<< Zum vorherigen Kapitel [ Zur Hauptseite ] Zum nächsten Kapitel >>

In Flensburg

Sie ritten also der anderen Gruppe hinterher. Die bestand aus einem Magier namens Dagobert, einem Waldläufer namens Hörn, einem dieb namens Flink, und einem mächtigen Kämpfer namens Conan - so erzählte Ihnen Beowulf. Einen halben Tag reiteten sie recht auffällig immer ein Stück hinter der anderen Gruppe, so daß diese bald recht beunruhigt waren.
Am Abend kehrte alles in den gleichen Gasthof ein. Mirithron spielte den Sklaven, um nicht auf zu fallen. In der Gaststube wurden bald lauernde, heimliche, abschätzende und ängstliche Blicke zwischen den beiden Tischen der Gruppen hin und her geworfen.
Mirithron fing dann an, Dagoberts Gedanken zu lesen.. Er erfuhr so von dessen Befürchtungen und Angst vor Verfolgung. Tatsächlich schienen die anderen mindestens soviel Angst vor ihnen zu haben, wie umgekehrt. Sie dachten sogar, Mirithron und seine Gefährten seien von den schwarzen Garden. Anscheinend wurden sie sogar auch von diesen gejagt, oder waren zumindest sehr ängstlich in dieser Beziehung.

Jaffez stand auf und sprach die Leute an dem Tisch der anderen Gruppe an. "Guten Tag, die Herren. Wohin des Wegs?" Die gaben sich jedoch sehr zugeknöpft, und schickten ihn wieder fort.
Dann, etwas später, versuchte Maija es noch mal. Sie setzte sich neben Dagobert. Sie sagte ihm, daß sie eine Halbelfin ist, und daß sie das selbe Ziel haben. Dann machte sie jedoch einen entscheidenden Fehler. Sie erwähnte den Namen Ascon. Der Mann neben ihr reagierte paranoid und hielt ihr einen Dolch an die Rippen. Conan setzte sich auf ihre andere Seite und hielt ihr ein zweites Messer an die Rippen.

Darauf hin forderte Dagobert Maija auf, mit ihnen nach draußen zu gehen. In der Zwischenzeit las Mirithron schon wieder in den Gedanken von Dagobert. Er bekam mit, daß Dagobert und seine Leute sie für Spione der schwarzen Garden hielten. Mirithron stand auf, wendete sich der Gruppe um Maija zu und sagte "Bitte, tut Ihr nichts". Als nun Maija und ihre Begleiter aufstanden, reagierten auch Jaffez und Lüsander; sie standen auf, eilten zum anderen Tisch und mit "So geht das jetzt nicht. Ihr kommt hier nicht mit ihr raus." verlangten sie die Freigabe Maijas. Flink und Hörn stellten sich sofort den Magiern und Mirithron in den Weg. Die Situation spitzte sich zu, die andere Gruppe wollte nicht ohne eine Sicherheit hinausgehen. Jaffez und Lüsander wollten sie nicht gehen lassen, und versuchten das durch kräftige Drohungen zu unterstreichen "Mit ihr kommt Ihr hier nicht lebend raus". Derweil saßen Dondolf und Don Bosco an ihrem Tisch und machten sich über das restliche Essen her.
Die Situation wurde immer kritischer: Mirithron trat vor, hob die Hände und sagte "Dann nehmt mich auch als Geisel." Conan packte ihn und drückte ihm seinen Dolch an die Kehle. Mirithron flehte Jaffez an, ruhig zu sein und sie gehen zu lassen. Das sei in Ordnung so. Jaffez regte sich da unglaublich auf, daß er nicht mitgehen durfte - er fühle sich ausgeschlossen. Schließlich gibt Jaffez nach und ließ sie grummelnd gehen, mit den Worten, "Ach, macht doch was ihr wollt !"

Draußen konnten Mirithron und Maija im Stall endlich mit den anderen ein klärendes Gespräch führen, wobei ihnen auch schließlich die Dolche von den Kehlen genommen wurden. Sie erzählten ihnen, daß sie auch auf den Weg zu den Elfen sind und daß sie von Beowulf wissen, sie den gleichen Weg haben.
Noch diese Nacht verliessen sie die Kneipe mit einem recht beleidigten und verstimmten Jaffez. Mirithron und Maija fragten die anderen, ob sich ihre Gruppe nicht der anderen anschließen dürfe. Die anderen stimmen zunächst, wenn auch unter Vorbehalten, zu. Bis zum Morgengrauen reisten sie weiter und verstecken sich dann abseits der Straße für einen halben Tag.
Am frühen Abend kamen sie in Flensburg an. Don Bosco gab sich am Tor als Bierbrauer aus. Die anderen seien seine Helfer und Begleiter, erklärte er den Wachen und begann dann ein geschicktes Gespräch über Bier und die Braukunst im allgemeinen. Alles lief hervorragend, bist Dondolf, wenig hilfreich, vorschlug, den Wachen doch etwas von Ihren Biervorräten zu geben.
Diese Vorräte hatten sie natürlich nicht und sie hatten auch nie welche gehabt. Die Wachen wurden mißtrauisch. Zum Glück war Jaffez auch nicht auf seinen spitzen Hut gefallen und wußte den rettenden Ausweg. Unter der Begründung, daß sie leider kein Bier mehr hätten ( von Dondolf ausgetrunken ) aber eigentlich an Rezepten und Ingredenzien interessiert wären, erklärten sich die Wachen bereit, sie unter Herausgabe eines Rezeptes ziehen zu lassen. Jaffez nahm sein Zauberbuch und reichte es Don Bosco, der daraus in perfekter Improvisation eines Stand-up- Brauers ein Rezept vortrug. Die fremde Gruppe und vor allem Mirithron waren entsetzt über die leichtfertige Art und Weise von Dondolf. Dieser ließ sich allerdings wie immer von kleinmütiger Krittelei nicht beeindrucken. "Wieso, das waren doch nur normale Stadtwachen, und keine schwarzen Garden."
Die andere Gruppe wollte nun sich mit einem Verbindungsmann treffen, den Ascon ihnen genannt hatte, und sich nun doch lieber von Ihnen trennen. Mirithron und Maija versuchten noch mit ihnen zu reden, aber die wollten maximal die beiden Halbelfen mitnehmen. Jaffez schloß sich dem Gespräch auch noch an und stieß in seinem Ärger, zu diesem wichtigen Treffen nicht mitgenommen zu werden, noch unbestimmte Drohungen aus: "Ich will ja nichts sagen, aber wir kennen nun euren Weg und wir können das auch weitererzählen." Mirithron versuchte ihn daran zu erinnern, daß das Angebot der anderen ein reines Entgegenkommen war, an das sie nicht gebunden waren. Aber es war schon zu spät: die anderen stapften weg, niemand durfte sie begleiten. Mirithron lief ihnen hinterher, ob sie sich wenigstens noch mal zusammensetzten könnten, später. Sie sollten sich vorher mal zusammensetzen und ihre internen Streitigkeiten klären, erhielt er als Antwort. Dann gingen die anderen weg.
Am Abend in der Gaststube: Sie diskutierten, was in der Gruppe falsch lief.
Jaffez: "So geht es nicht mehr weiter. Wir müssen uns zusammensetzen und reden."
Der Tenor der Äußerungen war in etwa wie folgt:
Don Bosco: "Wieso hält Mirithron immer so lange Vorträge?"
Dondolf: "Halbelfen sind eklig arrogant."
Maija: "Toleranz. Wir müssen miteinander auskommen."
Jaffez: "Die Halbelfen schließen alle anderen von allem anderen aus."
Mirithron: "Sagt was Ihr wollt - Aber Ich bin extrem sauer auf Dondolf. Und ich habe eine beschissene Angst, jedesmal wenn er seinen Scheiß baut. Wenn das so weiter geht, kriegen uns alle die schwarzen Garden garantiert. Und ich weiß recht gut, wer von uns als erstes auf das Schaffot kommt."

Als Fazit verkündete ein jeder:
Don Bosco: "Dondolf, deine Witze sollten doch etwas konstruktiver sein."
Maija: "Nun vertragt Euch"
Jaffez: "Ich versuche geduldiger zu sein und mehr Vertrauen zu haben."
Mirithron (schwer atmend): "Ich werde versuchen, die Menschen nicht ausgrenzend zu behandeln und ihnen eher zu vertrauen."
Dondolf: "Ich akzeptiere das Mirithron die Moral gepachtet hat, Don Bosco die Witze. "

Mirithron versuchte danach, Kontakt zu den Mitgliedern der anderen Gruppe aufzubauen. Er ging in Dagoberts Gedanken, und bekam dadurch intensivst mit, wie dieser ermordet wurde. Er sah und fühlte, wie diesem ein Schwert in den Bauch gerammt wurde. Die anderen , soweit noch in Dagoberts Blickfeld, sah er noch um ihr Leben kämßfen, doch sie wurden gerade überwältigt. Mirithron brach unter dem Schock, Dagoberts Tod in dessen Gedanken mitzuerleben, röchelnd zusammen. Die anderen brachten ihn auf sein Zimmer, versorgten ihn, schließlich konnte er ihnen sagen, was er gesehen hatte. Sie verliessen eiligst den Gasthof (Mirithron wurde halb getragen) und quartierten sich in einem anderen Gasthof ein. Nach zwei Stunden versuchte Mirithron es noch mal, bei den Mitgliedern der anderen Gruppe Gedanken zu lesen. Alle der anderen Gruppe waren für sienen suchenden Geist unauffindbar, tot, bis auf Conan. Mirithron ging in seine Gedanken - und erlebte intensivst mit, wie Conan gerade gefoltert wurde; eine Daumenschraube zerquetschte ihm seinen rechten Daumen. Mirithron sendete ihm die Gedanken, daß sie ihm zu Hilfe kämen, er solle ihnen übermitteln, wo er ist, und er solle durchhalten. Conan dachte * Gasthof zur alten Eule, im Keller * .
Sie eilten los. Mirithron kaufte sich unterwegs vom Geld, das er bei den anderen erbettelte, schnell einen Krummsäbel.

Die Befreiung von Conan im Gasthof zur alten Eule:

Im Gastraum saßen zwei Folterknechte. Jaffez bezauberte mit einem Zauberspruch den Wirt, daß er ihnen den Weg in seinen Keller wieß. Maija blieb oben im Gastraum, Die anderen gingen schnurstracks dorthin, Jaffez schloß die Tür zum Gastraum. Die Gruppe folgte einem Gang, ging die Kellertreppe hinunter. Stöhnen drang hinter einer Tür hervor. Zwei Wachen standen vor der Tür. Mirithron tötete den ersten mit einem Schlag des Kruimsäbels, Don Bosco schickte den Zweiten per priesterlichem Befehl 'Schlafe' Schlafen. Da öffnete sich die Tür, der Folteremeister stürmte hervor. Zu dritt traten sie gegen ihn an, schließlich schickte Don Bosco ihn mit seinem magischen Befehl ins Reich der Träume. Die Betäubten wurden gefesselt. Sie befreiten Conan, der entsetzlich zugerichtet wart. Sein Daumen war Matsch. Don Bosco fragte, was mit den Gefangenen geschehen sollte. Da schnitt Mirithron dem Foltermeister die Kehle durch. Die anderen (nicht Don Bosco!) erledigten den anderen. Sie flohen nach draußen.

Inzwischen wurd Maija von den beiden Folterknechten im Gastraum bedrängt. Sie wendete sich an die anderen Gäste um Hilfe, da die beiden sie belästigen würden. Tatsächlich standen die Gäste auf und brachten die Kerle zu Räson.
Einer der beidne ging nun zur Tür raus, um Verstärkung zu holen. Der andere setzte sich wieder an seinen Tisch, um sie zu beobachten.
Als die anderen aus dem Keller kamen, eilte sie zu ihnen, ihr Beobachter hinterher. Dondolf, auf dem Weg um ihre Pferde zu holen, stellte sich ihm entgegen, und tötete ihm nach einem kurzen Schwertkampf.
Sie flohen mit Conan aus der Stadt, von vier schwarzen Gardisten auf Pferden verfolgt.
Kaum waren sie aus der Reichweite der Torwachen, gaben sie ihren Pferden die Sporen. Mirithron schickte dem Pferd des vordersten Gardisten telepathisch Schmerzimpulse. Dieses scheute, und der Gardist hatte Schwierigkeiten, es wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das gab Ihnen Zeit
Sie preschten im vollen Galopp auf der Straße zum Pass, an dem sie Beowulf wieder treffen wollten entlang, da sahen sie eine stämmige Figur auf einem Pony ihnen entgegenkommen. Dieser kleinwüchsige Reisende, nun als Zwerg erkennbar, lenkte sein Pony zur Seite und blickte sie erstaunt an. Sie galoppierten an ihm vorbei; Die Gruppe sah für den Zwerg sehr seltsam aus. Einer der Reiter hatte sogar weißes Haar und schien spitze Ohren zu haben.

Dondolf jedoch spuckt ihn an. Alfred, der Zwerg, war darob sehr verwirrt und erzürnt. Kaum waren die Fliehenden vorbei, preschten drei der schwarzen Gardisten an ihm vorbei. Der letzte, vierte Gardist hielt jedoch noch bei ihm an. Er erzählte dem Zwerg, daß sie eine üble Mörderbande verfolgten, die schon mehrere Gardisten umgebracht hätten. In der Stadt hätten sie auch einen Gefangenen entführt.
Alfred bot ihm seine Hilfe an (ganz der brave Bürger), und der Gardist empfahl ihm (dankend) ihnen zu folgen. Alfred wendete also sein Pony und zuckelte der wilden Reiterschar hinterher.
Weiter vorn auf der Straße spielten sich seltsame Szenen ab. Don Bosco wendete sich im Sattel um, zeigt auf einen der Gardisten und rief "Spring ab". Der Gardist sprang tatsächlich im vollen Galopp von seinem Pferd hinunter und fiel in den Graben. Zwei weiteren Gardisten erging es genauso. Don Bosco zeigte auf sie, rief sein magisches Befehlswort und sie sprangen ab. Mirithron und Dondolf fingen zwei der nun reiterlosen Pferde mit dem Lasso ein, und banden sie am Sattelknauf fest. Schließlich erreichte sie auch der letzte Gardist. Auch den fingen Mirithron und Dondolf mit dem Lasso ein. Dondolf wollte ihn zu Tode zerren, Mirithron jedoch zügelt sein Pferd und rief ihm zu, loszulassen. So blieb der Gardist am leben. Mirithron fesselte ihn am Straßenrand. Don Bosco kam hinzu und untersuchte ihn. Er fand 7 GS, und steckte sie ein. Später behauptete er jedoch gegenüber Mirithron, es seien nur 5 Goldstücke gewesen.
Indes wendete Maija ihr Pferd und ritt zurück zum Zwerg. Jaffez drehte ebenfalls um und prescht ihr wütend schimpfend nach. Beim Zwerg angekommen, entschuldigte Maija sich für das Spucken ihres Gefährten. Es sei nicht so gemeint gewesen. Jaffez indes schimpfte mit ihr und bedrohte den Zwerg, kaum daß er heran war. Alfred _wunderte_ sich _nur_ noch.
Schließlich schwang sich alles wieder auf die Pferde und ritt so schnell wie möglich davon.
Die Fliehenden ritten bis zur Erschöpfung, dann schlugen sie sich in das Hügelland und machten ein Nachtlager. Leider waren sie beim Verwischen der Spuren überhaupt nicht erfolgreich. Alfred, der aufgrund eines Kindheitserlebnisses einen besonderen Drang danach hat, Elfen kennenzulernen, folgte der offensichtlichen Spur. Schließlich schien mindestens das Mädchen, daß sich entschuldigt hatte, eine Halbelfe zu sein. Mit der landläufigen Meinung, die sein Vater in ihn hatte hineinprügeln wollen, daß die Elfen schuld an allem Schlechten sein, konnte Alfred nichts anfangen. Jedenfalls lag die Spur der Gruppe vor ihm wie eine offene Straße. Später in der Nacht kam er in die Nähe des Lagers und versuchte, sich anzuschleichen. Da er aber weder sein Kettenhemd noch seine sonstigen Waffen abgelegt hatte, war er nicht zu überhören und wurde sofort gehört. Der Nebel trug die Geräusche phantastisch.
Als er angerufen wurde, versuchte er seitlich auszuweichen, aber die Rüstung verriet ihn. Die Gruppe sattelte die Pferde und machte sich bereit zum Aufbruch. Schließlich riefen sie ihn an und Alfred trat in den Lichtkreis einer Fackel. Natürlich wollten die Gefährten von ihm wissen, wer er war und vor allem was er wollte. Er erzählte ihnen von seiner Kindheit, als er sich im Wald verirrte und Elfen ihm nach einer Woche den richtigen Weg wiesen, daß er deswegen auch nicht an die Generalschuld der Elfen glaube und sie suche. Komischerweise glaubte ihm die Gruppe die Geschichte sofort, was ihm merkwürdig erscheint. Doch Mirithron hatte während seiner Erzählung seine Gedanken gelesen und konnte den anderen bestätigen, daß Alfred nicht log.

<< Zum vorherigen Kapitel [ Zur Hauptseite ] Zum nächsten Kapitel >>
1