Caught in the Crossfire...

Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 7



Fredericks Goldman Jones: Pluriel 90-96

Quasi als Fortsetzung zur Sammlung "Singulier 81-89" von J.J. Goldman erscheint nun eine Retrospektive seiner Zusammenarbeit mit Carole Fredericks und Michael Jones.

Als Postkartenalbum (mit Briefmarken!) präsentiert uns dieses Album die Höhepunkte aus sechs Jahren Zusammenarbeit. Jedes Stück wird kommentiert und bebildert. Klar, hätte man den einen oder anderen Track weglassen und durch einen anderen ersetzen können, aber insgesamt ist diese Zusammenstellung in sich stimmig. Wer noch keine Alben dieses Trios besitzt, soll hier unbedingt zugreifen.

Musicians: Jean-Jacques Goldman, Carole Fredericks, Michael Jones, Gildas Arzel, Erick Benzi, Guy Delacroix, Christophe Deschamps, Philippe Grandvoinet, Claude Le Peron, Jacky Mascarel, Pino Palladino, Andy Scott, Patrice Tison, Chris Whitten, u.v.a.
John Hiatt: Crossing Muddy Waters

Nach einer dreijährigen Pause überrascht uns Meister Hiatt mit einem akustischen Werk. Sogar das Schlagzeug musste über die Klinge springen und wird durch "Instrumente" wie Fuss-Stampfen und Metall-Klappstuhl (nebst Tamburin) ersetzt.

Ansonsten klingen die 11 neuen Songs wie gewohnt - mit einem Delta-Blues-Ausflug ("Mr. Stanley"). Wie eigentlich alle Alben seit Hiatt's Comeback mit "Bring the Family" ist diese Platte überdurchschnittlich. Was für ein in vier Tagen aufgenommenes Werk gar nicht selbstverständlich ist...

Musicians: John Hiatt (Acoustic Guitar, Harmonium, National Reso-phonic, Vocals), Davey Faragher (Bass, Foot stomping, Tambourine, Metal Folding Chair, Harmony Vocals), David Immerglück (Mandolin, Acoustic Guitar, Slide Guitar, Harmony Vocals)

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Voodoo Hill: Voodoo Hill

Nach seinem Projekt "The Cage" mit ex-Black Sabbath-Sänger Tony Martin präsentiert uns nun der italienische Gitarrist Dario Mollo ein weiteres Machwerk, diesmal unter dem Namen "Voodoo Hill", für das er als Gastsänger Glenn Hughes gewinnen konnte.

Auch nach mehrmaligem Hören hat sich der zwiespältige Eindruck gehalten. Hughes singt zwar wie gewohnt weltklassemässig, aber die Kompositionen können das Niveau leider nicht halten. Der erste Track, "Sensitive", tönt noch recht interessant, aber bereits beim zweiten Song gerät die Platte arg ins Trudeln. Die Ballade "Golden one" scheint Glenn auf den Leib geschrieben und bei "Spun in lost wages" geht die Post dann wieder zünftig ab und das funky "Keep it to yourself" könnte von einem Hughes-Album stammen. Damit war's aber schon. Irgendwie kann diese Platte nie recht abheben.

Natürlich hat es Mollo nicht lassen können, nach "Stormbringer" eine weitere Nummer vom gleichnamigen Purple-Album zu covern, diesmal ist "The Gypsy" an der Reihe. Hughes singt beide Stimmen und dazu ein paar ad libs, aber mir fehlt der Slap-Bass von der 75er-Live-Version...

Musicians: Dario Mollo (g), Glenn Hughes (voc), Roberto Gualdi (dr), Dario Patti (kbds), Max Matis (bg), Ezio Secomandi (dr), Fabiano Rizzi (dr), Fulvio Pedazzini (harmonica & matches)

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Out of Phase: The Wall 2000

Wäre nicht meine momentan intensive Beschäftigung mit Roger Waters' Werk "The Wall", hätte ich diese CD wohl kaum gekauft. Welcher Teufel hätte mich denn reiten sollen?

Von einer Adaptation dieses genialen Werks durch eine Gruppe von dänischen Elektronikern darf man nicht zuviel erwarten, und so ist das Resultat ausgefallen. Klar, das eine oder andere Stück ist halbwegs interessant, sei es durch ein alternatives Arrangement oder gelungene Vocals, aber ob das Ganze wirklich als Werk zur Zelebrierung des zwanzigjährigen Jubiläums von "The Wall" taugt, bleibt fraglich...

Musicians: Danny Anerson (voc), Kaspar Fischer (voc), Henning Wraae (bg), Alain Lesenne (g), Renato Dias Correa (perc), Annette Kroejgaard (bg voc), Pernille Friis (fl, bg voc), Peter Mossman (keys, programming)

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Bob Weir and Ratdog: Evening Moods

Nach dem endgültigen Split der Grateful Dead hat Weir mit Ratdog eine neue Band zusammengestellt und präsentiert hiermit deren erstes Werk. Viel erinnert dabei nicht an die Dead, ausser der Tatsache, dass alle Stücke zwischen fünf und knapp zehn Minuten lang sind und dabei zum Teil ausgiebig improvisiert wird. Mit "Corrina" ist auch ein Stück dabei, das sich schon auf dem Album des Dead-Ablegers "The Other Ones" befand. Ratdog dürfte mehr auf der Linie dieser Band liegen als in derjenigen der Dead.

Musicians: Bob Weir (g, voc), Jeff Chimenti (kbds, bg voc), Mark Karan (g, bg voc), Jay Lane (dr, bg voc), Rob Wasserman (bass), Mickey Hart (perc), Mike McGinn (g), Matthew Kelly (harm), Dave Ellis (sax), Kenny Brooks (sax), Eric Crystal (sax), Robbie Kwock (tr), Marty Wehner (tromb)

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Elegy: Forbidden Fruit

Die neueste Scheibe der Mannen um Ian Parry ist weniger Prog Rock-mässig als z.B. ihr Vorgänger "Manifestation of Fear" ausgefallen. Die ersten paar Stücke gehen jedenfalls mit einem Tempo los, dass einem fast der Atem wegbleibt, wobei die Double-Bassdrum-Arbeit von Dirk Bruinenberg einen grossen Anteil daran hat. Der neue Gitarrist Patrick Rondat, der Henk van der Laars ersetzt, war bei drei Tracks kompositorisch mitbeteiligt und dürfte damit auch seinen festen Platz in der Band haben.

Musicians: Ian Parry (voc), Patrick Rondat (g), Dirk Bruinenberg (dr), Martin Helmantel (bg), Günter Werno (kbds)

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Bill Evans: Soul Insider

Nicht ganz so relaxt wie bei "Starfish and the Moon" zeigt sich der ehemalige Miles Davis-Saxofonist bei seinem aktuellen Soloalbum. Begleitet von hochkarätigen Mitmusikern produziert er ganz schön knackige Grooves. Ob er sich hierbei von Kollege Scofield hat anstecken lassen? Urteil: Empfehlenswert!

Musicians: Bill Evans (sax), Les McCann (voc), Ricky Peterson (org, p), Dean Brown (g), John Scofield (g), James Genus (bg), Tim Lefebvre (bg), Steve Jordan (dr), Don Alias (perc), Vaneese Thomas (bg voc), Lew Soloff (tr), Conrad Herwig (tromb)

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Jake E. Lee: A fine pink mist

Laut den Copyright-Angaben stammt diese Solo-Scheibe des ehemaligen Ozzy- und Badlands-Gitarristen bereits aus dem Jahr 1996, wurde hierzulande aber erst jetzt veröffentlicht. Jake bestreitet das ganze Programm im Alleingang, was auf ein endloses Gefrickel mit viel Elektronik schliessen liesse. Da bin ich aber gespannt!

Musicians: Jake E. Lee
David Coverdale: Into the Light

Die Erwartungen bezüglich des ersten "richtigen" Soloalbums von Coverale seit dem 77er Werk "Northwinds" waren ziemlich hoch. Nach mehrmaligem Zuhören muss ich aber feststellen, dass mich diese Platte nicht wirklich überzeugt...

Nach einem kurzen Instrumental-Intro (mit Pink-Floyd-mässigen Klängen am Anfang) geht es mit dem "River Song" angenehm bluesig los, doch bereits beim dritten Track wird es ziemlich strange. Nach der ziemlich schwülstigen Ballade "Don't you cry" geht das Wechselbad weiter. Hervorzuheben sind dann höchstens noch das relaxte "Midnight Blue" und der Abgeh-Rocker "Don't lie to me", bei dem sich Gotthard eine Scheibe abschneiden können. Völlig schleierhaft ist mir, wieso er "Too many tears" nochmals aufnehmen musste, denn diese Version ist praktisch identisch mit derjenigen auf "Restless Heart".

Zum Schluss zeigt sich Meister Coverdale von einer neuen, ungewohnten Seite, nämlich im Duett mit einer Frau...

Musicians: David Coverdale, Doug Bossi, Earl Slick, Marco Mendoza, Denny Carmassi, Derek Hilland, Mike Finnigan, Danny Saber, John X, Reeve Gabrels, Dylan Vaughan, Tony Franklin, Björn Thorsrud, James Sitterly and the Little Elmo Strings, Jimmy Z., Linda Rowberry

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Doobie Brothers: Sibling Rivalry

Das erste Studioalbum der Doobies seit fast zehn Jahren ist reichlich durchzogen ausgefallen. Auch nach mehrmaligem Anhören hat es bei mir nicht eingeschlagen. Der einzige Song, der einigermassen überzeugen kann, ist das rockige "Rocking Horse".

Als Bonus gibt's eine siebenminütige Video-Live-Version von "Long Train Runnin'", aufgenommen im Juni 2000 in Las Vegas. Leider habe ich es nicht geschafft, dieses Video auf meinem PC zum Laufen zu bringen...

Musicians: Tom Johnston, Pat Simmons, John McFee, Michael Hossack, Keith Knudsen, Mario Cippolina, John Cowan, Bob Bangerter, Marc Russo, Yvonne Williams, Maxayne Lewis, George Hawkins jr., Chris Thompson, Bill Champlin, Lil' Patrick Harley Simmons, Cris Sommer-Simmons

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Buzz Feiten Whirlies

Der amerikanische Gitarrist Buzz Feiten gehört zu den "unbekannten Bekannten". Seit 1967 ist er Profi und hat auf unzähligen Platten von z.B. Bob Dylan, Stevie Wonder, Bette Midler, Randy Newman, David Sanborn, Tom Scott, Stuart Hamm, Rickie Lee Jones, Kenny Loggins, Randy Crawford, Aretha Franklin und vielen anderen mitgespielt. 1992 hat er das "Buzz Feiten Tuning System" erfunden, ein revolutionären Stimm-System, das die bekannten Intonationsprobleme bei Gitarren löst. Trotzdem kennen wohl die wenigsten seinen Namen.

Dies wird sich wahrscheinlich auch mit diesem neuen Bandprojekt nicht ändern. Schade, denn hier ist eine kompetent eingespielte Rockplatte entstanden, mit guten Songs und Arrangements. Mit Todd Taylor hat die Band auch einen Sänger der oberen Klasse am Start. Schade nur, dass die Spielzeit knappe 40 Minuten beträgt. Ansonsten wärmstens und ohne Einschränkungen zu empfehlen!

Musicians: Buzz Feiten (g, bg, mand, bouzouki, perc, bg voc), Todd Taylor (voc), Dave Beyers (dr, perc), Jerry Watts (bg), John Keane (synth, perc), Richard Peikoff (acoustic slide g), Alec Milstein (bg), Bobby Carlos (lap steel g)

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Sammy Hagar: Ten 13

Seit seinem Ausstieg bei Van Halen hat Hagar nichts an Power eingebüsst - im Gegenteil! Und das bleibt auch bei seinem dritten (Post Van Halen-)Solostreich so. Bei den ersten beiden Tracks geht zünftig die Post ab, "Serious Juju" kommt etwa so schräg daher wie seinerzeit "Marching to Mars" und die Ballade "Little bit more" schmeichelt sich ins Ohr. Mit dem Titelsong (der 13.10. ist sein Geburtstag) hat Sammy auch gleich einen neuen Happy-Birthday-Song erfunden, der stellenweise an "Birthday" von den Beatles erinnert. "3 in the Middle" tönt wie Van Halen im Geschwindigkeitsrausch und bei "The real deal" kommt dank Slidegitarre Bluesstimmung auf. Eine Platte, bei der der Bär steppt!

Musicians: Sammy Hagar, Jesse Harms, David Lauser, Vic Johnson, Mona, Roy Rogers, Ivory Johnson

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Steve Hackett: Feedback 86

1986, nach dem Split von GTR, schickte sich der ex-Genesis-Gitarrist an, ein weiteres Solo-Album aufzunehmen. Wieso dieses in der Folge nicht (respektive erst jetzt) veröffentlicht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Musikalisch ist es ziemlich unspektakulär, interessanter sind hingegen die Gäste: Chris Thompson, Brian May, Bonnie Tyler und Mitglieder von Marillion.

Der Opener, "Cassandra", sowie "Prizefighters" tönen am ehesten nach GTR. Letzterer war auch Teil des Livesets der Band (zu hören auf dem Livealbum von King Biscuit). Danach fällt aber die Spannung ab und erst beim letzten Track, dem bombastisch arrangierten "The Gulf" wird es wieder eindrücklicher.

Mit einer Spielzeit von 37.5 Minuten ist diese Platte ziemlich kurz geraten. Dafür gibt es noch einen Enhanced-CD-Teil, der auch einen knapp 20minütigen Ausschnitt aus dem "Tokyo Tapes"-Video beinhaltet. Zusammen mit Cracks wie John Wettons, Ian McDonald und Chester Thompson werden hier Klassiker wie "Watcher of the skies", "Heat of the Moment" und "Los Endos" zelebriert.

Musicians: Steve Hackett, Chris Thompson, Brian May, Pete Trewavas, Ian Mosely, Nick Magnus, Bonnie Tyler, Terry Pack, The Phil Henderson Orchestra

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Die Fantastischen Vier: Unplugged

Dass die Fanta 4 live gemeinhin besser klingen als auf Platte, bewies ja schon das Livealbum "live und direkt", aber auf einen Unplugged-Auftritt hat die Welt nun wirklich nicht gewartet. Smudo & Co. haben es trotzdem gewagt und in der Natursteinhöhle von Balve (wo sonst Klassikkonzerte stattfinden), zusammen mit ihrer Tourband, einem Streichorchester und unter Mithilfe von kuriosen Instrumenten wie Therapietisch, Fruchtschalenrassel und Kettensäge 16 ihrer Stücke inszeniert.

Ich gehe davon aus, dass dieses Konzert an Ort und Stelle eindrücklicher war als nun die Konserve (eine DVD würde hier vielleicht abhelfen...). Was die Arrangements betrifft, tönen hier etliche Stücke noch entspannter, während bei einigen anderen ("Sie ist weg", "Le Smou") etwas an Drive verlorengeht. Vielleicht nicht eine derjenigen Platten, die schon beim ersten Hören einfahren?

Musicians: And.Ypsilon, Hausmarke, Smudo, Thomas D, Flo Dauner, Lillo Scrimali, Markus Kössler, Roland Peil, Markus Birkle, Michael Heupel, Anja Bukovec, Marko Hval, Gareth Lubbe, Maike Schmersahl, Ruben Mesado, Mirjam Trück, Razvan Popvici, Gabriel Mesado, Matthias Trück, Emanuela Simeonova, Manu & Matei Constantin

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Fairport Convention: The Wood and the Wire

Auf diesem Album wird erstmals richtig deutlich - bei "Who know where the times goes" hatte sich dies erst abgezeichnet - welche Rolle "Neuzugang" Chris Leslie spielt. Neun der insgesamt vierzehn Titel stammen aus seiner Feder und bei einigen übernimmt er auch gleich die Leadvocals, was in den letzten Jahren stets Simon Nicol vorbehalten war. Auch mit der Verpflichtung von ex-Jethro-Tull-Drummer Gerry Conway als Ersatz für Dave Mattacks kommt mehr Farbe in die Musik, denn ausser Schlagzeug setzt dieser auch eine Menge mehr oder weniger exotische Percussioninstrumente ein.

FC haben mit diesem tollen Album zweifellos den Schritt ins 21. Jahrhundert (ich weiss, es beginnt erst am 21.01.2001!) mit Bravour geschafft. Eigentlich ein Wunder, dass es in der heutigen Zeit noch solche traditionelle Musik gibt!

Musicians: Simon Nicol, Chris Leslie, Dave Pegg, Ric Sanders, Gerry Conway

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Axel Rudi Pell: The Wizards Chosen Few

Diese luxuriös aufgemachte Retrospektive der bisherigen Karierre des deutschen Gitarristen und Blackmore-Jünger bietet insgesamt 15 Tracks, davon sind zwei Stücke brandneu, eines davon (ein Instrumental, mit Kollege Roland Grapow) war schon mal als Bonustrack auf der japanischen Ausgabe eines Albums dabei und auch Pell's Beitrag zum Dio-Tribute-Album darf nicht fehlen. Hinzu kommt noch eine Liveaufnahme von der 98er-Tour, nämlich ein Medley aus "Burn", "Purple Haze" und "Call her Princess", das meines Erachtens ziemlich verunglückt ist...

Wie immer bei solchen Alben ist die Zusammensetzung der Stücke Geschmackssache. Auch wenn die Auswahl hier an und für sich gut ist, hätte ich persönlich das zu lange "Masquerade Ball" durch "Voodoo Nights" ersetzt und die Liveversion von "Snake Eyes" weggelassen. Vermissen tue ich dafür Stücke wie "You and I" oder "Playing with Fire".

Natürlich gibt es auch Lichtblicke auf diesem Album, wie die Liveversion von "Mistreated", die nach erfolgtem Remastering nahezu perfekt klingt. Auch "Nasty Reputation", "Land of the Giants" und "Hear you calling me" erwachen zu neuem Leben. Hier sieht man, wieviel das Remastering ausmachen kann...

Musicians: Axel Rudi Pell, Johnny Gioeli, Ferdy Doernberg, Volker Krawczak, Mike Terrana, Jörg Michael, Roland Grapow, Christian Wolff, Kai Raglewski, Jeff Scott Soto, Julie Greaux, Rob Rock, Charlie Huhn, George Hahn, Joerg Deisinger

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Karizma: Document

Was geschieht, wenn sich vier Top-Shots der Jazz-/Rock-Szene für ein Freizeitprojekt zusammentun und damit durch Europa touren, kann auf diesen Aufnahmen von Ende April 2000 in Hamburg und Kopenhagen nachvollzogen werden.

Die Stücke, die alle zwischen 7:32 und 14:03 Minuten lang sind, sind "kein glattes Heile-Welt-Genudel, keine selbstzwecklerischen Angebernummern, sondern rockigen Fusion-Sound". (Zitat: lb von G&B)

Musicians: Michael Landau (g), David Garfield (kbds), Neil Stubenhaus (bg), Vinnie Colaiuta (dr)

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WestLife: Coast to Coast

Mit den Boygroups kann man es halten, wie man will. Die von Ronan Keating co-managte Truppe sieht nur nur einigermassen hübsch aus, hat aber auch gesangsmässig einiges an Talent zu bieten.

Das erste Album war angenehm ausgefallen durch gute Songs und meist echt klingende Instrumente. Die Latte für das Nachfolgewerk war demnach ziemlich hoch gesetzt. Und so erstaunt es wahrscheinlich auch nicht, dass "Coast to Coast" dem Erstling nicht ganz das Wasser zu reichen vermag. Zwar gibt es immer noch gute Songs, doch auch einige Schwachstellen. Das Cover von "Against all odds", zusammen mit Mariah Carey (kreisch!) hätte nicht unbedingt sein müssen und ein Track wie "Dreams come true" (mit Schlagzeugcomputer) ist einfach zu beliebig und erinnert höchstens an die Backstreet Boys.

Fürs erste macht sich also ein wenig Enttäuschung breit. Aber vielleicht gewöhne ich mich noch an diese Platte...?

Musicians: Bryan McFadden, Kian Egan, Mark Feehily, Nicky Byrne, Shane Filan, Per Magnusson, Esbjörn Öhrwall, Thomas Lindberg, Gustave Lund, Ake Sundqvist, Joakim Agnas, Steve Mac, Paul Gendler, Fredrick Karlsson, Steve Pearce, Stockholm Session Orchestra, a.o.

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David Glen Eisley: Stranger from the Past

Wer nach Anhören des ziemlich Journey-mässigen "Don't turn away" auf dem UNION 3-Sampler angenommen hatte, der ex-Giufrria- und Ritual-Sänger sei zum Weichei geworden, sieht sich mit vorliegendem Album getäuscht.

Allerdings ist auch keine reine Hartwurst-Scheibe entstanden, denn es befinden sich doch einige Balladen darauf, wie z.B. "Can't wait forever", das in die gleiche Kerbe schlägt wie "DTA" oder das bluesige "Sing Brother".

Kollege Craig Goldy spielt auf den meisten Tracks Leadgitarre und auch Bassist Chuch Wright ist mit von der Partie, so dass eigentlich nichts schief gehen konnte. Anhören.

Musicians: David Glen Eisley, Craig Goldy, Stephan Ellis, Ricky Phillips, Pat Regan, Eric Riggler, Ron Wikso, Chuck Wright, India Joy Eisley

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Martin Orford: Classical Music and Popular Songs

Der Titel täuscht: Der zeitweilige Keyboarder von John Wetton's Band (abwechselnd mit John Young) bietet hier nicht etwa Adaptationen von klassischen Werken und Volksweisen, sondern er hat Stücke aufgenommen, die er im Laufe der letzten 25 Jahre geschrieben hat. Und so tönt die Platte auch - nämlich als Allerlei von verschiedenen Stilen und Epochen.

Auf "A Part of me" gibt sich Wetton persönlich die Ehre und man hat den Eindruck, es könne sich um ein ASIA-Stück handeln. Bei anderen Songs singt Orford selbst und klingt dabei fast haargenau wie Wetton!

Zwei Stücke, nämlich "Quilmes" und "Tatra" sind dem Publikum bereits von Wetton's Livealben bekannt und werden hier neu interpretiert - Letzteres in orchestrierter Fassung

Sicher kein Wahnsinns-Opus, aber ein interessanter Einblick in Orford's musikalisches Schaffen.

Musicians: Martin Orford, John Wetton, David Kilminster, Gary Chandler, Steve Christey, John Jowitt, Paul Cook, Tony Wright, Michael Holmes

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Chris While & Julie Matthews: Stages

Die beiden Damen dürften dem breiten Publikum ziemlich unbekannt sein und doch sind sie seit Jahren fester Bestandteil der englischen Folkszene, zeitweise auch als Mitgliederinnen der Albion Band.

Auf diesen beiden CDs präsentieren sich sich auf der Bühne, teils dezent begleitet von Kollegen wie z.B. Chris Leslie von Fairport Convention. Bekanntere Songs sind "The Diamond in the Crown", das auch von Fairport aufgenommen wurde, und das Tribut an Dusty Springfield, "I only want to be with you". Und bei "Only one man" erinnert Chris While sehr an Joni Mitchell...

Musicians: Chris While, Julie Matthews, Steve Brookfield, Simon Care, Christine Collister, Chris Leslie, Neil Marshall, Ken Nicol, annA rydeR, Helen Watson, D.J. While, Kellie While, P.J. Wright

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The V.U.: Phoenix Rising

Dieses Album wurde Mitte der 80er Jahre von einer All-Star-Gruppe um Journey-Bassist Ross Valory aufgenommen, galt lange als verschollen und wurde erst jetzt durch das italienische AOR-Label Frontiers veröffentlicht.

Wer auf AOR im Stil von Journey steht, wird hier gut bedient. Die allermeisten Titel haben Klasse und mit "Somewhere here" ist auch ein Ohrwurm am Start. Und es stellt sich wieder die Frage, wieso nicht Kevin Chalfant als Ersatz für Steve Perry zum Zuge gekommen ist...

Musicians: Kevin Chalfant, Ross Valory, Prairie Prince, Stef Burns, Tim Gorman, Josh Ramos, Marty Friedman

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Teil 8


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