Caught in the Crossfire...

Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 5



Bon Jovi: Crunch

Ich bin ja kein Bon Jovi-Fan (eher einer von Richie Sambora), deshalb habe ich das neue Album nach einiger Bedenkzeit gekauft. Und wurde alles andere als enttäuscht! Vorab die exzellente Soundqualität, die sich speziell bei "It's my life" bemerkbar macht, das halt im Radio nicht halb so gut tönt. Und auch bei den Ballade ("Thank you for loving me", "Save the world" beweist Herr Bongiovi ein meisterliches Händchen. "One Wild Night" überrascht dann gar mit dem gleichen Intro wie "Lightning strikes" von YES!

Die japanische Version enthält noch zwei Bonustracks, "I could make a living out of loving you" und "Neurotica", die kompositorisch mithalten können, aber soundtechnisch abfallen, da sie nicht von Bob Clearmountain abgemischt wurden.

Musicians: Jon Bongiovi, Richie Sambora, Tico Torres, David Bryant, Hugh McDonald

Artist’s HomePage
Eric Carr: Rockology

Aus seinem Privatfundus hat ex-KISS-Gitarrist Bruce Kulick einige Demos seines verstorbenen Kollegen Eric Carr hervorgekramt und veröffentlicht, wobei er das Fingerspitzengefühl besass, wo wenig wie nur möglich zu verändern.

Wie immer bei solchen Veröffentlichungen kann man sich streiten, ob dies hätte sein müssen oder nicht. Klar, das eine oder andere Juwel - wie "Eyes of Love", das für die KISS der 80er ein Hit hätte werden können - befindet sich schon auf dieser Platte, aber eben... Und einen besseren Titel hätte man sich auch einfallen lassen können!

Musicians: Eric Carr, Bruce Kulick, Adam Mitchell

Artist’s HomePage
Glenn Hughes: Incense & Peaches - From the Archives Vol. I

Auf seinem neugegründeten Plattenlabel "Pink Cloud" will Hughes in Zukunft immer wieder Unveröffentlichtes, das zu schade ist, um in einer Schublade vor sich hin zu gammeln, dem Publikum näher bringen.

Auf dieser ersten Platte finden sich ausschliesslich Stücke aus dem Zeitraum von 1995 bis 1998. Zum Teil sind es Stücke, die für eines der regulären Alben aufgenommen wurden, es aber nicht auf die Platte schafften, zum anderen handelt es sich um Resultate von Sessions mit befreundeten Musikern.

Die meisten Stücke befinden sich auf dem gewohnten Qualitätsniveau, so dass nicht der Eindruck einer Ansammlung von Outtakes entsteht. Bei einem Stück wie "Against the Grain" (mit tollem Chorus) muss man sich wirklich fragen, wieso es nicht vorher veröffentlicht worden ist...

Musicians: Glenn Hughes, Richie Kotzen, Gary Ferguson, Hans Zermühlen, Roy Z, George Nastos, Craig Erickson, Joakim Marsh

Artist’s HomePage
Fates Warning: Disconnected

Die vor einiger Zeit zum Trio geschrumpfte ProgRock-Formation behält die bei "A pleasant shade of grey" eingeschlagene Richtung bei. Ohrwürmer à la "Eye to eye" gibt's auf dieser Platte also keine. Dafür lohnt sich das genauere Hinhören bei Stücken wie "Something from Nothing" und "Still remains" umso mehr.

Musicians: Ray Alder, Jim Matheos, Mark Zonder, Joey Vera, Kevin Moore

Record Company’s HomePage
Marc Storace & China: Alive

Auch schon sieben Jahre ist es her, seit ex-Krokus-Sänger Storace mit der Winterthurer Hardrock-Formation China durch die Schweiz zog. Ein Auftritt in Sempach im Mai 1993 wurde von Radio DRS3 mitgeschnitten und im Rahmen der Sendung "Live uf d'r Gass" gesendet. Und jetzt hat man das Ganze (endlich) auch auf CD herausgebracht.

Alle Fans von Abgeh-Rock der härteren Sorte werden hier mit älteren und neueren China-Songs (u.a. auch das halbakustische "Lost Garden", das zwei Jahre später auf der China-CD "Natural Groove" als "Desert Dessert" wiederauferstehen sollte) und diversen Covers (Sammy Hagar, Led Zeppelin, Deep Purple, BTO). Von Krokus gibt's leider nur "Bedside Radio" und "American Woman" (das ja auch ein Cover ist) bedient. Eine guten Platte mit einem gewissen "historischen" Wert.

Musicians: Marc Storace, Claudio "Was isch mit mir?!?" Matteo, Brian Kofmehl, "Freddy Laurence", Otto "John" Dommen

Record Company’s HomePage
Queensrÿche: Greatest Hits

Bei einer Band wie Queensrÿche von "Greatest Hits" zu sprechen ist wohl ziemlich unrealistisch. Kommerziell war diese Band höchstens zum Zeitpunkt des Erscheinens des Albums "Empire". Vielmehr werden hier, in chronologischer Reihenfolge", jeweils zwei bis drei Stücke aller Alben präsentiert - mit Ausnahme des Letzten, "Q2K". Dies dürfte hauptsächlich mit dem Wechsel des Plattenlabels begründet sein, allerdings, wer besagtes Album kennt, wird froh sein, dass davon auf diesem Sampler nichts vertreten ist!

Wer die Frühphase dieser Band nicht kennt, wird - wie ich - von der Qualität von Stücken wie "The Lady wore black" erstaunt sein. Andererseits sind die zwei Stücke von "Operation Mindcrime" aus dem Zusammenhang gerissen nicht so gut wie im Kontext des kompletten Albums. Als "Goodies" gibt's noch "Chasing Blue Sky" (Bonustrack auf der Japan-Version von "Hear in the now frontier" und eine Full-Band-Version von "Someone else?", der Pianoballade am Schluss von "Promised Land" (ebenfalls ein Japan-Bonustrack). Wer nicht die komplette Queensrÿche-Kollektion zuhause hat oder sich vom Schock nach dem Hören von "Q2K" erholen will, dem sei diese Platte wärmstens empfohlen!

Musicians: Geoff Tate, Chris DeGarmo, Michael Wilton, Scott Rockenfield, Eddie Jackson

Artist’s HomePage
V/A: Celebrating the Music of Weather Report

Wie konnte bloss eine Band, die "Wetterbericht" hiess, Erfolg haben??!? Diese Frage steht hier nicht zur Debatte, und die Verdienste der Formation um Josef Zawinul und Wayne Shorter sind unbestritten und auch hinlänglich bekannt.

Unter der Leitung von Jason Miles hat sich hier (fast) alles versammelt, was in der Jazz-Szene Rang und Namen hat - inklusive zwei ex-WR-Members, nämlich Omar Hakim und Victor Bailey, um die Musik dieser genialen Band zu zelebrieren.

Die Stücke wurden aus fünf Alben augesucht und Miles hat sich genau überlegt, wer auf welchem Stück spielen sollte. Das Resultat ist ein gelungenes Update von zeitlosen Werken der Fusion-Pioniere. Nur schade, dass trotz Anwesenheit von drei Schlagzeugern bei einigen Stücken Drums aus dem Computer eingesetzt wurden...

Musicians: Victor Bailey, Michael Brecker, Randy Brecker, Dennis Chambers, Vinnie Colaiuta, Steve Gadd, Omar Hakim, Will Lee, Chuck Loeb, Jason Miles, Marcus Miller, John Patitucci, Marc Quinones, Joe Sample, David Sanborn, John Scofield

Record Company’s HomePage
Qango: Live in the Hood

Nach der geplatzten ASIA-Reunion letztes Jahr taten sich John Wetton und Carl Palmer mit Gitarrist Dave Kilminster und Keyboarder Kieran Twist, der mittlerweile durch John Young ersetzt wurde, zusammen und tourten als "Qango" durch England.

Endlich ist davon ein Mitschnitt erhältlich, der nur so vor Energie strotzt. Nebst ASIA- und ELP-Klassikern gibt's eine eigenwillige akustische Interpretation von Dylan's "All along the watchtower", von der nur der Text übrigblieb, und einen Song namens "Last one home", der eine Art Vorstufe zu "Arkangel" war und jetzt erstmals an die Öffentlichkeit gelangt (und das gleich mit einer Länge von 8'40). Und von "Heat of the Moment" gibt's endlich mal eine komplett elektrische Version!

Leider ist diese Aufnahme mit 55 Minuten viel zu kurz...

Musicians: John Wetton, Carl Palmer, John Young, Dave Kilminster

Artist’s HomePage
ASIA: Time Again

Zufällig bin ich an dieses Bootleg gekommen, das in einer Papphülle steckt, mit "Not for sale - Promotional Copy" und Songtiteln wie "Distraction", "Barbed Wire", "Iceberg", "Start" und "Italian" beschriftet ist. Auch wenn das Ding knapp Fr. 100.-- gekostet hat, habe ich dennoch zugegriffen...

Es handelt sich bei dieser Platte um eine Liveaufnahme aus dem Jahr 1982, also von der ersten Tournee. Irgendjemand hat irgendwie dieses Konzert in USA mitgeschnitten und über Umwege an die Öffentlichkeit gebracht. Qualitativ gesehen hätte man das Ganze aber gleich vergessen können. Aber das historische Interesse ist halt doch stärker...

Die Soundqualität ist absolut mies, besonders beim ersten Track, die Setliste besteht aus dem gesamten ersten Album, dazu einige Soli und "Midnight Sun" als neuen Track (der dann auf dem zweiten Album auftauchte und alles andere als genial ist). Der einzige Grund, diese Doppel-CD nicht zurückzusenden ist das fast elfminütige akustische Solo von Steve Howe, das u.a. "The Ancient" enthält...

Musicians: John Wetton, Steve Howe, Geoff Downes, Carl Palmer

Artist’s HomePage
ASIA: Actinia

Im Gegensatz zu oben beschriebener Scheibe sind die Fr. 100.-- für dieses Bootleg schon besser angelegt. Die Setlist ist in etwa die Gleiche (Steve Howe's Solo besteht hier aus "Mood for a day", "Clap" und zwei anderen Stücken), aber die Qualität dieser am 21. Mai 1982 im Warfield Theater (San Francisco) entstandenen Aufnahme ist einiges besser. Natürlich hört man vor allem das Publikum - wie zum Beispiel den Zeitgenossen, der während dem Howe-Solo ständig jauchzt und von einem Mit-Zuschauer zur Ruhe gebracht wird.

Ganz interessant wird es dann bei den letzten drei Tracks, die am 6. Dezember 1983 in Tokyo aufgenommen wurden. Nichts ahnend stellt man fest, dass der Gesang auf einmal anders tönt. Dann fällt einem ein: ASIA in Asia - das MTV-Special, für das Greg Lake eingesprungen war, nachdem John Wetton kurz vorher die Band verlassen hat! Allerdings hört man deutlich, wie unwohl sich Lake dabei fühlte, fremdes Material zu singen....

Musicians: John Wetton, Steve Howe, Geoff Downes, Carl Palmer, Greg Lake

Artist’s HomePage
Stephen Gately: New Beginning

Seit angekündigt worden war, dass Stephen ein Soloalbum aufnehmen würde, habe ich sehnlichst darauf gewartet. Und nun ist es da. Hmmmh... Also, schlecht ist es nicht geworden, wenn einem auch der Titelsong recht bald auf den Geist geht... Mit dem zweiten Song wird's um Klassen besser und "Stay" ist für mich der beste Track. Betrachten wir also diese Platte als "gelungen". Punkt.

Wer die Liner Notes durchliest, stellt auch fest, dass Stephen seinem Schatz Eloy mit ganzen fünf Zeilen für seine Liebe und Unterstützung usw. dankt. Wenn das nicht wahre Liebe ist...?

Artist’s HomePage
YES: Masterworks/Yesshows 2000

Gleich vorab: Diese Platte gibt es nicht im normalen Handel. Es handelt sich um eine via YES-Homepage selbst zusammengestellte CD, bei der man aus 12 Titeln von der Ladder-Tour und 3 Aufnahmen von der OYE-Tour wählen kann. Zur Auswahl stehen zwei Varianten, nämlich eine Einfach- und eine Doppel-CD. Will man allerdings sämtliche Titel auf zwei Mal 70 Minuten unterbringen, muss man zuerst komplizierte mathematische Berechnungen anstellen und bei der Songfolge Kompromisse eingehen. Ich habe mich für eine "logische" Abfolge entschieden und dadurch auf zwei Titel verzichtet ("Perpetual Change" und "Face to face"), die mir schon beim Konzert in Zürich nicht sonderlich gefallen hatten.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Aufnahmen von House of Blues in Kürze eh als CD, Video und DVD erhältlich sein werden, ist das Ganze eigentlich fast schon überflüssig. Interessant sind vor allem die drei Titel von 1997 ("Siberian Khatru", "Heart of the Sunrise" und "Starship Trooper"), bei denen allerdings das Stereo-Spektrum verkehrtrum ist. Ebenfalls zu den Höhepunkten zählen "And you and I" und "Awaken". Und endlich gibt es eine Live-Version von "Owner of a lonely Heart" - auf "Cinema" hätte man allerdings verzichten können...

Alles in allem natürlich eher etwas für beinharte Fans. Die Soundqualität ist "state of the art digital" und das Publikum wird zwischen den Songs ausgeblendet (bedingt durch die individuelle Zusammenstellung), wodurch kein Eindruck eines kompletten Gigs entstehen kann.

Aussagen Leuten, die Konzerte der laufenden Masterworks-Tour erlebt haben, sollen von dieser Aufnahmen gemacht worden sein, so dass die Hoffnung besteht, nächstens epische Stücke wie "Gates of Delirium" und "Ritual" in aktuellen Versionen zu hören!

Musicians: Jon Anderson, Steve Howe, Chris Squire, Igor Khoroshev, Billy Sherwood, Alan White

Artist’s HomePage
UFO: Covenant

Nachdem niemand mehr daran geglaubt hatte, wurde sie kurzfristig angekündigt - ein neues UFO-Album mit Michael Schenker. Leider ist Paul Raymond nicht mehr dabei und Simon Wright wurde mittlerweile durch Aynsley Dunbar (der schon bei der ersten Mogg/Way-Platte mit von der Partie war) ersetzt.

Diese Platte hält, was der Name UFO verspricht: durchwegs gute Songs und geniale Gitarrenarbeit von Schenker. Mal schauen, wie es weitergeht...

Der Erstauflage liegt eine Bonus-CD mit Liveaufnahmen von 1998 bei. Wer "Werewolves of London" nicht besitzt, kann hier hören, wie UFO auf der "Walk on water"-Tour tönten.

Musicians: (Covenant) Phil Mogg, Michael Schenker, Pete Way, Aynsley Dunbar, Kevin Carlson, Jesse Bradman, Luis Maldonado; (Live USA) Phil Mogg, Michael Schenker, Pete Way, Paul Raymond, Simon Wright

Record Company’s HomePage
Thin Lizzy: One Night Only

Endlich wissen wir, wie Thin Lizzy in der heutigen Zeit tönen würden, resp. tönen! Nach John Sykes, der ja bereits 1993 dem verstorbenen Phil Lynott mit einer Live-CD Tribut gezollt hatte, tourte 1999 mit den Original-Mitgliedern Scott Gorham und Darren Wharton als Thin Lizzy durch Europa. Lynott's Platz am Bass übernahm Marco Mendoza und nachdem Brian Downey kein Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit gezeigt hatte, wurde Drummer-Ass Tommy Aldridge verpflichtet.

Lizzy-Puristen werden wahrscheinlich die stimmliche Präsenz von Phil Lynott vermissen (obwohl Sykes dem Original ziemlich nahe kommt) und das Ganze als Geldmacherei bezeichnen. Ich hingegen finde, dass es die Musik von Phil Lynott und Thin Lizzy wert ist, auch in der heutigen Zeit vor Publikum gespielt zu werden. Also: zugreifen!

Musicians: John Sykes, Scott Gorham, Darren Wharton, Marco Mendoza, Tommy Aldridge

Record Company’s HomePage
Joe Lynn Turner: Holy Man

Dem Titel und der bibelmässigen Aufmachung zu trotz handelt es sich keineswegs um kirchliche Musik! Turner hat es geschafft, innerhalb von 21 Tagen und ohne Hinzunahme von weltberühmten Gastmusikern eine Platte aufzunehmen, die von der ersten Sekunde an prächtig losgeht und praktisch keine Schwachpunkte hat. Hut ab!

Musicians: Joe Lynn Turner, Joe Bonamassa, Karl Cochran, Eric Czar, Kenny Kramme, Akira Kajiyama, Paul Morris, Al Pitrelli, Alan Schwartz, Greg Smith, Tom Teeley, Andy Timmons, Greg Smith, Nancy Bender, Tabitha Fair.

Artist’s HomePage
Deep Purple: Welcome Joe

Der einzige Grund, dieses Bootleg zu kaufen ist, dass darauf endlich mal das Line-up mit Joe Satriani als Gastgitarristen zu hören ist. Am 22. Juni 1994 in Genua aufgenommen, besticht diese Aufnahme durch ein sehr präsentes Publikum und eine ziemlich weit entfernt tönende Band. Aber immerhin tönt sie nicht wie aus dem Telefonhörer.

Satriani scheint sich mit dem Material wohl fühlen, zitiert mal Blackmore Note für Note ("Highway Star", "Smoke on the water") oder zieht sein eigenes Ding durch ("When a blind man cries", "Satch Boogie").

Ein interessantes historisches Dokument, mehr nicht.

Musicians: Ian Gillan, Jon Lord, Roger Glover, Joe Satriani, Ian Paice

Artist’s HomePage
charlie watts jim keltner project

Zugegeben, von den beiden älteren Herren hätte man diese Art von Musik nicht gerade erwartet! Die musikalische Herkunft von Charlie Watts und Jim Keltner würde eher auf gepflegtes englisches Drumming als auf polyrhythmisches Drums & Bass schliessen lassen. Doch weit gefehlt! Konventionelles Schlagzeug hört man kaum, dafür umso mehr Percussion aller Art, Sequenzer und Samples.

Beim ersten Hören fiel es mir zeitweise schwer, nicht auf die Stop-Taste zu drücken. Besonders die längeren Stücke gehen einem mit der Zeit ziemlich auf den Geist. Nur wenn das Piano jazzige Akzente setzt, gibt es den einen oder anderen Lichtblick. Eine Platte, die eher für Spezialisten gedacht ist...

Musicians: Charlie Watts (dr), Jim Keltner (sequenced sounds, percussion, odd drum bits, svc vocal), Philippe Chauveau (perc, programming), Emmanuel Soudeix (perc, piano), Marek Czerwiawski (violin), Mick Jagger (kb), Remy Vignolo (bass), Kenny Aronoff (perc), George C. Recile (perc), Blondie Chaplin (voc), Keith Richards (g)

Record Company’s HomePage
Bat Head Soup - Tribute to Ozzy

Wie schon beim Van Halen-Tribute-Sampler hat "Billardkugel" Bob Kulick hier (fast) alles versammelt, was in der Hartwurst-Branche Rang und Namen hat. Diesmal wird zu Ehren von Ozzy Osbourne ein feines "Fledemauskopf-Süppchen" gekocht...

Ich bin zwar nicht unbedingt ein Ozzy-Fan (und Black Sabbath gefiel mir in der Tony-Martin-Aera am besten), aber beim Lesen der Namen der beteiligten Musikern musste ich zuschlagen. Und wurde nicht enttäuscht. Eigentlich überzeugen alle Stücke, sei es durch das Arrangement, wie auch durch die jeweils beteiligten Sänger und Gitarristen. Besonders hervorzuheben sind vielleicht "Shot in the Dark", dass Jeff Scott Soto wie auf den Leib geschneidert scheint, "Mr. Crowley" mit bombastischem Orgel-Intro, einem entfesselten Yngwie Malmsteen und einen sich verausgabenden Ripper Owens, oder auch "I don't know", dass Jack Blades in einem für ihn ungewöhnlich harten "Umfeld" zeigt. Und Ehrensache, dass Lemmy das von ihm mitverfasste "Desire" gleich selber interpretiert!

Fazit: Wer auf Ozzy oder den einen oder anderen beteiligten Musiker steht, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Musicians: Tim "Ripper" Owens, Yngwie Malmsteen, Tim Bogert, Tommy Aldridge, Derek Sherinian, Mark Slaughter, Brad Gillis, Gary Moon, Eric Singer, Paul Taylor, Lemmy Kilmister, Richie Kotzen, Tony Franklin, Vinnie Colaiuta, Dee Snider, Doug Aldrich, Tony Levin, Jason Bonham, Lisa Loeb, Dweezil Zappa, Michael Porcaro, Steve Ferrone, Michael Sherwood, Joe Lynn Turner, Steve Lukather, Billy Sherwood, Jay Shellen, Jeff Scott Soto, Bruce Kulick, Bob Kulick, Ricky Phillips, Pat Torpey, Jeff Martin, Paul Gilbert, John Alderete, Scott Travis, Vince Neil, George Lynch, Stu Hamm, Gregg Bissonette, Adam Paskowitz, Peter Pardichizzi, James Book, Nick Lucero, Jack Blades, Reb Beach, Jeff Pilson, Bobby Blotzer, David Glen Eisley

Record Company’s HomePage
Erik Norlander: Into the Sunset

Ehrlich gesagt: wäre nicht Glenn Hughes als Gast auf einem Track dabei, wäre ich kaum auf den Gedanken gekommen, das neue Album des schwedischen Tastenvirtuosen und bekennenden Keith-Emerson-Fans zu kaufen. Andererseits bin ich auch kein allzu grosser Fan des Prog-Rock à la Ayreon.

Diese Platte ist ingesamt recht gut, auch wenn es einem gegen Schluss dann fast zuviel wird. Das erste gesungene Stück (mit Edward Reekers am Mikro) tönt ziemlich nach Musical, bei Lana Lane wurde zuviel mit Links-Rechts-Vocal-Effects gearbeitet und die Instrumentals sind nur halbwegs interessant. So bleibt das von Hughes gesungene "Rome is burning" das Highlight...

Musicians: Arjen Anthony Lucassen (g), Tony Franklin (bg), Greg Ellis (dr, perc), Cameron Stone (cello), Erik Norlander (kb, g, bg), Glenn Hughes (voc), Lana Lane (voc), Edward Reekers (voc), Robert Soeterboek (voc)

Artist’s HomePage
Pelham Power Produtions: Revolution - Rödelheim 1990-1999

Zum zehnjährigen Bestehen seines Labels "3p" hat Moses Pelham gleich zwei Sampler rausgebracht, wobei der Vorliegende als Retrospektive dient.

Moses macht hier den Anfang, mit zwei Tracks aus seinem erst kürzlich veröffentlichten, aber bereits 1990 aufgenommenen Album "The Bastard lookin' 4 the Light" - mit für die Nachbarn nicht gerade rücksichtsvoller Klangdynamik. Danach folgen Tracks der verschiedenen 3p-Artisten wie Sabrina Setlur, RHP, Xavier Naidoo, Illmat!c und Bruda Sven, teilweise als Remixes. Ein Wiederhören gibt's auch mit der 97er Single "License to kill", die unter dem Projektnamen "3p" veröffentlich wurde und an der Moses, Thomas H., Sabrina Setlur, Xavier Naidoo und Illmat!c beteiligt waren.

Auf 75 Minuten bekommt man mit dieser Platte einen guten Überblick über das Schaffen dieses besonderen Labels.

Featuring: Moses P., Rödelheim Hartreim Projekt, Schwester S., Sabrina Setlur, 3p, Xavier Naidoo, Illmat!c, Bruda Sven, Cora E., Brixx

Record Company’s HomePage
Pelham Power Produtions: Evolution - Rödelheim 2000-2001

Evolution präsentiert die unmittelbare Zukunft von 3p. Hier hören wir Stücke aus den kommenden Alben von bewährten Künstlern, neuen Signings und aussergewöhnliche Kooperationen, wie z.B. mit Udo Lindenberg. Auch Moses' Vater, Moe Pelham senior, ist mit einer Neufaufnahme von B.B. King's "The Thrill is gone" vertreten.

Auch hier wurde mit Spielzeit nicht gegeizt. Die CD ist ganze 78 Minuten lang, und als Bonus gibt's noch eine weitere CDs mit drei Tracks, also zusätzlichen 17:30 Spielzeit!

Wer Revolution gekauft hat, muss auch Evolution haben und überhaupt, alle anderen auch!

Featuring: Moses Pelham, Caecile Vocale, Sabrina Setlur, Azad, Xavier Naidoo, Illmat!c, Bruda Sven, Linda Carriere, Udo Lindenberg, J-Luv, Cassandra Steen, Marlon B., Moe Pelham sr., Stephen Galloway, Maya Saban.

Record Company’s HomePage

Teil 6


1