferdy Doernberg, Mike Terrano.

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M3: Classic 'Snake Live, Vol. 1

Die beiden älteren Herren können's einfach nicht lassen: Nach "The Snakes" und "Company of Snakes" folgt nun der dritte Versuch, die glorreichen Bluesrockzeiten von Whitesnake wiederzubeleben, bzw. am Leben zu erhalten. Als Sänger ist diesmal Tony Martin dabei, für den zu Deep Purple abgewanderten Don Airey übernahm Mark Stanway von Magnum die Tastaturen.

Das Album (ein zweiter Teil mit raren Tracks und Outtakes soll folgen) enthält 73 Minuten Musik, aufgenommen am 13. August 2003 in England. Die Setlist besteht, etwas überraschend, zu einem guten Teil aus Tracks des "Come an' get it"- Albums, dafür fehlt - noch überraschender - "Fool for your loving". Auch wegen des dymanischen Sounds empfehlenswert.

Musicians: Bernie Marsden, Mickey Moody, Neil Murray, Tony Martin, Mark Stanway, Jimmy Copley.

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BAP: Sonx

Für ihr vierzehntes Studioalbum hat die Kölschrock-Legende wieder zu schlankeren Strukturen zurückgefunden: Multiinstrumentalist Jens Streifling hat die Band verlassen und auch die "Perle aus der Karibik" hat sich aus dem Staub gemacht. Die Reduktion zum Quintett hat sich wohltuend auf die Musik übertragen, die Arrangements sind entsprechend geradlinig und einige Songs erinnern an frühere, unkommerziellere Zeiten.

Das schlicht "Songs" betitelte Album beginnt mit dem sich fast schon drohend anbahnenden und dann unverblümt losrockenden "Wie, wo und wann?", gefolgt von "Jedenfalls vermess", das als neuer Konzertopener prädestiniert ist. "Absolut ziellos" ist eine Stones-mässige Nummer mit einem Text, in dem es um die Jahre 70er geht, als man noch planlos und ohne gross Verantwortung zu übernehmen leben konnte. "Unter Krahnebäume" handelt um Kölner Strassenszenen, wie sie von Chargesheimer photographisch dokumentiert und von Heinrich Böll beschrieben wurden. "Jedanke em Treibsand" schliesslich reiht sich in die Sammlung der typischen Niedecken-Balladen ein.

Ein textlich sehr typischer BAP-Song ist "Unger Linde enn Berlin", der daran erinnert, wie die Band 1984 in Ostberlin - nachdem zahlreiche Kulturfunktionäre versucht hatten, sie davon abzubringen, "Deshalv spill mer he" zu spielen - ihre längst ausverkaufte Tournee durch vierzehn Städte der DDR absagte und in den Westen zurückreiste, vor den Augen eines sich bereits auf das Konzert vom nächsten Abend freuenden, ahnungslosen Volkspolizisten...

Wer mehr über den Hintergrund und die Enstehung der "Sonx" erfahren möchte, greift zur gleichzeitig veröffentlichten und gleichnamigen DVD. Nur schade, dass es nicht beides im Package gibt.

Musicians: Wolfgang Niedecken, Helmut Krumminga, Werner Kopal, Michael Nass, Jürgen Zöller, Christian "Kalau" Keul, Gerd Köster, Frank Hocker, Jens Streifling.

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Guns'N'Roses: Greatest Hits

Keine einfach Sache, eine Hitkompilation zusammenzustellen, ohne den Anschein von Geldmacherei hervorzurufen. Und das eine oder andere (Lieblings-)Stück ist ja eh nie dabei. Zugegeben, diese Zusammenstellung ist gut gelungen: Alles in allem 79 Minuten Musik, verteilt auf vierzehn Tracks - die Hälfte davon stammt alleine von den beiden UYI-Alben. Als Bonus gibt's noch das Stones-Cover "Sympathy for the Devil" aus dem "Interview with a Vampire"-Soundtrack.

Gute aufgemacht, mit dezentem Cover und detaillierten Credits zu jedem Track - wer eh nicht schon alle CDs von Axl & Co. im Regal hat oder eine Zusammenstellung z.B. fürs Auto will, kann hier zugreifen.

Die Band hat sich übrigens von dieser Veröffentlichung distanziert. Slash & Co. liessen verlauten, man hätte niemals diese Songs ausgewählt (welche denn sonst?!) und schliesslich sei "Sympathy for the Devil" der Song gewesen, der zum Split der Band geführt habe...

Musicians: W. Axl Rose, Slash, Izzy Stradlin, Duff McKagan, Steven Adler, Matt Sorum, Dizzy Reed, Shannon Hoon, Matthew McKagan, Rachel West, Robert Clark, Jon Trautwein, Stuart Bailey, Reba Shaw, The Waters, Gilby Clarke, Michael Monroe, Mike Staggs, Paul Huge.

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Sektion Kuchikäschtli: Nur so am Rand

Das zweite Album der Bündner Rap-Crew zeichnet sich vor allem durch atemlos, aber augenzwinkernd heruntergerasselte Schmähreden und kritische Kommentare zur Weltlage, begleitet von Mickey-Maus-Chören, aus. Dazu gibt's coole Grooves, funky Samples und jazzige Passagen. Keine Unterhaltungsmusik, aber was zum genauer hinhören.

Musicians: Rennie, Claudio Bucher, Stimpee Kutz, Smoove Fella, Flo Schär, Luut und Tüütli, Mikee, Manu Riederer, Yodith, Gimma, Breitbild, Texta, DJ Dan, Illwill, Sepalot, Flex, Toni Lonoce, Chrüüzchaibä, Danny.

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The Allman Brothers Band: One way out - Live at the Beacon

Parallel zum DVD-Release ist nun auch diese Doppel-CD mit Aufnahmen von Ende März 2003 erschienen. Die CD enthält zwar vier Tracks weniger als die DVD, dafür sind vier andere Stücke mit dabei, die auf der DVD nicht drauf sind, nämlich "Wasted Words", "Trouble no more", "Good morning little schoolgirl" und "Every hungry woman". Damit kommt der Fan wohl nicht drum herum, sich beide Formate zuzulegen - ein "raffinierter" Marketingtrick.

Auszusetzen gibt es ansonsten nicht, das hohe Niveau dieser Performances ist won der DVD her bekannt.

Musicians: Gregg Allman, Warren Haynes, Derek Trucks, Oteil Burbridge, Butch Trucks, Jay Johanny Johanson, Marc Quinones.

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Brian Kennedy: Live in Belfast

Ein solches Album war auch mal fällig: Zwei Stunden Brian Kennedy live, unterstützt von einer kompetenten Band und zeitweise von einem Streicherquartett. Neben Eingänigem wie "Now that I know what I want" un Traditionellem wie "Carrickfergus" gibt's auch eine Hommage an Brian's Mentor, Van Morrison mit dem Medley "Crazy Love/Have I told you lately".

Kaufen und geniessen - oder sich gleich die DVD-Ausgabe zulegen...

Musicians: Brian Kennedy, Calum MacColl, Liam Bradley, James Blennerhassett, James Hallawell, Niaimh Crowley, Ken Rice, Sally Butler, Scott Heron.

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ASIA: Live in Hyogo

Die Hoffnungen, die "Live in Buffalo" aus der gleichen Serie geschürt hatten, kann diese Aufnahme aus der 90er "Then & Now"-Tour leider nicht erfüllen. Der Klang ist ziemlich verhallt und man hört zeitweise vor allem das rhythmische Klatschen einzelner Leute aus dem Publikum. Die Setlist birgt ausser dem Solo-Instrumental "Majesty" von Downes keine Überraschungen, so dass man mit anderen - klanglich besseren - Aufnahmen aus dieser Tournee besser bedient ist. Lustig: Vor "Days like these" streikt der Bassverstärker, die Panne wird mit launigen Sprüchen von Palmer, u.a. über die Frisur von Pat Thrall, überbrückt. Schade auch, dass wiederum keinerlei Hinweise auf das Aufnahmedatum, den exakten Aufnahmeort etc., vorhanden sind. Immerhin ist der Preis dieser Doppel-CD einigermassen moderat.

Musicians: John Wetton, Geoff Downes, Carl Palmer, Pat Thrall.

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Vivian: Alive

Beim Debütalbum der Schweizer Newcomerband mussten, auf Geheiss der Plattenfirma, noch Studiomusiker ran, die zweite Scheibe haben die Mannen um Songschreiber Roger Vivian aber selbst eingespielt - deshalb auch der trotzige Vermerk "All songs recorded exclusively by the members of VIVIAN" im Booklet.

"Alive" bietet zwölf kurzweilige, rockige Songs mit eingängigen Refrains, dazu einen "Hidden track". Weiter so!

Musicians: Roger Vivian, Dominik Hegi, Marcel Jeker, Adrian Müller, Stefan Wicki, Francesco Germini, Orfeo Bossini, Alessandro Pandolfi, Antonio Braidi, Mark Edward.

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Sens Unik: Mea Culpa

In der Schweizer Musikszene ist die Lausanner Rapformation um Carlos Léal längst ein fester (und verlässlicher) Wert. So glänzt auch das neuste Album mit sozialkritischen Texten, coolen Beats und Live-Schlagzeug. Da kann man bedenkenlos zugreifen - gute Französischkenntnisse sind von Vorteil...

Musicians: Carlos Léal, Deborah, Just One, Bio, Cyril Bugnon, Marcello Giuliani, Grandpurismo.

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Joey McIntyre: 8:09

Wie doch die Zeit vergeht: Von den New Kids on the Block ist der Jüngste, Joey, mittlerweile der Einzige, der musikalisch in Erscheinung tritt. Sein drittes Soloalbum, das er nach seinem Hochzeitsdatum benannt hat, wurde von seinem Kollegen Eman prodziert und kommt leider nicht an das coole Livealbum "One too many" - zwei Tracks, nämlich "Falling" und "Endlessly" findn sich auch auf "8:09" wieder) heran. Zwar fallen einige Songs, wie "This is differen" und "L.A. Blue" angenehm auf, doch wird dieser Eindruck durch Ausfälle wie "Supergirl" (nur schon dieser Titel...) und "Calfornia" wieder zunichte gemacht. Schade...

Musicians: Joey McIntyre, Emanuel Kiriakou, Charley Drayton, Jim Anton, Doug Petty, Walter Afanasieff, Konesha Owens, Clark Anderson, Jeff Bova, David Channing, Bobby Tahouri, Ed Sussman.

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John Scofield Trio: En Route

Obwohl Scofield, Swallow und Stewart - mit Unterbrüchen und in wechselnden Besetzungen - seit mittlerweile fünfzehn Jahren miteinander auftreten, ist das vorliegende Album ihr Debut. Aufgenommen im Dezember 2003 im New Yorker Blue Note Club, bietet "En Route" neun Tracks - im Gegensatz zu den letzten Alben - entspannten Trio-Jazz mit gutem Livefeeling.

Nachdem Scofield seit dem 1991er "The John Scofield Quartet plays live" kein Livealbum mehr veröffentlicht hatte, ist "En route" mehr als willkommen".

Musicians: John Scofield, Steve Swallow, Bill Stewart.

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Warren Haynes: Live at Bonnaroo

Nach einer durchjammten Nacht (mit der Band "Widespread Panic") wurde Warren Haynes, der im Sommer 2003 mit den Allman Brothers und The Dead am Bonnaroo Festival auftrat, die Ehre zuteil, vor 80'000 Zuschauern mittags um halb eins aufzutreten - alleine mit seiner Gitarre. Mit Hilfe einiger Tassen starken Kaffees meisterte der ABB- und Gov't Mule-Gitarrist diese Aufgabe bravourös und unterhielt die "Frühaufsteher" mit einer Palette aus Eigenkompositionen und Covers wie "To lay me down" von den Grateful Dead, "One" von U2 und "Wasted Time" von den Eagles - Letzteres dem Original absolut ebenbürtig. Zum Abschluss des knapp achtzigminütigen Sets begleitet der südafrikanische Sänger Vusi Mahlasela den Protagonisten bei dessen "Soulshine".

Musicians: Warren Haynes, Vusi Mahlasela.

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Söhne Mannheims: NOIZ

Wie der Titel unschwer erahnen lässt, handelt es sich bei "NOIZ" um die Fortsetzung des im Jahre 2000 erschienenen Debüts "ZION". Auch diesmal ist der Grundton als schwermütig-aggressiv zu bezeichnen, wobei der "Jesus-Faktor" etwas höher liegt - wie das am Schluss des Albums von Xavier Naidoo gesungene "Vater unser" zeigt.

"NOIZ" bietet wie sein Vorgänger einen bunten Stilmix, angereichert mit Raps und Beats, leider kommen letztere diesmal nicht ganz so fett rüber. Insgesamt gelang eine musikalische Steigerung gegenüber dem Erstling, auch wenn Edo Zanki und Rolf Stahlhofen leider nicht mehr von der Partie sind. Als Hörtips empfehlen kann man die Tracks "Von Anfang an dabei" und "Dein Leben", wobei gesagt werden muss, dass die anderen Songs diesen beiden kaum in etwas nachstehen. Fortsetzung folgt...

Musicians: Xavier Naidoo, Michael Klimas, Michael Herberger, Kosho, Claus Eisenmann, Tino Oac, Robbee Mariano, Ralf Gustke, Marlon B., Metaphysics, Andreas Bayless, Billy Davis, Bernd Herrmann, Chor des Nationaltheaters Mannheim, Gudrun Walther, Marion Fluck, Filmorchester Babelsberg, German Pops Orchestra, Florian Sitzmann, Stefan Klieme, Bernhard Schneider.

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Gene Simmons: ***hole

KISS-Schlabberzunge Simmons ist wohl der einzige auf dieser Welt, der einem Album einen solchen Titel verpassen darf. Er hat es getan und präsentiert mit seinem erst zweiten Soloalbum in 26 Jahren ein Werk mit verschiedenstenen Stilrichtungen. Hart rockende Stücke wie das Prodigy-Remake "Firestarter" gibt es hier genauso wie kitschige Balladen, wie man sie bereits von Gene's erstem Solostreich her kennt. Unnötig zu erwähnen, dass Simmons auf die besten Mitmusiker zählen durfte.

Auf einem Track hat Gene sogar Frank Zappa - mit Hilfe von dessen ganzer Familie - kurzzeitig wieder zum Leben erweckt...

Musicians: Gene Simmons, Bag, Jeff Diehl, Bruce Kulick, Eric Singer, Ritchie Kotzen, Frank Tolstrup, Shirleys Temple, Thomas Ruud, Shannon Tweed Simmons, Louise Tweed, Michelle Casio, Nira Weiss, Nick Tweed Simmons, Steve Parrish, Chris Parrish, Sophie Tweed Simmons, Zachary Grant, Kylie O'Brien, Dweezil Zappa, Ahmet Zappa, Moon Zappa, Gayle Zappa, Frank Zappa, Dave Williams, Michael Landau, Dan Cuprier, Holland McRae, Brian Lebarton, Mark Addison, Nina Singh, Dave Navarro.

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Steeleye Span: They called her Babylon

Mit diesem Album hatte man eigentlich nicht mehr gerechnet, denn nach dem letzten Werk "Bedlam born" von 2000 und dem darauffolgenden Ausstieg von Gitarrist Bob Johnson hatte sich die Band, die als eine der dienstältesten der britischen Folkrockszene - nach Fairport Convention - gilt, getrennt. Das aktuelle Lineup umfasst die Rückkehrer Maddy Prior, Rick Kemp und Liam Genockey, für Johnson kam Ken Nicol von der Albion Band.

"They called her Babylon", benannt nach der Sage über die Belagerung von Lathom House im siebzehnten Jahrhundert, ist nicht ganz so rockig wie sein Vorgänger, dafür sind die einzelnen Songs tendenziell länger. Wie gewohnt bilden überlieferte traditionelle Texte und/oder Melodien die Basis der meisten der elf Stücke dieser Platte.

Musicians: Maddy Prior, Peter Knight, Rick Kemp, Ken Nicol, Liam Genockey.

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Christine McVie: In the Meantime

Ganze zwanzig Jahre hat sich die ehemalige Fleetwood Mac-Sängerin/Keyboarderin, die Mitte der 1990er dem hektischen Treiben in L.A. den Rücken gekehrt und sich für ein beschaulicheres Leben in der englischen Grafschaft Kent entschieden hat, für ihr drittes Soloalbum Zeit gelassen. Unter Mithilfe ihres Neffen Dan Perfect entstand eine zeitlose Platte, die wohl kaum jemanden enttäuschen dürfte.

Allerdings: Würde man Tracks wie "Friend" (erinnert übrigens ein wenig an "Got a hold on me" von 1984), "You are" oder "Easy come, easy go" mit einigen von den stärkeren Songs von "Say you will" kombinieren, hätte man eine der besten Fleetwood Mac-Platten aller Zeiten...

Musicians: Christine McVie, Dan Perfect, Steve Ferrone, Luis Conte, David Isaacs, Lenny Castro, George Hawkins, Billy Burnette.

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Alexander Klaws: Here I am

Beim zweiten Werk des DSDS-Siegers stammen diesmal lediglich sieben von dreizehn Titeln von Dieter Bohlen - und es sind nicht einmal die Schlechtesten, vor allem was die Produktion angeht. Ein Beispiel für ein Nicht-Bohlen-Produkt allerdings ist die Single "Sunshine after the rain", die es zum Schluss des Albums auch noch in einer Piano-Balladen-Version gibt.

Wie bei "Take your chance" besteht auch bei dieser CD die Wahrscheinlichkeit, dass der erste Eindruck gut ist, man der Songs aber ziemlich schnell überdrüssig wird. Und wieso zeigt das Display meines Players nach Ende des letzten Tracks "NO AUDIO" an?!?!?

Musicians: Alexander Klaws, Dieter Bohlen, Ear, Aslak Johnsen, Ken Ingwersen, Jon Rydningen, Mitch Kelly, Uwe Hassbecker, Annette Steinkamp, Anna Maria Seifert, Christoph Wirsching, Sabine Manke, Chesney Hawkes, a.o.

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Voodoo Hill: Wild Seed of Mother Earth

Mit Glenn Hughes als Sänger kann kein Album in die Hosen gehen - das haben sich schon Leute wie Gary Moore, John Norum, Nikolo Kotzev, Billy Leisegang und Carl Kennedy gedacht. So auch Italo-Klampfer Dario Mollo, der hier seine zweite Kollaboration mit dem Rockgott präsentiert. Bei "WSOME" sind es - ausser Hughes' Stimme - aber auch die Songs, die Qualität haben, wie z.B. der Opener "Make believe" oder "My eyes don't see it" beweisen - lediglich der Titeltrack kommt nicht recht vom Fleck. Und einmal mehr fällt auf, dass sich Hughes mehr als auf seinen eigenen Alben einsetzt und hier regelrecht zu Höchstform aufläuft - siehe beispielsweise "Nothing stays the same".

Mit dem Erstling kann dieser zweite Streich problemlos mithalten. Dass die Songs hier tendenziell kürzer geraten sind, ist auf jeden Fall ein Vorteil. Einziger Kritikpunkt: Die Drums klingen "untenrum" etwas sehr flach.

Musicians: Dario Mollo, Glenn Hughes, Roberto Gualdi, Dario Patti, Fulvio Gaslini, Fabiano Rizzi.

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Blaze: Blood and Belief

Seit seinem Abstecher bei Iron Maiden werden die Alben von Blaze Bayley stets mit den beiden Platten, die er mit Steve Harris & Co. aufgenommen hat, verglichen. Mit seinem dritten Werk entfernt sich Bayley aber von diesem Stereotyp und bietet "lediglich" grundsoliden Hardrock britischer Prägung.

Musicians: Blaze Bayley, Steve Wray, John Slater, Wayne Banks, Jason Bowld.

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Van Halen: The Best of Both Worlds

Wer 1996 "Best of, Vol. 1" gekauft hatte und bis heute mit "Vol. 2" rechnete, sieht sich ent- bzw. getäuscht, denn stattdessen erschien diese Doppel-CD, die - mit Ausnahme der seinerzeit drei neu aufgenommenen Stücke - alle Tracks von "Vol. 1" nochmals enthält. Zusätzlich gibt es weitere 22 Songs - diesmal nicht in chronologischer Reihenfolge. Und auch diesmal werden drei brandneue (wenn auch nicht spektakuläre) Tracks serviert - mit Sammy Hagar und das Ganze dient als Auftakt zur Reunion-Tour. Für ein neues Studioalbum reichte wohl die Zeit nicht. Oder waren es die Ideen?

Immerhin handelt es sich bei "TBOBW" nicht um eine beliebige Zusammenstellung, denn Van Halen und ihr Produzent Glenn Ballard haben zahlreiche Stunden in das Compiling und Mastering investiert. Das merkt man auch an der deutlich verbesserten Soundqualität vor allem der Tracks von "5150" und "OU812". Doch noch lieber wären mir remasterte Versionen dieser beiden Alben...

PS: Das Opus "Van Halen III" (mit Gary Cherone am Mikrofon) wird auch in dieser Zusammenstellung stillschweigend unter den Teppich gekehrt...

Musicians: Edward Van Halen, Alex Van Halen, Sammy Hagar, Michael Anthony, David Lee Roth.

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Teil 23


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