Part 7



Little Feat: Live at Rockpalast

Nun gibt es den (mehr oder weniger) legendären 77er Rockpalast-Gig der Band um Lowell George auch auf DVD. Trotz der nicht optimalen Qualität - besonders der Sound ist ziemlich "holzig" und meilenweit von "Waiting for Columbus" entfernt" - bietet sich hier die Möglichkeit, ein musikhistorisches Dokument zu geniessen. Einerseits handelte es sich um den ersten Rockpalast-Gig für das Fernsehen überhaupt, andererseits befand sich die Band auf ihrer letzten Tour in dieser Besetzung. Es zeigen sich denn auch im Mitschnitt schon Risse im Bandgefüge, so verlässt Lowell George vor "Day at the dog races" demonstrativ die Bühne und ansonstens lässt Drummer Richie Hayward praktisch keine Gelegenheit aus, die anderen mit seinen Backing vocals zu übertönen. Die Legende behauptet, er habe stellenweise (z.B. bei "Willin'") die Texte auf zynische Weise abgeändert - dies lässt sich hier aber nicht ohne weiteres nachweisen...

Als Zugabe gibt es noch eine Aufnahme von "Cold Cold Cold" von einem US-Stadionkonzert und die Möglichkeit, sich den ganzen Mitschnitt von Bill Payne und Paul Barrère kommentieren zu lassen.

Actors: Lowell George, Paul Barrère, Bill Payne, Kenny Gradney, Richie Hayward, Sam Clayton.

Directors: Gary Katz/Edward Secard
Trick

Die Geschichte ist ziemlich einfach: Ein junger Musicalautor trifft in einem Gay-Club einen Go-go-boy, dieser folgt ihm in die U-Bahn und dann stellt sich die Frage - zu dir oder zu mir? Doch es scheint sich die ganze Stadt gegen die beiden und ihren One night stand verschworen zu haben - kein geeigneter Ort in Sicht...

Die Handlung ist flach und mit wenig Spannung, doch glücklicherweise wird auf peinliche "Gags" und Klischees verzichtet. Und ein Happy end gibt's doch noch...

Actors: Christian Campbell, John Paul Pitoc, Tori Spelling, Lorri Bagley, Brad Beyer, Steven Hayes, Clinton Leupp, a.m.o.

Director: Jim Fall
Sugar & Spice

Ein Cheerleader wird durch den neuen Quarterback der Schulmannschaft geschwängert und die beiden geraten in finanzielle Nöte. Zusammen mit ihrem besten Freundinnen aus dem A-Team überfällt sie deshalb, als Betty-Puppen verkleidet, eine Bank.

Ziemlich seichte Angelegenheit, zeitweise reichlich kitschig...

Actors: Marla Sokoloff, Marley Shelton, Melissa George, Mena Suvari, Rachel Blanchard, James Marsden, u.a.

Director: Francine McDougall
The Night of the Guitars

Leider handelt es sich hier nicht um die erste "Nacht der Gitarren" von November 1988 mit Steve Howe, Randy California, Robbie Krieger, Alvin Lee, Leslie West u.a., sondern um die Zweitauflage von April 1991. Diese beliebige Aneinanderreihung von Aufnahmen von einzelnen Performances, ergänzt durch kurze Interviewausschnitte, ist - trotz relativ hochkarätiger Besetzung - eher eine laue Sache. Doch es gibt auch einige sympathische Momente, z.B. da, wo Jan Akkerman "singt" oder seinem jungen Kollegen Darekovic zu ermuntert, das nächste Solo auch noch gleich zu übernehmen, nur um ihn kurz darauf handgreiflich davon abzubringen, noch ein Drittes anzuhängen.

Trotz beigelegtem farbigem Booklet sind die Informationen sehr dürftig. Im Film werden nur die Namen der Gitarristen eingeblendet, nicht aber die Titel der einzelnen Stücke - diese sind auch nirgendwo sonst erwähnt. Schade!

Actors: Ronnie Montrose, Robin Trower, Laurie Wisefield, Dave Sharman, Jan Akkerman, Rick Derringer, Ian Crichton, Danny Darekovic, Livingstone Brown, Clive Mayuyu, Lyndon Connah, Miles Copeland.

Director: N/A
Ken Hensley/John Wetton: More than Conquerors

Der gemeinsame Auftritt der Herren Hensley und Wetton im Rahmen des Magician's Birthday Party Weekend im Dezember 2001 wurde nicht nur auf CD gebrannt, sondern erscheint nun auch als Verfilmung auf DVD.

Für den Betrachter dieser Aufzeichnung gibt's eher gemischte Gefühle, denn im Gegensatz zu Ken Hensley, der den Anlass sichtlich geniesst, macht John Wetton keine allzu gute Figur. Aufgedunsen und gelangweilt schrummelt er auf der Gitarre und bleibt stimmlich unter der gewohnten Form. Auch bringt er hier "nur" die leiseren, persönlicheren Songs. Irgendwie fast schon peinlich wird es dann am Schluss bei "Heat of the Moment"...

Als Bonusmaterial gibt es zwei Promo-Clips aus Hensley's aktuellem Album, dazu einen Ausschnitt aus dem Film "Chasing the Deer", zu dem Wetton die Musik schrieb, und einen Clip aus dem 90er-TV-Auftritt von ASIA.

Actors: Ken Hensley, John Wetton, Dave Kilminster, John Young, Andy Pyle, Steve Christie.

Director: N/A
Fairport Convention: Cropredy Festival 2001

Diese Dokumentation - kein reiner Konzertmitschnitt - zeigt einen Teil der 2001er Ausgabe des legendären Festivals, das von Dave und Chris Pegg organisiert wird und jedes Jahr eine Zusammenkunft von aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Fairport Convention zum Mittelpunkt hat.

Leider fehlten in diesem Jahr beispielsweise Richard Thompson und Jerry Donahue, dafür war z.B. ein Ian Anderson anwesend, der zusammen mit Fairport und Maartin Allcock (der gewichtsmässig ziemlich zugelegt hat und den wilden Mann an der elektrischen Gitarre markiert) eine furiose Version von "John Barleycorn" zum besten gibt. Bedauernswert die mittlerweile an den Rollstuhl gefesselte (ehemaligen) Fiddle-Legende Dave Swarbrick, der nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Zwischen den einzelnen Songs werden immer wieder Interviewfragmente und Festivaleindrücke eingeblendet und auch Ausschnitte aus den Proben werden eingeflochten. Die Soundqualität ist insgesamt gut, auch wenn die Positionen der einzelnen Musiker nicht immer mit dem tatsächlichen Standort auf der Bühne übereinstimmen. Als Bonus gibt es noch 24 Minuten zusätzliche Interviews.

Actors: Simon Nicol, Dave Pegg, Chris Leslie, Ric Sanders, Gerry Conway, Maartin Allcock, Ashley Hutchings, Dave Swarbrick, Chris While, Julie Matthews, Vikki Clayton, Beryl Marriot, Roger Marriot, Chris Knibbs, Kate Luxoor, Chas Mcdevitt, a.o.

Director: N/A
Whitesnake: Starkers in Tokyo

Der akustische Promoauftritt vor 60 geladenen Gästen in einem japanischen Tonstudio 1997 wurde damals auch als CD veröffentlicht. Als Brasilien-Import gibt es aber auch die verfilmte Version. Diese entspricht der CD, am Schluss gibt es jedoch noch ein paar Ausschnitte von Songs, die Coverdale - da Texte vergessen - nur kurz angesungen hat, wie "Only my soul" oder "Fool for your loving".

Actors: David Coverdale, Adrian Vandenberg

Director: N/A
Jethro Tull: Living with the Past

Das Pendant zur gleichnamigen Live-CD enthält Ausschnitte aus Konzerten der 2001er-Tournee, dazu drei Tracks mit der allerersten Besetzung von 1968 und zwei akustische Stücke mit einem Streicherquartett, aufgenommen bei Ian Anderson zuhause.

Und weil der Meister keine halben Sachen macht, ist nicht nur die Qualität Spitzenklasse, sondern man erhält noch diverses Bonusmaterial. Dazu gehören zwei Gastauftritte bei Shows von Uriah Heep und Fairport Convention - aber leider nur als kurze Ausschnitte.

Actors: Ian Anderson, Martin Barre, Doane Perry, Andrew Giddings, Jonathan Noyce, David Pegg, Mick Abrahams, Clive Bunker, Glenn Cornick, James Duncan, Brian Thomas, Justine Tomlinson, Malcolm Henderson, Juliet Tomlinson.

Director: N/A
The Who & Special Guests: Live at the Royal Albert Hall

Eigentlich hatte ich nicht beabsichtigt, diese DVD zu kaufen, denn irgendwie war mir die Vorstellung, dass irgendwelche Special guests sich in die Musik der Who einmischen, nicht besonders angenehm. Doch jetzt, nach dem Tod von John Entwistle, wurde diese DVD zum Pflichtkauf, stellt sie doch die wahrscheinlich letzte Konzertaufnahme mit ihm dar...

Am 27. November 2000, am Ende ihrer sechsmonatigen Tournee durch die USA und England, gaben die Who ein Konzert in der legendären RAH als Benefiz für den Teenage Cancer Trust. Die verbleibenden drei Originalmitglieder wurden dabei verstärkt durch den altgedienten "Rabbit" an den Keyboards und Ringo Starr's Sohn Zak am Schlagzeug. Eingeladen waren auch einige Gäste, deren Auftritte aber - erwartungsgemäss - nicht gerade die grossen Höhepunkte der Show darstellen. Als Ausnahme kann man höchstens Nigel Kennedy anführen, der bei "Baba O'Riley" den ursprünglichen Violinen-Part spielt, den bei späteren Versionen Roger Daltrey auf der Mundharmonika übernommen hatte.

Die Songauswahl führt grösstenteils zu den Anfängen zurück und hat einen Schwerpunkt in "Quadrophenia". Auch sonst selten gespielte Stücke wie "Relay", "Bargain" und "So sad about us" kommen zu Zug. Die "technisch letzte Hitsingle" (Zitat Townshend), "You better you bet", kommt diesmal aber merkwürdig saftlos daher. Anonsten ist beachtlich, mit welcher Energie Townshend & Co. gleich von Anfang an in den Gig steigen! Und das nach einer langen Tournee und wenn man bedenkt, dass Pete vor einigen Jahren sich auf die akustische Gitarre beschränken musste, da er wegen seines Tinnitus die elektrische nicht mehr bedienen durfte.

Von John Entwistle gibt es leider nur einen einzigen Song (immerhin "My wife"), dafür hinterlässt er uns mit einem monumentalen Solo bei "5:15" ein bleibendes Andenken...

Bonusmaterial (auf einer zweiten DVD): Ausschnitte aus den Proben, kurzer Backstagebericht und eine Dokumentation mit einem Interview mit Roger Daltrey und der offiziellen Eröffnung des Konzerts durch die Trägerschaft des Teenage Cancer Trusts.

Actors: Pete Townshend, Roger Daltrey, John Entwistle, John "Rabbit" Bundrick, Zak Starkey, Bryan Adams, Noel Gallagher, Kelly Jones, Nigel Kennedy, Eddie Vedder, Paul Weller.

Director: Dick Carruthers
Le dîner de cons

Im Kollegenkreis von Verleger Pierre Brochant ist es jeden Mittwoch Tradition, einen Idioten zum Abendessen mitzubringen. Derjenige, der den spektakulärsten Idioten mitgebracht hat, wird zum Sieger ernannt.

Eines Tages läuft Brochant ein "Prachtstück" über den Weg: François Pignon, Angestellter bei der Pariser Steuerbehörde und in seiner Freizeit Erbauer von Monumenten aus Streichhölzern. Doch ein eingeklemmter Nerv hindert Brochant, mit seinem Idioten am Essen teilzunehmen, stattdessen bringt Pignon den Haushalt des Verlegers gehörig durcheinander. Als er Brochant's Frau, die er für dessen nymphomanische Mätresse hält, an der Haustüre abwimmelt und sie sich zu einem stadtbekannten Verführer geflüchtet haben soll, weiss nur noch ein übereifriger Steuerfahnder Rat. Doch dies bringt weitere Schwierigkeiten mit sich...

Wer den typisch französischen Humor mag, soll sich diesen Film ansehen - auch wenn der Schluss etwas pathetisch geraten ist. Auf der vorliegenden DVD gibt es die französische und die englische Version - beide mit Untertiteln. Beim Bonusmaterial wurde hingegen geknausert.

Actors: Thierry Lhermitte, Jacques Villeret, Francis Huster, Daniel Prevost, Alexandra Vandernoot, Catherine Frot, a.o.

Director: Francis Veber
Roger Daltrey: Celebration

Seinen Fünfzigsten feierte der WHO-Sänger standesgemäss auf der Bühne, nämlich in der New Yorker Carnegie Hall, wo er mit Unterstützung einer grösstenteils WHO- und Townshend-erprobten Band, eines Orchesters und einiger Gäste die Musik von Pete Townshend zelebrierte.

Die Beteiligten machen ihre Sache ziemlich gut, auch wenn Phil Palmer mit seinem dünnen Gitarrensound dem Vorbild Townshend nicht gerecht werden kann. Dafür leistet Perkussionistin Jody Linscott Schwerarbeit und man kann erstmals John Entwistle am akustischen Bass erleben. Ein Höhepunkt ist sicher der Auftritt von Maestro Townshend, der - mit Brille und akustischer Klampfe - eine ungewöhnliche Version von "Who are you" zum Besten gibt.

Seltsamerweise fehlen auf der DVD, die gegenüber der CD über sieben Tracks mehr verfügt, "Dr. Jimmy" und "The Sea refuses no river", ausserdem wurde die Reihenfolge durcheinander gebracht oder es wurden andere Tracks rausgeschnitten, wie aufgrund von abrupten Schnitten und keinen Sinn machenden Ansagen geschlossen werden muss. Und wieso kann man die einzelnen Titel erst anwählen, nachdem man das ganze Programm gesehen hat?

Actors: Roger Daltrey, Pete Townshend, John Entwistle, John "Rabbit" Bundrick, Phil Palmer, Jon Carin, Pino Palladino, Simon Phillips, Jody Linscott, Billy Nicholls, Cleveland Watkiss, Michael Kamen, The Julliard Orchestra, David Sanborn, The Chieftains, Sinead O'Connor, Linda Perry.

Director: Michael Lindsay-Hogg
Fucking Amal - Show me love

Dieser Film über Jugendliche im schwedischen Kaff Amal wurde bei seiner Erscheinung hochgelobt, doch ich kann mich ehrlich gesagt nicht dafür begeistern. Irgendwie zu banal, und die lesbische Lovestory schlägt auch nicht gross ein...

Deutsche und schwedische Version, dazu ein paar Trailer, Bios und Produktionsnotizen - das war's auch schon.

Actors: Alexandra Dahlström, Rebecca Liljeberg, Erica Carlson, Mathias Rust, Stefan Hörberg, Josefin Nyberg, Ralph Carlsson, Maria Hedborg, Axel Widegren, Jill Ung, Lisa Skagerstam, a.o.

Director: Lukas Moodysson
Spaceballs

Auch nach fünfzehn Jahren ist Mel Brooks' Parodie auf "Star Wars" (und andere Filme) frisch und schräg wie am ersten Tag. Die DVD bietet zwei Versionen - Widescreen und Standard - in verschiedenen Sprachen. Nebst einem witzig gemachten interaktiven Menu gibt's den Originaltrailer und einen achtminütigen Blick hinter die Kulissen. May the Schwartz be with you!

Actors: Mel Brooks, John Candy, Rick Moranis, Bill Pullman, Daphne Zuniga, Dick Van Patten, Geroge Wyner, Lorene Yarnell, Bill Hurt, Michael Winslow, Joan Rivers (voice only), Dom DeLuise (voice only), a.o.

Director: Mel Brooks
L.I.E.

Vor kurzem lief dieser Film hierzulande noch in den Kinos, jetzt gibt es ihn in USA auf DVD. Aber weil ja jetzt der Import von Code 1-DVDs verboten ist, wird man auf das offizielle Release noch etwas warten müssen...

Die Story: Der fünfzehnjährige Howie, dessen Mutter kürzlich durch einen Unfall verstorben ist und der von seinem Vater, einem zwielichtigen Bauunternehmer, vernachlässigt wird, gerät auf die schiefe Bahn. Er schwänzt die Schule und raubt stattdessen zusammen mit seinen Kollegen fremde Häuser aus. Nach einem Einbruch bei Big John, einem ex-Marine, verändert sich Howie's Leben...

Dieser Film ist bei den Kritikern gut aufgenommen worden und sogar als einer der Top Ten-Filme des Jahres gewählt. Vielschichtig, gut gespielt...ein Film, den man bedingungslos empfehlen kann!

Actors: Brian Cox, Paul Franklin Dano, Billy Kay, Bruce Altman, James Costa, Bruce Donnelly, a.o.

Director: Michael Costa
Pete Townshend: Music from Lifehouse

Das Thema von Townshend's Lebenswerk lässt sich etwa in etwa so schildern: In einer post-apokalytischen Zeit sind die Stadtbevölkerungen wegen Naturkatastrophen gezwungen, ihr Leben in der Sicherheit ihrer Wohnungen zu verbringen. Ausgestattet mit "Erlebnis-Anzügen", die mit ihren Fernsehgeräten verbunden sind, werden sie mit den "Lebenserfahrungen" gefüttert, nämlich Essen, Unterhaltung, News, Werbung und sogar Sex. All dies natürlich unter staatlicher Überwachung und Zensur, ermöglicht durch ein System namens "The Grid". Reale Kontakte zwischen den Menschen gibt es nicht mehr.

Ein Dissident hackt sich in das "Grid" ein und ermutigt die Leute, an einer "reellen" Veranstaltung, die im "Lifehouse" stattfinden soll, teilzunehmen. Hier können sie ihre Kostüme ablegen und "reell" miteinander kommunizieren und auch die Kraft des verbotenen Rock 'n Roll entdecken. Dieses Erlebnis soll ihnen den Weg aus ihrer virtuellen Welt weisen...

Dieses komplexe Werk aus den frühen 70er-Jahren, das viel von unserer heutigen (Internet-)Gesellschaft vorweg nimmt, konnte - nach einigen Anläufen diverser Art - erst 1999, in Form eines Radio-Hörspiels, realisiert werden. Im Februar 2000 führte Townshend mit seiner Band und dem Londoner Kammerorchester im Sadler's Wells Theater die Musik von "Lifehouse" auf. Eine Aufnahme davon ist bei eelpie.com erhältlich und wurde bereits in der CD-Sektion besprochen.

Diese DVD enthält 18 der 26 gespielten Stücke und so fehlen unter anderem "Sister Disco" (keine überragende Version zwar...), "Who are you" oder "Going mobile". Bei "Bargain" geschieht Seltsames: Die Band macht auf der Bühne vergnügt Pause und Gitarrist Phil Palmer gesellt sich klatschend zu den Backgroundvokalisten - dennoch hört man eine elektrische Gitarre. Ein Gag oder wurde hier mit Playbackbändern operiert? Übrigens zeigt Palmer (wie auch bei der Geburtstagsshow von Roger Daltrey) seine Limiten auf: Bei Eric Clapton oder den Dire Straits war er als Statist OK, doch als Leadgitarrist wirkt er zu wenig inspiriert und kann sich leider schlecht in Szene setzen. Da war Steve Bolton von der 89er-WHO-Tour um Einiges besser...

Actors: Pete Townshend, John "Rabbit" Bundrick, Peter Hope-Evans, Jody Linscott, Chucho Merchan, Phil Palmer, Billy Nicholls, Cleveland Watkiss, Chyna, The London Chamber Orchestra conducted by Liam Bates.

Directors: Hugo Currie & Toby Leslie
Grateful Dead: Dead Ahead

Die Konzertserien der Dead Ende Oktober 1080 im New Yorker Radio City Music Hall und im Warfield Theater in San Francisco zwei Wochen zuvor sind mit den beiden Doppelalben "Dead Set" und "Reckoning" (eines der ersten, wenn nicht gar das erste Unplugged-Album) dokumentiert. Mit "Dead Ahead" wurde der Konzert-Marathon in New York noch filmisch festgehalten, mit 16 Tracks, von denen lediglich die Hälfte auch auf den beiden erwähnten Alben vertreten ist. Die ersten vier Songs sind akustisch, dann folgen Ausschnitte aus den beiden elektrischen Sets, unterbrochen durch Darbietungen des Komikerduos Al & Tom.

Auch in Anbetracht des Alters der Aufnahmen (immerhin fast 22 Jahre) ist die Soundqualität ok, bei der Bildqualität kann man höchstens bemängeln, dass die eine oder andere Totale etwas unscharf ist. Dennoch eine sehr empfehlenswerte DVD - die von mir aus auch die doppelte Spieldauer haben könnte...

Actors: Jerry Garcia, Bob Weir, Brent Mydland, Phil Lesh, Mickey Hart, Bill Kreutzmann, Al Franken, Tom Davis.

Director: Len Dell'Amico
Manhunter - Roter Drache

Vor einiger Zeit habe ich das Buch "Red Dragon" von Thomas Harris, das den ersten Teil der Hannibal-Lecter-Trilogie bildet, gelesen und nun, da die Kinopremiere der Verfilmung mit Sir Anthony Hopkins bevorsteht, bin ich auf diese frühe Verfilmung (1986) gestossen.

Aus irgendwelchen Gründen auch immer, wurde von Originalstoff abgewichen, was sich nicht nur am Titel ("Red Dragon" wurde damals als zu sehr "karatefilm-mässig" empfunden), sondern auch am Weglassen von wesentlichen Elementen (z.B. das Drachen-Tattoo von Francis Dollarhyde) oder der Umbenennung von Hannibal Lecter in "Doctor Lecktor" zeigt. Meines Erachtens wurde bei der Inszenierung zuviel Gewicht auf Liebesszenen gelegt, was der - nicht gerade fesselnden - Dramaturgie weiteren Elan raubt. Auch wenn die Beteiligten (Jahre später) in Interviews von der Professionalität von Regisseur Michael Mann schwärmen - mich hat dieser Film nicht gerade umgehauen...

Die vorliegende Fassung enthält ca. 2 Minuten unveröffentlichte Szenen und wird mit dem Sticker "Hannibal Lecters erstes Festessen" beworben - nicht unbedingt wahrheitsgetreu, denn Lecter (alias Brian Cox) sitzt hier lediglich in seiner Zelle und gibt Will Graham gute Ratschläge. Von Festessen keine Spur!

Actors: William Petersen, Kim Greist, Joan Allen, Brian Cox, Dennis Farina, Stephen Lang, Tom Noonan, a.o.

Director: Michael Mann
Grateful Dead: View from the Vault III

Das von Bill Graham konzipierte Shoreline Amphitheater in Mountain View, südlich von San Francisco, beherbergte zwischen 1987 und 1995 insgesamt 39 Dead-Shows, so auch diesen Auftritt vom 16. Juni 1990. Dieser sollte einer der Letzten von Keyboarder Brent Mydland sein - er starb einige Wochen später, kurz nach Abschluss der US-Tour.

Davon ist auf bei diesem Konzert allerdings nichts zu bemerken, denn Mydland - wie auch der Rest der Band - befindet sich in Hochform und glänzt auch als Leadsänger bei "Let the good times roll", "We can run" und "Hey Pocky Way". So ist diese DVD ein passendes Vermächtnis dieses Ausnahmekünstlers.

Als Bonusmaterial gibt es noch sechs Tracks des Konzerts vom 3. Oktober 1987, das am gleichen Ort stattgefunden hatte. Die Soundqualität (2-Track Soundboard-Master) ist sehr gut und auch die Bilder wurden - für die Grossleinwand am Konzertort - professionell eingefangen. Auf die eine oder andere Computeranimation hätte ich verzichten können, aber diese gehörten nun mal zum Konzept...

Actors: Jerry Garcia, Bob Weir, Brent Mydland, Phil Lesh, Mickey Hart, Billy Kreutzmann.

Director: Len Dell'Amico
David Gilmour In Concert

Mal weg vom Floydschen Bombast - dies gilt für diese Aufnahme aus der Royal Festival Hall. David Gilmour mit Band und Chor interpretieren hier mehr oder weniger bekannte Stücke aus der Vergangenheit des Gitarristen - darunter Songs von Sid Barrett und nicht weniger als drei Stücke von "The Division Bell". Obwohl die Arrangements unplugged sind, kann sich Gilmour den gelegentlichen Griff zur Elektrischen nicht verkneifen. Und bei "Coming back to life" überrascht er sogar mit einem elektrischen Solo auf der Akustischen! Höhepunkte sind Georges Bizet's "Je crois entendre encore" (ja, auf Französisch!) und eine stellare Version von "Wish you were here".

Auf den drei Zusatz-Tracks sind Bob Geldof (der ja im "The Wall"-Film die Hauptrolle spielte) und Rick Wright (mit einem Stück aus seinem letzten Soloalbum) als Gäste mit dabei. Des weiteren gibt es einen Kurzfilm über die Proben mit dem Chor, Aufnahmen von Gilmour's Griffhand bei diversen Stücken (für die Hobbygitarristen unter uns), ein Solospot des Chors, Gilmour zusammen mit Jools Holland und Mica Paris bei einer Interpretation von "I put a spell on you" (vom Big Band Rhythm & Blues Album), ein Auftritt beim Leiber/Stoller-Tributekonzert und Gilmour auf seinem Hausboot vor dem Mikrofon, Shakespeare's Sonnet 18 singend.

Die ganze Sache wurde sehr professionell verfilm und die Soundqualität ist vom Feinsten - man hört wirklich jedes Geräusch von Gilmour's Gitarre!

Actors: David Gilmour, Richard Wright, Bob Geldof, Robert Wyatt, Michael Kamen, Chucho Merchan, Neill MacColl, Caroline Dale, Nic France, Dick Parry, Sam Brown, Chris Ballin, Pete Brown, Margo Buchanan, Claudia Fontaine, Michelle John Douglas, Sonia Jones, Carol Kenyon, David Laudat, Durga McBroom, Aitch McRobbie, Beverli Skeete, Jools Holland, Mica Paris, Gilson Lavis, Dave Swift, a.o.

Director: David Mallet
Knallharte Jungs

War der Vorgänger, "Harte Jungs", noch halbwegs originell und einigermassen erträglich, ist das Sequel ein kompletter Schuss in den Ofen. Mehr als eine Aneinandreihung von plumpen Gags und eine doofe Handlung ist dieser Streifen nicht...

Dafür ist das Bonusmaterial ziemlich umfangreich: zwei Making of, Deleted Scenes, Casting Video, Kameratests, Bios und eine Fotogalerie.

Actors: Tobias Schenke, Axel Stein, Diana Amft, Rebecca Mosselman, Carmen-Maja Antoni, Petra Zieser, Tom Lass, Nicolas Kantor, Alexa Sommer, Michael Herbig, Axel Milberg, Christine Neubauer, Antoine Monot jr., Tara Young, Edeltraut Schubert, a.o.

Director: Granz Henman
Classic Albums: Deep Purple - Machine Head

Die Aufnahmen zu diesem legendären Album im Dezember 1971 in Montreux werden von den damaligen Mitgliedern geschildert und die Songs teils anhand einzelner Spuren der Originalbänder oder durch Nachspielen einzelner Ausschnitte analysiert und erläutert.

Diese DVD richtet sich natürlich in erster Linie an Insider und ist eine der wenigen, bei denen Ritchie Blackmore sich zum Sprechen bewegen liess...

Actors: Ritchie Blackmore, Ian Gillan, Jon Lord, Roger Glover, Ian Paice, Chris Charlesworth, Martin Birch, Brad Tolinski, Chris Welch.

Director: Matthew Longfellow
Never say never again

Sean Connery's kurzzeitige Rückkehr 1983 als 007 war eher selbstironisch gemeint und so gilt "Never say never again" (die Idee für den Titel stammt von seiner Frau Micheline) auch nicht als offizieller Bond-Film. So muss denn auch auf den gewohnten Vorspann verzichtet werden.

Irgendwo zwischen "Thunderball" (dessen Handlung aus urheberrechtlichen Gründen als Vorlage diente) und "Casino Royale" angesiedelt, ist der Streifen - trotz prominenter Besetzung - nicht wirklich spannend. Viele Szenen sind schlicht zu lang oder zu klischeehaft. Immerhin zeigt Connery, dass er auch als 52jähriger noch immer in der Lage ist, den Topagenten überzeugend (und augenzwinkernd) darzustellen.

Am Auffälligsten ist sicher die Ironie: Zu Beginn wird Bond, nach nicht allzuguten Resultaten im Trainingscamp, in eine Gesundheitsfarm beordert, um sich in Form zu bringen und die "freien Radikalen" zu bekämpfen. Angesichts der Bedrohung durch die beiden entführten Atombomben werden dann die 00-Agenten durch M widerwillig reaktiviert. Zum Schluss - als sich Bond in den Armen einer Frau von seiner Mission erholt - wird er dringend nach London zurückgerufen. Doch die Antwort lautet (mit einem Augenzwinkern): "Never again!"

Bonusmaterial gibt es hier, ausser einem Kinotrailer, nicht. Und die Soundqualität ist auch nicht umwerfend - die deutsche Version ist sogar nur in Mono!

Actors: Sean Connery, Klaus Maria Brandauer, Max von Sydow, Barbara Carrera, Kim Basinger, Bernie Casey, Alec McCowen, Edward Fox, Pamela Salem, Rowan Atkinson, Gavan O'Herlihy, Ronald Pickup, Derek Deadman, Roy Bowe, a.o.

Director: Irvin Kershner
Tomorrow never dies

Auch der zweite Bond-Streifen mit Pierce Brosnan ist mit spektakulären Effekten und wilden Verfolgungsjagden gespickt und einmal mehr wurden zeitgenössische Aspekte berücksichtigt. Diesmal ist Bonds Gegenspieler ein grössenwahnsinniger Medienmogul, der durch Manipulation zwei Weltmächte aufeinander hetzt, um seinen Profit draus zu ziehen und dabei in Kauf nimmt, dass der dritte Weltkrieg ausbricht.

Die "007 Edition" zeichnet sich durch ein witziges interaktives Menu und reichhaltiges Bonusmaterial aus. Dazu gehören Audiokommentare, eine 47minütige Dokumentation, ein Musikvideo, ein Interview mit dem Komponisten der Filmmusik, zwei Trailer, Storyboards, ein Special-Effects-Trailer und ein zwölfseitiges Booklet mit Informationen.

Actors: Pierce Brosnan, Jonathan Pryce, Michelle Yeoh, Teri Hatcher, Ricky Jay, Götz Otto, Joe Don Baker, Vincent Schiavelli, Judi Dench, Desmond Llewelyn, Samantha Bond, Geoffrey Palmer, Nina Young, Mark Spalding, Bruce Alexander, Christopher Bowen, Michael Byrne, Pip Torrens, a.o.

Director: Roger Spottiswoode
The Secret Policeman's Balls

Nein, es handelt sich keineswegs um einen obskuren Spionagefilm mit dem Titel "Die Hoden des Geheimpolizisten", obwohl das Wortspiel Bestandteil des Konzepts ist, wie im Trailer deutlich wird. Unter diesem Namen fanden im Laufe der Jahre in London verschiedene musikalische Anlässe zugunsten von Amnesty International statt. Beteiligt waren auch Schauspieler, wie z.B. Akteure von Monty Python, doch diese kommen auf dieser DVD nicht zum Zug.

Gezeigt werden in der ersten Hälfte Ausschnitte aus den Jahren 1979, 1981, 1987 und 1991 - die zweite Hälfte ist ganz dem "Secret Policeman's Third Ball" (Achtung Wortspiel!) aus dem Jahr 1987 gewidmet.

Die Höhepunkte finden sich vor allem in den früheren Durchführungen, also 1979 und 1981, während die Akteure von 1987 mehrheitlich durch ihre Haarsprayfrisuren auffallen. So ist diese Zusammenstellung auch eine ziemlich gemischte Angelegenheit - mir persönlich hätte der komplette "Secret Policeman's Other Ball" von 1981 mehr Freude bereitet. Immerhin - die Soundqualität ist einwandfrei, was bei einem Label wie "inakustik" auch nicht anders zu erwarten ist...

Actors: Tom Jones, Sting, Phil Collins, Pete Townshend, Bob Geldof, Eric Clapton, Jeff Beck, Nik Kershaw, Lisa Stansfield, Spinal Tap, Seal, Gus Isadore, Daryl Hall, Morrissey, Erasure, Duran Duran, World Party, Joan Armatrading, Kate Bush, David Gilmour, Lou Reed, Mark Knopfler, Chet Atkins, Peter Gabriel, Pino Palladino, Jody Linscott, Darryl Stuermer, Johnnie Fingers, Simon Phillips, Mo Foster, a.o.

Director: N/A

Part 8


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