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Merlin: "Ja, was ist?" Don Bosco: "Ja, hmm, Herr Mysterion, falls Ihr irgendwas benötigt, ich bin ihnen gerne behilflich." Merlin: "Oh, komm doch rein. Was steht ihr da an der Tür herum." Don Bosco: "Ja." Merlin: "Ihr seid mir also als Diener zugeteilt worden." Don Bosco: "Genau." Merlin: "Fein, Fein! dann kümmert euch um die Tür, und die Bücher müssen sauber gemacht werden, und ähm, wo gibt's hier was zu essen? Besorgt was." Don Bosco: "Was zu Essen?" Merlin: "Irgendeinen Braten." Don Bosco: "Naja, ähm." Merlin: "Ihr sollt da nicht herumstehen, Ihr sollt da was besorgen." Don Bosco: "Ich werd dann mal was zu Essen besorgen." Merlin: "Gibt's denn hier auf dem Schiff nur so tumbe Typen?"Don Bosco stapft also los zum Koch in die Kombüse. Dort spricht er mit dem Koch.
Don Bosco: "Ja, für den Quälgeist Mysterion, den ewig nervenden, irgendwas beruhigendes." Koch: "Was beruhigendes? Naja, soviel haben wir nicht da, also 'ne Suppe, eine Fleischbrühe." Don Bosco: "OK!"Der Koch gibt ihm einen Teller Suppe und etwas Brot dazu. Don Bosco geht damit zurück zu Merlin.
Don Bosco: "Ich konnte im Moment leider nicht mehr besorgen." Merlin: "Was ist denn das? Ich wollte doch einen Braten." Don Bosco: "Ja, es gibt keinen Braten." Merlin: "Wie es gibt keinen Braten?" Don Bosco: "War halt bei den Vorräten nicht mit dabei." Merlin: "Das kann gar nicht sein. Du hast dich nicht richtig angestrengt. Das müßtest du dann aber noch lernen. Ein Diener von mir zu sein, muß ich dir jetzt gleich am Anfang sagen, das ist eine ehrvolle Aufgabe, die muß mit 100% Gewissenhaftigkeit erledigt werden, mit vollem Einsatz. Und wenn ich sage, ich möchte einen Braten, dann heißt das, ich möchte einen Braten, und nicht eine Fleischbrühe." Don Bosco: "Hmm." Merlin: "Und es wär nett, wenn meine Befehle in Zukunft befolgt werden." Don Bosco: "Hmm, ganz klar." Merlin: "Ja, ich bin der Meinung, das muß da mal gesagt werden. Was ist mit der Tür? Warst du schon beim Käpt'n?" Don Bosco: "Naa." Merlin: "Wer bist du überhaupt?" Don Bosco: "Don Bosco." Merlin: "Don Bosco? Ich werde dich Don nennen." Don Bosco: "Ich werd mich jetzt erst am l um die Bücher kümmern." Merlin: "Ja, warst du schon beim Käpt'n?" Don Bosco: "Nein, das mit der Tür ist jetzt eine schlechte Zeit." Merlin: "Wieso? Hier stehen wertvolle Bücher. Und da steht keine Tür zum Zuschließen. Und das auf einem Piratenschiff. Voller, um es unter uns zu sagen, Lumpen und Diebesgesindel." Don Bosco: "Der Käpt'n ist gerade schwer am Überlegen, ob er uns nicht alle von Bord weisen soll." Merlin: "Wieso das?" Don Bosco: "Na, weil wir ihm zu nervig sind." Merlin: "Naja, dann solltet ihr etwas ruhiger werden." Don Bosco: "Weil er schwache Nerven hat." Merlin: "Dann solltet ihr den Kapitän nicht so sehr nervne., dann würde wer wegen euch auch nicht auf solche Gedanken kommen und jetzt besorg die Tür." Don Bosco: "Ich frag mal beim Zimmermann."Er geht hinaus, nach oben, und legt sich erst mal in seine Hängematte. Nach 10 Minuten gellt ein Schrei durch das Schiff.
Merlin: "DON BOSCO! BOSCOOOO!"Don Bosco geht wieder nach unten zu Merlin. Merlin hat einen Teller vor sich mit der Fleischbrühe.
Merlin: "Das soll ich essen?" Don Bosco: "Wieso?" Merlin: "Willst du mich hier vergiften?" Don Bosco: "Was ist denn damit?" Merlin: "Iß doch selber."Und schwappt die Suppe zu Don Bosco rüber. Don Bosco sieht sich die Fleischbrühe an. Merlin: "Traust dich nicht, hä? Mein Essen vergiften, Da, iß, los," Don Bosco: "Ich hab keinen Hunger." Merlin: "Du sollst das essen." Don Bosco: "Nein." Merlin: "Das wird ja immer schlimmer, Hier wird versucht, mich zu vergiften." Don Bosco: "Was ist denn mit dem Essen?" Merlin: "Hol sofort den Kapitän her." Don Bosco: "Also, ich werd mal sehen, was der Koch da gemacht hat, Ich spreche mal mit ihm." Er geht hinaus und zum Koch.Beim Koch:
Don Bosco: "Was ist denn mit der Fleischbrühe los? Ist ja total ausgerastet, als er die probiert hat" Der Koch grinst und lacht dreckig. Er zeigt ihm eine halbvolle Gewürzdose, die die Aufschrift Pfeffer trägt."Siehst du das? Don Bosco: "Das versteh ich nicht, Ich wollte doch was haben, was ihn beruhigt, und nicht etwas, was ihn auf 380 bringt.." Koch: "Naja, ich hab mir halt gedacht, also, wenn er unter der Waschschüssel hängt, dann beruhigt das eine ganze Zeit, weil, äh, vor einer Viertel Stunde war die noch voll." Don Bosco: "Also solche Vorschläge und guten Ideen kann ich nicht gebrauchen. Grad mit diesem Mysterion." Koch: "Also ich war der Meinung, das wär ein guter Scherz." Don Bosco: "Nein, war es nicht." Kach: "Ja, was hat er dazu gesagt?" Don Bosco: "Naja, er hat das ganze Schiff zusammen gebrüllt, wollte sofort den Kapitän sehen." Koch: "Naja, weißt du, dann bist du ihm jetzt, ähm, diesen Quarkkäse, gib ihm noch das Brot dazu, und, Moment,"Er nimmt ein Fläschchen, mit einer dunklen Flüssigkeit "Das beschleunigt den Darmfluß." Don Bosco: "Aha, dann muß er also häufiger mal.." Koch: "Dann ist er doch auch aus deiner Sichtweite, oder?" Don Bosco: "Ja, dann kann er nirgends hin rennen,und sich beschweren. Ja, das ist schon besser."Der Koch mischt das Abführmittel unter den Quark.Don Bosco geht damit wieder zu Mysterion.
Don Bosco: "Ja, der Koch, der läßt sich vielmals entschuldigen. Der weiß gar nicht, wie er das wieder gut machen soll, Er hat einfach die Gewürze verwechselt. Da war viel zu viel Pfeffer dran, allerdings kein Gift. Er hat jetzt halt diese Quarkspeise gebracht, zum Ausgleich.". Merlin: "Zum Ausgleich?" Don Bosco: "Ja, zum Wiedergutmachen." Merlin: "Wer weiß, was da wieder drin ist. Zuerst versucht er mich zu vergiften und dann schleppt er das nächste an. Für wie blöd haltet ihr mich denn eigentlich." Don Bosco: "Irgendwas müßt Ihr halt essen. Wir sind nun mal auf diesem Schiff und müssen das essen, was der Koch macht." Merlin: "Und der Koch versucht mich zu vergiften, oder?" Don Bosco: "Nein, das war ein furchtbares Mißgeschick, der hat zu viel Pfeffer rein getan aus Versehen." Merlin: "Soso, Wißt ihr was? Ihr kostet das jetzt." Don Bosco: "Nein, ich werde davon nichts essen. Ich habe keinen Hunger. Das habe ich vorhin schon gesagt." Merlin: "Da läuft doch bestimmt eine Schurkerei gegen mich." Don Bosco: "Mag sein. Also ich bin Priester und ich nehme es sehr genau mit dem, was ich esse und wann ich esse." Merlin: "Das ist mir doch egal, an wen oder was ihr glaubt. Aber ich glaube, daß dieses Essen nicht gut ist." Don Bosco: "Ja, dann eßt es halt nicht. Soll mir auch recht sein." Merlin: "Aber ich habe Hunger!" Don Bosco: "Was anderes hat der Koch im Moment nicht." Merlin: "Ja und? Jetzt soll ich das Essen? Was weiß ich, was der Koch da wieder rein getan hat. Oder am Ende ihr." Don Bosco: "Weiß ich auch nicht. Also ich hab da nichts rein getan." Merlin: "Kann ich euch das glauben?" Don Bosco: "Ja." Merlin: "Ihr wolltet schon von der Suppe nichts essen." Don Bosco: "Also dann bringe ich das Essen jetzt wieder zurück, ja?" Merlin: "Ach, laß das da stehen." Don Bosco: "Gut, dann werde ich mich um den Zimmermann kümmern." Merlin: "Habt ihr das noch nicht getan? Ihr wart doch 15 Minuten weg." Don Bosco: "Ja, ich war gerade dabei, dann habt ihr ja gerufen, nach mir." Merlin: "Ja und?" Don Bosco: "Ja, so leicht überzeugt man einen Zimmermann nicht, daß er anfängt zu arbeiten und sich um diese Tür zu kümmern." Merlin: "Ihr müßt ihm nur sagen, daß er die einmalige Gelegenheit hat, für Mysterion eine Tür zu zimmern." Don Bosco: "Guter Vorschlag, OK. Tschüß." Merlin: "Was heißt hier Tschüß?" Don Bosco: "Bis gleich." Merlin sieht ihm säuerlich hinterher.Oben an Deck geht Don Bosco wieder in die Hängematte. Wieder für eine Stunde. Dann geht er zu dem Zimmermann.
Don Bosco: "Da ist doch noch die Tür, von dem Verrückten, der da jetzt wohnt." Zimmermann: "Von welchem Verrückten?" Don Bosco: "Naja, diesem Mysterion, heißt er glaub ich." Zimmermann: "Ach der, ja, was ist denn mit der Tür?" Don Bosco: "Wann sollte es denn ungefähr möglich sein? Zimmermann: "Naja, so in zwei Tagen." Don Bosco: "OK. Danke, das wird glaub ich reichen, von der Zeit her. Das ist kein Problem."Don Bosco legt sich wieder in die Hängematte. Nach einer halben Stunde wird er wachgerüttelt.
Merlin: "Spinnst du?" Don Bosco: "Ja, was ist denn los?" Merlin: "Du schläfst hier?" Don Bosco: "Ja." Merlin: "'Ja' sagt der auch noch." Don Bosco: "'Ja' stimmt doch." Merlin: "Hast du wenigstens eine gute Ausrede. Ich habe dich zum Zimmermann geschickt, nicht zum Schlafen." Don Bosco: "Ich war bereits beim Zimmermann." Merlin: "Ja und?" Don Bosco: "In zwei Tagen bereits wird er die Tür fertig haben." Merlin: "In zwei Tagen? Ich soll zwei Tage ohne Tür auf meine guten Bücher aufpassen, meine guten Bücher, die jetzt unbewacht da unten liegen? Und wieso erfahr ich das nicht?" Don Bosco: "Ich hab's ihnen doch gesagt. Das mit den Büchern können wir ja so regeln." Merlin: "Wie, Ihr habt es mir gesagt? Ich mußte durch dieses ganze miese Schiff gehen, um euch zu suchen, und ich finde euch schlafend in der Koje." Don Bosco: "Wir können es ja so machen, daß ich vor der Tür aufpasse, solange, und mich durch Jaffez abwechseln lasse." Merlin: "Ja, Ja und? Wo paßt ihr auf? Wo paßt ihr auf. Seht euch doch an. Schlafend liegt ihr in der Koje am hellichten Tag."(Es ist Abend) Don Bosco: "Ja,im Moment wart ihr ja unten. Das reicht ja, daß ihr auf die Bücher aufpaßt." Merlin: "Wie? Was geht euch das an, wo ich bin. Meint ihr, ich hab nichts besseres zu tun, als auf die Bücher aufzupassen? Ich muß Forschungen betreiben - Bücher studieren. Ich bin Mysterion, ich bin kein Diener." Don Bosco: "Hmm, Hmm,." Merlin: "Ja,und?" Don Bosco: "Ja, dann gehen wir jetzt."Sie gehen wieder nach unten. Merlin: "Das hat ein Nachspiel. Das hat ein Nachspiel."Mirithorn hat die erste Wache bei Selina. Selina ist sehr ruhig. Selbst die Schreierei von Mysterion ignoriert sie. Maija geht derweil schlafen.
Don Bosco bezieht seinen Posten vor der nicht vorhandenen Tür. Im Zimmer hockt sich Mysterion an seinen Tisch und beginnt, seinen Quark zu essen. Nach einer Viertel Stunde poltert der Schemel um, auf dem Mysterion sitzt, und jemand in grell-bunten Kleidern läuft an ihm vorbei in Richtung Abort. Don Bosco bleibt bei den Büchern.
Maija steht noch mal auf und geht zu Mirithron in die Zelle.
Maija: "Laß Selina alleine. Ich hab keinen Bock alleine zu schlafen." Und zieht ihn aus der Zelle hinaus. Mirithron gibt Selina einen entschuldigenden Blick, und folgt Maija dann schnell.Sie kommen auch an der kaputten Tür vorbei und an Don Bosco.
Mirithron spricht ihn an: "Ich hoffe, du überstehst ihn." Don Bosco: "Mal sehen." Mirithron: "Unsere mitfühlenden Gedanken sind bei dir."(Schmunzelnd)In ihrer Kabine:
Maija: "Don Bosco ist ein bißchen komisch, in letzter Zeit, du." Mirithron: "In letzter Zeit?" Maija: "Also komischer als sonst würde ich sagen." Mirithron: "Er scheint wenigstens wieder etwas lebendiger zu werden." Maija: "Ich weiß nicht, du hast jetzt mit ihm gesprochen, und er hat kaum geantwortet, das heißt, es ist kaum ein Ton rausgekommen." Sie kuscheln sich zum Einschlafen aneinander. Mirithron: "Hast du das vorhin ernst gemeint?" Maija: "Ja natürlich."Und kuschelt sich noch enger an ihn."Ich kann nicht alleine schlafen, Ich habe mich zu sehr an dich gewöhnt." Mirithron: "Das freut mch. Mir geht's genauso." Maija murmelt noch was Unverständliches und schläft ein.Merlin läuft bald in immer kürzeren Abständen zum Abort, und nimmt schließlich ein Buch mit, um länger dort zu bleiben. Schließlich wird Don Bosco von Jaffez abgelöst.
Am Morgen beim Aufstehen:
Maija: "Ich hab über Selina nachgedacht. Ich finde das unnatürlich, daß sie jetzt wieder lebt. Und vor allem, deine Mutter hat dir doch gesagt, daß sie nicht wußte, das Aaron solche Fähigkeiten hat, Tote zum Leben zu erwecken. Ich denke mir, Selina wird jetzt keinen Selbstmord unternehmen, und wenn sie ihn unternimmt, sollten wir nicht mehr eingreifen, da muß sie selbst schauen. Das hört sich zwar jetzt hart an, aber das ist nun mal so." Mirithron: "Bist du der Meinung, es war vielleicht jemand anderes, der ihr geholfen hat?" Maija: "Nein, ich weiß es nicht, ich glaub es nicht, aber deine Mutter hat gesagt, sie hätte nicht gewußt, das Aaron solche Fähigkeiten hat, und ich denke auch nicht, daß Aaron solche Fähigkeiten gehabt hat." Mirithron: "Das heißt, wir müssen aber trotzdem auf sie aufpassen, oder?" Maija: "Natürlich mussen wir auf sie aufpassen, oder besser beobachten, würde ich sagen. Ich mein nur, daß sie nicht mehr selbstmordgefährdet ist. Und weißt du warum,? Weil sie nicht mehr über sich spricht oder die Schwarzgardisten, sie spricht nur noch vom Himmel, Sonne, Vögel, Aaron. Wir müssen nach Mondschein. Sie hat das Licht gesehen. Also sie beschäftigt sich gar nicht mehr mit dem Problem, daß sie Schwarzgardistin ist, Und das war doch das Problem, das sie zum Selbstmord veranlaßt hat." Mirithron: "Ich muß sagen, sie wirkt auf mich jetzt verrückter als vorher." Maija: "Ja, sie wirkt für mich wie eine andere Person jetzt, total abgedreht. Aber ich weiß, daß die keinen Selbstmordversuch machen wird. Da bin ich mir 100% sicher." Mirithron: "Wie heißt's so schön - 'erleuchtet'." Maija: "Ja, sie ist 'erleuchtet' worden. Sie spricht überhaupt nicht mehr über sich. Sie ist mir unheimlich geworden. Ich bin eine Freundin, ich bin keine Magierin, natürlich kann ich auch etwas bezaubern, aber irgendwie hat doch das Leben und der Tod seinen natürlichen Lauf." Mirithron: "Ja." Maija: "Und sie war tot. Ich weiß, wenn man schwarze Magie anwendet, dann kann man einen Zombie, einen Untoten machen, aber sie ist ja keine Untote. Sie ist wie früher, und das macht mir echt Sorgen." Mirithron: "Also, daß wir sie beobachten müssen, das hab ich mir auch schon gedacht.." Maija: "Aber kümmern müssen wir uns nicht mehr, weil Selbstmord, das wird sie nicht mehr machen." Mirithron: "Ja, Ja, wie machen wir das jetzt mit dem Beobachten?" Maija: "Es darf niemand zu ihr gehen, das wird ja auch niemand, außer du und ich. Die Tür bleibt verschlossen, Wir bringen ihr das Essen, wir sind auch bei ihr, reden mit ihr, als wär nichts passiert, sind freundlich zu ihr, aber es darf sich niemand an sie heran machen. Und zweitens, du mußt wieder mal versuchen, nicht jetzt, in ein paar Tagen, wenn ein paar Tage vergangen sind, wieder mit ihr irgendwie, na also, dieses, du weißt schon." Mirithron: "Ich weiß nicht, wann ich es wieder kann." Maija: "Es hat ja sowieso keinen Sinn, weil sie wird ja die ganze Zeit nur von ihrer Sonne und dem Himmel reden. In einer Woche oder einfach in ein paar Tagen. Wir sind jetzt feundlich zu ihr, bringen ihr Essenund trinken, aber sie darf niemanden sehen, außer uns beide und natürlich Beowulf. Aber auf jeden Fall halten wir Merlin außen vor." Mirithron: "Merlin auf jeden Fall." Maija: "Und die Piraten allgemein, obwohl die Piraten werden nicht mehr zu ihr gehen, weil, der Käpitän hat ja klar gesagt, daß sie nichts mehr zu tun haben wollen mit ihr." Mirithron: "Wie organisieren wir das jetzt? Es müßte dann ja ständig ununterbrochen einer von uns da sein." Maija: "Das ist nicht nötig. Zwei Wachen sind vor der Tür, sie kann nicht weg, Niemand kann zu ihr. Wir schlafen unsere acht Stunden, wir gehen zu ihr rein, wir verbringen am Tag ein paaar Stunden mit ihr, aber wir haben noch unser eigenes Leben, Mirithron." Mirithron: "Das klingt wenigstens durchführbar. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, da wir überhaupt nicht mehr zusammen sein können." Maija: "Nein, das hat auch keinen Sinn. Ich hab's mir überlegt, das würde nichts bringen, Mirithron. Wir wären gestresst, hätten keine Zeit für uns und letzten Endes würde es niemanden etwas bringen. Und ich mein, im Moment können wir ja nur abwarten, daß wir ankommen,weil Beowulf bewacht ja die Erde. Don Bosco und Jaffez bewachen Merlin, und wir schauen halt, daß Selina nichts größeres passiert, obwohl das größte ist ja schon passiert." Mirithron: "Ich hab jetzt nur ein Problem." Maija: "Was?" Mirithron: "Auf dem Meer wachsen keine Blumen." Maija: "Blumen? Wieso brauchst du Blumen?" Mirithron: "Na, auf jeden Fall!" Maija: "Für was brauchst du Blumen?" Mirithron: "Für dich." Maija: "Für mich. Oh, Danke. Du hast sie mir mit deinen Worten schon übergeben." Mirithron gibt ihr einen Kuß. Maija erwidert ihn.Es ist der zweite Tag der Reise. Brew hat immer noch Nachtschicht. Mirithorn hat Schicht bei Selina. Brew rennt zu Maijas Kabine und klopft heftig.
Maija: "Wer ist da?" Brew: "Brew." Maija: "Komm rein." Brew geht in die Kabine. Er macht einen recht ungehaltenen Eindruck. Maija: "Ja? Ist was passiert Brew?" Brew: "Ja." Maija: "Was denn?" Brew: "Ich habe gerade gehört, daß ihr der Gefangenen einen Dolch gegeben habt, einer von euch. - WARUM? Ich meine, schön, daß sie sich selber umgebracht hat, und? Es hätte jemand anderes sein können." Maija: "Ja, das ist sehr komplex zu erklären, aber" Brew: "Erklär's. Erklär's, Versuch's- Ich hör zu. Erklär's." Maija: "Das ist - Wir wollten der Gefangenen das Gefühl geben, daß wir ihr vertrauen." Brew: "So ein Blödsinn!" Maija: "Hmm, naja, und daß sie die freie Wahl, sich umzubringen, oder mit uns weiter" Brew: "Ja, brauchst gar nicht weiter zu erklären. Ich seh schon, ihr begreift das nicht, ne? Das ist eine Schwarzgardistin!" Maija: "Echt?" Brew: "Das ist ganz einfach. Die Schwarzgardisten stehen auf der einen Seite, dunkle Kaiserin und so. Ich meine, du bist Halbelfin, du müßtest das eigentlich kapieren, ne? Und auf der anderen Seite sind wir..." Maija: "Halt. Ich werde dir zwei Punkte erklären. Erstens. Vor Halbelfin bin ich Druidin. Als Druidin gibt's nicht gut oder schlecht, sondern Neutralität. Zweitens, die Schwarzgardisten sind nicht schwarz, und die Elfen sind nicht weiß, und es gibt nicht nr schwarz und weiß. Du vergißt die grauen Zonen, und das ist ein schwerer Fehler, weil die die graue Zonen, die sind genau der Punkt." Brew: "Ich mein jetzt gar nicht von der Einstellung böse oder schlecht, oder was. Ich sage nur, die Schwarzgardistin ist ein Feind, die Schwarzgardistin wird mich immer bekämpfen, ich werde immer den Schwarzgardisten bekämpfen. Und deswegen ist das Schwachsinn. Das geht nicht in meinen Kopf rein. Ihr seid total bescheuert. Ihr habt sie doch nicht mehr alle stramm!" Maija: "Du bist ein bißchen beschränkt." Brew: "Bitte?" Maija: "Ich hab gesagt, du bist ein bißchen beschränkt. Ich hab dir doch gerade erklärt, daß es nicht schwarz und weiß gibt, daß es halt die grauen Zonen gibt, die muß man beachten." Brew: "Es ist doch egal. Diese Frau stellt eine potentielle Gefaher dar." Maija: "Für wen?" Brew: "Für alle hier auf dem Schiff." Maija: "Wieso? Mußt du sie aufsuchen? Mußt du mit ihr sprechen?" Brew: "Ja, wenn sie einen Dolch hat, da kann sie doch da raus kommen. Weiß der Teufel, was die macht. Die könnte doch fliehen und uns verraten." Maija: "Erstens haben wir das so gemacht, daß niemand in ihr Zimmer kommen sollte außer Mirithron und ich. Das hatte uns Beowulf zugesichert gehabt, daß nur wir beide ins Zimmer rein gehen." Brew: "Ja, und wenn die jetzt einen von euch als Geisel nimmt? Oder genommen hätte, jetzt, beziehungsweise?" Maija: "Ich glaube, wir sind stark genug, um uns zu verteidigen." Brew: "Oh, das ist kein Problem? Blabla. Ihr seht die Gefahr nicht. Ihr seid so blauäugig, das gibt's doch gar nicht." Maija: "Außerdem, Brew, sie hat ja sich selber umgebracht, oder wollte sich selber umbringen." Brew: "Das ist doch - es geht mir dabei ums Prinzip. Ich meine," Maija: "Versuche es zu erklären." Brew: "Nein Nein Vergiß es." Maija: "Doch. Ihr seid hierher gekommen. Versuch es zu erklären." Brew: "Es geht mir dabei ums Prinzip, daß solche - Man kann doch nicht einfach solche gefährlichen Handlungen vornehmen, ohne, daß irgendjemand davon weiß. Es hätte doch sonstwas passieren können." Maija: "Das stimmt." Brew: "Ich meine, es war jetzt ein glücklicher Zufall, daß sie sich selbst umgebracht hat. Aber ich glaube, du verstehst mich nicht." Maija: "Ich glaube, du solltest dieses Thema mal mit Mirithron besprechen, warum er ihr den Dolch gegeben hat." Brew: "Von mir aus baut ein Vertrauensverhältnis zu der Frau auf, ist mir doch scheißegal. Aber muß man ihr dafür einen Dolch geben?" Maija: "Ja, vielleicht sahen wir nur diesen Ausweg, um ihr Vertrauen zu erhalten. Ob es gut war, oder nicht, naja." Brew: "Ich mein, ich mußte mir ja schon einiges von Euch anhören." Maija: "Was mußtest du dir anhören?" Brew: "Verantwortung - blablabla." Maija: "Natürlich." Brew: "Ja,und was ist? Ihr habt keine Verantwortung?" Maija: "Doch." Brew: "Und so geht ihr mit eurer Verantwortung um." Maija: "Also Brew, das Thema ist sehr komplex,und bevor ich weiter mit dir darüber spreche, möchte ich doch, daß du mit Mirithron darüber sprichst, wegen dem Dolch." Brew: "Wieso Mirithron?" Maija: "Weil ich denke mir, er kann dir die Gründe besser nennen, die ihn dazu geführt haben, den Dolch Selina zu geben." Brew: "Ach er hat den Dolch gegeben? Und du übernimmst einfach seine Gründe, ohne das zu reflektieren, akzeptierst das, und ich meine - bist du ein kleines dummes Frauchen?" Maija sieht ihn böse an: "Hmm, Du denkst wirklich, ich hätte das so einfach hingenommen, akzeptiert?" Brew: "Ja, so wie du mir das erzählst. Ja, ich kann das jetzt nicht erklären, aber Mirithorn hat das gemacht, und Mirithron kann dir das jetzt besser erklären, aber das war schon in Ordnung so, Ich men, ich hab schon viele dumme Frauen gesehen, aber..." Maija: "Ich meine, ich habe mit Mirithron darüber gesprochen, und habe ihm gesagt, daß ich das nicht gut fand." Brew: "Ja, warum sagst du mir das nicht?" Maija: "Das habe ich doch gerade." Brew: "Ja, erst hast du mir gesagt, daß..." Maija: "Wieso mußt du gleich ausrasten, und mich da dummes Frauchen nennen? Daß du mich da einfach beschimpfst, ohne etwas zu wissen." Brew: "Ja, dann sag doch gleich, daß du ihr nicht den Dolch gegeben hast, daß du dagegen warst, Du - ich frage, warum ihr den Dolch gegeben habt. Ich mein, ich bin sowieso sauer." Maija: "Ich sage nur, Brew, bevor du da, du mußt dir auch Gedanken darüber machen, warum der Dolch gegeben wurde. Nicht nur..." Brew: "Das verstehe ich ja eben nicht. Du hast irgendwas von Vertrauen und so gesagt, als wenn das deine Handlung, deine Aktion, dein Dings ist. Jetzt sagst du mir auf einmal, ich wollte es ja eigentlich gar nicht." Maija: "Naja, ich wollte es nicht, aber ich muß auch die Konsequenzen davon tragen." Brew: "Wieso mußt du die Konsequenzen davon tragen? Das ist ja interessant. Dann kann ich ja auch demnächst mal was machen, dann kannst du auch die Konsequenzen davon tragen. Du trägst also immer die Konsequenzen. Das ist gut. Das muß ich mir merken." Maija: "Brew, du bist echt beschränkt." Brew: "Nee, du bist anscheinend beschränkt." Maija: "Geh, mal zu Mirithron, und dann, wenn du bei Mirithron gewesen bist, haben wir dann noch ein anderes Gespräch miteinander. Geh zu Mirithron, er ist bei Selina. Ich hab heute sowieso eine schlechte Laune, bei dem, was mit dem Käpt'n passiert ist." Brew: "Ja, den Käpt'n kann ich nur verstehen, also, wenn ich ihn auch sonst nicht leiden kann, ich kann ihn da voll verstehen." Maija: "Ich kann auch verstehen, daß er so eine Reaktion gehabt hat, aber darum muß er sich da nicht so daneben benehmen. Dafür ist er ja der Käpt'n." Brew: "Naja, das ist sein Schiff. Ja, ich geh mal zu Mirithron, und dann." Maija: "Genau. Aber laß ihn zuerst reden, bevor du ihn da... Und ich hoffe daß du das mit Dummerchen und so zurück nimmst." Brew: "Wieso?" Maija: "Wieso? Weil ich diese Beleidigung nicht akzeptiere. Du kannst doch nicht einfach kommen und mich beschimpfen." Brew: "Wenn du seine Meinung unreflektiert übernimmst? Also gut, ich nehme das 'Dummerchen' zurück." Maija: "Danke. Ich nehme auch das beschränkt zurück." Brew flüstert: "Blondchen"und geht zur Zelle.Maija folgt ihm. Vor der Zelle stehen zwei Wächter. Brew spricht sie an.
Brew: "Macht mal die Tür auf, Jungs." Wächter: "Dürfen wir nicht, Käpt'n hat's verboten." Brew: "Hat der Käpt'n gesagt, ich darf nicht zu der Gefangenen gehen?" Wächter: "Kann ja jeder kommen, hat der Käpt'n gesagt." Brew: "Ne, ich bin ja auch nicht jeder." Wächter: "Trotzdem hat der Käpt'n nicht gesagt, du darfst da rein." Brew: "Ich will ja auch nicht zu der blöden Gefangenen, ich will zu dem Kerl mit den spitzen Ohren." Wächter: "Aha." Brew: "Ja, dann ruft den mal raus." Wächter: "Mach's doch selber." Brew: "Dann laß mich an die Tür ran." Wächter: "Bis vor die Tür darfst du. Aber reingehen darfst du nicht." Brew: "Ähm." Maija: "Rufen - nicht gleich schlagen, Rufen!" Brew geht an die Tür. Wächter: "Übrigens. Die Tür bleibt ganz." Brew: "Was soll das jetzt wieder heißen?" Wächter: "Wir sprechen da aus Erfahrung." Brew: "Nur weil ihr zu blöd seid, Türen zu öffnen, muß das nicht heißen, daß ich dazu zu blöd zu bin."Und lauter "MIRITHRON!" Mirithron kommt hervor: "Ja." Brew: "Ich muß dich mal sprechen." Mirithron: "Moment. Ich komm gleich raus." Wächter: "Na gut, wenn's denn sein muß."Ein Wächter postiert sich vor Brew. Der andere macht die Tür auf und läßt Mirithron raus. Dann macht er eilig die Tür wieder hinter ihm zu. Mirithron: "Und, was gibt's?" Brew: "Äh, wir müssen mal unter vier Augen sprechen. Wir können ja in die Kajüte gehen."Er dreht sich zu Maija um. Maija: "Ach, ich will nur zu hören." Mirithron: "Darf sie dabei sein?" Brew: "Ja, da ihr anscheinend beide die selbe Meinung grundsätzlich habt." Maija: "Wir können ja zu uns in die Kajüte gehen." Brew: "Ja, da wollte ich eigentlich hin." Sie gehen in ihre Kabine. Mirithron: "So, jetzt mach's nicht so spannend. Worum geht's denn?" Brew: "Tja, rate doch mal." Mirithron: "Uhm, Ok, ich geh wieder."Und dreht sich zum Gehen. Brew: "Moment"und hält ihn an der Schulter fest. Mirithron: "Ich mag keine Ratespielchen." Brew: "Ich möchte aber jetzt,daß du mal rätst. Was könnte ich wohl mit dir besprechen wollen, oder worüber könnte ich den gerne wissen, wo deine Motive und Beweggründe lagen?" Hinter ihm macht Maija entsprechende Pantomime. Brew: "Nein, ich will dich nicht überanstrengen, du bist ja so blöd. Das wirst du wahrscheinlich sowieso nicht rauskriegen. Also ich möchte gerne wissen..." Mirithron seufzt: "Aha, Selina...." Brew: "...warum du der Schwarzgardistin den Dolch gegeben hast. Du verstehst mich doch, ja? Sie sagt, weil ihr wolltet, daß sie euch vertraut. Das möchte ich doch mal erklärt bekommen." Mirithron: "Du weißt, daß die Schwarzgardistin bezaubert war?" Brew: "Nein." Mirithron: "War sie von Maija und Jaffez." Brew: "Ja und?" Mirithron: "Das hatte die Wirkung, daß sie naja, quasi verliebt in die beiden war. Sie auf jeden Fall als ihre besten Freunde ansah." Brew: "Naja und?" Mirithron: "Das Problem ist, irgendwann zerbricht dieser Zauber. Und dann wird die Wirkung ins Umgekehrte gedreht. Äh, die Leute, wenn sie dir quasi vorher vollkommen vertrauen, glauben danach überhaupt nichts mehr. Nun ja, bei Selina hatte das die Wirkung, daß sie absolut nichts mehr hier vertraute." Brew: "Tja, kann ich verstehen, würde ich auch nicht." Mirithron: "So ala, 'ihr manipuliert mich ja in jedem Schritt, ich habe keinen eigenen Willen mehr, ich weiß gar nicht mehr, ob ich überhaupt noch das denke was ich denke.'" Brew: "So einem Menschen gebt ihr eine Waffe in die Hand?" Mirithron: "Sie war versucht. Sie war drauf und dran Selbstmord zu versuchen. Weil das wohl für sie die einzige Sicherheit noch hatte. Das einzige, wo sie noch meinte, wenn sie das schaffe, hätte sie noch einen freien Willen. Tja." Brew: "Also, du bist davon ausgegangen, daß sie Selbstmord begeht? Dann ist das löblich. Aber man darf das Risiko dabei nicht unterschätzen." Mirithron: "Das Risiko? Aha." Brew: "Sie hätte ja auch nicht Selbstmord begehen können, sie hätte irgendwas anderes machen können." Mirithron: "Dann hätte sie einen Dolch gehabt. Wir wollten übrigens, das haben wir Beowulf auch gesagt, daß der Rest der Mannschaft weiß, daß sie einen Dolch hat. Das hat aber Beowulf leider verschlafen, so weiter zu erzählen." Brew: "Tja, das ist zum Beispiel etwas wichtiges. Wenn man das gewußt hätte, dann wär man auch vorsichtig gewesen. Ich meine, die zwei Dummies, die da vorne vor der Tür stehen, die meinen, sie müßten ihren Spaß mit ihr haben." Mirithron: "Das war eine Sache von ungefähr 20 Minuten. Wir haben ihr den Dolch gegeben, haben Beowulf das gesagt, und dann ging das schon los. Dann ist ja schon Merlin aufgetaucht und hat das entdeckt." Brew: "Ja, hat irgendwer, haben die Wachen an der Tür das gewußt? Oder hat irgendjemand von euch an der Tür gestanden und gekuckt, was sie macht." Mirithron: "Wir haben den Wachen verboten, reinzugehen." Brew lacht."Was habt ihr den Wachen zu verbieten? Wen interessiert das?" Mirithron: "Und erzähl mir mal was eine Frau in einer Zelle mit einem Dolch machen kann? Welches Risiko besteht da? Bohrt die sich durch die Decksplanken?" Brew: "Ne, aber sie könnte warten, bis jemand rein kommt, könnte ihnen entweder..." Mirithron: "Es durfte keiner reinkommen, außer uns beiden." Brew: "Meint ihr das interessiert die Piraten einen Furz, was ihr denen erzählt? Oder was?" Maija: "Beowulf hat uns gesagt, wenn wir uns um sie kümmern, daß nur Mirithorn oder ich reingehen dürfen. Niemand von der Mannschaft. Das heißt, die Wachen wußten ganz genau, daß sie nicht rein durften. Weil wir mußten ihr sogar das Essen bringen. Wenn also die Wachen reingegangen wären, dann hätten sie den Befehl mißachtet." Mirithron: "Grob fahrlässig." Brew: "Ja,und was ist jetzt, wenn sie jetzt irgendwie euch so ins Vertrauen eingeschlichen wäre, und dann jemanden von euch als Geisel genommen hätte?" Mirithron: "Das war dann unser Risiko." Brew: "Ja, aber wie hättet ihr dann darauf reagiert? Wenn sie zum Beispiel sie (er zeigt auf Maija) als Geisel genommen hätte." Mirithron: "Dann hätten wir ein Problem gehabt, ja." Brew: "Hättet ihr ihr dann Abzug gewährt, oder hättet ihr riskiert, daß sie über die Klinge springt?" Maija: "Wenn sie mich als Geisel genommen hätte, hätten wir sie getötet." Brew: "Und wenn dabei dann sicher gewesen wäre, daß du auch getötet wirst?" Maija: "Dann wäre es Pech für mich gewesen." Brew: "Wer sagt mir, daß ihr wirklich so reagiert hättet?" Mirithron: "Ich hätte alles getan, um Maijas Leben zu retten." Brew: "Ja, da fängt das Problem schon an." Mirithron: "Nun, ich hab sie halt auch überprüft. OK, es ist immer ein Risiko, es ist auch ein Risiko, sie am Leben zu lassen." Brew: "Wie kannst du sie überprüfen? Kannst du ihre Gedanken lesen, oder was?" Mirithron: "Ja." Brew: "Was?" Mirithron: "Ja." Brew: "Jetzt willst du mich verarschen." Mirithron: "Nein." Brew: "Was denke ich gerade?" Mirithron: "Einen Moment."Er konzentriert sich auf Brew, macht Kontakt, dann Gedanken lesen."Laß mir eine Minute Zeit - Das weiß übrigens auch der Käpt'n." Maija: "Was mich interessiert. Du als normaler Gefolgsmann, wieso machst du so einen Aufstand?" Brew: "Weil ich das hier nicht als normale Einstellung hier bezeichne. Hier, reine Sklaverei und Ausnützung meiner Situation, was der Käpt'n betreibt." Maija: "Ja, aber das ist nicht unser Problem. Wenn du Probleme hast mit dem Käpt'n, dann bist du nicht zufrieden mit deiner Anheuerung." Brew: "Es geht dabei auch unter anderem um mein Leben. Und mein Leben, wenn mir irgendwas heilig ist, dann ist das mein Leben." Maija: "Du bist auf einem Piratenschiff." Mirithron: "OK, Denk los." Brew: *Hat Maija aber einen süßen Arsch.* Mirithron: "'Hat Maija aber einen süßen Arsch' - Du bist übrigens ein Arschloch. Weiter?" Maija: "Ohh." Brew: "Uups" Mirithron: "Demnächst, was du denkst, solltest du etwas vorsichtiger wählen." Brew ist Baff. Mirithron: "Na, jetzt komm endlich mal in die Puschen, denk mal was." Brew hat eine Denksperre: *Wie geht das?* Mirithron: "Das geht ganz einfach." Brew: *Das kann gar nicht sein.* Mirithron: "Natürlich kann das sein." Brew: *Der kann mich nicht hören, der kann mich nicht hören. Ich denke doch! Der Kopf, die Lippen bewegen sich doch gar nicht.* Mirithron: "Ich höre dich und du bewegst die Lippen nicht, und ich höre was du denkst." Brew: "Wie geht das?"und ist total verwirrt *Ich spüre ja gar nichts. Ich dachte, ich würde was spüren. * Mirithron: "Nein, du spürst tatsächlich nichts, meistens nichts. Aber du machst es mir zu einfach, du solltest dich langsam ein bißchen was ungewöhnlicheres denken." Brew: *Was ungewöhnliches Denken? Ja, was soll ich jetzt denken? Denken? Denken.- Wird Zeit, daß ich zu Bernette gehe.* Mirithron: "Ja, Bernette wird wahrscheinlich schon auf dich warten." Brew: "Ja, die ist ja gar nicht hier? Wo ist sie denn?" *Es ist Wachwechsel. Die wird wahrscheinlich schon in der Segelkammer sein. Uups, ich darf ja nicht daran denken.* Mirithron: "Die Segelkammer, ja klar." Maija: "Eine Frage, Brew, du bist besorgt um dein Leben und heurest auf einem Piratenschiff an?" Brew: "Ich muß! Mein Risko für mich kann ich selber kalkulieren, aber ich möchte dabei so wenig Restrisiko wie möglich haben." Maija: "Naja, auf einem Piratenschiff, das du von deinem eigenen." Brew: "Auf einem Piratenschiff weiß ich, wer meine Feinde sind, nämlich alle anderen, die auf dem Schiff sind." Mirithron: "Ich muß zugeben. In einer Sache sind wir, oder ich zumindest, garantiert dein Feind. Ich möchte, wenn möglich, Selinas Leben retten. Weil die Frau hat nichts anderes getan, als daß sie halt Schwarzgardistin ist. Sie wurde wahrscheinlich mehr oder weniger gezwungen, sanfter Druck, und dann wurden ihr sehr sehr viele Lügen erzählt. Und sie hat auch keinerlei der Schweinereien gemacht, die man normalerweise diesen Schwarzgardisten zuschreibt." Brew: "Da bist du dir sicher?" Mirithron: "Ja, da bin ich mir sicher." Brew: "Ja gut, wenn du Gedanken lesen kannst und weißt... Ich meine, wenn sie eingesperrt ist, ist ja kein Problem, da sie jetzt unbewaffnet ist, beziehungsweise jetzt sowieso jeder gewarnt." Mirithron: "Und wir haben hier auf dem Schiff ja eine ganze Truppe, nicht nur du, eigentlich alle außer Maija und mir, die nichts lieber wollen, als sie möglichst bald über die Planke springen zu lassen. Und, äh, die wollten Ergebnisse, so ala, entweder sie ist innerhalb von 7 Tagen umgedreht, oder sie geht über die Planke oder verhungert auf einer einsamen Insel." Brew: "Wenn du sie umdrehen willst, ist das in Ordnung, aber wenn nicht." Mirithron: "Das Problem ist, mit jemandem, der dermaßen an überhaupt nichts mehr glaubt, was irgendjemand, irgendwo irgendwie ihr erzählt, weil sie ihren eigenen Sinnen nicht mehr traut." Brew: "Das ist eure Schuld, das ist nicht mein Problem." Mirithron: "Mag sein." Brew: "Das habt ihr verbockt, und wenn ihr sie retten wollt, dann seht zu, daß ihr das." Mirithron: "Ja,ich muß zugeben, in der Situation habe ich keine andere Möglichkeit mehr gesehen. Es wäre anders machbar gewesen, mit ungefähr ein bis zwei Jahren Zeit, hä?" Brew hat ein belustigtes Gesicht: "Wenn ihr in den nächsten ein bis zwei Jahren nichts anderes vor habt..." Mirithron: "Wir hatten etwas anderes vor." Brew: "Ich hab auch was anderes vor. Ich gehe jetzt. Also, sagen wir mal so, als Abschluß, bevor ich jetzt gehe - ihr könnt von mir aus mit der Schwarzgardistin machen, was ihr wollt, das ist mir jetzt auch Scheißegal. Nur, wenn ihr irgendwie wieder so fantastisch gute Ideen habt, werde ich sehr dankbar, wenn ihr einen ganz kurzen Moment, eventuell, mir vielleicht noch vorher bescheid sagt." Maija: "Ja, aber wenn man dich nie sieht, Brew? Du bist ja immer verschwunden." Brew: "Ich hab ja auch einen harten Dienst." Mirithron: "Klaro, daß wir da vollkommen entgegengesetzte Intentionen haben. Du willst, daß sie über die Planke geht, ich will, daß sie lebt. Hmm." Brew: "Wenn du willst, daß sie lebt, mußt du dich für sie einsetzen, zusehen, daß sie umgedreht wird." Mirithron: "Ich denke, das wird sich auch nicht ändern, oder?" Brew: "Was wird sich nicht ändern?" Mirithron: "Du willst, daß sie über die Planke geht, Ich will, daß sie lebt." Brew: "Wenn ihr sie umdreht, können wir gerne ein Wort darüber reden." Mirithron: "Wouw! Darf man das wörtlich nehmen?" Brew: "Wenn ihr sie umdreht, können wir gerne nochmal darüber reden. Ist ja nicht so, daß ich ihr nicht noch mal die zweite Chance gebe." Mirithron: "Vor oder nach der Planke?" Brew: "Vor der Planke." Mirithron: "Gut. Sonst noch irgendwelche Fragen zu meinem Verhalten? Ich meine, wir haben jetzt hier gerade Sprechstunde." Brew: "Werd nicht frech, Jungchen. Spiel dich blos nicht so auf. Ich meine, du kannst zwar toll Gedanken lesen - " Maija: "Wer spielt sich denn hier eigentlich auf? Du kommst her, meinst, du bist der Käpt'n, willst uns eins übers Dach geben, und dann sagst du uns noch, wir sollen uns nicht so aufspielen?" Mirithron (lachend): "Ich denke da an eine andere Szene. Irgendwie gab's da einen Alarm und ich bin um vier Uhr morgens aus dem Bett geschmissen worden. Keine Stunde später komm ich zurück, da hockt so ein Weib auf meinem Bett und die Tür ist weg, und ein gewisser Exmaat, Neumatrose, erzählt mir, das wäre jetzt nicht mehr meine Kabine." Brew wird sehr ärgerlich: "Verarschen kann ich mich auch selbst." Mirithron: "Es war einfach eine heftige Situation." Maija: "Ich glaube, Brew, du mußt ein bißchen toleranter werden." Brew: "Ich bin doch tolerant. Ich weiß gar nicht, was ihr habt?" Maija: "Ja, dann ist ja prima.Wir sind tolerant. Du bist tolerant." Brew: "Nur, wenn ihr die Erfahrung mit den schwarzen Garden gemacht hättet, die ich mit ihnen gemacht habe..." Mirithron: "Oh glaub mir, wir haben Erfahrung mit den schwarzen Garden." Brew zieht sich das Hemd aus, dreht sich um und zeigt mehrere Narben auf dem Rücken und auf der Brust."Solche Erfahrungen?". Mirithron: "Ähm, um es mal so zu sagen, nicht am eigenen Körper." Brew: "Das ist da wohl schon ein Unterschied, oder?" Mirithron geht um Brew herum: "Kaum, ich war in den Gedanken von jemandem, als der starb. Grausam hingeschlachtet von einem Schwarzgardisten. Und kurze Zeit später in den Gedanken seines Freundes, als ihm der Daumen zerquetscht wurde." Brew: "Das war doch noch gnädig! Die haben sie getötet innerhalb weniger Stunden, gefoltert und getötet. Aber werd erstmal gefoltert und dann verschwinde erstmal für zwei Jahre in den Steinbrüchen. Und stell dir das ganze mal vor, du bist 14 Jahre alt." Maija (kühl): "Ja, hartes Schicksal, Junge. Jeder hat sein Schicksal." Mirithron (betroffen): "Du hast mein Mitgefühl." Brew: "Deswegen habe ich ein Anrecht darauf, die schwarzen Garden zu hassen." Mirithron: "Das sei dir unbelassen." Brew: "Deswegen mag ich es nicht, wenn ich in dieser Hinsicht blöd angemacht werde." Mirithron: "Wennsie eine Schwarzgardistin wäre, die foltert, 14jährige Jungen in Steinbrüche schickt, oder mordet, dann wäre ich der erste, der dir beipflichtet. Wenn du aber wüßtest, wie die Frau ist, und was sie denkt, dann würdest du merken, daß sie im Inneren eigentlich keine Schwarzgardistin ist." Brew: "Ich weiß es nicht, und du hast mir grad erst mal Schluß gesagt, daß du Gedanken lesen kannst und deswegen ihre Gedanken kennst. Und ich habe ja mittlerweile gesagt, gut, versuch, sie halt um zu drehen." Maija: "Wieso haben sie dich eigentlich gefangen genommen, die Schwarzgardisten?" Brew: "Das ist eine lange Geschichte, die erzähle ich euch irgendwann mal." Mirithron: "Ich finde es gut, Brew, daß du, wo ich dir das gesagt habe, was ich von ihr weiß, ihr noch eine Chance geben willt. Die meisten anderen wollen sie trotzdem über die Planke laufen lassen. Und das ist das, was mir hier unglaublich stinkt." Brew: "Ja,mir stinkt's auch hier auf dem Schiff zu sein. Wir müßten vom Schiff runter kommen, das wäre das beste." Mirithron seufzt. Brew: "So das war's jetzt. Ich bin jetzt müde. Ich muß jetzt zu Bernette. Ich habe gerade die Nachtschicht hinter mir." Maija schmunzelt und denkt: *Er ist müde und will zu Bernette. Hmmm* Brew stapft los. Mirithron: "Naja, dann mal viel Energie in der Segelkammer." Brew: "Und schleich nicht wieder da unten rum." Mirithron: "Nicht mehr allein." Brew: "Ich mag Zuhörer nicht." Mirithron schaut weg und wird leicht rot. Als Brew weg ist. Mirithron: "Was hälst du davon?" Maija: "Ich wiederhole es. Du bist sehr geduldig." Mirithron lächelt: "Ja, ich hätte ihn eigentlich für den süßen Arsch ohrfeigen müssen. Da hast du recht." Maija ist nachdenklich *Findet Mirithron auch, daß ich einen süßen Arsch habe? * Mirithron: "Aber er hat recht, du hast wirklich einen süßen Arsch." Maija wird rot."Hmm. Danke."Dann "Also, auf Brew müssen wir aufpassen. Er ist sehr impulsiv und unberechenbar." Mirithron: "Er hatte da mit einem Recht. Ich hab da nicht bedacht, daß du auch in Gefahr bist." Maija: "Wir haben dieses Thema schon besprochen, Mirithorn, ich glaube,..." Mirithron: "Tut mir leid." Maija: "Mach dir keine Sorgen."Pause "Aber ich sorge mich wirklich um Brew, irgendwie, ich weiß nicht. Er ist gefährlich, sehr gefährlich." Mirithron: "Ich habe ihn jetzt nicht gedanklich dabei überprüft, aber ich nehme ihm das ab, daß mit der Folter." Maija: "Ja, das nehme ich ihm auch ab. Ich will nicht sagen, daß Brew lügt. Er sagt schon, was er denkt. Aber ich meine, jeder hat Narben in sich, nicht nur er. Und wenn er da das Opfer spielt, und sagt, kuck mal, was sie mir angetan haben, denk an Dalmin, was sie ihm angetanhaben, an Conan, der da gestorben ist, soviele Leute. Was ist mit Aeron passiert? Und so weiter, und so weiter. Jeder hat was mitgemacht." Mirithron: "Da hast du recht." Maija: "Und Entschuldigung, wenn er auf einem Piratenschiff anheuert, dann soll er mir nicht mit dem Satz kommen, daß er Angst um sein Leben hat, also bitte!" Mirithron: "Das war leicht übertrieben. Sie ist immer noch nur eine Frau mit einem Dolch in einer Zelle." Maija: "Und ich meine, ich bin überrascht. Ich habe gedacht, daß Brew schon denkt, daß er stark ist. Und es aufnehmen kann mit einer Frau. Aber es scheint so, daß er doch nicht so der mutige Krieger ist." Mirithron: "Beowulf hätte was sagen müssen." Brew: "Ich hoffe, daß Brew nicht derjenige ist, der sich, wenn wir mal einen Kampf haben, da zurückzieht, oder sich da drückt." Mirithron: "Keine Ahnung. Es war einfach übertrieben." Maija: "Naja, schauen wir mal! Hoffen wir, daß Bernette einen positiven Einfluß auf ihn hat." Mirithron: "Und äh, wenn es dazu gekommen wäre, ich muß ehrlich sagen, Selina wäre mir egal gewesen. Ich hätte nicht riskiert, daß du stirbst." Maija: "Ich weiß das, Mirithron. Und du solltest dir auch keine Gedanken darüber mehr machen."Mirithron umarmt sie. Maija umarmt ihn auch und streichelt durch sein Haar. Sei küssen sich. Es vergehen ein paar zärtliche Minuten, bevor Mirithron zurück zu Selina geht.
Bei Selina macht Mirithron sich wieder etwas gemütlich und beschäftigt sich mir Knotereien mit Stoff. Er versucht eine Blume daraus zu knoten.
Selina: "Wie lange dauert's hier eigentlich noch, bis ich hier aus der Zelle raus darf?" Mirithron: "Das kann sehr lange dauern." Selina: "Wie? das kann sehr lange dauern? Wir müssen doch nach Mondschein, um Aaron zu suchen, beziehungsweise, ihm zu helfen, weil, nur da kann ihm geholfen werden." Mirithron: "Naja, wir sind auf einem Schiff, und wenn du hier raus kommst, fährt das Schif auch nicht schneller. Und, äh, um es ehrlich zu sagen, da sind einige - nunja, dem Kapitän kann ich garantiert nicht klar machen, daß er dich freilassen soll." Selina: "Ja, aber, wir sind doch jetzt hier auf derselben Seite." Mirithron: "Äh, das weiß ich, das weißt auch du, das weiß vielleicht auch Maija, aber der Rest des Schifffes hält dich für eine Schwarzgardistin mit allem drum und dran, für eine Feindin, Superfeindin. Monster. Der Schrecken, in der Zelle, oder so." Selina: "Ja, aber ich will doch keinem von euch mehr was tun. Dann versucht's Ihnen doch zu erklären." Mirithron: "Ich hab versucht, es dem Käpt'n zu erklären. Als Reaktion hat er fast mich und Maija ausgesetzt. Ich denke, wenn wir in drei Wochen ankommen, hier von dem Schiff runter gehen, dann kann ich vielleicht mit Beowulf reden, aber bis dahin... Das ist das Größte, das ich tun kann, einfach zu verhindern, daß du umgebracht wirst." Selina: "Dabei fällt mir ein, was war das eigentlch für ein Typ der heir vorhin ankam? Irgendwie kam mir das Gesicht bekannt vor, der war doch schon mal nicht so sonderlich gut auf mich zu sprechen." Mirithron: "Oh ja. Brew. Seines Zeichens Pirat, oder wie er sagt, Freibeuter. Das, äh, beste. Sein liebster Wunsch war, dich über die Planke laufen zu lassen. Aber ich denke wir haben vorhin ein bißchen mit ihm reden können." Selina: "Und? Hast du ihm erklärt, daß ich auf eurer Seite bin?" Mirithron: "Ja. Jetzt will er mal kucken, was draus wird." Selina: "Also, irgendwie ist mir bei dem ja nicht so ganz geheuer." Mirithron: "Tja, was soll ich da noch sagen. Das sind hier Leute, die haben Alle verflucht schlechte Erfahrungen gemacht mit Schwarzgardisten, denen dann klar zu machen, daß eine Schwarzgardistin auf ihrer Seite ist, ist sehr schwer. Ähm." Selina: "Aber heißt allein die Tatsache, daß ich Schwarzgardistin bin, daß ich so meine eigene Meinung nicht selber bilden darf? Daß ich nicht selber irgendwo weiß, was gut und böse ist." Mirithron: "Pffh, für sie schon. Sie denken, du willst es nicht. Sie haben deine Uniform gesehen, und äh, damit bist du dann abgeschrieben, bist du etikettiert. Damit heißt es, das ist eine Schwarzgardistin, die ist voll davon überzeugt, was sie tut, und sie wird alles dafür tun, um uns zu schaden. Sie ist unsere Feindin. Und das wird sich auch nie ändern. Da kann man reden und sagen, was man will, es ist sehr schwer, den Leuten klarzumachen, daß das nicht so ist." Selina: "Das liegt einzig und allein daran, daß ich die Uniform der Schwarzgardisten trage?" Mirithron: "Ja." Selina: "Ja, aber das ist doch sehr leicht zu ändern. Es wird hier auf dem Schiff doch noch was anderes zum Anziehen geben." Mirithron stöhnt auf: "Selina!""Es liegt daran, daß sie wissen, daß du Schwarzgardistin bist. Genau umgekehrt, wenn ich irgendwie auftauche, bei den Schwarzgardisten, dann ist für die Leute der Fall klar. Das ist ein Halbelf und deswegen ist er ein Feind, ist zu versklaven oder zu töten. Genauso einfach denken die Leute hier auch." Selina: "Aber ist es denn bei allen Piraten, oder Halbelfen, oder Menschen so, daß sie die Leute nur nach Äußerlichkeiten beurteilen?" Mirithron: "Hast du das nicht auch gemacht? Du hast mich gesehen, du hast Maija gesehen, wir haben spitze Ohren, und da hättest du doch nie geglaubt, daß wir dir nichts böses wollen?" Selina: "Ja, aber, ich meine, spätestens Aaron hat mir gezeigt, daß das auch anders gehen muß, gehen kann." Mirithron: "Die Leute haben keinen Aaron, der es ihnen zeigt. Es ist möglich, ja, aber es braucht Zeit, Geduld. Glaub mir, ich arbeite dran. Vorhin z.B. dieser Brew hat mich gefragt, wieso ich es nur wagen konnte, dir diesen Dolch zu geben, wegen dem es übrigens ein riesen Donnerwetter gegeben hat. Ähm, ich habe es versucht, ihn zu erklären, und jetzt will er erst mal abwarten und sehen, wie du dich verhälst, und dann entscheidet er, wie er sich dir gegenüber verhält. Das ist ein Fortschritt, aber es ist langsam, und es gibt Leute, die sind sehr Dickköpfig, sehr dumm, beschränkt, und richtige Arschlöcher. Die gibt es übrigens auch bei uns, ja. Merlin ist sicherlich so einer." Selina: "Aber warum haben die einfach Angst vor mir?" Mirithron: "Schlechte Erfahrungen? Brew z.B. wurde mit 14 gefoltert und dann zwei Jahre in den Steinbruch geschickt. Das prägt." Selina: "Aber Schwarzgardisten foltern keine Kinder und verschleppen die auch nicht in Steinbrüche." Mirithron: "Oh -oho -oh. Natürlich tun sie das! In welcher Welt lebst du? Ich wurde gefangen von Schwarzgardisten, da habe ich übrigens auch Maija und die anderen kennengelernt. Da wurde gerade mal so ein Dorf ausgehoben, die Leute zwangsrekrutiert. Das heißt, die Schwarzgardisten kamen rein, haben die Leute aus den Häusern geschleppt, die jungen Männer, die da waren, und gesagt, so, du bist jetzt Soldat. Wer sich wehrte, wurde zusammengeschlagen oder gar getötet. Naja, und öh, ich war da mit Otist, also meinem Besitzer, auch da. Mit mir wollten sie 'spielen' - sie haben dann auch schon ein bißchen angefangen, ich wurde geprügelt - aus keinem anderen Grund, weil ich halt spitze Ohren habe. Dann waren sie aber beschäftigt, und meinten 'Den bewahren wir uns für später auf.'" Selina schaut ihn sehr unsicher an. Mirithron: "Du hast das wirklich nie mitgekriegt?" Selina: "Das was ich von meinen Leuten mitgekriegt habe, ist daß das Gros der Leute, die wir rekrutiert haben, das doch sehr freiwillig getan haben. Wir haben niemanden dazu gezwungen." Mirithron: "Wo lebst du? Haben sie das sagen müssen? Das ganze Dorf wurde quasi so rekrutiert. Ach übrigens, wenn sich im Dorf die Leute dagegen wehrten, weigerten, - wenn es nur einer war, wurde der umgebracht. - wenn es zwei oder drei sind, dann wird das ganze Dorf dem Erdboden gleich gemacht, gebrandschatzt, alle Leute getötet. Weitere Frevel und deren Standardbehandlung: Im Dorf gibt es ja auch diese Zwerge. Wenn so ein Zwerg ermordet wird, dann wird das ganze Dorf ausgerottet. Ach wir kannten übrigens so ein Zwerg, der wollte genauer wissen, was eigentlich so dahinter ist. Der erzählte uns von seinem Vater. Der Vater war anscheinend der Folterspezialist im Ort. Der hat dann auch so ein paar Tricks von seinem Vater erzählt. Nun sind Zwerge nicht sehr groß, damit die Leute ihnen in die Augen sehen, schneidet er ihr die Sehnen in den Kniekehlen durch. Das sagtre der Sohn über seinen Vater. Das sagte nicht irgendjemand! Und dann Conan! Conan und seine Freunde, wollten nicht anderes als losreisen, und erfahren, was eigentlich wirklich die Elfen sind. Das heißt nicht, daß sie sich jetzt unbedingt den Elfen anschließen wollten, sie wollten einfach wissen, was sind Elfen, sind die wirklich so wie die Kaiserin erzählt. Tja, in diesem Wunsch sind sie wohl an die falschen Leute geraten, Sie wurden nämlich verraten, in eine Falle gelockt und von Schwarzgardisten überfallen. Conan hat dort seinen Daumen verloren, als er gefoltert wurde. Daumenschrauben. Wir haben ihn noch retten können. Alle anderen waren hingemetzelt." Selina: "Hmm." Mirithron: "Das sind jetzt Sachen, von denen ich persönlich erfahren habe, aus meinen eigenen Erfahrungen. Ah ja, Dann ist da auch noch Dalmin. Der ist auf einem Elfenschiff aufgewachsen, als Helbelf. Er ist Sklave geworden, als dieses Elfenschiff überfallen wurde. Tja, da haben wir ihn dann auch befreit. Warst du schon mal auf dem Sklavenmarkt? Weißt du wie es da zu geht?" Selina: "Ja, natürlich habe ich schon Sklavenmärkte gesehen." Mirithron: "Aha, weißt du, wie man sich als Sklave fühlt?" Selina: "Nein, ich bin selbst nie Sklave gewesen." Mirithron: "Wie auch. Als Sklave hast du keinen eigenen Willen, der wird dir nicht erlaubt. Du kannst dein eigenes Leben nicht bestimmen. Nun bist du nicht Skalve, weil du irgendwas verbrochen hast, nein, du wirst als Sklave geboren, weil du zufällig spitze Ohren hast. Findest du das so OK?" Selina: "Auch wir als Soldaten haben wir ja eigentlich auch keinen freien Willen. Uns wird gesagt, was wir tun müssen." Mirithron: "Ja, aber du bist doch freiwillig Soldat geworden?" Selina: "Ja, natürlich, nur." Mirithron: "Ich bin bestimmt nicht freiwillig Sklave geworden. Ich habe mich nicht verkauft, nein. Und selbst wenn das stimmt, was sie über die Elfen erzählt wurde, daß sie das ganze Unglück in diese Welt gebracht hätten, was kann ich dafür? Ich bin jetzt vor 18 Jahren geboren worden. Was hab ich an diesem Übel der Welt verschuldet, daß ich mein Leben als Sklave fristen muß?" Selina (unsicher): "Hmm. Aber ja, ich war eigentlch immer der Meinung, daß wir Schwargardisten eigentlich auf der richtigen Seite kämpfen." Schweigen. Mirithron: "Ähm, eine Frage. Nehmen wir einfach nur mal an, es wäre die Möglichkeit vorhanden, daß es nicht die richtige Seite ist, daß sich da irgendwo irgendjemand geirrt hat, vielleicht noch nicht mal böswillig, oder es gäbe die Möglichkeit, daß es nicht so ist, wie es euch erzählt wurde, daß nicht die Elfen für dne Nebel verantwortlich sind. Wären dann all das, was die Schwarzgardisten da tun, Menschen entführen, Menschen Zwangsrekrutieren, Halbelefen versklaven, Elfen ausrotten, wo sie sie nur finden, ganze Dörfer niedermachen, nur weil sich dort ein wenig Zweifel bildet - wär das überhaupt z u vertreten?" Selina: "Ja, aber wenn es nicht die Elfen sind, die dafür verantwortlich sind, wer dann? Weil Elfen töten nun Schwarzgardisten, viele andere Leute bekämpfen uns, und wir sind ja eigentlich nur gezwungen uns zu verteidigen. Die Kaiserin zu verteidigen." Mirithron: "Die Elfen kämpfen um ihre nackte Existenz. Und die Kaiserin, wenn sie überhaupt bedroht ist durch irgendjemanden, dann braucht sie doch garantiert nicht diese Zwangsmaßnahmen." Selina: "Aber wenn ich mir das so überlege, wenn das stimmt, was du sagst, dann haben wir zu unrecht getötet, aber habt ihr dann nicht eigentlich auch zu Unrecht getötet? Wo ist dann der Unterschied?" Mirithron: "Es kommt auf die Ziele an. Das Ziel der Elfen ist es nicht die Schwarzgardisten auszurotten, Das Ziel der Elfen ist es schlicht und einfach nicht ausgerottet zu werden. Nennen wir es einfach mal Selbstverteidigung. Das Ziel der Schwarzgardisten ist es, die Elfen auszurotten." Selina: "Aber wir haben uns doch nur gegen sie verteidigt?" Schweigen. Mirithron: "Hmm. Verteidigen gegen wen bei den Elfen? Haben Elfenschiffe menschliche Siedlungen angegriffen? Haben Elfenschiffe menschliche Siedlungen dem Erdboden gleich gemacht? Oder ist es eher umgekehrt? Schwarzgardistenschiffe, die elfische.Siedlungen ausrotten, die Elfische Schiffe verfolgen, wo sie nur können, und versenken. Die überlebenden Halbelfen in Sklaverei bringen, die überlebenden Elfen massakrieren." Selina: "Hmm." Mirithron: "Zugegebenermaßen, es wäre absolut kein Unterschied, wenn jetzt z.B. die Elfen anfangen würden, jeden Schwarzgardisten, den sie finden, zu töten, nur weil er Schwarzgardist ist. Das wäre dann kein Unterschied zu Euch, die ihr jeden Elfen tötet, den ihr findet, nur weil er Elf ist." Selina: "Aber du selbst sagst doch auch, daß viele Leute auf diesem Schiff mich nur deswegen töten wollen, weil ich Schwarzgardistin bin. Wo ist da der Unterschied?" Mirithron: "Tja, die meisten Leute hier auf dem Schiff sind Piraten. Die haben ihre eigenen Gründe, gegen die Schwargardisten zu sein." Selina: "Und Piraten sind keine Menschen?" Mirithron: "Doch, natürlich sind das Menschen, aber sie sind nicht die Elfen." Selina: "Hmm." Mirithron: "Nun, Beowulf überlegt. Wobei Beowulf ein Extremist ist. Der hat zuviel gesehen. Grundsätzlich sind die Elfen so eingestellt, daß sie sich verteidigen, wo sie müssen, und sonst eigentlich meistens eher fliehen. Sie kämpfen mit dem Rücken an der Wand, in Selbstverteidigung. Es gibt natürlich auch bei den Elfen Leute, die dermaßen entsetzliche Erfahrungen gemacht haben, daß sie vielleicht nicht mehr sehen können, daß es vielleicht auch bei den Schwarzgardisten Leute gibt, die anders sind. - Nun gut. Wie begegnet man denn den Schwarzgardisten normalerweise? Über die Schneide einer Klinge hinweg. In so einer Situation kann man nicht mehr fragen, 'Hey, bist du eigentlich so böse, wie du hier auftrittst?' Das ist Krieg, das ist schlichter Krieg." Selina: "Aber wir haben dann eigentlich alle nur unsere Pflicht getan." Mirithron: "Es kommt darauf an, was deine Pflicht ist, beziehungsweise welchem Ziel deine Pflicht dient. Dient deine Pflicht dazu, das Leben deines Volkes, deiner Rasse zu retten?" Selina: "Ja." Mirithron: "Wer bedroht die Menschen?" Selina: "Soweit ich bis jetzt gedacht habe, die Elfen." Mirithron: "Nicht daß ich wüßte. Was sollen die Elfen denn davon haben, die Menschen ausrotten zu wollen? Und wo versuchen sie es?" Selina: "Die Elfen versuchen doch, die herrschende Rasse zu werden." Mirithron: "Wo?" Selina: "Eigentlich überall." Mirithron: "Wie? Wann? Wer?" Selina: "Hmm." Mirithron: "Bei welcher Gelegenheit? Nun, zugegebenermaßen kämpfen die Elfen gegen die Schwarzgardisten, weil die Schwarzgardisten gegen die Elfen kämpfen. Aber wo beherrschen Elfen Menschen? Wo versuchen sie es, sie zu beherrschen? Wo? Sag mir ein Beispiel." Selina: "All das, was du mir hier erzählst, das ist so fürchterlcih verwirrend. Es widerspricht all dem, was sich bis jetzt gelernt habe." Mirithron: "Und was hast du gesehen? Ich meine, dir kann man viel erzählen. Hast du mal gekuckt, was so abläuft?" Selina: "Ich hab bis jetzt Elfen eigentlich fast immer nur im Kampf kennengelernt." Mirithron seufzt: "Waren es wenigstens auch viele? Oder waren es versprengte Grüppchen, die auf der Flucht waren?" Selina: "Also, die denen ich begegnet bin, machten nicht den eindruck, als wären es vereinzelte Grüppchen auf der Flucht. Da war das dann durchaus organisiert." Mirithron: "Waren es viele? Hatten die überhaupt eine Chance, euch zu beherrschen?" Selina: "Hmm. Wenn sie wirklich keine Chance gehabt hätten, wie konnten sie es dann schaffen, viele unserer Schiffe zu versenken, viele meiner Kameraden zu töten." Mirithron: "Wie kam es denn zum Kampf?" Selina: "An vielen Ecken wurden wir aus irgendwelchen Hinterhalten überfallen." Mirithron: "Naja, die Elfen sind sehr wenige. Sie haben nicht mehr die Möglcihkeit so offen zu kämpfen. Ja, der Krieg ist unfair. Aber haben sie etwas anderes angegriffen, außer eurer Schwarzgardisten? Wieso waren eure Schwrzgardistenschiffe überhaupt unterwegs? Aus welchem Grund, welche Ziele hatten sie." Selina: "In den meisten Fällen ja" Mirithron: "Elfen zu versenken.." Selina: "Und Siedlungen der Kaiserin zu schützen, also auch Menschenleben zu schützen." Mirithron: "Aha, wurde jemals eine Siedlung der Kaiserin von Elfen angegriffen?" Selina: "Hmm, ja aber uns wurde doch selbst auf unserer lezten Reise gesagt, wir müßten einen Großangriff der Elfen verhindern. Eben gerade gegen eine Siedlung der Kaiserin." Mirithron: "Was sollten Elfen mit einer Siedlung der Kaiserin anfangen? Vollkommener Blödsinn. Erstens würden sie bei nächst-bester Gelegenheit da sowieso rausgeschmissen und geplättet, zweitens wären die Leute dadrin sowieso hundertprozentig gegen sie. Das einzige, was sie da machen könnten, wäre sterben. Aus welchem Grund, in aller Welt, sollten das Elfen tun?" Selina: "Weil eben doch Elfen die herrschende Rasse überall werden wollen." Mirithron: "Äh, zugegebenermaßen, wenn sie das echt wollen, haben sie damit doch verflucht wenig Erfolg, oder? Sind sie es denn irgendwo? herrschend?" Selina: "Hmm. Tja, bist jetzt konnten wir das erfolgreich verhindern." Mirithron: "Tja, wenn ihr bis jetzt so erfolgreich wart, welche Chancen haben dann eigentlich die Elfen?" Selina: "Weil, wenn wir das nicht verhindert hätten, würde es dann nicht noch mehr Nebel geben?" Mirithron: "Auf welcher Weise soll denn jetzt eigentlich der Nebel durch die Elfen entstehen? Das habe ich noch nicht ganz kapiert. Und ganz ehrlich, ich hab nirgendswo nur einen einzigen Elfen gesehen, der einen einzigen Menschen beherrscht hat. Und von welcher Basis sollen jetzt eigentlich die Elfen ausgehen und versuchen, irgendeine Menschensiedlung zu beherrschen? Wo denn? Seit wieviel Jahrhunderten kämpfen jetzt eigentlich Elfen gegen schwarze Garden? Wo ist es denn irgendwann mal passert, daß eine Menschensiedlung von Elfen beherrscht wurde? Wo? Und wie? Und ganz ehrlich, wenn Elfen soviel Jahrhunderte lang versuchen, Menschen zu beherrschen und nicht ein einziges dummes Dörfchen kriegen, welche Chancen hätten sie dann eigentlich überhaupt? Welche Gefahr sind sie dann überhaupt? Das ist doch ein Witz! Wie kann man da allen ernstes behaupten, daß sie das wirklich schaffen können." Selina: "Aber haben sie es nicht erst dann nicht mehr geschafft, nachdem die Kaiserin und die schwarzen Garden, also wir, auftauchten?" Mirithron: "Und das seit den letzten Zweitausend Jahren? Und die Elfen haben immer noch nichts besseres zu tun? Und die haben die ganzen zweitausend Jahre nicht einen einzigen kleinen Erfolg gehabt? Wie doof sollen eigentlich die Elfen sein? Ich mein, wenn du Zweitausend Jahre lang einen auf die Finger kriegst, und Hundertausende von Elfen sterben dafür, und keinerlei Erfolg hast.... aber überleg mal anders herum... Jetzt überleg mal andersrum. Wäre dieses ganze Verhalten, diese ganze Geschichte nicht irgendwie viel einleuchtender, viel logischer, was da alles passiert, wenn die Kaiserin versucht, aus welchem Gurnd auch immer, die Elfen auszurotten, und die Elfen sich verteidigen, um ihr Leben kämpfen? Und weil sie sich verteidigen, haben sie überhaupt keinen Grund, irgendein Menschendorf auch nur zu versuchen zu übernehemn, was sollten sie damit? Alles was sie versuchen, ist zu fliehen, sich irgendwo wieder ein paar Jahre festzusetzen, bis sie dann wieder ausgehoben,ausgerottet, aufgespürt werden, und dann weiter zu fliehen. Und wenn dann diese Schiffe kommen, die nur dafür ausgeschickt werden, sie auszurotten, sich auf jede mögliche Art zu verteidigen und sei es durch Angriff." Selina: "Aber, ja, wenn das alles, was du mir erzählt hast, wenn das wahr sein sollte, das würde ja in Konsequenz heißen, daß die Kaiserin uns belogen hat?" Mirithron: "Natürlich. Ja, das würde es bedeuten, ganz klar, ja." Selina: "Aber warum?" Mirithron: "Ich weiß es nicht. Möglicherweise hat sie die Elfen tatsächlich zu fürchten. Aber nicht unbedignt weil sie Elfen sie angreifen, sondern schlicht, weil die Elfen existieren. Vielleicht können die Elfen etwas, was ihre Machtposition bedroht. Vielleicht wissen die Elfen etwas, was sie nicht will, daß es bekannt wird, oder was ihre Machtposition bedroht. Vielleicht hat sie auch einfach nur einen ganz persönlichen Grant auf Elfne - Wer weiß?" Selina: "Aber das ist alles sehr verwirrend. Ich glaub, da muß ich wirklich noch mal viel darüber nachdenken." Mirithron: "Wenn man kuckt, was die Kaiserin bewirkt, was die schwarzen Garden bewirken - Sklaven, Ausgerottete Dörfer, Zwangsrekrutierung, Leute, die deswegen hingerichtet weden, weil sie vielleicht genauer wissen wollen, was abläuft - Wenn man sowas tut, hat man natürlich ziemlich viel zu fürchten. Da hat man eigentlich jeden zu fürchten der klar denkt und auch irgendwo die Mittel hat, irgendwas zu erfahren. Möglicherweise ist es nur das. Sie hat jeden zu fürchten, der nicht von ihr beherrscht wird. Auch das trifft auf die Elfen zu. Die Elfen werden nicht von der Kaisern beherrscht. Möglicherweise ist das schlicht der einzige Grund. - Ah ja. Kasim, den sollte ich dir auch noch vorstellen." Selina: "Hmhmm" Mirithron: "Kasim ist der letzte Abkömmling eines Königs eines freien Staates - gewesen, der Staat. Weil die Kaiserin das nicht akzaptieren wollte. Sie hat seinen Vater umbringen lassen und hat den Staat übernommen. Bei euch heißt das wahrscheinlcih rumvolle Eroberung. Ich denke, wenn du Kasim fragst, wird er dier was anderes darüber erzählen. Das einzige war, das sein Vater nicht der Kaiserin treue Gefolgschaft schwören wollte. Er wollte unabhängig bleiben. Damit war es um dieses Land geschehen. Beugen oder Brechen heißt das Prinziep. Denk einfach mal darüber nach." Selina: "Ich glaub, das muß ich wirklich." Mirithron: "Gut."Später erzählt Mirithron Maija von diesem Gespräch.
Mirithron: "Sie ist blauäugig wie nur was. Die müssen Gehirnwäschen machen, die Leute vollkommen durch die Mangel drehen, anders ist das nicht zu erklären." Maija: "Also, Mirithron, ich denke, Selina nimmt uns auf den Arm. Eine Schwarzgardistin weiß was da geschieht. Wenn sie es selber nicht war, gut, das hast du auch bei ihr in den Gedanken gesehen. Aber daß sie davon nichts weiß, tut mir leid, das kann ich ihr nicht abnehmen. Jetzt bin ich mißtrauischer denn je. Ich glaube nicht, daß Aaron sie bezaubert hat. Und sie ist nicht ein normaler Soldat, sie ist Offizierin. Und sie wußte nicht, wie man Soldaten rekrutiert? Sie wußte nicht das von den Zwergen? Sie weiß nicht, wie ihre Kameraden mit den Halbelfen umgehen? Tut mir leid. Wenn sie gesagt hätte, ich weiß, was die mit denen machen, aber ich hab's nicht gemacht, Ok, dann nehme ich ihr das ab. Aber so - nein!" Mirithron: "Willst du mal mit ihr reden?" Maija: "Nein! Nein, weil ich würde die Gelduld verlieren, Mirithron. Und ich denke mir, besser als du es gemacht hast, könnte ich es bestimmt nicht. Aber jetzt bin ich doppelt so wachsam, was Selina angeht, und ich denke mir, du solltest jeden Tag eine kleine Überprüfung machen, und ihre Gedanken lesen." Mirithron: "Wenn ich es kann." Maija: "Wenn du durchkommst, aber man sollte es ab und zu versuchen." Mirithron: "Ich werde es versuchen, ja. Nur, wie gesagt, bis jetzt schaffe ich es nicht, bis jetzt kann ich es nicht." Maija: "Irgendetwas stimmt nicht mit Selina und sie war tot. Und wenn man einem Toten das Leben gibt, dann müssten die ganz anders sein. Und Selina ist wieder wie ein Mensch. Und es gibt keinen so mächtigen Magier, der einen Toten wieder zum Leben erwecken kann." Mirithron: "Doch, gibt es. Aber das konnte nicht Aaron. Das können nur sehr hohe Priester, habe ich sagen hören." Maija: "Oder was denkst du? Mirithron" Mirithron: "Ich frag mich, wer oder was sie eigentlich aufgeweckt hat. Und dann zu welchem Ziel. Möglich, daß es Aaron ist, aber was ist, wenn es jemand anderes ist?" Maija: "Ja, dann haben wir ein großes Problem, einen sehr großen Feind. Und was mir Sorgen macht, sie kommt mit uns nach Mondschein. Ich weiß nicht, ob wir dieses Risiko eingehen können." Mirithron: "Vielleicht solllten wir sie irgendwo einfach absetzen." Maija: "Ja, das denke ich auch. Und wenn sie uns hinterherreist -" Mirithron: "Wir können sie ja an der Küste da aussetzen.""Ich hab eine Idee. Otist kommt ja bestimmt nicht nach Mondschein. Der will ja mit dem Schiff weiter oder so. Ich müßte dann mal mit Otist sprechen, daß wir die Schwarzgardistin unter Otist Obhut wegschicken. Dann kann sie uns auch nicht mehr nachreisen. Ich meine verraten kann sie ja nicht mehr. Sie weiß nicht wo die Elfen sind, die Pirateninsel ist auch nicht so interressant. Also erzählen kann sie ihnen nicht viel." Maija: "Wir müssen die Sache mit Otist noch besprechen. Ich denke mir, wir sollten mit Otist sprechen. Damit wir uns auch ganz sicher sind. Wir warten aber erst ab. Vielleicht hab ich mich ja auch geirrt. Hoffentlich. Aber wenn wir uns nicht geirrt haben, wenn wir da ankommen am Hafen, dann müssen wir mit Otist sprechen, daß er sie mit sich mitnimmt. Dann müssen wir sie die ersten zwei Tage halt einsperren."Mirithron geht am zweiten Tag der Reise zu Don Bosco und will ihn fragen, wie es ihm denn so erginge, mit Merlin.
Mirithron: "Hi, Don Bosco." Don Bosco: "Hmm" Mirithron: "Wie erträgst du diesen Merlin eigentlich?" Don Bosco: "Ach das ist ganz einfach, Man muß da immer ja sagen, das an einem Ohr reingehen lassen und zum anderen wieder raus. Dann sind wir beide zufrieden." Mirithron: "Echt?" Don Bosco: "Hmm." Mirithron: "Bewundernswert. Also ich glaub, ich könnte das nicht."Pause "Und sonst so?" Don Bosco: "Tja."Pause. Mirithron: "Ich mein, wir sind ja alle so sehr beschäftigt, daß wir uns eh kaum mehr sehen. Ich dachte, daß man sich vielleicht wieder mal zusammen setzen kann." Don Bosco: "Hmm." Mirithron: "Vielleicht Karten spielen oder sowas." Don Bosco: "Solange wir uns kennen, haben wir nicht Karten miteinander gespielt." Mirithron: "Irgendwas. Meinetwegen auch Geschichten erzählen."Pause "Ich mein, irgendwo muß man ja solche Sachen aus der Welt schaffen - wie Jaffez, der glaubt, daß wir die Schwarzgardistin befreien wollen, und, äh, das halbe Schiff, das uns für Verräter hält. Irgendwie, auf die Dauer wird's nervig." Don Bosco: "Hmm-hmm." Mirithron: "Oder auch mal ein gemeinsames Essen?" Don Bosco: "Hmm." Mirithron: "Naja, ich sehe schon, du hast keine Lust. - Okay." Don Bosco: "Bis dann." Mirithron: "Tschüs." Don Bosco: "Tschüs."
Selina: "Sag ein mal. Waren die Schwarzgardisten zu dir auch so schlimm?" Maija: "Nein." Selina: "Das versteh ich nicht. Mirithron erzählt mir, im Grunde genommen hätten Schwarzgardisten euch Halbelfen bekämpft, wo sie nur konnten, ohne daß sie einen Grund dazu hätten. Und du sagst mir wiederum, es war nicht so." Maija: "Dort wo ich war, gab es keine Schwarzgardisten. - Es gab aber auch keine Menschen. Und es gab auch keine Halbelfen. Und es gab auch keine Elfen. Es gab nur Roald und mich." Selina: "Aber wo hast du denn gewohnt?" Maija: "Im Wald." Selina: "Wie, im Wald?" Maija: "Wald: Bäume, Fluß. Im Wald halt. Da hatten wir so eine kleine Holzhütte, neben dran so einen kleinen Fluß, eher ein Bächlein. Und da haben wir gelebt." Selina: "Ja, aber dann warst du nicht alleine. Weil Roald war doch dabei." Maija: "Ja, aber Roald ist halt auch gestorben mal. Er ist auch nur ein Mensch." Selina: "Also gab es da doch Menschen?" Maija: "Nein. Es gab Roald." Selina: "Ja, war Roald nun ein Mensch oder war er kein Mensch?" Maija, langsam: "Roald war ein Mensch. [lange Pause] Aber er mochte Menschen nicht. Er lebte a l l e i n e. Zurückgezogen, hatte nur Kontakt mit der Natur. Er war Druide. Das wichtigste für einen Druiden ist die Natur." Selina: "Äh, Moment. Wenn Roald dein Vater war, dann, ja, dann mußt du zumindest doch eine Mutter gehabt haben?" Maija: "Hab ich gesagt, daß Roald mein Vater war?" Schweigen. Selina ist sichtlich verwirrt. Maija: "Ich wurde mal angeschwemmt." Selina, ungläubig: "Im Wald?" Maija, als sei es das natürlichste auf der Welt und dies die dümmste Frage die sie je gehört hat: "Im Bach. Ans Ufer angeschwemmt. - Und Roald hat mich aufgenommen." Selina denkt darüber nach, scheint sich aber nicht zu trauen weiter nachzufragen. Maija: "Ich wurde in einem Korb ans Ufer angeschwemmt. Da war ich ein Baby. Ich weiß nicht, wer meine Eltern waren, ich weiß überhaupt nichts. Und Roald hat mich aufgenommen, hat mir seine Kenntnisse übertragen. Und ich hab halt bei ihm gelebt, bis er gestorben ist." Schweigen. Selina: "Und hieltest auch du alle Schwarzgardisten für Feinde?" Maija:"Ich wußte damals noch nichts von Schwarzgardisten. Roald erzählte mir Geschichten, aber ich hatte noch nie persönlich Schwarzgardisten gesehen." Selina: "Nein. Ich meine bevor du mich getroffen oder eher gefunden hast." Maija:"Da habe ich Erfahrungen mit Schwarzgardisten gemacht. [Pause] Und zwar gleich am ersten Abend als ich in die Menschensiedlung rein ging." Selina: "So wie du das erzählst, müssen daß keine guten Erfahrungen gewesen sein." Maija: "Waren es auch nicht. Wir mußten flüchten." Selina: "Ja, aber warum hast du dann mir geholfen?" Maija: "Naja, weil ich denke, daß jeder Mensch eine Chance hat. Und daß nicht alle Menschen gleich sind. Jeder Mensch ist ein Individuum." Langes Schweigen. Endlich Selina: "Irgendwo ist das alles sehr verwirrend für mich." Maija: "Das kann ich mir vorstellen." Schweigen. Selina: "Irgendwo weiß ich überhaupt nicht mehr, was gut, was schlecht, was Gut oder Böse ist." Maija: "Es gibt kein Gut und Böse." Schweigen. Selina: "Aber warum hat man dann immer versucht, uns zu erzählen, daß es eine richtige und eine falsche Seite gibt?" Maija:"Tja, weil für jede Seite, das seinige die bessere Seite ist. Und weil jede Seite denkt, daß sie die Wahrheit in sich trägt." Schweigen. Maija: "Du denkst, die Elfen sind böse und daß die Schwarzgardisten gut sind. Die Elfen denken das umgekehrt. Das sollte dir zum Nachdenken geben." Selina: "Hm. Und was ist, wenn beide Seiten unrecht haben?" Maija: "Haben sie auch. Beide Seiten haben recht." Selina: "Aber was ist, wenn beide Seiten unrecht haben? Maija: "Haben sie auch beide." Schweigen. Maija: "Es geht nicht darum, wer recht oder unrecht hat. Es geht darum, daß es ein Gleichgewicht geben muß." Selina: "Gleichgewicht, wo zwischen?" Maija: "Der Natur. Eine Tierart kann nicht die andere auslöschen. Geh in den Wald. Natürlich jagen die Füchse Hasen. Die Eulen Mäuse, oder was es sei. Aber nicht darum gibt es weniger Hasen, weniger Mäuse. Es ist ein Zyklus der Natur. Eine Spezies kann nicht einfach die andere auslöschen. [Pause] Und es geht jetzt nicht darum, ob der Hase recht hat oder der Fuchs. Weil beide haben recht." Langes Schweigen. Selina: "Hm." Maija: "Selina, ich habe dir schon einmal gesagt, du sollst dich nach deinen Gefühlen richten. Nicht nach dem was ich dir sage, oder was die Schwarzgardisten dir sagen. Sondern nachdem, was du fühlst." Selina: "Aber genau das ist doch mein Problem. Ich weiß nicht mehr so recht, was ich fühle, was ich glaube." Maija, eisig: "Dann hast du eine schwache Persönlichkeit, Selina." Selina: "All das, was ich hier erlebe, widerspricht dem, was man mir über Jahre erzählt hat." Maija:"Ja. Das wird es auch immer geben, in allen Situationen, nicht nur bei Schwarzgardisten und Elfen. das gibt es schon in der kleinsten Familie. Der Bruder erzählt der Mutter, ja die kleine Schwester hat mir eine reingehauen. Die Schwester geht zur Mutter und sagt, ja, aber er hat mir ins Bein gebissen. Und das heißt, das ist doch widersprüchlich, oder? Wem soll die Mutter glauben? In der kleinsten Situation immer im Leben wirst du Widersprüche haben." Schweigen. Selina:"Hm." Schweigen. Maija: "Ich glaube, Selina, du bist nicht ehrlich zu dir. Zu dir selbst." Selina: "Was meinst du damit?" Maija: "[Pause] Was beschäftigt dich wirklich, Selina?" Selina: "Vielleicht, daß ich versuche, meinen Weg zu finden?" Schweigen. Selina: "Meinen Platz in diesem ganzen Durcheinander?" Maija: "Dein Platz ist dort, wo du dich wohl fühlst. [lange Pause] Die Elfen haben keinen besseren Charakter als Menschen. Und die Menschen haben auch keinen besseren Charakter als die Elfen. Wenn du dich wohl bei den Menschen fühlst, bei den Schwarzgardisten, dann ist das dein gutes Recht." Schweigen. Selina: "Aber, wenn eigentlich keine von beiden Seiten Recht hat? Oder keine von beiden Seiten besser ist? Wieso bekämpfen wir uns dann?" Schweigen. Maija: "Weil jede Seite meint, daß sie im Recht ist. Und bestimmt meint keine der Seiten, daß sie im Unrecht ist." Selina: "Das Recht kann man nur mit Kampf durchsetzen?" Maija:"Ja, du bist Schwarzgardistin. Beantworte du mir die Frage. Du bist freiwillig Soldat geworden." Selina: "Stimmt." Maija:"Tja." Selina: "Trotz allem weiß ich nicht mehr so recht, wo ich eigentlich hingehöre." Maija: "Tja, das ist ein Problem, daß du selbst lösen mußt. Da kann ich dir nicht helfen. Es kann dir niemand helfen. Wir haben dir gezeigt, wie unsere Seite ist. Du weißt, wie deine Seite ist." Langes Schweigen. Selina: "Muß man sich denn immer für eine von beiden Seiten entscheiden?" Maija: "Nein. Ich bin auf keiner Seite." Selina:"Moment. Du hast gerade eben gesagt, ihr habt mir eure Seite gezeigt. Als muß es da doch eine Seite geben?" Maija: "Nein. Ich habe dir gesagt, ich bin hier für das Gleichgewicht. Ich hab nicht gesagt, daß eine Seite besser oder schlechter ist." Laaanges Schweigen. Selina: "Was ich nur nicht verstehe, ist, warum wir uns eigentlich bekämpfen." Maija:"Tja, sag du mir das." Selina: "Ja, ich weiß es nicht." Maija: "Nein? Weil jeder Angst vor dem anderen hat. Kämpfe werden immer geführt wegen der Angst. Der eine hat Angst, daß er besiegt werden könnte, daß ihm was weggenommen werden könnte, daß er was verlieren kann. Und um diese Angst zu verdrängen, führt man einen Kampf." Selina: "Haben vielleicht deswegen die anderen auf dem Schiff Angst vor mir?" Maija: "Natürlich. Du bist eine Bedrohung für sie. Du bist eine Schwarzgardistin, darum haben sie Angst vor dir. Und weil sie Angst vor dir haben, wollten die Piraten auch dich so schnell wie möglich tot sehen." Selina: "Und habt ihr, Mirithron und du, auch noch Angst vor mir?" Maija: "Ich hab nie Angst vor dir gehabt. [lange Pause] Und ich glaube auch nicht, daß Mirithron Angst vor dir hat." Selina zieht sich auf ihre Pritsche zurück, um nachzudenken. Maija ißt weiter. Maija: "Das einzige wichtige, Selina, ist die Wahrheit. Und die Wahrheit muß jeder in sich selber finden." Maija schweigt dann und ißt weiter. Als Maija fertig mit dem Essen ist, steht sie auf geht zur Tür. In der Tür dreht sie sich noch einmal um und sagt zu Selina: "Du hattest nur eine Chance. Vergiß es nicht!" Und geht.Die erste Woche seit dem Piratennest vergeht. Maija und Mirithron kommen immer wieder an dem Rahmen mit der kaputten Tür vorbei. Sie passen bei diesen notwendigen Gängen immer nach Möglichkeit Augenblicke ab, bei denen Merlin dort nicht ist.
Eine Woche nach dem Piratennest
Es wird erkennbar, daß Don Bosco
dünner wird. Das Gesicht scheint eingefallen. Mirithron berichtet Maija von
dieser Beobachtung. Maija meint dazu, daß sie schon vorher etwas beunruhigt
war.
Mirithron: "Ob er vielleicht nichts mehr ißt?" Maija: "Oder vielleicht noch nicht darüber hinweg gekommen ist, was ich ihm angetan habe." Mirithron: "Wenn, dann kann's nicht nur das sein. Das brauchst du dir nicht zu erzählen, daß das wegen dir ist." Maija: "Weiß nicht. Hast du schon mit ihm gesprochen?" Mirithron: "Nein, ich wollte jetzt hingehen." Maija: "Naja, versuch's halt du, Wenn's nicht geht, dann geh ich halt hin." Mirithron: "Gut."Mirithron geht also zu Don Bosco.
Mirithron: "Hallo, Don Bosco." Don Bosco: "Hallo." Mirithron: "Du siehst so komisch aus. Geht's dir nicht gut?" Don Bosco: "Doch, mir geht's gut, Wieso?" Mirithron: "Eingefallene Wangen."Scherzhafter Ton "Ich hab ja gewußt, das Merlin schlimme Wirkung hat, aber ich hab nicht gedacht, daß es so schlimm ist." Don Bosco: "Ach, Naja."Lang Pause. Mirithron: "Hmm. Bist du sicher, daß alles OK ist?" Don Bosco: "Ja, doch. Mir geht's gut." Mirithron: "Hmm-hmm.- Nicht zufällig eine Fastenkur angefangen?" Don Bosco: "Mm, ja, ich wollt vielleicht ein bißchen abnehmen. Bin ja ziemlich dick, ziemlich fett." Mirithron: "Und wie sieht dein Diätplan aus?" Don Bosco: "Naja, wie man halt Diät macht, weiß nicht, iß die Hälfte." Mirithron: "Hmm. Du bist der Meinung, daß du das brauchst?" Don Bosco: "Ja." Mirithron: "Wieso?" Don Bosco: "Tja, weil ich halt gern dünner wäre." Mirithron: "Aha, und was ist so schlecht daran, so etwas dicker zu sein." Don Bosco: "Etwas ist gut." Mirithron: "Angeblich soll das doch ein Zeichen von Wohlstand, Wohlgefühl, Gemütlichkeit, Gutmütigkeit, und so weiter sein." Don Bosco: "Hmm-. Tja."Lange Pause. Mirithron: "Naja, aber wenn du meinst, daß du es brauchst." Don Bosco: "Ich find schon. Auf jeden Fall geht's mir gut, Danke." Mirithron: "Du bist sicher?" Don Bosco: "Ja." Mirithron: "Dir geht's wirklich gut'?" Don Bosco: "Ja." Mirithron: "Hmm, nun gut."Seufzt "Dann geh ich mal wieder." Don Bosco: "Bis dann."Mirithron geht zu Maija zurück.
Maija: "Und?" Mirithron: "Sagt nichts. Meint die ganze Zeit nur, ihm geht's gut. Das glaub ich zwar nicht so ganz, aber" Maija: "Ist er ausweichend? Oder antwortet er einfach nicht?" Mirithron: "Er antwortet einfach schlicht, ihm ginge es wunderbar. Er will jetzt abnehmen, und ich habe nicht das Gefühl, daß er es mir sagen würde, wenn." Maija: "Glaubst du, es hätte einen Sinn, wenn ich zu ihm ginge? Mit ihm rede?" Mirithron: "Keine Ahnung, ich weiß nur, daß ich nicht mehr an ihn dran komme. Das wäre genauso gut, als würde Merlin mit ihm reden." Maija: "Also ich hab schon meine Bedenken, zu ihm zu gehen, ne. Seitdem er mir die Ohrfeige verpaßt hat." Mirithron: "Soll ich mit dir gehen?" Maija: "Nein, das hat keinen Sinn. Das sieht ein bißchen dumm aus, Mirithron, zuerst kommst du alleine, und dann kommst du mit mir. Wir warten noch ein paar Tage und schauen mal,was passiert. Sonst geh ich dann." Mirithron: "Ja. Naja, ich hab das Gefühl wie " Maija: "Wie was?" Mirithron: "Ich könnte irgendwer für ihn sein," Maija: "Was?" Mirithron: "Also mit mir wird er nicht mehr reden. Ich weiß zwar nicht wieso, aber " Maija: "nun, wie gesagt, ich weiß nicht, ob es zusammenhängt mit dem was zwischen uns dreien passiert ist. Ich mein, es ist ja auch noch nicht so lange her." Mirithron: "Er ist eine Wand." Maija: "Warten wir erst mal ab."Es vergeht wieder eine Woche. Mysterion wird so langsam ungeduldig. Tor faßt den festen Entschluß, sobald er an Land ist die Elfen zu verlassen,und sich allein weiter durch zuschlagen, um sie zu erreichen. Zum einen will er wegen der Warnung Selinas zu Arianne, zum anderen gibt es Differenzen zwischen ihm und dem Ältestenrat, zum dritten hat er auch Angst davor, was mit Selina passiert ist, und ob das vielleicht Arianne bedrohen könne.
Mirithron zu Don Bosco: "Wieviel willst du denn noch abnehmen? Also zu dick bist du ja jetzt wirklich nicht mehr. Wieviel willst du denn noch abnehmen?" Don Bosco: "Och, mal sehen." Mirithron: "Was?" Don Bosco antwortet nicht. Mirithron: "Naja, dann fröhliches Fasten."
Bernette: "Brew. Ah Brew, komm her. Schnell. Schnell" Brew: "Was ist denn?" Bernette: "Sie sind weg." Brew, ungläubig: "Was? Das glaub ich nicht" Bernette: "Hm. Wir sind ganz allein."Brew kommt schnell herein. Er schließt schnell die Tür und schiebt den Riegel vor.
Brew: "Das ist Klasse. Da können wir doch mal das Bett benutzen. Ich hab schon einen ganz wunden Rücken von den rauhen Segeln." Bernette: "Tu nicht so, Brew. Ich liege immer unten." Brew: "Nicht immer. - Daß heißt, Moment. Ich wollte dich ja noch was fragen." Bernette: "Ach, nicht jetzt, Brew, das machen wir nachher." Bernette zieht bereits ihre Bluse aus. Brew: "Ich wollte dir eigentlich eine ganz kurze Frage stellen. Äh, hattest du eigentlich schon deine Tage?" Bernette: "Naja. Also sie müssen jetzt kommen, ne." Brew: "Also es ist jetzt kein Problem zur Zeit?" Bernette: "Äh ja. Naja, wenn du dir da Sorgen machst. [Schnief, Schnief]." Sie knöpft ihre Bluse wieder zu. Brew, hastig: "Ah, so war das nun nicht gemeint. Ich meine nur, ähm, daß wir jetzt vorsichtig sind, nicht, daß du jetzt ganz plötzlich schwanger wirst. So, so, so..." Bernette: "Wieso ist das gefährlich?" Brew: "Nein, ich mein nur, daß ist jetzt grad so ungünstig. Wenn du jetzt schwanger wirst, daß wäre nicht so toll." Bernette: "Naja, so, wie war das noch, vor den Tagen soll man nicht, wenn man nicht schwanger werden will." Brew: "Hm. Dann ist heute wohl nicht? Jetzt haben wir gerade das Bett hier. Ei, was machen wir denn da?" Bernette: "Naja, wir könnten vorsichtig sein." Brew: "Ob ich mich dann beherrschen kann? Wir müssen es drauf ankommen lassen, oder?" Bernette fleht schon fast: "Ach bitte, Brew." Brew: "Du mußt es wissen. Du wirst schwanger, nicht ich." Bernette: "Ach komm Brew, ich will jetzt." Brew: "Ja dann."Sie packen einander und fallen ins Bett, reißen sich die Klamotten gegenseitig vom Körper. Man, frau auch, kommt zur Sache. Brew beherrscht ungefähr so wie ein ausgehungerter Vampir in einer Blutbank. Alles in allem war es eine sehr angenehme, für beide sehr schöne und vor allem äußerst erfolgreiche Befruchtung. Herzlichen Glückwunsch!
Bernette, außer Atem, haucht: "Oh Brew. Oh, du bist so gut. Tiefer. Ooohhh." Brew: "Ja warte gleich, nur noch eine Sekunde, gleich, ich kann's noch zurück, ich kann's noch... S t ö h n Ich konnte's nicht!" Bernette, hauchend: "Brew, du bist halt ein Mann."Beide hatten einen phantastischen Orgasmus.
Bernette, voller Lust: "Brew jetzt ist es ja eh schon egal. Machs mir noch mal! Wir haben jetzt das Bett und sie sind nicht da [Lechz]. Na komm. Schlimmer kann's jetzt auch nicht sein. Ich bin grad so heiß." Sie dreht sich um und streckt ihm ihren prallen Po entgegen. Bernette: "Komm, mach's mir von hinten! ahmmm." Brew vergißt vollends seine, nicht vorhandene, Selbstbeherrschung und umfaßt und streichelt mit seinen Händen ihren runden Po. Brew: "Jetzt ist auch schon alles egal." Bernette: "Ja, jetzt ist auch schon alles egal."Das nachfolgende zieht sich dann über mehrere Stunden und ca. 8! Runden.
Inzwischen vor der Tür: Maija und Mirithron kommen zwischendurch zu ihrer Kabine und sie ist abgeschlossen. Durch die Tür sind sehr laute und sehr eindeutige Geräusche zu hören. Es wird wild und hemmungslos gestöhnt.
Maija, vollkommen entsetzt: "Mirithron, ich glaub wir sollten verschwinden." Mirithron, entsetzt und empört: "Das ist unsere Kabine." Maija: "Ja, aber weißt du, im Moment habe ich echt keine Lust rein zu gehen. Ich glaub, ich vertrage noch ein Mittagessen." Maija nimmt Mirithron an die Hand und zerrt ihn zur Küche.In ihrer Kabine: Brew hat sich bereits zum fünften mal nicht beherrscht.
Bernette: "Ah Brew. Es tut mir leid, aber du bist so gut." Brew: "Es muß dir nicht leid tun. Ich konnte mich ja nicht beherrschen. Das muß ja nichts sagen, das muß ja nichts heißen. Es kann ja nichts passiert sein." Bernette: "Brew, aahhh, du bist so gut. Ich kann nicht von dir lassen." Brew: "Laß mich nur mal eben fünf Minuten verschnaufen. Daß ich alles noch mal richten kann." Bernette: "Ha Brew, hab ich dir eigentlich schon von meinen Mundtrick erzählt?" Brew's Pupillen weiten sich."Ja, aber irgendwann kommt mal alles zum Stillstand. Du kannst aber gerne mal versuchen." Bernette haucht: "Darf ich? Oh Brew, ich kann einfach nicht von dir lassen. Deine Männlichkeit!"Bernette taucht daraufhin zu seinen Lenden hinab, Brew nimmt Haltung an und sie 'bearbeitet sein Gerät, mit Lippen, Mund und allem drum und dran'. Brew krallt sich am Bett fest, das etwas leidet. Er streichelt ihr durchs Haar.
Bernette: "Ha, ha, du schmeckst so gut. Ha! Oh du bist der Tollste, der Beste von allen. Ha, ich habe noch nie so einen Tollen gehabt." Brew: "Du bist die Beste. Aber morgen müssen wir mal unbedingt pause machen. Meinst du, du schaffst das?" Bernette: "Oh, es wird schwierig." Brew: "Wir sollten halt warten, bis deine Tage kommen. Dann sind wir in Sicherheit, dann ist das gar kein Problem."Vor der Tür, Stunden später, stehen wieder Maija und Mirithron. Maija klopft.
Brew, erschöpft: "Hm" Bernette, erschrocken: "Ha." Maija: "Wir möchten gerne in unsere Kajüte rein gehen." Brew: "Hm." Bernette: "Ach, ihr seid es. Moment ich bin nicht angezogen. [leise] Uh, scheiße, was machen wir denn jetzt?" Brew: "Wasnlos?" Maija:"Ja, dann zieh doch mal bitte an, Bernette. Sagen wir mal so, in 10 Minuten kommen wir noch mal vorbei und dann möchten wir gerne die Kajüte für uns haben. Ihr wart jetzt g e n ü g e n d Stunden drin, ne." Bernette, unschuldig: "Wieso ihr? Ich bin ganz allein." Maija: "Bernette, die Tür ist verschlossen und du bist nackt. Und dieses 'hm', das hört sich sehr männlich an. [laut] Nicht wahr Brew?" Brew: "Eh, eh" Maija: "Hm, wußte ich's doch. Ich denke mir, ihr habt euch genug, sagen wir, die Zeit vertrieben." Bernette: "Ja. Kommt in 10 Minuten wieder." Brew wickelt sich das Bettlacken um die Hüfte, packt sich seine Kleider und schiebt sich durch die Tür, die er sofort wieder schließt, daß niemand rein kann während Bernette sich noch ankleidet. Brew: "Nur 5 Minuten. Sie zieht sich eben an. Das Laken kriegt ihr nachher wieder." Mirithron: "Ist die Segelkammer so unbequem?" Brew: "HM. Was?" Mirithron: "Ist die Segelkammer so unbequem?" Brew: "Du kannst es ja gerne mal probieren. - Ich guck mal, ob ich ein sauberes Laken für euch kriege." Mirithron:"Oh. - Wasch dich wenigstens das nächste mal vorher!" Brew: "Du hast keine Ahnung."Nach fünf Minuten gehen sie rein. Ein, sagen wir, interessanter Duft weht ihnen entgegen. Es riecht nach Schweiß und noch etwas.
Maija: "Äh. Mirithron, ich denke, wir lüften mal die Kajüte und kommen in einer halben Stunde noch mal wieder." Sie öffnet die Tür. Mirithron nimmt ein Laken und wedelt damit. Maija, mütterlich vorwurfsvoll: "Bernette, dich kann man ja nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Guck mal den armen Mann an, der sieht ja ganz mitgenommen aus." Bernette: "Mmm. Wer es kann, der kann's. Brew ist übrigens - uaahhh. Der könnte es tausend mal. Hm." Maija: "So wie er aussah. Er sah sehr mitgenommen aus." Bernette: "Ach, dieser blöde Maat hetzt ihn dauernd rum." Maija: "Ach, der Maat." Bernette: "Er kommt schon müde zu mir." Maija: "Ah, ja." Bernette: "Aber ich kann's. Ich kann ihn dann immer noch mal wieder wach kriegen, eh. Glaub's mir." Maija: "Ähm?" Bernette: "Ähm."Mittlerweile kommt Brew, wieder angezogen, mit frischer Bettwäsche wieder. Bernette sieht ihn, umarmt ihn und gibt ihm einen langen, tiefen leidenschaftlichen Zungenkuß. Brew erwidert ihn. So richtig vor den Augen von Maija und Mirithron.
Bernette: "Ach, Brew." Brew: "Das ist wahre Liebe, oder!" Maija guckt sich die beiden, dann Mirithron an: "Die küssen sich aber anders als wir." Mirithron: "Ähm."Mirithron beobachtet das leicht zweifelnd. Brew: "Wie küßt ihr denn?" Maija: "Naja, wie man halt küßt." Mirithron: "Äh, wir küssen. Wir essen den anderen nicht." Brew: "Wie, essen einander nicht?" Mirithron: "Ihr seht so aus, als würdet ihr euch gegenseitig..." Maija: "... aufsaugen.!" Mirithron: "Aufessen. Reinbeißen." Brew: "Ja und?" Mirithron: "Macht das Spaß?" Brew: "Ja natürlich!" Mirithron: "Naja." Brew: "Den anderen zu schmecken. Nicht so wie, äh, Bruder und Schwester so... ."Er macht übertriebene Kußgeräusche. [Schmatz, schmatz, schmatz, schmatz]. Maija: "Ich find's ganz nett." Brew: "Ich glaub ihr seid ein bißchen prüde, he." Maija: "Ich bin nicht prüde." Mirithron: "Ich glaube unsere Kußgewohnheiten sind nicht eure Sache, oder." Brew: "Ne,ne. Nur, ihr habt jetzt gefragt, ne." Maija: "Naja, es ist eine interessante..." Mirithron: "Variante." Maija: "... Variante." Brew: "Ich hab ja nicht gesagt, ihr müßt es so machen. Oder was meinst du dazu, Bernette?" Bernette: "Red nicht! Küß mich noch mal!" Brew packt sie richtig leidenschaftlich und wirft sie halb nach hinten in seinen Armen und küßt sie lang, tief und leidenschaftlich. Bernette stöhnt ekstatisch unter seinen Lippen und vermittelt den Eindruck, wieder einen Orgasmus zu bekommen. Maija: "Gut. Halt. O.k.. Bitte macht draußen weiter. Wir haben es gesehen." Brew: "Ne, ne. Ich muß jetzt.... Es reicht, Bernette, für heute. Ich muß jetzt erst mal ins Bett wieder. Und zwar ein bißchen Schlafen. Bernette lächelt befriedigt und wirft, nein haucht ihm einen Kuß hinterher. Brew geht, sichtlich erregt (6 mal und schon wieder ne Latte, what a man) erst noch eine halbe Stunde kalt duschen und dann schlafen. (Er schläft sehr unruhig und träumt sehr intensiv).Während Maija und Mirithron noch verdutzt in der Kabinentür stehen, kommt Otist herunter. er wirft einen Blick in die Kabine und sieht das verwüstete Bett. Er schmunzelt.
Otist: "Ja, also, ich hab das Gefühl, ich komme etwas ungelegen. Ich wollte eigentlich nur mal horchen, ob einer von euch weiß, wie lange wir noch unterwegs sind. Weil, langsam nervt diese scheiß Schiffsreise." Mirithron: "Angeblich soll die gesamte Reise drei Wochen dauern und wir sind jetzt über zwei Wochen unterwegs. Also noch eine halbe Woche." Otist: "Naja, gut. Ein Ende ist in Sicht." Maija: "Otist, was willst du eigentlich machen, wenn wir ankommen?" Otist: "Pfff." Maija: "Willst du weiterfahren mit dem Schiff." Otist: "Wenn das so weiter geht, kaufe ich ein eigenes Schiff, und mach eine Schiffahrtslinie auf." Maija: "Könntest du noch eine Passagierin mitnehmen?" Otist: "Hm. Wie noch 'ne Passagierin mitnehmen?" Maija: "Ja, wenn du weiterfährst mit dem Schiff. Könntest du auf jemand acht geben? Zwei Tage?" Otist: "Was heißt, auf jemand acht geben für zwei Tage? Wer ist jemand?" Maija: "Hmmm, wenn sie es überlebt, natürlich." Otist: "Hä?" Mirithron: "Diese Schwarzgardistin." Otist: "Wen?!" Maija: "Bernette, könntest du bitte.... Du hast bestimmt Hunger. Du hast noch nichts zu abend gegessen. Wie wäre es, wenn du mal in die Küche gehst? Ich glaub der Koch hat was für dich vorbereitet." Bernette, schnippisch: "Puh! Ja, ja. Ich bin halt ein kleines Dummchen. Für mich sind halt die wichtigen Themen nichts. Tsss." Maija: "Ach, nimm es nicht so ernst." Bernette geht, die anderen gehen in die Kabine. Maija macht die Tür zu. Maija: "So, jetzt können wir reden." Mirithron: "Es geht um Selina, diese Schwarzgardistin. Ich meine, sie behauptet zwar, daß sie, äh, erleuchtet wäre und daß sie helfen will. Aber wir trauen dem Braten nicht so ganz. Entweder ist spielt sie uns was vor, oder sie wurde von jemanden erleuchtet, der seine eigenen Pläne damit hat. Wir können nicht ganz glauben, daß es Aaron war, so wie sie es erzählt hat." Otist: "Also, im Moment versteh ich gar nichts. Wie erleuchtete Schwarzgardistin?" Mirithron erklärt ihm, was mit Selina passiert war. Otist: "Also, ich blicke da auch nicht ganz durch. Und auf so eine Schwarzgardistin soll ich jetzt auch noch aufpassen?" Mirithron: "Ja, das Problem ist...." Maija: "Nicht aufpassen. Es geht darum, daß du sie mitnimmst auf dem Schiff. Wir wollen nicht, daß sie uns, im Fall, daß sie nicht getötet wird, wir wollen nicht, daß sie uns hinterher reist nach Mondschein und dann die Elfen verrät." Mirithron: "Und, naja. Das Ganze klingt zu komisch, zu schön, um wahr zu sein. Und, äh, es mag ja sein, daß sie recht hat und das wirklich stimmt. Aber das Risiko, daß sie vielleicht manipuliert ist, oder uns was vormacht, ist einfach zu groß, um sie wirklich mit nach Mondschein zu nehmen. Und wenn du sie paar Tage auf See aufheben könntest, daß sie einfach die Chance verliert uns zu folgen.." Otist: "Aber ihr wißt, was mit mir passiert, wenn ich zusammen mit einer Schwarzgardistin angetroffen werde und auf die auch noch aufpassen soll?" Mirithron: "Naja, wenn sie einfach auf dem Piratenschiff bleibt? Oder wie willst du weiterreisen?" Otist, genervt: "Meine Güte, ich kann langsam keine Schiffe mehr sehen (Ja, ja. Der graue Star)." Mirithron: "Ja, ja, daß kann ich verstehen. - Ja, was machen wir denn dann, Maija? Können wir sie dann auf dem Piratenschiff hier lassen? Ich weiß ja nicht, was die mit ihr dann anstellen. Bzw. ich fürchte, daß sie dann hier... . Naja." Maija: "Ich will nicht direkt für ihren tot verantwortlich sein. Ich sage nur, sie soll da auf ein anderes Schiff gehen. Sie sollte die Möglichkeit haben, wieder zurück zu ihren Schwarzgardisten zu gehen. Wenn sie sich natürlich für etwas schuldig macht, dann... muß sie halt sterben." Mirithron: "Ich könnte es noch mal versuchen, bei ihr Gedanken zu lesen und sie zu überprüfen." Maija: "Mirithron. Ja, daß ist klar. Aber wie gesagt, Selina ist ein sehr gefährlicher Faktor. Wir können es uns nicht leisten. Und sie kommt nicht mit nach Mondschein." Mirithron: "Ja. Ist klar. Darüber waren wir uns ja schon einig." Otist: "Ja, wenn ich dann zwei Tage auf sie aufpasse. Was soll ich dann danach mit ihr machen?" Maija und Mirithron, aus einem Mund: "Frei lassen." Otist: "Schlicht und ergreifend laufen lassen, nach dem Motto, war ja nicht alles so gemeint?" Maija: "Nein. Es geht darum, diese zwei Tage, sie soll mit dir eingeschifft werden. Ja und dann auf dem Schiff gucken, daß sie nicht wieder während der zwei Tage wieder vom Schiff runter geht. Ein Tag genügt schon. Dann findet sie uns nicht. - Wir werden das so machen, Otist. Ich werde ihr einen Schlaftrunk geben, daß sie einen Tag weg ist. Dann wird sie auf dem Schiff aufwachen, in einer Kajüte. Sie kann dann frei rum laufen, wenn sie will. Sie kann auch von Bord springen und zurück in den Hafen schwimmen (Das nennt man dann wohl offenen Vollzug). Sie kann dann tun, was sie will." Otist, extrem genervt: "Muß das denn ausgerechnet schon wieder auf einem Schiff passieren?" Mirithron: "Meinetwegen könntest du ihr noch mehr Schlaftrunk geben." Maija: "Ich könnte ihr natürlich soviel verabreichen.... Na gut, für so viele Tage kann ich ihr nicht geben." Mirithron: "Ja, er müßte ihr halt immer wieder nachgeben." Maija: "Ja, genau. Du müßtest ihr halt immer was nachgeben." Mirithron: "Immer wieder was einflößen. Und hinterher, irgendeinen Tag selbst abhauen." Otist: "Geht das denn nicht auch irgendwie an Land?!" Mirithron: "Ja natürlich geht das an Land." Maija: "Es geht darum, sie muß zwei, drei Tage außer Gefecht sein, weil sie nicht hinter uns her reiten darf. Das kann auch in einem Gasthof sein, wo du sie zwei, drei Tage - länger geht das nicht, Mirithron, sonst gibt's da Probleme mit dem Körper - immer mit einem Getränk zum Schlafen bringst." Mirithron: "Daß du uns einfach diesen Vorsprung sicherst.! Otist: "Ähm. Also da muß ich mir in Ruhe noch was einfallen lassen." Maija: "Und ich meine, sie sieht ja nicht, daß es du bist. Und sobald du dann siehst, daß sie aufwachen soll, gehst du dann. Du kannst ja dann in einen anderen Gasthof gehen." Otist: "Wie gesagt, ich muß mir das noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen." Maija: "Das verstehe ich." Mirithron: "Nun gut." Maija: "Ich meine, es ist ja auch nicht sicher, daß sie es überlebt. Aber nur im Fall...." Otist: "Gut."Er dreht sich um, wirft dabei einen Blick auf das immer noch nicht gemachte Bett, guckt Mirithron dabei etwas schelmisch an. Er zwinkert ihm so zu: "Ach, übrigens. Viel Spaß noch."Und geht. Maija: "Ähm. Äh. Wir...."Aber Otist ist schon weg.
Bernette: "Also dein Mirithron muß ja ein Schlappschwanz sein." Maija: "Wie bitte?" Bernette: "Naja, also ich bin jetzt seit zwei Wochen hier bei auch, und nicht ein einziges mal." Maija: "Meinst du, wir machen das vor den Leuten? Du schläfst ja schließlich bei uns jede Nacht, du wohnst ja bei uns." Bernette: "Ach, und solange hält er das aus? Einen richtigen Mann, den würde das überhaupt nicht stören." Maija: "Er ist ein richtiger Mann und ein richtiger Gentleman." Bernette: "Tss. Das kannst du mir nicht erzählen. Er ist krank." Maija: "Mirithron ist nicht krank." Bernette: "Dann würde er nicht zufrieden sein, damit. Oder vielleicht ist er anders rum." Maija: "Mirithron ist nicht anders rum." Bernette: "Ach, weiß du denn überhaupt wovon ich rede?" Maija: "Ich weiß ganz genau, wovon du redest." Bernette: "Haha, er mag wahrscheinlich kleine Jungen lieber als dich." Maija wir rot: "Ich finde das ein bißchen vulgär, was du da von dir läßt, Bernette." Bernette: "Oder -Moment!" Maija: "Du bist ja bloß eifersüchtig, weil Mirithron mein Freund ist, und du so einen häßlichen Schlucker zum Freund hast.." Bernette: "Ich hab Brew. Brew gibt mir alles, was ich brauche. - Aber vielleicht holt er sich's ja woanders. Wie oft läßt du ihn allen mit dieser Selina?" Maija: "Wenn du denkst, daß ich eifersüchtig auf Selina bin, dann bist du krank, Mädel." Bernette: "Was? Das ist dein Mann und du läßt das auch noch zu?" Maija: "Ich hab Vertrauen zu ihm. Ich weiß, da Mirithron nur mich liebt, und ich liebe ihn." Bernette: "Naja, dann wird er ja nicht mehr lange bei dir bleiben. Da ist diese Selina..." Maija: "Mirithron hat nichts für diese Selina übrig." Bernette: "Tststst." Maija: "Und sag mir mal." Bernette: "ich sag dir eins." Maija: "Ich sag Dir eins. Ich bin 24 Stunden mit Mirithron zusammen, Wir haben eine Beziehung, Aber du, was hast du? Dein halbes Schäferstündchen da am Tag, und dann siehst du Brew überhaupt nicht. Der will dich doch nur zum, naja, du weißt schon. Für was anderes bist du ihm ja" Bernette: "Lieber ein halbes Schäferstündchen, wo es richtig gut abgeht, als 24 Stunden sich gegenseitig anöden. Und glaub mir, ich hab viele Männer gesehen, und keiner, keiner bleibt, wenn die Frau es ihm nicht runter holt. Keiner. - Aber wir können drauf warten, ich wette mit dir." Maija: "Ich sag dir mal was, Bernette, du bist auch eine andere Klasse Frau als ich. Und hast auch mit anderen Männern zu tun. Es sind nicht alle Männer so, wie Brew. Oder was du sonst noch kennen gelernt hast." Bernette: "ich kenn die Männer." Maija: "Mirithron ist mir treu und er liebt mich über alles." Bernette: "Oh ja. Er hat ja auch Selina." Maija: "Bist du eifersüchtig auf Selina?" Bernette: "Tss." Maija: "Komm, du bist ja bloß eifersüchtig, daß ich so eine Beziehung mit Mirithron habe." Bernette: "Mädchen, ich wollte dir ja nur einen guten Rat geben." Maija: "Und das wäre, Bernette? Was wäre dein Ratschlag?" Bernette: "Du solltest ihn festhalten, wenn du ihn wirklich so liebst." Maija: "Und was verstehst du unter fest halten?" Bernette: "ich habe dir vorhin gesagt, womit man Männer fest hält." Maija: "Ah -Ja." Bernette: "Man muß sie befriedigen." Maija: "Hmmhmm, Und wie stellst du das an?" Bernette: "Also, wenn du willst, kann ich dir ja mal Unterricht geben." Maija: "Ähm, hmm, kann man da Unterricht nehmen?" Bernette: "Also ich hab meine Erfahrung." Maija: "Ja gut, dann erzähl mir mal deine Erfahrungen, würde mich interessieren." Bernette: "Ja, also, hmm. Am besten, man fängt mit den Armen an und wärmt ihn damit ein wenig auf." Maija: "Mit den Armen?" Bernette: "Und dann die Brust." Maija: "Also ich hab Arme, und mit den Armen muß ich ihm die Brust aufwärmen. Das heißt ich nehme die Arme und massiere so die Brust, oder wie?" Bernette: "Uuh, Mädchen, du hast ja überhaupt keinen Schimmer. Oh Gott." Maija: "Ja, wenn du sagst, ich soll die Arme nehmen." Bernette: "Seine Arme. Du mußt darüber streichen. Aber die Brust ist auch gut." Maija: "Ich höre?" Bernette: "Hast du schon mal Teig geknetet? Das ist wie beim Teig kneten." Maija ist etwas begriffsstutzig: "Muß ich da Teig kneten? Kann das nicht schmerzlich sein?" Bernette: "Am Anfang mußt du natürlich sanft sein, leicht und sanft wie ein Feder. Und hinterher muß es dann zugehen, wie beim Teig kneten." Maija: "Ja, aber was muß ich denn da machen? Erzähl mir Schritt für Schritt. Das interessiert mich jetzt." Bernette: "Oh, du berührst ihn." Maija: "Aber das tu ich doch, jeden Tag berühre ich ihn." Bernette: "An den Armen." Maija: "Also ich umarme ihn." Bernette: "An seiner Brust." Maija: "Ich kuschele mich an seine Brust." Bernette: "Auch wenn er nackt ist?" Maija: "Ja, also, Mirithron hat immer was an. Er schläft nicht nackt." Bernette: "Dann mußt du halt unter sein Hemd." Maija: "Da würde ich ja ersticken, wenn ich unter sein Hemd geh." Bernette: "Mit den Händen. Kindchen, mit den Händen." Maija: "Ahja, ich geh also mit den Händen unter sein Hemd." Bernette: "Ja, und dann an den Rücken, und dann an den Po." Maija: "Aha, und da knete ich?" Bernette: "Ja." Maija: "Ah-ja, gut." Bernette: "Und dann mußt du dich vorsichtig an seine wichtigsten Teile heran tasten, seine Männlichkeit." Maija: "Aha. Und wie taste ich mich an seine Männlichkeit heran?" Bernette: "Mädchen, weißt du überhaupt, wovon ich rede?" Maija: "Naja, ich weiß was Männer da" Bernette: "Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Manche mögen's am liebsten mit den Händen, manche mit dem Mund, manche wollen sofort zur Sache kommen und in dich eindringen." Maija: "Ahja, und wie weißt du, wer was will?" Bernette: "Och, ausprobieren." Maija: "Oh ja. Und wenn man so zum erstenmal so. Was macht man denn da so?" Bernette: "Also natürlich solltest du vorher zusehen, daß du seine Hose öffnest." Maija: "Oh-ja, das ist klar." Bernette: "Und wo du zwischen den Beinen nichts hast, da haben Männer etwas. Wenn sie richtige Männer sind." Maija: "Also das weiß ich auch, Bernette, also mit den Tieren und Anatomie habe ich schon was, irgendwie." Bernette: "Ja, und wenn du ihn vorher gut genug berührt hast, und anfangs leicht wie eine Feder immer etwas stärker geworden bist, dann kannst du dich auch dorthin vor wagen, natürlich auch sehr vorsichtig. Das ist sehr empfindlich. Ach und wenn jemand dir frech kommt, dann kannst du auch kurz mal rein treten. Aber das sollest du tunlichst nicht bei deinem Freund machen. Also ich mach's am liebste mit der Zunge."Und läßt ihr Zunge mehrfach schnell vor und zurück schnellen. Maija: "Oh, Ah-ja.Oh, Und die Frau muß nur was machen, der Mann macht nichts?" Bernette: "Der Mann macht auch schon was, aber du mußt ihm da schon zeigen, wo du ihn haben willst, wo du willst, daß er dich berührt." Maija: "Ah-ja. Hmm- ja, und was machst du, daß du nicht schwanger wirst? Weil, bei den Tieren ist das so. Bei den Menschen auch." Bernette: "Naja, ich paß halt auf." Maija: "Womit paßt du auf?" Bernette: "Ähm. Also, ähm, man kann, anstatt daß er bei dir eindringt, das weißt du ja, also, du hast da unten diese Spalte, ne?" Maija: "Das weiß ich, Bernette, das weiß ich." Bernette: "Du bist ja echt aufgeklärt, wouh. Und, äh, also wenn du den Mann vorher richtig heiß gemacht hast, dann kannst du da auch eine Hand hinhalten, das merken die dann nicht." Maija: "Wie, eine Hand hinhalten?" Bernette formt ihr Hand als Röhre. Maija: "Ah, verstehe. Das merken die nicht? Mann, sind die blöd. Also du denkst, daß man einen Mann nur so halten kann, wenn man mit ihm also sexuelle Beziehungen hat." Bernette: "Glaub's mir Mädchen, glaub's mir, alles andere ist Kokolores. Und wenn ein Mann nicht krank ist, oder von der anderen Seite, dann, äh, dann kann er dir zwar das eine erzählen, aber dann hat er eine andere, garantiert." Maija: "Ah, ja, und wieso hast Du dir nicht schon früher einen Mann geangelt, wenn das so leicht ist einen Mann fest zu nageln?" Bernette: "Das ist nicht leicht, einen Mann fest zu nageln, aber das ist die Voraussetzung Ohne geht' s nicht." Maija: "Ah, siehst du? Nicht nur Sex ist wichtig." Bernette: "Naja, aber ohne geht's nicht." Maija: "naja, mal schauen. Aber du wirst sehen, wir haben so viel zu tun, da hat man keine Zeit für sowas." Bernette: "Glaub' s nur. Männer denken immer an sowas, wenn es Männer sind." Maija: "Aber mein Mirithron ist nicht ein normaler Mann." Bernette: "Aha, er kann' s nicht. Es gibt Leute, denen hat man da unten was abgeschnitten, die können 's dann nicht.." Maija: "Also, ich denke Mirithron hat schon alles, wo es sein muß." Bernette: "Er ist ein Halbelf. Bei Halbelfen macht man das doch manchmal, ne? Kastraten" Maija: "Das stimmt nicht."Und wird recht unsicher. Bernette: "Oder es stimmt, was man immer über Elfen erzählt, und der mag doch lieber kleine Jungs. Dann kann mann natürlich einer Frau erzählen, was man will." Maija: "Er mag keine kleine Jungs, ich weiß, daß er mich 100% liebt. Ob er natürlich alle Teile dort hat, wo er sie haben muß, das weiß ich nicht, aber auf jeden Fall liebt er mich." Bernette: "Tja Mädchen, dann solltest du mal die Probe aufs Exempel machen, ne? Ob er' s wirklich kann." Maija: "Das geht nicht auf diesem Schiff. Wir sind in einem Zimmer, und da sind zu viele Leute drum umher, da braucht man Ruhe, Ungestörtheit." Bernette: "Na, ich könnte auch die Tür zu machen, meine Güte. Brauchen die Tiere auch irgendwo " Maija: "Das unterscheidet uns ja, wir sind keine Tiere, wir sind Menschen.." Bernette: "Oh, Nein-Nein, Mädchen, erzähl mir das nicht. Männer können' s überall, sie können es auf der Straße, im dicksten Verkehr, die können's überall, die können' s mitten auf 'nem Tisch, mitten in der Kneipe-" Maija: "Das habe ich aber noch nie gesehen." Bernette: "Oh doch." Maija: "Naja Bernette, ich schau mal, Es war interessant, das Gespräch, aber ich denke wirklich, daß Mirithron mich liebt. Wir sind beide unsicher, weil wir beide noch " Bernette: "Oh, Mädchen, du bist so naiv. Du läßt ihn da allein mit dieser Selina." Maija: "Aber die Selina, mit der hat er wirklich nichts am Hut, Bernette. Hast du diese Selina mal gesehen." Bernette: "Sei sieht echt gut aus. Und wenn ich ehrlich bin, Mädchen, sie sieht besser aus, als du." Maija: "Das kann schon sein, daß sie vielleicht besser aussieht als ich, aber im Moment, ihr Charakter, sie ist ein verstörtes Kind. Ich glaube kaum, daß Mirithron so eine Situation ausnützen würde." Bernette: "TssTss, Glaub nicht, was die Männer alles tun." Maija: "Du mußt ja ganz schön schlechte Erfahrungen gemacht haben, mit den Männern." Bernette: "Mit allen Arten von Männern. Und gerade die, die so tun, als könnten sie kein Wässerchen trüben, sind die schlimmsten, Oh ja." Maija: "Das glaub ich dir gerne, aber ich bin sicher, daß Mirithron das nie tun würde, mit Selina was anzufangen, vor allem da er weiß, daß sie geistig nicht ganz zurechnungsfähig ist.." Bernette: "Pffh, das hat noch keinen davon abgehalten. Und ich mein, wenn er dann wirklich heiß ist, das merkst du, weil dann seine Stange steht." Maija: "Hmmhmm. ja," Bernette: "Dann machst du die Beine breit. Und der Rest kommt schon von allein." Maija: "Ah ja, Ich danke dir für die Hinweise, aber ich glaube wirklich nicht, daß er was mit Selina hat, nee, das kann nicht sein."Und scheint verwirrt. Bernette: "Und zieh dich vorher aus, Kindchen, mit Kleidung ist es immer unbequemer." Maija: "Das weiß ich auch." Bernette: "Und Kindchen, wenn du so schüchtern bist, dann kann ich in der Zeit mit Brew unseren Spaß haben." Maija: "Du bist dann weg?" Bernette: "Ich geh dann mit Brew. Wir haben da so ein nettes Plätzchen im Segelraum." Maija: "Ach der Segelraum? Aha. Naja, gut. Halbelfen sind auch ein bißchen anders als Menschen." Bernette: "Ha. Doch die kleinen Jungs, hä?" Maija: "Ich habe nicht das gemeint, Bernette, ich mein nur, Halbelfen fühlen auch anders, als Menschen, und was für Menschen wichtiger ist, ist für die Halbelfen nicht so wichtig, daß sie halt in anderen Dingen die Wichtigkeit sehen." Bernette: "Also, Mädchen, ich hab Halbelfen gekannt, und glaub mir, die waren in der Beziehung kein bißchen anders." Maija: "Naja, gut."Kurz darauf trifft sie Mirithron beim Essen an.
Maija: "Ja, wie findest du eigentlich Selina?" Mirithron: "Wenn sie nicht so verrückt wäre, könnte man fast noch was mit ihr anfangen." Maija: "Findest du sie attraktiv?" Mirithron: "Sie sieht nicht schlecht aus." Maija: "Sieht sie besser aus als ich?" Mirithron: "Ist das wichtig?" Maija: "Das würde mich interessieren. Findest du, daß sie besser aussieht als ich?" Mirithron: "Nein, eigentlich nicht." Maija: "Nein, ach gut, Wirklich nicht?" Mirithron: "Ich glaub nicht, daß ich da sehr objektiv bin,aber für mich bist du die schönste." Maija: "Das ist schön. Und wenn sie auch zurechnungsfähig wäre, würdest du sie nicht anziehend finden?" Mirithron: "Hä? Wieso stellst du diese Frage?" Maija: "Ach, das war nur so eine Frage. Ich meine, es sind ja nicht viele Frauen hier an Bord und bist ja auch den ganzen Tag auch mit Selina zusammen, und ich meine, wenn man viel Kontakt mit einem Menschen hat, das, naja, verstehst mich schon.." Mirithron steht auf, geht um den Tisch herum, hebt sie vom Stuhl hoch und gibt ihr einen langen leidenschaftlichen Kuß. Maija er widert ihn. Aber als er fertig ist sieht sie ihn an und meint: "Und wie findest du Bernette?" Mirithron gibt ihr noch einen langen leidenschaftlichen Kuß, noch heftiger als zuvor. Maija: "Ich glaube, ich hab verstanden. Hat man dich eigentlich mal kastriert?" Mirithron fällt die Klappe herunter. Maija: "Bernette meinte, daß man viele Halbelfen kastriert." Mirithron: "Nein." Maija: "Also, du hast noch alle Teile beieinander?" Mirithron: "Ja." Maija: "Gut." Mirithron: "Ähm, sollen wir uns heute Abend ein paar Stunden frei nehmen?" Maija: "Och, es war nur eine Frage gewesen. Aber es hat mich schon interessiert. Och, ich denke, wir müssen uns öfters ein paar Stunden frei nehmen, meint Bernette." Mirithron: "Aha. Und was meinst du?" Maija: "Weiß ich noch nicht, muß ich mal ausprobieren." Mirithron legt seine Stirn an die ihre."Ich würde es sehr gerne mit dir ausprobieren." Maija: "Oh, ja, ich glaube, ich würde es auch gerne mit dir probieren. Ich glaube, ich bin schon so weit. Obwohl, das mit dem Teig kneten, irgendwie hat sie das nicht so richtig gesehen."Und setzt sich wieder hin, um weiter zu essen. Mirithron: "Teig kneten?" Maija: "Ja, Bernette meint, das wär so irgendwie, naja, wie Teig kneten." Mirithron: "Hmm, also die treiben schon heiße Sachen da unten." Maija: "Wieso weißt du das?" Mirithron: "Naja, beim ersten mal hab ich das ja mit angesehen." Maija: "Oh, dann weißt du ja Bescheid." Mirithron: "Ähm, es war nicht unbedingt nach meinem Geschmack." Maija: "Ach so. Was haben sie denn da getrieben?" Mirithron: "Äh,"er wird etwas rot und verlegen."Naja, sie hat ihren, ähm, Mund, benutzt, ähm," Maija: "Ach ja, Bernette hat mir irgendwas gesagt, mit Mund kann man auch was machen, oder Zunge." Mirithron: "Du, das lassen wir aber, ja?" Maija: "Kein Problem."Pause. Mirithron: "Wann?" Maija: "Also wann weiß ich nicht,, Mirithron, auf Kommando geht das nicht bei mir. Aber Bernette hat gemeint, wann immer wir also, das Zimmer für uns brauchten,würde sie dann gehen." Mirithron gibt ihr einen zärtlichen Kuß. Sie erwidert den Kuß und streichelt ihm übers Haar. Maija: "Und daß dir ja nicht einfällt, irgendwie was Selina oder Bernette an zu fangen." Mirithron wendet sich um Maija: "Bernette meint nämlich, daß alle Männer, wenn sie, du verstehst mich schon.Und Bernette meinte das total ernst, und sie hat viele Männer kennengelernt. Sie kennt sich da aus. Und ich habe nur einen." Mirithron: "Ich muß ja auch zugeben, daß ich Lust dazu habe, aber ich habe mich bisher irgendwie mit dem davon träumen begnügen können. Und glaub mir, ich hab keinerlei Interesse an Selina oder an Bernette. Überhaupt nicht." Maija: "Das wußte ich, Mirithron, Ich habe Bernette auch gesagt, daß du ein Gentleman bist." Mirithron: "Und wenn ich davon träume, träume ich nur von dir." Maija: "Das finde ich schön."Sie umarmt ihn. Er erwidert die Umarmung. Dann fängt Maija an zu lachen und meint "Komische Themen, ne? Wir sollten das so hinnehmen, wie es kommt."Am Abend, Mirithron ist im Zimmer, nur Bernette ist nicht da, findet Maija eine aus Stoff geknotete Blume auf ihrem Bett. Sei ist recht geschickt geknotet und hübsch. Maija freut sich sehr, als sie die Blume erblickt. Mirithron tritt neben sie.
Mirithron und Maija beschließen, noch einmal mit Selina gemeinsam zu reden. Mirithron will dabei Selina's Gedanken lesen, um mehr zu erfahren. Sie gehen also zu ihr hinein und unterhalten sich auch lange mit ihr. Mirithron schafft es auch wieder, ihre Gedanken zu lesen. Doch das Gespräch verläuft wie die vorherigen und endet ohne Ergebnis. Sie ist immer noch verwirrt und etwas verstockt. Das einzige, was die beiden haben herausfinden können, ist, daß sie wirklich an das glaubt, was sie gesehen hat und das sie akzeptieren würde, daß man sie zurück läßt.
In der Folgezeit verziehen sich Mirithron mit Maija öfters in die Segelkammer.
Meist läuft es so:
Sie sind irgendwo unbeobachtet zusammen. Mirithron streicht ihr zärtlich über
den Hals, sie wechseln innige (Schlafzimmer-)Blicke.
Mirithron: "Segelkammer?" Beim ersten mal, als er sie das fragt, hatte Maija noch Bedenken."Also ich muß sagen, im Bett war es bequem gewesen." Bei allen Gelegenheiten danach geht es schneller: Maija: "Ja." Mirithron nimmt sie bei der Hand und führt sie in die Segelkammer.
Brew, etwas kleinlaut: "Ja Bernette. Wir müßten mal mit einander reden (Betonung liegt auf reden!)." Bernette, überrascht: "Ah?" Brew: "Ich wüßte jetzt gerne, wie stellst du dir eigentlich deine Zukunft mit mir vor. Was...? Ich meine, irgendwie muß es ja weiter gehen ('The wheel in the sky keeps on turning...'). Irgendwann gehen wir ja mal von dem Schiff hier runter ('Dave is on the road again,...')." Bernette: "Och. Ich dachte, falls du mich willst, daß ich einfach bei dir bleibe." Brew: "Ja alsooo, ich meine, es ist ja recht gefährlich was ich so mache. Ich meine, du wärst dann in Gefahr, wenn ich auf Reisen bin. Ich weiß nicht, ob daß so gut wäre?" Bernette, unglücklich: "Aber, ich bin so unglücklich ohne dich." Brew: "Ja, ich kann das verstehen. Nur, ich meine hast du dir überhaupt schon mal richtig Gedanken darüber gemacht?" Bernette, hoffnungsvoll: "Ja, du bringst mir das doch mit dem Dolch bei und dann könnte ich dir doch helfen, oder?" Brew: "Ja mit den Dolchen sicherlich nicht. Das ist ja nur zur reinen Selbstverteidigung. Also, da müßtest du schon wesentlich mehr könne, um mich da richtig verteidigen zu können. Und, das ist alles sehr gefährlich, wie gesagt. Hast du denn irgendwo Verwandte, wo du erst einmal unterkommen könntest? Daß ich dich dann da, da, da zuerst absetzen und nachher zurückkommen könnte? Ich meine, wenn ich dann unterwegs bin." Bernette: "Naja. Ich weiß ja nicht, wo wir hinkommen. Aber...." Brew: "Ja, ich glaube nicht, daß du bei den Elfen Verwandte hast. Wir müssen dann eh weiter." Bernette: "Und ich weiß auch nicht, was aus meinen Verwandten geworden ist. Naja, es halt schon so viele Jahre her. Und [Schnief], ist es denn so gefährlich bei dir?" Brew: "Mitunter muß ich schon mal Hals über Kopf einen Ort verlassen, ne. Das muß ganz schnell gehen bei mir." Bernette, ängstlich: "Aber, ich brauche nicht viel. (Allgemeine Bestätigung aus dem Hintergrund. Zitate: 'Sie braucht nur das Eine', 'Normalerweise lebt sie von Luft und Liebe. Im Moment lebt sie Diät') Ich kann.... Ach Brew, ich bin wirklich genügsam, ich brauche nur ganz wenig. Und ich würde dich auch nicht zurückhalten, oder aufhalten. - Und Brew. Ich will wirklich bei dir sein. Gibt es denn nicht irgendeine Möglichkeit? Es gibt doch diese Marketenderinnen. Die folgen doch auch ihren Söldnern." Brew, nachdenklich: "Dann wäre ich der erste Söldner mit seiner persönlichen Marketenderin. Das ist ja natürlich interessant. Ja. Aber...."Der Gedanke reizt ihn schon. Bernette: "Ich kann doch auch irgendwo für dich sorgen. Und Brew, ich kann doch nicht mehr ohne dich sein." Brew: "Ja, also, wir müssen da echt mal- wie gesagt, ich hab da auch Angst um dich, wenn ich dich mitnehme, daß dir was passieren könnte." Bernette."Aber Brew, ich bin gesund, Und, also mich würden sie bestimmt nicht schlagen." Brew: "naja, weißt du,da gibt's schon üble Burschen, die schlagen auch Frauen. Ich meine, du weißt doch selber, Joe hat dich auch geschlagen." Bernette."Ja, aber wenn du dabei bist." Brew: "Ja, aber wenn ich gerade nicht dabei bin, vielleicht gerade irgendwo mal für ein paar Stunden nicht da bin. Und dann irgendwie was." Bernette."Ach, Brew, ich meine die Männer in Lost Hope, die waren auch nicht nett. Ich weiß mich schon zu verteidigen. Und ich wäre ja viel lieber bei dir. (Dann Leise) Und, Brew, ich bin mir ja noch nicht sicher, aber naja, die Periode ist noch nicht gekommen." Brew: "Was heißt ' Ich bin mir nicht sicher, ist noch nicht gekommen'?" Bernette."Naja, sie hätte jetzt vor drei Tagen. Aber ich hab immer mal wieder unregelmäßige Periode." Brew: "Aha, ähm,"Mirithron und Maija in der Ecke werden ganz still. Brew zu ihnen "Raus, alle raus!" Maija: "Ja, wir denken wir lassen euch besser alleine."Sie gehen schnell hinaus. Dann Brew: "Willst du, versuchst du? Sagst du? Bist du der Meinung, also, du willst mir grade erklären, du bist schwanger, oder was?" Bernette."Ich bin noch nicht sicher." Brew: "Da kommt doch noch was. Da kommt noch dazu das du schwanger bist. Ich bin doch noch zu jung, um Vater zu werden." Bernette (verzweifelt)."Aber Brew, ich liebe dich doch, Brew, bitte, ich liebe dich." Brew: "Oh Mann, Oh Mann, und du bist sicher, daß du dich nicht verzählt hast. ich meine, daß nicht..." Bernette."Es kann sein, daß sie einfach unregelmäßig ist. Deswegen hatte ich es auch noch nicht gesagt." Brew: "Wie war das letzte Woche? Es wird schon nichts passiert sein. OH Jeee. Jetzt wird das nur noch komplizierter. Ich meine, wenn du dann wirklich schwanger sein solltest, dann kannst du irgendwann nicht reisen. Irgendwann ist es mit dem reiten dann Schluß. Du mußt ja dann auch an das Kind denken." Bernette."Ach Brew, ich so allein mit dem Kind. Ich mein, es sind ja nur ein paar Wochen, und dann können wir Pause machen." Brew: "Ich weiß jetzt nicht, was ich mit dir machen soll?" Bernette laufen Tränen die Wangen herunter. Sie drückt sich an seine Brust. Brew: "Ja, jetzt hör auf zu weinen, und da werden wir schone einen Weg irgendwie raus finden. Ja, da bleibst du erst mal bei mir. Und dann müssen wir kucken, was die Zeit bringt. Wie gesagt, ich hab ja nur gefragt, ich wollt ja nur mal, daß wir und da ein bißchen Gedanken machen. Ich wollte dich jetzt nicht verstoßen, nein nein, auf gar keinen Fall."Und umarmt sie auch "Also ich wollte dich jetzt nicht verstoßen, oder so, auf gar keinen Fall." Bernette kuschelt sich in seinen Arm. Brew: "Ähm, wir sollten uns nur mal Gedanken über die Zukunft machen. Und dann müssen wir jetzt mal abwarten." Bernette."Oh Brew, ich bin auch überhaupt nicht anspruchsvoll. Ich muß nur bei dir sein können. Ich mache alles. Ich tue alles für dich." Brew: "Ja, du brauchst ja nicht alles für mich zu machen, du brauchst ja, ich brauche ja, ich will ja keine Sklavin. ALLES kann ich auch woanders haben. Nein, Nein, du mußt dich jetzt nicht.." Bernette."Aber ich darf jetzt bei dir bleiben? Erstmal." Brew: "Ja-ja, machen wir erst mal." Bernette's Stimmung steigt, sie streichelt sein Gesicht, krault ihm in den Haaren. Brew: "Wie gesagt, ich hab ja nicht von der nächsten unmittelbaren Zukunft gesprochen, sondern nur von, naja." Bernette."Brew, ich hab dich einfach so gern, so lieb." Brew: "Ja, ich auch. Ja, das kriegen wir schon geregelt. Du bleibst erst mal bei mir, Ich hab das ja auch versprochen, daß du erst mal bei mir bleibst." Bernette."Und ich werde das auch mit den Dolchen lernen. Und" Brew: "ja, das hat ja jetzt noch Zeit. Das kriegen wir schon geregelt. Da müssen wir mal kucken,dann werde ich auch am besten auch dann, wenn wir in das komische Elfendorf da kommen, und da werden wir direkt vom Schiff hier runtergehen, und dann müssen wir mal kucken,wie wir da weiter machen. Dann ist das ja kein Ort mehr hier für dich, mit dem ganzen Pöbel hier noch rum zu hängen.." Bernette."Oh ja, Brew."Und kuschelt sich an ihn. Brew: "Nur von Heiraten halte ich nichts. Das muß ich dir ganz ehrlich sagen. Ich bin ein Vertreter der wilden Ehe." Bernette."Freust du dich ein bißchen darüber, daß du ein Kind." Brew: "Ja, es kommt alles so, so unerwartet. Das ist alles so neu, und" Bernette."So ein süßer kleiner Brew." Brew: "Ja, das werden wir dann ja sehen, ob es dann einen süßen kleinen Brew gibt, oder eine süße kleine Bernette. Dann müssen wir halt mal abwarten." Bernette."Klingt das nicht süß? Bernette und Brew- Brew und Bernette." Brew: "Das paßt nicht so in meine Pläne. Ich hab damit noch gar nicht gerechnet. Das kommt alles so überraschend. Ich hab gedacht, Kinder kann ich immer noch später kriegen. Aber machen wir uns keine Sorgen," Bernette."Ich werde überhaupt keine Belastung sein," Brew: "Nein, du bist keine Belastung für mich. Könntest du gar nicht."Er nimmt sie in den Arm und streichelt sie."Du mußt ganz ruhig bleiben:" Bernette kullern ein paar Tränen still herunter, während sie sich an ihn kuschelt. Brew: "Wie lange war es bisher das längste überfällig bei dir?" Bernette."So anderthalb Wochen." Brew: "naja, dann sind wir nach einer Woche dann sicher, naja, Das ist ja kein Beinbruch, Ein Kind ist ja nichts schlimmes."Brew macht die Tür auf, um zu sehen, ob davor jemand horcht. Doch der Gang ist leer.
Maija geht zu Don Bosco: "Don Bosco?" Don Bosco: "Hmm?" Maija: "Was bezweckst du eigentlich mit deinem Abnehmen?" Don Bosco: "Naja, ich strebe halt mein Idealgewicht an." Maija: "Das hast du doch schon lange erreicht. Und das weißt du auch." Don Bosco: "M -ja." Maija: "Antworte mir nicht so blöde. Ja, Nein. Vielleicht. Kann sein. Wonach strebst du? Wieso machst du das eigentlich?" Don Bosco: "Das ist doch wohl meine Sache, oder?" Maija: "Wenn es gesundheitsschädigend ist, ist es nicht mehr deine Sache. Es könnte ansteckend wirken." Don Bosco: "Ne, das glaub ich nicht. Da gibt's keinen Grund für." Maija: "Tja, ich möchte aber wissen, warum du so abnehmen willst. Du weißt, du hast dein Idealgewicht schon lange unterschritten." Don Bosco: "Ja? Ist mir noch gar nicht aufgefallen." Maija: "Don Bosco, dir ist es natürlich aufgefallen. Kuck dir mal deine Kutte an. Und kuck dir mal deine Seilbinde an. Die hast du schon vier mal um den Bauch geschlungen. Und früher hattest du sie einmal um den Bauch geschwungen." Don Bosco: "Ja, mir ist im Moment nicht nach..." Maija: "Nach essen, das ist mir schon klar. Aber warum ist dir nicht nach Essen." Don Bosco: "Das ist meine Sache, Das kann ich nicht sagen." Maija: "Ist es wegen uns, was passiert ist?" Don Bosco: "Nein." Maija: "Und wieso kannst du es uns nicht sagen? Wir sind doch deine Freunde." Don Bosco: "Hmmm.-" Maija: "Komm mir nicht mit diesem Hmmmm. Du kannst mir - weiß nicht was." Don Bosco: "Also ich komm damit gut zurecht, wie es mir im Moment geht. Mir geht's gut." Maija: "Ja, aber in einer Woche oder zwei Wochen wird's dir nicht mehr so gut gehen, und das scheint so, daß du es darauf anlegst. Sag mir doch bitte den Grund, oder ist der Grund so schlimm, daß du es niemandem sagen kannst?" Don Bosco: "Hmm. Vielleicht gibt's ja gar keinen Grund." Maija: "Du hast gesagt, daß es einen Grund gibt. Versuch dich nicht jetzt raus zu reden. Und für alles gibt es immer einen Grund." Don Bosco: "Naja, wenn es für alles immer einen Grund gibt, dann, äh, kann auch der Grund sein, daß es keinen Grund gibt." Maija: "Don Bosco, du hast mir schon vorher gesagt, daß es einen Grund gibt. Du wolltest den Grund mir nennen. Aber ich will den Grund wissen, Und fang nicht an zu philosophieren, daß es einen Grund gibt, weil es keinen Grund gibt, und dieses und jenes." Don Bosco: "Und warum sollte ich ausgerechnet dir das erzählen?" Maija: "Und warum nicht? Oder haßt du mich so sehr, daß du mir nichts mehr erzählen kannst?" Don Bosco: "Vielleicht." Maija: "Und Mirithron auch?" Don Bosco: "Ich weiß gar nicht was du willst. Dir geht' s doch gut, oder? Prima, Hervorragend. Dann belaß es doch dabei." Maija: "Nein, ich belaß es nicht dabei." Don Bosco: "Ich weiß gar nicht, was du dich aufregst." Maija: "Ich mische mich gern in andere Sachen ein. Hobby von mir. Dann hat es doch etwas zu tun, mit mir und Mirithron." Don Bosco: "Ich stör doch gar nicht weiter, oder?" Maija: "Das geht jetzt nicht um stören oder nicht, Don Bosco. Wenn wir Freunde sind, wenn wir in einer Gruppe zusammen reiten, das heißt auch, daß man sich gegenseitig hilft." Don Bosco: "Aha."Lange Pause. Maija: "Hast du in deinem Kopf vielleicht noch einen größeren Wortschatz als dieses 'Aha'?" Don Bosco starrt, wie die gesamte Zeit vorher, starr aufs Meer. Maija: "Wieso kannst du mir nicht in die Augen schauen, wenn du mit mir sprichst?" Don Bosco dreht sich ab und läuft weg. Maija läuft ihm jedoch hinterher."Don, du bist ein Feigling, du läufst immer vor allen Leuten davon, und vor den Situationen, die dir nicht passen, da läufst du auch immer davon. Don Bosco: "Aha. Ja, und jetzt meinst du, du hättest mir was gesagt, was ich noch gar nicht weiß, oder so?" Maija: "Ach, du weißt das schon?" Don Bosco: "Ja, das weiß ich selbst am besten." Maija: "Und wenn du es weißt, warum tust du nichts dagegen? Warum kämpfst du nicht dagegen an?" Don Bosco: "Das finde ich allerdings sehr nett, daß du mich noch mal extra darauf hinweist." Maija: "Das muß man wohl bei dir. Kämpf dagegen an." Don Bosco: "Und wozu?" Maija: "Wie Wozu? Wieso nicht? Was hast du zu verlieren?" Don Bosco: "Nichts." Maija: "Na also." Don Bosco: "Ja, also wozu?" Maija: "Du hast ein Problem, Don, und ich denke mir, es wär besser, äh, wenn wir dir dabei helfen könnten, es zu lösen, oder wüßten, um was es geht. Weil, es könnte die ganze Gruppe beeinflussen." Don Bosco: "Na, wie das denn?" Maija: "Naja, wenn das du weiter geht, Don, und du krank wirst, wer wird sich dann um dich kümmern?" Don Bosco: "Stimmt natürlich."Lange Pause. Maija: "Wenn du mir nicht den Grund sagen willst, dann sag mir doch wenigstens, was dein Ziel ist, damit. Was willst du damit erreichen?" Don Bosco: "Was für ein Ziel?" Maija: "Ja." Don Bosco: "Was." Maija: "Das kannst du mir auch nicht sagen? Du kannst mir nicht den Grund nennen, warum du es macht, und das Ziel, was du erreichen willst, willst du auch nicht sagen." Don Bosco: "Also ich weiß wirklich nicht, was du dich jetzt aufregst." Maija: "Natürlich rege ich mich auf. Ich verstehe schon, seit Wochen geisterst du nur noch herum. Du willst mit niemandem reden, äh, und das versteh ich ja auch. Ich denke, es war für dich ein harter Schock, das was ich dir angetan haben, das war von meiner Seite her nicht korrekt." Don Bosco: "Ach du, naja." Maija: "Ach was? Sprich dich ruhig aus." Don Bosco: "Na, das wird schon in Ordnung sein, was du machst.." Maija: "Ach ja? Genau mit diesem Satz sagst du mir genau das Gegenteil." Mirithron kommt hinzu: "Sag bloß, er will noch weiter hungern?" Maija: "Sieh ihn dir an. Er ist schon unter seinem Gewicht. Ich kann mir vorstellen, wenn du jetzt was ißt, der Körper wird die Nahrung gar nicht aufnehmen. Das wirst du automatisch erbrechen." Don Bosco: "Hab ich ja auch gar nicht vor." Maija: "Ach m du hast jetzt einfach vor, nichts mehr zu essen, nie mehr?" Don Bosco: "Wozu?" Maija: "ja, dann wirst du sterben. Das ist ein Selbstmord, oder was? Weil du dich nicht getraust, übers Schiff zu springen, oder 'ne Schlinge um den Hals, dann machst du das halt auf die langsame Tour, oder wie?" Mirithron: "Ist es das, was du jetzt erreichen willst?" Don Bosco: "ich nehme einfach nur ein bißchen ab." Maija: "Don Bosco, erzähl mir doch keine Geschichten. Du weißt ganz genau, daß du genug abgenommen hast." Mirithron: "Du hast gerade gesagt, du willst nie mehr essen." Don Bosco: "Ja. Erstmal." Mirithron: "Und wie lange soll dieses erst mal anhalten?"Pause "Bis du tot bist?" Don Bosco: "Weiß ich noch nicht." Mirithron: "Hmm." Maija: "Oder willst du das probieren, was Selina gemacht hat? Vielleicht holt dich ja Aaron zurück, und übergibt dir eine Nachricht, oder wie? Jetzt Schluß mit dem Spaß, Ernsthaft, Don Bosco, du mußt wieder anfangen zu essen, normal, und was es auch für ein Grund sein mag, es ist bescheuert. Du weißt, was du machst, ist ein langsamer Selbstmord. Und das tut niemandem etwas, am wenigsten dir." Mirithron: "Wenn du sauer bist, könntest du das wenigstens ehrlich ins Gesicht sagen?" Don Bosco: (lange Pause) "Tja, warum sollte ich irgend jemanden stören." Maija: "Freunde stört man nicht. Und wenn, dann sind sie dazu da, gestört zu werden." Mirithron: "Du bist sauer, weil Maija und ich zusammen sind." Don Bosco: "So? Ach, da bin ich doch schon längst drüber hinweg." Maija: "Das glaube ich nicht." Mirithron: "Du bist sauer, weil wir anscheinend glücklich sind, und du nicht." Don Bosco: "Nee, also mir geht's gut." Mirithron: "Das glaube ich dir nicht." Don Bosco: "Ich faste ein bißchen, paß auf Merlin auf..."Maija nimmt Mirithron beiseite.
Maija: "Kannst du bei ihm nicht Gedanken lesen?" Mirithron: "Das brauche ich nicht zu lesen." Maija: "Ach so. Er muß doch einen Grund haben, für dieses Abnehmen." Mirithron: "Er ißt wohl enttäuscht von uns." Maija: "Und dann will er abnehmen, bis er stirbt?" Mirithron: "Dann haben wir quasi die Rechnung für unsere Herzlosigkeit, aus seiner Sicht." Maija: "Und wenn es nicht das ist?" Mirithron: "Was er vorhin gesagt hatte, er ist beleidigt, daß wir sein - ihn einfach mal in Ruhe gelassen haben, ne? Er will mehr Aufmerksamkeit." Maija: "naja, nachdem er mir die Ohrfeige gegeben hat, kann er nicht verlangen, daß ich zu ihm hin renne." Mirithron: "Hmm, Ich denke, du bist es nur zur Hälfte. Er bezieht sich da nicht nur auf dich." Maija: "Das einzige ist, wir haben eine Selina, die nicht zurechnungsfähig ist. Wir haben einen Don Bosco, der in der nächsten Woche zusammenklappen wird. Und wir haben einen Merlin, der unausstehlich ist. Und wie sollen wir diese drei Personen nur bis Mondschein transportieren können? Das ist ja echt ein Ding, ne?" Mirithron: "Don Bosco will einfach Zuwendung. Ich denke von mir ist er mindestens genauso enttäuscht, wie von dir." Maija: "Wenn ich ihm nur die Gründe sagen könnte, warum ich mit ihm Schluß gemacht habe. Das kann ich aber nicht machen." Mirithron: "Warum nicht?" Maija: "Weil ich, wenn ich ihm das sagen würde, ich weiß es nicht, ich muß es mir überlegen.1 ich hab damals gedacht, es wäre besser, nicht die Gründe zu nennen, warum das so gewesen ist." Mirithron: "Ich mein, schlimmer, als es jetzt anscheinend ist, kann es kaum mehr werden. Wir sollten uns alle drei mal zusammen setzen." Maija: "Ich denke mir, das ist was sehr persönliches, Mirithron, das sollte ich ihm alleine sagen. Wenn er dich dabei sieht, dann, dann... Ich denke, das sollte ich ihm alleine sagen." Mirithron: "Auch gut." Maija umarmt ihn "Ich hoffe nicht, daß du sauer bist, aber, naja, ich finde es wirklich besser so." Mirithron: "Ich bin nicht sauer." Maija: "Aber traurig. Aber ich finde es wirklich besser so." Mirithron seufzt: "Ich weiß, daß das, was er macht, irgend was mit mir zu tun hat. Andererseits habe ich nicht das Gefühl, daß ich an ihn heran komme. DA hast du eigentlich noch eher Chancen. Aber ich werd's weiter versuchen." Maija: "ich sehe nur eins. Wenn wir in unserer Gruppe weiter zusammen reisen, dann müssen wir alle topfit sein, sonst werden wir das nicht durchstehen. Wenn wir jetzt in Mondschein Ärger kriegen, so wie Selina sagt, was ich auch noch bezweifele, dann müssen wir doch alle so fit sein und uns dagegen wehren können. Und wenn wir alle als Halbinvaliden anreisen." Mirithron: "ich denke, das ist es gerade. Er hat keinen, der sich für ihn interessiert. Alle s, wofür wir uns in seinen Augen anscheinend interessieren, ist, daß er funktioniert. Für ihn persönlich interessiert sich keiner." Maija: "Interessiert er sich für uns? Man kann nicht von anderen Leuten immer erwarten, daß man nimmt, man muß auch was geben." Mirithron: "Aus seine r Sicht, ist das schon eine Art von Interesse. Er hungert ja, nur damit wir es bemerken." Maija: "Das es das ist, Mirithron, also ich weiß nicht. Bezaubert ist er auf jeden Fall nicht, das habe ich überprüft. Ich möchte, daß, bitte, Mirithron, bitte, bitte, bitte." Mirithron: "ich hab versprochen, daß ich nicht bei meinen Freunden." Maija: "Wenn es um Leben und Tod geht, wenn du jemanden retten kannst? Vielleicht." Mirithron: "Reden wir erst mal mit ihm." Maija: "Aber es ist mir gerade ein Gedanke gekommen. Paß auf Don Bosco auf, ich geh sofort zu Selina, und kuck, ob sie bezaubert ist. Was für eine sinnlose Tat."Sei geht unter Deck, Mirithron geht wieder zu Don Bosco.
Mirithron: "Was bezweckst du eigentlich damit?" Don Bosco: "Was hab ich denn gemacht? Ich mach doch gar nichts." Mirithron: "Du weißt wovon ich rede. Welchen Sinn macht das für dich?" Don Bosco: "Na, auf jeden Fall hat es einen Sinn, aber das..." Mirithron: "Aber das würdest du mir nie sagen." Don Bosco: "Nee." Mirithron: "Hmm-Hmm, und wieso?" Don Bosco: "Hmm, ja wenn ich das eine jetzt sage, dann kann ich das andere gleich genauso gut. Das " Mirithron: "Wieso willst du mir dann überhaupt nichts mehr sagen?" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Ich denke, das könnte man, naja, soll das bedeuten, daß wir keine Freunde mehr sind?" Don Bosco: "Na, wohl kaum. 2" Mirithron: "Ich hab seit drei Wochen nicht mehr das Gefühl, daß ich mit Don Bosco spreche, wenn ich mit dir spreche. Ich spreche mit einer Wand, die die Fähigkeit hat, immer einen Satz zu sagen, der lautet, ' Mir geht's gut'." Don Bosco: "Ja, hmm. Da war ja auch nichts zum Unterhalten, oder ist ja auch Nichts." Mirithron: "Bei Freunden findet man was. Aber, was ich sagen, es gibt Leute, mit denen man nicht redet, oder nicht sprechen, und trotzdem da sind, und es gibt Leute die sind einfach nicht da, auch wenn man mit ihnen redet.." Don Bosco: "Leute, mit denen man nicht redet, und die trotzdem da sind?" Mirithron: "Du läßt überhaupt nichts mehr von dir raus. Ich steh da vor einer verschlossenen Tür, und ich frage mich, wieso. Womit habe ich dich so verletzt, daß du überhaupt nicht über irgend was, was dich betrifft, mit mir reden willst?" Don Bosco: "Wieso solltest du mich verletzt haben?" Mirithron: "Und, äh, mir fällt dazu eigentlich nichts ein, du solltest es mir schon irgendwie sagen." Don Bosco: "Hmm, da war nichts." Mirithron: "Bist du der Meinung, wir freuen uns, wenn du stirbst?"3 Don Bosco: "Bestimmt nicht." Mirithron: "Bist du der Meinung, es ist uns egal, oder es ist mir egal?" Don Bosco: "Ja." Mirithron: "Wieso? Mir ist es nämlich nicht egal." Don Bosco: "Hmmhmm" Mirithron: "Was du mir jetzt nicht glaubst. Was ich auch nicht weiß, wieso du mir das nicht glaubst." Don Bosco: "Naja, also, das ist wahrscheinlich die ganze Aufregung nicht wert, die ihr hier macht." Mirithron: "Aha, Don Bosco, mit seinem ganzen Sein, Leben, und alles was er tut, wird, könnte, hätte, jemals getan hat, ist die Sache also nicht wert. Und wieso?"4 Don Bosco schweigt. Mirithron: "Hey, wieso?" Maija macht einen Segen über ihn. Don Bosco schweigt. Mirithron: "Hallo!" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Wieso machst du es dir dann eigentlich nicht einfacher.5" Don Bosco: "Inwiefern?" Mirithron (leicht ironisch): "Ach wir haben doch ein schönes Schiff. Ich hab's schon mal vorgemacht. Anscheinend betrachtest du ja dein Leben als dermaßen sinnlos," Don Bosco: "Ja, da hast du recht, das wär wahrscheinlich besser." Mirithron: "Aha. - Wieder die Frage, und wieso ist dein Leben so sinnlos?" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Was würdest du eher als die Tat eines Freundes betrachten, jemandem zu versuchen zu helfen, auch wenn er sich nicht helfen lassen will, oder diesen einfach in Ruhe zu lassen, auch wenn er damit in seinen Untergang geht.6 Wenn dieser Freund sich nicht helfen lassen will." Don Bosco: "Ja, was denkst du denn?" Mirithron: "Ja, ich frage dich." Don Bosco: "Das zweite natürlich, so wie ich es gemacht habe. Klar." Mirithron: "Aha. Ich mein, wir können das ja noch weiter treiben. Das würdest du wirklich von einem echten Freund wollen, daß er mit ansieht, wie du kaputt gehst?" Don Bosco: "Ja, so wie ich das gemacht habe." Mirithron: "So ein echter Freund." Don Bosco: "Hmm." Mirithron: "Wie - wie du das gemacht hast?" Maija geht zur anderen Seite des Schiffes. Don Bosco antwortet nicht. Mirithron: "Versteh ich das richtig, das heißt, du hättest mich springen lassen." Don Bosco: "Das kannst du dir selber denken." Mirithron: "Also demnach könnte man das noch weiter treiben. Also, wieso nur vom Freund verlangen, daß der nichts tut. Wieso nicht gleich vom Freund verlangen, daß er einem hilft." Don Bosco: "Naja, erst mal einen haben, ne?" Mirithron: "Hmm-Hmm. Ich nehme dir das ganze nicht ab." Don Bosco: "Prima." Mirithron: "Du fühlst dich also von allen Freunden verlassen, und deswegen willst du jetzt sterben." Don Bosco: "Ja, ganz schön kindisch, ne?" Mirithron: "Aber wäre es denn erlaubt, daß Freunde versuchen, dir trotzdem zu helfen." Don Bosco: "Das vorhin war natürlich ein guter Punkt." Mirithron: "Was?" Don Bosco: "Naja, ich falle natürlich allen zur Last, das sehe ich jetzt. Wär natürlich besser, wenn man sich umbringen würde, so auf die Schnelle." Mirithron: "Und daß Freunde versuchen, dir zu helfen, oder Freunde tatsächlich da sind, denen es nicht gefällt, wenn du dich umbringst, denen es sogar weh tut, wenn du dich umbringst, die dir helfen wollen?" Don Bosco: "Du solltest dir auch nichts vormachen, Also ich mein, zwei Wochen weiter oder so,..." Mirithron: "Ah ja, um es mal so zu sagen, ich gehöre schon mal grundsätzlich nicht mehr in diese Kategorie, der Leute die dir noch mal helfen dürfen?" Don Bosco: "Nein, ganz bestimmt nicht." Mirithron: "Ich bin sowas wie - - - Ich hab da grad so eine Vision, Wir stehen an einer Klippe, und du hängst dran, und da steh ich da oben und reiche dir eine Hand und du sagst 'nein, jeder andere auf der Welt, aber du nicht.'" Don Bosco: "Ich hab da ein anderes Bild, aber" Mirithron: "Hmm-hmm, erzähl." Don Bosco: "Bestimmt nicht. Warum soll ich dir überhaupt was erzählen, hä?" Mirithron: "Wieso? Wieso nicht?" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Das heißt, daß ich jetzt mit dir rede, ist nur ein Zeichen meiner Unfreundlichkeit, oder?" Don Bosco: "ich weiß nicht, warum du mit mir redest. Keine Ahnung." Mirithron: "Hmm-hmm. Was denkst du denn?" Don Bosco: "Neugierde?" Mirithron: "Kaum. - Und was sonst noch?" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Was habe ich getan? Oder auch nicht getan?" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Ey, du hast jetzt die einmalige Chance, es mir richtig ins Gesicht zu sagen." Don Bosco: "Ich hab überhaupt nichts gegen dich." Mirithron: "Uhhm. - Sag mir, was habe ich getan?" Don Bosco: "Nichts." Mirithron: "Aha, das ist es. Wann hätte ich denn was tun sollen?" Don Bosco: "Ich sag ja gar nicht, daß das falsch ist, ist schon in Ordnung." Mirithron: "Lügner." Don Bosco: "Danke." Mirithron: "Wann hätte ich was tun sollen?" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Soll ich dir mal was sagen. Ich hatte mal einen Freund, ich weiß nicht, ob ich ihn noch hab. Der hat mir gegenüber immer nur die Tollsten Sachen erzählt, so, wie toll er mich findet, wie er mich mag, daß er mich unheimlich nett findet. Überhaupt. Immer nur das beste. Daß er eigentlich auch andere Gedanken, hatte, das habe ich erst hinterher erfahren. Ich hab mich nur zwischendurch gewundert, weil er verhielt sich anders. Ich mein, einerseits, klar, wie der beste Freund. Deswegen war ich ihm auch sehr dankbar. Bin ich ihm auch heute noch." Maija: "Schatzi, ich glaub du kannst ihm noch viel erzählen." Mirithron: "Andererseits, naja, er hatte natürlich auch h sehr viele negative Gedanken mir gegenüber. Nur die hat er mir nie gegenüber geäußert. Die hat er anderen gegenüber geäußert. Und schließlich hat er mich dann auch, wahrscheinlich wegen dieser negativen Gefühle, verletzt, und ich war vollkommen ahnungslos. Hmm. Nun fühle ich mich einerseits ihm sehr verbunden, anderseits fühle ich mich verraten. Was hälst du davon? Don Bosco starrt auf den Boden. Dann,"Ja, klingt interessant." Mirithron: "Und stell dir vor es geht heut immer noch so. Der Freund sagt mir gegenüber nur die tollsten Dinge. Und anscheinend fühlt er nur die übelsten Dinge. Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten." Don Bosco: "Ich kenne deinen Freund überhaupt nicht, Woher soll ich das wissen?" Mirithron: "Doch du kennst ihn, sehr genau." Don Bosco: "Nee." Mirithron: "Der Freund sieht momentan so aus: Eine Wand, die nur eins sagt 'Mir geht's gut, Mir geht's gut, Mir geht's gut.'" Don Bosco: "Hmm, So'n Zufall, mir auch." Mirithron: "Ich sage, du kennst den Freund sehr gut. Und was ist, wenn ich dir jetzt sage, daß mir wirklich noch sehr viel an dem Freund liegt." Don Bosco: "Ja, das glaube ich wohl kaum." Mirithron: "Aha, und wieso?" Don Bosco schweigt. Mirithron: "Tja, hättest du denn Interesse daran, daß sowas wie ich noch mit dir befreundet ist?" Don Bosco: "Nö" Mirithron: "Ganz ehrlich nein." Don Bosco: "Ja." Mirithron: "Nie mehr?" Don Bosco: "Nie mehr ist relativ. Hä, Sagen wir,.." Mirithron: "Bis du stirbst?" Don Bosco: "Bis in drei Wochen." Mirithron: "Das ist ganz ehrlich?" Don Bosco: "Ja." Mirithron schüttelt den Kopf, tritt zwei Schritte zurück und flüstert entsetzt "Es tut mir leid.". Er dreht sich um und geht weg.Maija hat gewartet, bis Mirithron weg, ist, dann geht sie auf Don Bosco zu. Sie hatte ihn vorher bezaubert, während Mirithron noch mit ihm sprach.
Maija: "Hallo Don Bosco, da bin ich wieder. Ich freue mich, dich wieder zu sehen. Wie geht's dir denn so? Du siehst blaß aus. Und du hast so viel abgenommen. Denkst du nicht, daß du wieder mal was essen müßtest?" Don Bosco: "Nee, bestimmt nicht." Maija: "Wieso nicht? Ich bin deine Freundin, und ich will dir helfen. Wenn du irgendein Problem hast, du kannst es mir erzählen. Ich werde versuchen, dir zu helfen, so gut ich kann. Ich kann nicht mit ansehen, wie du dich Tag um Tag aushungern läßt. Das schmerzt mich." Don Bosco: "Ja, das tut mir leid. Aber ich kann einfach nichts essen." Maija: "Wieso kannst du denn nichts essen?" Don Bosco: "Naja, also, vielleicht weil ich inzwischen total bescheuert bin." Maija: "Wieso solltest du total bescheuert sein? Hast du denn irgendwelche Probleme. Weißt du, es ist immer besser, wenn man sich ausspricht, und mit jemanden reden kann." Don Bosco: "Ähm, ich kann nichts essen." Maija: "ja, aber, erzähl mir, warum kannst du nichts essen." Don Bosco: "Kuck mal, ich hab eigentlich die ganze Zeit in mir drin noch so einen Fremden. Ja, das ist natürlich bescheuert. Und der lacht die ganze Zeit." Maija: "Wieso lacht der?" Don Bosco: "Über mich." Maija: "Und wieso lacht der über dich?" Don Bosco: "Naja, weil ich halt zum Lachen bin." Maija: "Und wieso bist du zum Lachen?" Don Bosco: "Tja, ziemlich ausrangiert, ne?" Maija: "Was heißt das? Ziemlich ausrangiert." Don Bosco: "also das ist eigentlich ganz einfach. Das funktioniert auch recht gut. Wenn man nichts ißt, hat man Hunger, und nicht nur ein bißchen, oder so, sondern Schmerzen, und wenn man dann diese Schmerzen hat, dann lacht auch der andere nicht mehr, oder weniger." Maija: "Also du willst mir begreiflich machen, du machst das, um die inneren Schmerzen nicht mehr zu haben? Hat es mit mir zu tun?" Don Bosco: "Hm, ja, Mit mir, sagen wir mal." Maija: "Aber mit mir auch." Don Bosco: "Na, aber eher mit mir, viel mehr mit mir." Maija: "Aber es hat auch mit mir zu tun?" Don Bosco: "Naja, ist aber meine Schuld." Maija: "Wieso ist es deine Schuld?" Don Bosco schweigt. Maija: "Es hat also mit mir zu tun. Und wie weit willst du es treiben? Willst du sterben?" Don Bosco: "Mmh, Ja." Maija: "Meinst du, ich bin es wert?" Don Bosco: "Nein, das ist genau anders rum. Ich bin es nicht wert. Darum, das hat, ja..." Maija: "Kannst du nicht damit leben, daß sein Stolz verletzt wurde? Oder kannst du nicht damit leben, daß Maija dich nicht mehr liebt?" Don Bosco: "Ja, wo gibt es schon diese schwarz- und weiß, diese Endgültigen Antworten. Das hat wahrscheinlich mit beidem was zu tun." Maija: "Liebst du Maija noch?" Don Bosco: "Naja, also."und wird rot. Maija: "Und könntest du nicht versuchen, eine Lösung zu finden?" Don Bosco: "hab ich doch schon." Maija: "Diese Lösung finde ich aber nicht so die Ideale." Don Bosco: "Ja, was ist denn so schlecht daran?" Maija: "Was ist denn so gut daran? Hast du vergessen, was wir besprochen hatten? Und was wir machen wollten? Den Elfen zu helfen? Ist das nicht auch wichtig? Das ist doch das Ziel von allem." Don Bosco (ironisch): "Tja, ich bin halt sehr egozentrisch, und, ähm, introvertiert." Maija: "Kannst du dir nicht vorstellen, daß diese Liebe unmöglich gewesen wäre, Du als Mensch und ich als Helbelfin?" Don Bosco: "Ja. Möglich." Maija: "Ich werde "00 Jahre alt. Und wieviele Jahre hast du noch, du hättest vielleicht noch 50 Jahre." Don Bosco: "Zwei Wochen." Maija: "Ja, jetzt hast du nur noch wie Wochen. Ich meine, wenn du so eine Beziehung gehabt hättest, mit ihr. Und bist du fest entschlossen, diesen Selbstmord zu begehen?" Don Bosco: "Ja, für mich ist das gar nicht so schlimm. Das ist ja grad das, was einen tröstet, daß das irgendwann vorbei ist." Maija: "Ist ja OK, aber das versteh ich nicht ganz, wieso machst du einen langsamen Selbstmord, und nicht einen Schnellen?" Don Bosco: "Weil ich ein Feigling bin. Mirithron ist da ganz anders, das stimmt schon." Maija: "Ich meinte, nur, wenn's ein schneller ist, dann ist es kurz und schmerzlos, aber du willst ja diese Schmerzen, spüren, scheint es mir." Don Bosco: "Nja, ich hab einfach nicht den Mut dazu, - kurz und schmerzlos - Was ist denn kurz und schmerzlos? Ertrinken?" Maija: "Ich weiß es nicht, aber als Priester kennst du ja Kräuter, kannst einschlafen, kannst Gift nehmen, es gibt verschiedene Dinge. Aber ich will jetzt nicht mit dir die verschiedenen Selbstmordarten durchsprechen." Don Bosco: "kannst du mir ein paar Kräuter geben, Da habe ich noch gar nicht daran gedacht." Maija: "Vergiß das, aber schnell. Und außerdem denke ich, daß du in Wirklichkeit gar nicht Selbstmord machen willst." Don Bosco: "Aha." Maija: "Ich denke, das ist wie ein Hilferuf." Don Bosco: "Tja, das ist natürlich peinlich, also das ist es bestimmt nicht. Das ist halt das perverse daran, Ich möchte, aber ich trau mich einfach nicht." Maija: "Also du willst wirklich sterben." Don Bosco: "naja, ist für alle die beste Lösung." Maija: "Wieso ist es für alle die beste Lösung? As hilft es uns, wenn du tot bist." Don Bosco: "Ja, helfen tut es nichts, aber, ähm, es schadet auch genauso wenig, und mir hilft es halt." Maija: "Dann sag nicht, allen wird's helfen, eigentlich hilfts ja nur dir." Don Bosco: "Ich hab nur gesagt, das ist für alle die beste Lösung, nicht, das es allen helfen wird." Maija: "Es ist nicht für alle die beste Lösung, es scheint für dich alleine die beste Lösung zu sein." Don Bosco: "Tja, also, ich seh das so, und ich glaub schon, daß das stimmt." Maija: "Hast du schon nüchtern nachgedacht, daß du das wirklich machen willst? Du willst von dieser Welt weggehen? Du bist 18 Jahre alt, du bist noch so jung, du hast noch die ganze Welt, vor dir. Du kannst noch viele andere Frauen kennen lernen. Bessere Frauen, schönere Frauen, intelligentere Frauen." Don Bosco: "Intelligenter als ich sollte ja nicht schwierig sein, aber -" Maija: "Die deine Liebe auch zu würdigen wissen." Don Bosco: "Nein, das glaube ich nicht." Maija: "Kann ich dir nicht irgend etwas tun, damit du von dieser Idee weg kommst?" Don Bosco schweigt. Maija: "Was können wir tun, damit du es nicht machst." Don Bosco: "Also, wenn du wirklich um mich besorgt bist, dann läßt du es mich machen. Das ist das beste." Maija: "habe ich das jetzt richtig gehört? Es geht dir wirklich schlecht, Don Bosco, daß du solche Sätze raus bringst. Ich würde mal sagen, wenn wir dich das machen lassen, wenn du sterben würdest, dann würde uns das sehr weh tun. Weißt du, wie wir leiden würden, wenn du sterben würdest? Mirithron würde daran leiden, ich würde daran leiden. Jaffez ist dein bester Freund." Don Bosco: "Also Mirithron bestimmt nicht." Maija: "Und wenn Dondolf erfährt, daß du gestorben bist. Das wär doch für ihn furchtbar. Sein bester Freund stirbt. Und was ist mit uns? Was ist mit mir?" Don Bosco: "Es wäre mir recht peinlich, wenn er das erfährt." Maija: "Er würde es erfahren, Und stell dir vor, was ich fühlen würde, wenn du stirbst." Don Bosco: "Naja, aber das geht ja vorbei." Maija: "Ach das geht Vorbei? Natürlich? Es gibt Dinge, Don, die nie vorbei gehen, die einem eine Narbe im Leben geben, die immer bleibt. Und an die man sich immer erinnert. Und ehrlich gesagt, ich hab noch 279 Jahre vor mir, und 270 Jahre daran erinnert zu werden, ist schon ganz heiß. Und ich denke mir, Mirithron möchte dein Freund sein. Er haßt dich nicht." Don Bosco: "270 Jahre hast du gesagt?" Maija: "Ja." Don Bosco: "Na, da sind 50 Jahre natürlich gar nichts gegen." Maija: "Ah, jetzt sind wir auf dem Punkt. Das heißt, du willst nicht 50 Jahre diese Narben bei dir tragen, aber die anderen können ruhig 2709 Jahre oder 50 Jahre die Narben bei sich tragen? Das ist echt egoistisch von dir gedacht. Ich sage nur, Mirithron möchte wirklich dein Freund sein, aber du machst es uns auch wirklich nicht leicht. Du bist jetzt diese ganzen Wochen, ich verstehe es ja auch, du hast sehr viel durch gemacht, du hast dich immer versteckt. Wir haben dich nie zu Gesicht bekommen. Wenn wir versucht haben, mit dir zu reden, hast du uns nur ganz kurze Antworten gegeben, oder überhaupt nicht geantwortet." Don Bosco: "Ja. Ich mein, Mirithron war ja auch mal bei mir, was hat er mich gefragt? Ob ich mich jetzt mit ihm duellieren wollte, oder so. Hä," Maija: "Hä? Mirithron würde sich nie mit dir duellieren." Don Bosco: "Nein, er hat das von mir gemeint, ob ich das jetzt wollte." Maija: "Aber das hat er nicht so gemeint. Das war nur so eine Redeform." Don Bosco: "Na, diese Redewendung kenne ich nicht." Maija: "ich wollte dir nur sagen, daß Mirithron wirklich dein Freund sein will. Und ich will auch deine Freundin sein. Ich kann dir nicht diese Liebe schenken, die du vielleicht gerne möchtest, nicht auf dies Art, aber ich kann dir eine gute Freundin sein." Don Bosco: "Toll." Maija: "Du bist jung, siehst gut aus." Don Bosco (ironisch): "Siehst gut aus. ja." Maija: "Du siehst gut aus, bist jung, bist gesund." Don Bosco: "Ja, also wenn dir wirklich was an mir liegt, dann laß mich doch." Maija: "Es liegt mir was an dir und ich laß dich nicht. Und wenn ich dir die Suppe noch selbst in den Mund stopfen muß. Du wirst jetzt wieder anfangen, zu essen." Don Bosco schweigt. Maija: "Ich finde es einfach so schade, daß du dein Leben ganz einfach weg wirfst." Don Bosco: "kuck mal, was ich jetzt mache, ist wahrscheinlich das erste mal und auch das letzte mal, daß ich etwas richtig mache." Maija: "Das sehe ich aber nicht so." Don Bosco: "Das sehe ich aber so." Maija: "Don du kannst so vielen anderen Leuten helfen, du kannst den Elfen helfen. Wieso willst du eine Leben wegwerfen? Das ist nicht richtig, was du machst. Ich meine, natürlich hat jeder Mensch die Entscheidungsfreiheit, zu gehen, wann er will, von dieser Welt. Aber du tust es ja nur, weil du vor Schmerz in dieser Welt nicht mehr Leben willst. Der Schmerz, der wird mit der Zeit vergehen." Don Bosco: "Nee, bestimmt nicht. Wenn ich jetzt aufhöre, dann kann ich ja überhaupt keinen mehr ankucken." Maija: "Wieso? Du wärst dann wieder zur Besinnung gekommen. Meinst du, du würdest dein Gesicht verlieren, wenn du jetzt aufhören würdest?" Don Bosco: "Absolut, ja." Maija: "Es weiß bis jetzt doch noch niemand, nur Ich und Mirithron haben was bemerkt, die anderen haben noch nichts bemerkt. Die anderen wissen nichts, und wir sind ja deine Freunde." Don Bosco: "Ähm." Maija: "Ich möchte so gerne, daß du alles noch mal nachdenkst. Würde es dir vielleicht helfen, wenn du die Gründe wüßtest, warum ich damals Schluß gemacht habe?" Don Bosco: "Neee, nene." Maija: "Du willst sie nicht wissen? Es ist nicht wichtig?" Don Bosco: "Wir sind doch Freunde, dann " Maija: "Ja, gute Freunde können sich alles erzählen. Und gute Freunde sagen sich auch manchmal Dinge,die nicht immer nett sind." Don Bosco: "Also, ich bin mir ziemlich sicher, daß du dafür gute Gründe hast." Maija: "Und könntest du es dir wirklich nicht noch mal überlegen, Don. Du würdest dein Gesicht nicht verlieren. Wenn du es aber machst, dann wirst du uns sehr großen Schmerz geben. Bitte, überleg es dir doch noch mal. Und wenn du wieder jemanden Brauchst zureden, Ich bin jeder Zeit bereit, mit dir zu reden. Zu welcher Stunde es auch sei. Und, was sagst du dazu?" Don Bosco: "Ja, also ich kann das gut verstehen, aber, ähm, man dreht doch nicht einfach auf so einem Weg dann um, ach, naja, und Trallala, alles wieder in Ordnung." Maija: "Das versteh ich ja."Sie nimmt seine Hand und sieht ihm in die Augen "Bitte Bitte, überlege es dir noch mal." Don Bosco: "Ich hab's mir schon überlegt, das heißt, das" Maija: "Na eben, dann überleg's dir noch mal Sich zwei, oder drei, oder Hundertmal ein e Sache zu überlegen, ist nicht schlimm. Das sollte man alles immer noch mal ganz genau überdenken." Don Bosco: "Ich hab's mir nicht nur einmal überlegt." Maija: "na eben, ist ja egal, auch wenn es das 49zigste Mal ist, einmal mehr ist immer besser, als einmal weniger." Don Bosco: "Aha." Maija: "Und wenn du irgendwas hast, oder fragen, ich bin hier, du kannst mich fragen, was du willst. Ich werde dir helfen, wo ich auch nur kann." Don Bosco: "Tut mir halt leid, das ganze." Maija: "Also, ich bin ja in der Nähe, wenn du irgendwas brauchst, irgendwas willst, oder mit mir reden willst, Alles, was du willst, mach ich, ist ja kein Problem. Du kannst zu mir kommen, wann du willst."Maija kommt zu Mirithron, und erzählt ihm, daß sie Don Bosco bezaubert hat. Mirithron ist nicht sehr begeistert von der Idee, aber Maija meint, daß Don Bosco sowieso die feste Absicht hat, sich umzubringen. Sie will ihn die drei Wochen bezaubert lassen.
Maija: "Denn wenn er schon sterben will, dann soll er mit der Idee sterben, daß er noch eine Freundin hat. Damit die Bezauberung also nicht bricht, solltest du nicht flüstern, oder tuscheln, oder seltsame Blicke, sonst löst sich die Bezauberung auf." Mirithron: "Gut. Also ich hab vorhin auch herausgefunden, daß er mich offensichtlich als seinen Hauptfeind ansieht." Maija: "Mich auch. Er sieht mich schon als Feindin, unbewußt. Ich hab ihn zwar jetzt bezaubert, aber er haßt mich genauso wie er dich haßt." Mirithron: "Er haßt mich so, daß er, egal was ich sage oder tue, nicht mit mir reden will, oder meine Hilfe annimmt. Mit deiner Bezauberung, haben wir jetzt vielleicht ein Chance." Maija: "Ich weiß nicht, ohne Bezauberung hat er so einen Haß auf mich, und er ist so dickköpfig, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat, dann kriegt man's nicht aus ihm heraus. Und ich denke, das ist die einzige Chance, die wir haben. Er hat halt Angst, wenn er jetzt aufhören würde, daß er dann sein Gesicht verliert. Ich meine, wir können ihn nicht obligatorisch zum essen zwingen, das geht nicht. Wenn er stirbt, dann war es seine freie Entscheidung. - Ich weiß es nicht,Mirithron, aber langsam, ich glaub es wird zuviel. Ich will jetzt nicht seine Gefühle ausnutzen, aber im letzten Monat sind drei Selbstmordversuche und also irgendwie ist es schon, ich bin schon langsam am überlegen, ob man... Ich meine, es wird mit halt wirklich langsam zuviel. Ich will den Elfen helfen, und die ganze Zeit.." Mirithron nimmt sie in den Arm. Maija sie schmiegt sich an: "Wir müssen Don Bosco helfen, und in diesen drei Wochen was erreichen. Wenn es halt nicht geht, dann war's das. Ich habe mich angeboten, Don Bosco zu sagen, warum ich mit ihm Schluß gemacht habe. Aber er wollte es nicht wissen. Und ich leide darunter, zu sehen, was ich angerichtet habe, weil irgendwie ist es ja doch meine Schuld." Mirithron erklärt ihr, daß sie nicht die Schuld trägt für Don Boscos Hungerei, sie sei nur der Auslöser gewesen, Maija kann es nicht so annehmen. Mirithron: "Wenn dann ist es auch meine Schuld." Maija: "Nein, du hast keine Schuld, ich hab die ganze Schuld und Verantwortung zu tragen." Mirithron: "Nein." Maija: "Doch, wenn ich mir nicht ein falsches Idealbild gemacht hätte, wenn ich nicht so hysterisch auf dem Schiff gewesen wäre, wenn so vieles nicht gewesen wäre, dann wär das nie passiert." Mirithron: "Nein, das stimmt nicht." Maija: "Doch, das ist so. Ich hab die Verantwortung, mach dir nichts vor. Ich hätte Don Bosco das nie antun sollen. Ich hätte auch nie dir sowas antun sollen." Mirithron: "Du hast mir nichts angetan." Maija: "ich hab's gemacht, und ich nehme die Verantwortung auf mich." Mirithron: "Ich hätte mehr auf ihn achten sollen." Maija: "Mirithron, das hätte nichts genützt, es geht um mich." Mirithron: "Das ist nicht deine Schuld." Maija: "Natürlich ist es meine Schuld. Ich habe ihm Hoffnung gegeben und hab sie ihm auch genommen. In seinen Augen muß ich ja ein ganz mieses Weibsbild sein. Und so fühle ich mich auch. Ich hab dir weh getan, dann hab ich ihm weh getan," Mirithron: "Maija, ich hab dir damals gesagt, daß du der Anlaß warst, aber nicht der Grund." Maija: "Das ist wahr, aber versuch nicht mir meine Schuld auszureden." Mirithron: "Aber du sollst dir doch nicht einreden, daß du es Schuld bist. Jede Frau, beim erstbesten Mädchen, wäre es genauso gekommen." Maija: "Nein, ich sage nur, daß ich hab dies Situation heraufbeschworen, jetzt muß ich auch im Prinzip die Verantwortung dafür tragen. Und wenn Don Bosco stirbt, dann hab ich nicht alle Schuld, die Entscheidung liegt ja bei ihm, aber ich bin ein Grund dafür und ich hab mit die Verantwortung zu tragen." Mirithron: "Es liegt nicht an dir. So viele haben keine Beziehung, so viele verlieren eine Beziehung, niemand bringt sich normalerweise deswegen um. Und wenn er jetzt damit anfängt, dann hat das tiefere Gründe, ältere." Maija: "Kann schon sein, aber du sagst, ich war der Anlaß. Wenn es nicht so gewesen wäre, dann wäre es nicht so passiert. Das ist nun mal so."
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