Part 9



Trick or Treat

Metalhead Eddie Weinbauer ist an seiner Schule ein Aussenseiter und wird ständig von allen geplagt. Sein Leid klagt er jeweils seinem Idol Sammi Curr. Als dieser bei einem Hotelzimmerbrand stirbt, bricht für Eddie eine Welt zusammen. Radio-DJ Nuke macht ihm ein Geschenk: Das Acetat von Sammi's letztem Album. Dieses steckt voll versteckter Botschaften und schliesslich wird Sammi dadurch wieder zum Leben erweckt. Ausgechechnet an Halloween...

Würde dieser Film nicht die Gastauftritte von Gene Simmons als Radio-DJ und Ozzy Osbourne als Prediger und Moralapostel, könnte man ihn getrost vergessen.

Actors: Marc Price, Tony Fields, Doug Savant, Ozzy Osbourne, Gene Simmons, a.o.

Director: Charles Martin Smith
Concert for George

Am 29. November 2002, also am ersten Todestag von George Harrison, versammelten sich - unter der musikalischen Leitung seines Freundes Eric Clapton - eine Grosszahl der Musiker, die irgendwann im Lauf der Jahre mit dem ex-Beatle gespielt hatten, zu einem einzigartigen Konzert. Leider nicht mit dabei waren Bob Dylan (als ex-Wilbury) und John Cleese (wurde durch Tom Hanks vertreten). Die Doppel-DVD (und der Kinofilm) erscheint jetzt, zum zweiten Todestag.

Wie seinerzeit das Benefizkonzert für Bangla Desh, beginnt der Anlass mit indischer Musik, komponiert von Ravi Shankar und gespielt von seiner Tochter, zusammen mit einem indischen Orchester, das durch ein westliches Streichquartett ergänzt wird. Danach - "um die unterschiedlichen Geschmacksniveaus von Harrison zu zeigen" - treten die Monty Pythons auf und präsentieren u.a. dem Publikum ihre Allerwertesten. Im zweiten Teil des Konzerts spielt die Allstar-Formation zwanzig von Harrison's Kompositionen - mit Höhepunkten wie "Beware of Darkness" (Clapton), Paul McCartney's Interpretation von "All things must pass" oder die Version von "Something", die McCartney auf der Ukulele beginnt und die dann in die elektrische Version von Eric Clapton übergeht. Das rauschende Finale wird durch "Wah wah" (von Clapton gesungen) eingeleitet und findet danz Konzert ein besinnliches Ende mit Joe Brown's "I'll see you in my dreams".

Die erste DVD enthält das komplette Konzert, die zweite die Kinofassung, mit einigen Songs weniger, veränderter Reihenfolge und dazwischengestreuten Kommentaren und Ausschnitten aus den Proben. Als Bonusmaterial gibt es kurze Reportagen von den Proben mit Ravi Shankars Orchester, den Monty Pythons und George's Band - die übrigens mit Gary Brooker, Albert Lee, Chris Stainton und Henry Spinetti mit Clapton's Band von 1981 nahezu identisch ist.

Actors: Eric Clapton, Joe Brown, Jools Holland, Sam Brown, Jeff Lynne, Paul McCartney, Tom Petty, Billy Preston, Ringo Starr, Olivia Harrison, Ravi Shankar, Anoushka Shankar, Sukanya Shankar, Dave Bronze, Gary Brooker, Jim Capaldi, Ray Cooper, Dhani Harrison, Jim Horn, Jim Keltner, Katie Kissoon, Albert Lee, Andy Fairweather Low, Marc Mann, Tessa Niles, Tom Scott, Henry Spinetti, Chris Stainton, Klaus Voormann, Mike Campbell, Steve Ferrone, Benmont Tench, Michael Kamen, Terry Gilliam, Eric Idle, Neil Innes, Terry Jones, Michael Palin, Carol Cleveland, Tom Hanks, a.m.o.

Director: David Leland.
Jon Lord with the Hoochie Coochie Men: Live at the Basement

Eigentlich hatte Mr. Lord vor, zwischen den drei Aufführungen seines "Concerto for Group and Orchestra" im Opernhaus vom Sydney Ende Januar 2003 und der Uraufführung seines neuen Werks "Boom of the tingling strings" Mitte Februar, ein paar Auftritte mit einem kleinen klassischen Ensemble zu absolvieren und dabei Stücke aus seinen Soloalben zu spielen. Doch eine alte Sehnenverletzung an der Hand meldete sich wieder und machte dieses Vorhaben zunichte, da es Lord vorübergehend nicht mehr möglich war, klassisches Piano zu spielen. Ein Anruf bei seinem Kollegen, dem in Australien geborenen und seit kurzem wieder dort wohnenden Bassisten Bob Daisley, brachte eine Lösung: Lord schloss sich einfach dessen Bluesformation an und absolvierte die Klubaufritte mit den "Hoochie Coochie Men".

Der Auftritt vom 7. Februar in Sydney wurde für DVD mitgeschnitten und umfasst zur Hauptsache alte Bluesstandards, aber auch eine Version von Cream's "Strange Brew". Sänger Jimmy Barnes gibt sich bei zwei Stücken, eine davon den Purple-Song "When a blind man cries", die Ehre. Abgerundet wird das Programm durch einen Ausschnitt aus einem Auftritt in einer australischen TV-Show und durch einen Promo-Clip.

Actors: Jon Lord, Bob Daisley, Tim Gaze, Rob Grosser, Jim Conway, Jimmy Barnes.

Director: Ross Wood
Roger Waters: The Wall - Live in Berlin

Der Fall der Berliner Mauer 1989 kam dem Vorhaben von Roger Waters, nach seinem Ausstieg bei Pink Floyd (1985), seine "Wall"-Show wieder aufzuführen, entgegen - Alternativen wären der Grand Canyon oder die Wall Street gewesen. So kam es, dass am 21. Juli 1990 auf dem Potsdamer Platz, im Niemandsland zwischen den zwei Berliner Mauern, das Spektakel stattfinden und gleichzeitig in 50 Länder übertragen werden konnte. Eine etwas riskante Angelegenheit, wenn man an die faschistoide Inszenierung einiger Songs ("In the Flesh", "Run like Hell"...) denkt!

Jetzt endlich erscheint die DVD, das Medium, das in Punkto Qualität dem damaligen Aufwand gerecht wird. Der Sound wurde neu in 5.1-Qualität abgemischt (Klaus Meines peinliches "Hallo Berlin!" zu Beginn von "In the Flesh?" wurde zum Glück etwas in den Hintergrund gemixt) und vermittelt einen Eindruck, wie es damals vor Ort zu und her ging - wahrscheinlich noch besser, da ohne Pannen...

Als Bonusmaterial gibt's ein "Making of" mit Interviews, die Animationen von Gerald Scarfe und speziell gedrehte Spielfilmsequenzen, die auch auf der Mauer projiziert werden sollten, worauf aber verzichtet wurde, um das Ganze nicht noch mehr zu überladen.

Actors: Roger Waters, Bryan Adams, Rick Danko, Garth Hudson, Levon Helm, Paul Carrack, Thomas Dolby, James Galway, Jerry Hall, The Hooters, Cyndi Lauper, Ute Lemper, Paddy Maloney, Joni Mitchell, Van Morrison, Sinead O'Connor, The Scorpions, Tim Curry, Marianne Faithfull, Albert Finney, Graham Broad, Rick DiFonzo, Andy Fairweather Low, Nick Glennie-Smith, Snowy White, Peter Wood, Joe Chemay, Jim Farber, Jim Haas, John Joyce, Michael Kamen, The East Berlin Rundfunk Choir and Orchestra, The Marching Band of the Combined Soviet Forces in Germany, Tony Hollingsworth, Gerald Scarfe, Jonathan Park.

Director: Ken O'Neil
Final Destination 2

Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Unglück von Flug 180 hat ein Mädchen, das sich mit Kollegen auf den Weg nach Daytona Beach machen will, die Vision einer Massenkarambolage auf dem Highway. Sie stoppt ihren Wagen in der Autobahneinfahrt und versperrt damit den Leuten, die in ihrer Vision umgekommen sind, den Weg. Doch deren Leben ist damit nur vorläufig gerettet, denn wie in FD1 holt sich der Tod jeden einzeln...

Ausnahmsweise ein Sequel, das dem Original nicht nur das Wasser reichen kann, sondern es glatt übertrifft - auch was die gelungenen Special Effects betrifft!

Das Bonusmaterial umfasst ein halbstündiges Making of, nicht verwendete und alternative Szenen, Trailer, einen Bericht über Nahtod-Erfahrungen und ein Experiment über die Auswirkung auf die Gehirnströme und die Nerven der Zuschauer.

Actors: Ali Larter, A.J. Cook, Michael Landes, David Paetkan, James Kirk, Lynda Boyd, Keegan Connor Tracy, T.C. Carson, Jonathan Cherry, Justina Machado, Alex Rae, Tony Todd, a.o.

Director: David R. Ellis
Classic Albums: The Dark Side of the Moon

Ein weiterer Höhepunkt dieser erfolgreichen Reihe: Die Entstehung von Floyd's epochemachenden Album von 1973, erzählt von den damals Beteiligten. Wie gewohnt gibt es viele Bonusclips, teils mit akustischen Darbietungen von Titeln aus dem Album. Absolut empfehlenswert - auch wenn man andere Floyd-Alben lieber mag...

Actors: Roger Waters, David Gilmour, Richard Wright, Nick Mason, Alan Parsons, Chris Thomas, Storm Thorgerson, a.o.

Director: Matthew Longfellow
George Harrison: The Quiet One

Was hier vollmundig als "The Essential" angepriesen wird, entpuppt sich als üble Mogelpackung. Interviews mit Sir George Martin, mit einem Schulkollegen von Harrison und einem offensichtlich publicitygeilen PR-Berater, sowie Ausschnitte aus zeitgenössischen TV-Sendungen bilden den Inhalt dieser 60minütigen (und nicht 75, wie auf dem Cover angekündigt) Dokumentation. Bezeichnenderweise ist kein einziger Harrison-Song zu hören - Buddy Holly's "Words of Love" muss als Begleitmusik herhalten.

Die beigefügte Bonus-CD namens "In his own words" enthält wahllos zusammengekleisterte Ausschnitte aus TV-Interviews mit den Beatles und wird den Erwartungen noch weniger gerecht als die DVD.

Actors: George Martin, Tony Calder, Rod Othen, Harry Smith, Ravi Shankar, Tony Blair, George Harrison, Paul McCartney, a.o.

Director: N/A
The Who: The Kids are alright

Wenn es Regisseur Jeff Stein, möglich gewesen wäre, wäre dieser Dokumentarfilm zwanzig Stunden lang geworden. Doch leider geschah das Gegenteil: Für die europäischen Aufführungen Mitte der 80er Jahre wurde der Streifen um ganze Szenen gekürzt (z.B. der Grossteil der Mini-Oper "A quick one") und Teile wurden sogar beschleunigt, um weitere zehn Minuten zu sparen.

Die DVD-Version zeigt den Film in Originalfassung und neu gemastertem Ton. Höhepunkte sind zweifellos die agressive Version von "Won't get fooled again", das bei den Proben dargebotene "Barbara Ann" und der Videoclip von "Who are you".

Actors: Pete Townshend, Roger Daltrey, John Entwistle, Keith Moon, Ringo Starr, Tommy Smothers, Russell Harty, Ken Russell, a.o.

Director: Jeff Stein
Rising Low

Die Entstehung der beiden Alben "The Deep End Vol. 1&2 - eine Hommage an den im August 2000 verstorbenen Gov't Mule- Bassisten Allen Woody - wurde durch Phish-Tieftöner Mike Gordon gefilmt und wartet mit Gastauftritten von 25 der weltbesten Bassisten auf. Zusätzlich zu den "offiziellen" 88 Minuten gibt es als Bonus jede Menge zusätzliche Szenen.

Actors: Matt Abts, Gregg Allman, Rob Barraco, Randall Bramblett, Jack Bruce, Oteil Burbridge, Jerry Cantrell, Jack Casady, Les Claypool, Bootsy Collins, Billy Cox, John Entwistle, Flea, Audley Freed, Roger Glover, Mike Gordon, Larry Graham, David Grisman, Eddie Harsch, Warren Haynes, Alphonso Johnson, Chuck Leavell, Phil Lesh, Stefan Lessard, Tony Levin, Danny Louis, Gary Lucas, Page McConnell, John Medeski, Little Milton, Meshell Ndegeocello, Johnny Neel, Art Neville, George Porter jr., Rocco Prestia, John Scofield, Dave Schools, Chris Squire, Derek Trucks, Mike Watt, Willie Weeks, Chris Wood, Bernie Worrell.

Director: Mike Gordon
The Allman Brothers Band: Live at the Beacon Theatre

Seit der letzten Live-DVD (1991) hat sich bei den ABB an der Gitarrenfront einiges getan: Für Warren Haynes kam der 24jährige Neffe von Drummer Butch Drucks, Derek, der geschasste Dickey Betts wurde durch den inzwischen mit einigen zusätzlichen Pfunden ausgestatteten Rückkehrer Warren Haynes ersetzt und die Nachfolge des verstorbenen Bassisten Allen Woody hat Oteil Burbridge von den Peacemakers angetreten.

In dieser neuen Konstellation entstand nicht nur das exzellente Comeback-Album "Hittin' the Note", sondern eben auch diese DVD, aufgenommen am 25. und 26. März 2003 in New York im Rahmen der traditionellen "March Madnes"-Konzertreihe. In der Setlist - leider beginnt das Programm ziemlich brüsk und ohne den eigentlichen Opener "Wasted Words" - ganze sieben Stücke aus dem neuen Album, dazu ältere Allman-Klassiker (man greift jetzt vermehrt auf die Ur-Zeiten zurück, weil strikte keine Betts-Songs gespielt werden), vier Songs von Haynes' Band Gov't Mule und ein Remake von Dobie Gray's "A change is gonna come".

Die Umbesetzung hat der legendären Jam-Band sichtlich gut getan. Gregg Allman, obwohl aussehend wie der Geist von Hannibal Lecter, singt wie seit den 70ern nicht mehr, Jungspund Derek Trucks - der sich offenbar nie von seiner Gibson SG trennt - erinnert optisch wie auch soundmässig an Duane Allman selig und Warren Haynes lässt vergessen, dass jemals ein Herr namens Richard Forrest Betts in dieser Band die Gitarre bedient hat.

Eine zweite CD enthält die Zugabe ("One way out"), eine akustische Garderobenversion von "Old friend" (Haynes und Trucks) und eineinviertel Stunden Interviews mit allen Bandmitgliedern. Einziger Wermutstropfen: Es fehlt ein extensives Drumsolo wie dasjenige in "High Falls" auf "Peakin' the Beacon"...

Actors: Gregg Allman, Warren Haynes, Derek Trucks, Oteil Burbridge, Jay Johanny Johanson, Butch Drucks, Marc Quinones, Jay Collins, Chris Karlic, Richard Boulger.

Director: Michael Drumm
Red Dragon

Der erste Teil von Thomas Harris' Hannibal-Trilogie war bereits 1986 von Michael Mann verfilmt worden - allerdings noch ohne Anthony Hopkins. Um dieses "Manko" wettzumachen - und zweifellos auch, um an den Erfolg von "Das Schweigen der Lämmer" und "Hannibal" anzuknüpfen - hat sich Brett Ratner den Stoff nochmals vorgenommen.

Das Resultat hinterlässt einen gemischten Eindruck. Gegenüber der Erstverfilmung zeigen sich einige Abweichungen, wie zum Beispiel der Schluss, doch es fehlt über weite Strecken schlichtweg die Spannung. Edward Norton als Darsteller des Will Graham ist nicht der Glücksgriff - wogegen Emily Watson die Rolle der blinden Reba McClane brillant spielt. Die eigentlichen Höhepunkte sind aber jeweils die Szenen mit Anthony Hopkins als Hannibal Lecter.

Was das Bonusmaterial angeht, wird man hier praktisch erschlagen: Auf einer zweiten DVD finden sich Szenen und Dokumentationen mit einer Laufzeit von ca. fünf Stunden!

Actors: Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, a.o.

Director: Brett Ratner
Jethro Tull: Slipstream

Diese DVD gibt es nur als Bonus zur remasterten Ausgabe des Tull-Albums "A". Der Film besteht aus Liveaufnahmen und Videoclips mit vielen Animationen und "Spezialeffekten" im typischen Stil der frühen 80er Jahre. Nichts aufregendes, aber immerhin der Livetracks wegen sehenswert...

Actors: Ian Anderson, Martin Barre, David Pegg, Mark Craney, Eddie Jobson.

Director: David Mallett
The Who: The Vegas Job Am 29. Oktober 1999 fand im MGM Grand Hotel in Las Vegas der "iBash" statt, organisiert und finanziert von der Firma Pixelon.com, die angeblich eine revolutionäre Methode entwickelt hatte, um qualitativ hochwertige TV-Bilder über das Internet zu verbreiten. Millionen von Menschen hätten dieses Ereignis, bei dem u.a. KISS, die Dixie Chicks, Natalie Cole und Brian Setzer auftraten, via Internet miterleben sollen. Doch die Realität sah anders aus: Die vielbejubelte Technologie erwies sich als Riesenschwindel und Firmengründer Michael Fenne (alias David Stanley) entpuppte sich als ein Pastorensohn mit langen Fingern.

Letzten Endes waren somit nur die 16'000 Fans, die sich vor Ort eingefunden hatten, in der Lage, das Spektakel mitzuerleben. Den rund einstündigen Reunion-Auftritt von The Who erlebt man auf dieser DVD. Punkto Setlist gingen Townshend & Co. auf Nummer Sicher und spielten ausnahmslos bekannte Titel. Vom mehrfach erwähnten Akustik-Set ist hier allerdings nichts zu sehen...

Als Ergänzung finden sich noch Interviews mit Roger Daltrey und John Entwistle, eine Kurzreportage über die Firma Pixelon.com und Interview mit Zuschauern.

Actors: Roger Daltrey, Pete Townshend, John Entwistle, Zak Starkey, John Rabbit Bundrick.

Director: N/A
Will Young Live in London

Wer wie ich mit den künstlichen Arrangements von Will's beiden Alben Mühe hat, ist mit dieser DVD besser bedient. Unterstützt von einer sechsköpfigen Band und vier Sängern, präsentiert der britische Pop Idol-Gewinner Songs aus seinem ersten Album und diverse bekannte Covers. Gareth Gates und Zoe Birkett gesellen sich für das eine oder andere Duett auf die Bühne. Zusätzlich zur rund einstündigen Konzertaufnahme gibt's einen ca. 18minütigen Hintergrundbericht von den Proben.

Actors: Will Young, Gareth Gates, Zoe Birkett, Joseph Ross, Chris Bailey, Thomas Dyani, Howard Francis, Michael Martin, John Thompson, Brendan Guyatt, Sylvia Mason-Jones, Faye Simpson, Beverley Skeete.

Director: Julia Knowles
House on Haunted Hill (1959)

Um seiner vierten Ehefrau eine Überraschungsparty zu schmeissen, mietet der exzentrische Milliardär Frederick Loren das ehemalige Haus eines vermögenden Weinhändlers in den Hollywood Hills. In diesem Haus sind sieben Menschen unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen - seitdem soll es hier spuken. Die geladenen Gäste - die einander nicht kennen - sind ebenfalls sieben an der Zahl. Der Einsatz: Jeder, der die Nacht im Haus - ohne Strom und Telefon - überlebt, erhält von Loren zehntausend Dollar. Geister und Skelette tauchen auf, die Ehefrau wird erhängt im Treppenhaus aufgefunden und zum Schluss haben zwei Menschen die Nacht nicht überlebt...

Gut vierzig Jahre nach der Entstehung dieses Kultfilms sind die Geister und Effekte bestenfalls zum Lachen und auch beim Haus passt nicht alles zusammen: Von aussen kubistisch-modern, aber innen völlig konventionell. Und der Schluss kommt etwas sehr abrupt - der Zuschauer erwartet mehr als einen an sich banalen Plot mit rascher Auflösung. Aber dank guter Schauspieler - allen voran Vincent Price - sieht man sich diesen Klassiker gerne wieder mal an, trotz fehlenden Untertiteln.

Actors: Vincent Price, Carol Ohmart, Richard Long, Elisha Cook jr., Alan Marshal, Carolyn Craig, Julie Mitchum, Leona Anderson, Howard Hoffman.

Director: William Castle
House on Haunted Hill (Remake)

Das Remake von 1999 unterscheidet sich in einigen Dingen vom Original. Zunächst ist das Haus, das von Aussen wie ein Turm hoch über dem Meer aussieht, eine ehemalige Klinik für geistesgestörte Kriminelle, mit denen ein verrückter Arzt Experimente durchführte. Dann die Gäste, die nicht diejenigen Personen sind, die der Gastgeber (hier ein Freizeitparkbesitzer namens Steven Price) eingeladen hat, sondern solche die "das Haus" (und nicht Geister wie im Original) per Computermanipulation zusammengetrommelt hat. Diese sind alles Nachfahren von Klinikangestellten, was sie allerdings nicht wissen. Der Einsatz der Party ist wiederum das Überleben der Nacht, doch diesmal winkt eine Prämie von je einer Million Dollar. Und diesmal überleben nur zwei der Gäste...

Der Originalfilm von William Castle wurde recht gekonnt in die Neuzeit herübertransferiert, die Effekte und die Zusammensetzung der Gäste wurden den heutigen Gegebenheiten angepasst. Regisseur Malone hat darauf Wert gelegt, dass das Verhältnis zwischen dem Gastgeber und seiner Ehefrau darstellerisch die gleiche Qualität erreicht wie seinerseits im Originalfilm, was sicherlich gelungen ist.

Das Bonusmaterial umfasst u.a. Trailer (auch des Originalfilms), einen Vergleich zwischen Remake und Original und rausgeschnittene Szenen - darunter auch eine "aufgesetzt" wirkende Alternativ-Schlussszene.

Actors: Geoffrey Rush, Famke Janssen, Taye Diggs, Ali Larter, Bridgette Wilson, Peter Gallagher, Chris Kattan.

Director: William Malone
Fleetwood Mac: In Concert - Mirage Tour 1982

Das Coverbild mit der "Behind the Mask"-Besetzung (mit Billy Burnette und Rick Vito) täuscht - Lindsey Buckingham war bei diesem Konzert in L.A. mit von der Partie und glänzt u.a. mit einer über zehnminütigen Version von "Not that funny" - komplett mit Bass- und Drumsolo sowie Zigarettenpause. Eine Klasse für sich ist der glubschäugige Rasputin hinter dem Schlagzeug, Mick Fleetwood.

Der Sound ist roh und ungeschliffen und die Setlist (bzw. die dreizehn Titel daraus) ist etwas unkonventionell. Es fehlen grosse Hits wie "Dreams", "Don't stop" und "Say you love me", dafür gibt's - nebst drei Titeln vom "Mirage"-Album, "Blue Letter" und eine grandiose Version von "Sisters of the Moon". Den Schlusspunkt setzt traditionell Christine McVie's "Songbird".

Actors: Lindsey Buckingham, Stevie Nicks, Christine McVie, John McVie, Mick Fleetwood, Raymond Lindsey.

Director: Marty Callner
Classic Albums: Fleetwood Mac - Rumours

Das zweite Album der "neuen" Fleetwood Mac mit Buckingham/Nicks entstand in einer schwierigen Periode, die es die sonst schon schwierige Aufgabe, einen adäquaten Nachfolger für das "weisse Album" zu schaffen, noch erschwerte. Doch genau diese Situation inspirierte die einzelnen Bandmitglieder zu neuen kreativen Höhenflügen. Die Geschichte ist bekannt: "Rumours" wurde zu einem Megaseller.

Die Entstehung wird am Originalschauplatz rekonstruiert und anhand der Originalbänder bis ins Detail durch Musiker und Toningenieure analysiert. Das Ganze wird, wie gewohnt, durch aussagekräftige Interviews ergänzt.

Diese frühe (1997) Folge von "Classic Albums" enthält, im Gegensatz zu späteren Folgen, leider keine Outtakes und komplette Neuaufnahmen von Songs.

Actors: Lindsey Buckingham, Stevie Nicks, Christine McVie, John McVie, Mick Fleetwood, Richard Dashut, Ken Caillat.

Director: David Heffernan
BAP: Sonx

Früher waren die einzelnen Songs der BAP-Alben im jeweiligen Booklet kommentiert, heutzutage muss man sich, um sich die gleichen Informationen zu beschaffen, gleich eine DVD zulegen, was angesichts der hohen Preise, nicht sehr konsumentenfreundlich ist - bei einer "sozialen" Band wie BAP umso unverständlicher.

Zum Inhalt: Niedecken & Co. spielen alle Songs des Albums (plus zwei Outtakes) vor kleinem Pubklikum, die Tonspur enthält allerdings die Original-Studioaufnahmen und nicht den Livesound. Mittels des bekanntes "BAP-ZAP" Modus kann zu Beginn jedes Songs ein Kommentar von Wolfgang Niedecken aufgerufen werden. Zusätzlich gibt es Interviews mit allen Bandmitgliedern (müssen allerdings mühsam durchgezappt werden, da in einzelne Themen unterteilt), das Video zu "Unger Linde, enn Berlin", eine Alternativversion von "Wie schön dat wöhr" mit komplett anderem Text, eine Proberaumversion von "Leechterkette locke" (einem Track von Niedecken's 1987er Soloalbum "Schlagzeiten"), die Lesung des Texts "Strassen wie diese" von Heinrich Böll und den Proberaum-Gag mit dem "Break-Helm".

Vor die Wahl gestellt, muss man schon fast empfehlen, die DVD anstatt der CD zu kaufen, da deren Inhalt - in verschiedenen Tonformaten - ja eh enthalten ist, nebst aller Extras. Als Zusatzinformation zum Album ist die DVD allerdings wirklich nur für Analytiker und Komplettisten ein Muss.

Actors: Wolfgang Niedecken, Helmut Krumminga, Michael Nass, Werner Kopal, Jürgen Zöller.

Director: Monika Marcowitz
Thin Lizzy live at Rockpalast

Die bis dahin traditionell aus der Essener Grugahalle ausgestrahlte Musiksendung des Westdeutschen Fernsehens fand im Sommer 1981 erstmals im Freien, nämlich auf der Loreley statt. Nebst "Nine below zero", "The Outlaws" und "38 Special" traten auch Thin Lizzy, mit Ausnahmegitarrist Snowy White, auf. Gerade die Präsenz von Letzterem macht diese Aufnahme besonders interessant - leider nur theoretisch, denn White macht einen unterforderten Eindruck, der durch seine uninspirierten Soli (wie beispielsweise in "Sugar Blues") nur noch verstärkt wird. Für heutige Verhältnisse etwas peinlich ist Keyboarder Darren Wharton, der sich dem damals grassierenden Sythesizerrausch hingibt. Einmalig hingegen ist die Bühnenpräsenz von Phil Lynott, für den dies einer der letzten Auftritte mit Thin Lizzy werde würde.

Die Soundqualität ist passabel, wobei berücksichtigt werden muss, dass die enorme Lautstärke (auch sichtbar am "Mikrofonie-Effekt" in Form von horizontalen Streifen) für schwierige technische Bedingungen sorgte.

Actors: Phil Lynott, Snowy White, Scott Gorham, Brian Downey, Darren Wharton, Alan Bangs.

Director: Christian Wagner
Jesus Christ Superstar

Lange bevor Mel Gibson's "The Passion of the Christ" für Aufruhr sorgte, entstand diese Verfilmung des erfolgreichen Broadway-Musicals von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Im Prinzip wurde das Musical statt auf der Bühne in einer authentisch wirkenden Naturkulisse aufgeführt, unter Zufhilfenahme moderner Mittel wie Panzer, Düsenjets, Maschinengewehren u.a. Nach der Kreuzigungsszene steigen die Darsteller wieder in ihren Bus...

Nach dreissig Jahren kommt das Werk natürlich nicht mehr so kontrovers herüber wie damals. Leider ist auch die Soundqualität suboptimal - dies, insbesondere der Mix der Rockband, war aber schon beim Soundtrackalbum ein Minus. Für die ganz angefressenen gibt es auf dieser DVD noch eine in Französisch gesungene Version!

Actors: Ted Neeley, Carl Anderson, Yvonne Elliman, Barry Dennen, Bob Bingham, Larry T. Marshall, Joshua Mostel, Kurt Yaghjian, a.o.

Director: Norman Jewison
Jackson Browne: Going Home

Diese anderthalbstündige Disney Channel-Dokumentation von 1994 illustriert die bis dahin über zwanzigjährige Karriere des amerikanischen Singer/Songwriters und Politaktivisten. Kern ist die Aufnahme eines Studiokonzerts mit Browne's damaliger Band und einigen Gästen wie David Lindley, ergänzt durch Interviews mit Weggefährten wie Don Henley und Bonnie Raitt sowie Ausschnitten von Livekonzerten wie z.B. die MUSE Concerts gegen Atomenergie Ende der 70er Jahre. Von den insgesamt dreiundzwanzig Tracks werden leider nur die wenigsten, wie "Lives in the Balance" (mit David Crosby und Graham Nash), komplett gespielt.

Dank guter Qualität und relativer Komplettheit kann diese DVD, auch wenn sie nicht mehr ganz neu ist, durchaus empfohlen werden. Beim Preis von CHF 19.90 sowieso!

Actors: Jackson Browne, Valerie Carter, Luis Conte, Mark Goldenberg, Mauricio Lewak, Kevin McCormick, Scott Thurston, Jeff Young, David Lindley, David Crosby, Graham Nash, Jennifer Warnes, Don Henley, Bonnie Raitt, a.o.

Director: Janice Engel
YES Acoustic

Zur Premiere des Dokumentarfilms "YESSpeak" am 26. Januar 2004 zeitgleich in 25 nordamerikanischen Kinosälen gab es als Zugabe noch einen akustischen Liveauftritt, der live via Satellit übertragen wurde.

Das rund 37minütige Set beginnt mit einem Soundcheck, basierend auf dem "Tiger Rag", danach spielen sich Anderson & Co. durch eine Auswahl aus ihrem breiten Repertoire. Nebst "Show me", einem Song, das Jon Anderson auf der letzten Tournee gesungen hatte, kommt mit "Time is time" sogar ein Stück aus dem "Magnification"-Album zum Zug. Das altbewährte "Roundabout" erfährt ein Lifting (neues Intro, Variationen beim Schluss), das es wieder hörenswert macht.

Auch nach 35 Jahren haben es YES immer noch drauf und haben auch den Spass noch nicht verloren. Herausragend: Rick Wakeman am Flügel.

Als Bonusmaterial bietet die DVD nebst (überflüssigen) Trailern auch ein von Wakeman kommentierten Blick in die Proben.

Actors: Jon Anderson, Steve Howe, Rick Wakeman, Chris Squire, Alan White.

Director: Robert Garofalo

Part 10


1