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XVI. Seefahrt zum Kontinent

Don Boscos Rückzug

Don Bosco und Merlin Mysterion

Don Bosco hatte mit Jaffez Schichten abgemacht, daß sich jeder von ihnen jeweils 8 Stunden um Merlin kümmert. Nur wenn Merlin schläft, haben sie auch frei.
Don Bosco übernimmt die erste Schicht. Er trottet zu Merlins Kabine und hört da Gemurmel von drinnen. Merlin redet mit sich selber und scheint seine Bücher abzustauben und zu sortieren, und sich und seine Bücher dabei zu bemitleiden. Don Bosco klopft an. Im Raum wird es still, dann
Merlin: "Ja, was ist?"
Don Bosco: "Ja, hmm, Herr Mysterion, falls Ihr irgendwas benötigt, ich bin ihnen
  gerne behilflich."
Merlin: "Oh, komm doch rein. Was steht ihr da an der Tür herum."
Don Bosco: "Ja."
Merlin: "Ihr seid mir also als Diener zugeteilt worden."
Don Bosco: "Genau."
Merlin: "Fein, Fein! dann kümmert euch um die Tür, und die Bücher müssen sauber
  gemacht werden, und ähm, wo gibt's hier was zu essen? Besorgt was."
Don Bosco: "Was zu Essen?"
Merlin: "Irgendeinen Braten."
Don Bosco: "Naja, ähm."
Merlin: "Ihr sollt da nicht herumstehen, Ihr sollt da was besorgen."
Don Bosco: "Ich werd dann mal was zu Essen besorgen."
Merlin: "Gibt's denn hier auf dem Schiff nur so tumbe Typen?"
Don Bosco stapft also los zum Koch in die Kombüse. Dort spricht er mit dem Koch.
Don Bosco: "Ja, für den Quälgeist Mysterion, den ewig nervenden, irgendwas
  beruhigendes."
Koch: "Was beruhigendes? Naja, soviel haben wir nicht da, also 'ne Suppe, eine
  Fleischbrühe."
Don Bosco: "OK!"
Der Koch gibt ihm einen Teller Suppe und etwas Brot dazu. Don Bosco geht damit zurück zu Merlin.
Don Bosco: "Ich konnte im Moment leider nicht mehr besorgen."
Merlin: "Was ist denn das? Ich wollte doch einen Braten."
Don Bosco: "Ja, es gibt keinen Braten."
Merlin: "Wie es gibt keinen Braten?"
Don Bosco: "War halt bei den Vorräten nicht mit dabei."
Merlin: "Das kann gar nicht sein. Du hast dich nicht richtig angestrengt. Das
  müßtest du dann aber noch lernen. Ein Diener von mir zu sein, muß ich dir
  jetzt gleich am Anfang sagen, das ist eine ehrvolle Aufgabe, die muß mit 100%
  Gewissenhaftigkeit erledigt werden, mit vollem Einsatz. Und wenn ich sage,
  ich möchte einen Braten, dann heißt das, ich möchte einen Braten, und nicht
  eine Fleischbrühe."
Don Bosco: "Hmm."
Merlin: "Und es wär nett, wenn meine Befehle in Zukunft befolgt werden."
Don Bosco: "Hmm, ganz klar."
Merlin: "Ja, ich bin der Meinung, das muß da mal gesagt werden. Was ist mit der
  Tür? Warst du schon beim Käpt'n?"
Don Bosco: "Naa."
Merlin: "Wer bist du überhaupt?"
Don Bosco: "Don Bosco."
Merlin: "Don Bosco? Ich werde dich Don nennen."
Don Bosco: "Ich werd mich jetzt erst am l um die Bücher kümmern."
Merlin: "Ja, warst du schon beim Käpt'n?"
Don Bosco: "Nein, das mit der Tür ist jetzt eine schlechte Zeit."
Merlin: "Wieso? Hier stehen wertvolle Bücher. Und da steht keine Tür zum
  Zuschließen. Und das auf einem Piratenschiff. Voller, um es unter uns zu
  sagen, Lumpen und Diebesgesindel."
Don Bosco: "Der Käpt'n ist gerade schwer am Überlegen, ob er uns nicht alle von
  Bord weisen soll."
Merlin: "Wieso das?"
Don Bosco: "Na, weil wir ihm zu nervig sind."
Merlin: "Naja, dann solltet ihr etwas ruhiger werden."
Don Bosco: "Weil er schwache Nerven hat."
Merlin: "Dann solltet ihr den Kapitän nicht so sehr nervne., dann würde wer
  wegen euch auch nicht auf solche Gedanken kommen und jetzt besorg die Tür."
Don Bosco: "Ich frag mal beim Zimmermann."
Er geht hinaus, nach oben, und legt sich erst mal in seine Hängematte. Nach 10 Minuten gellt ein Schrei durch das Schiff.
Merlin: "DON BOSCO! BOSCOOOO!"
Don Bosco geht wieder nach unten zu Merlin. Merlin hat einen Teller vor sich mit der Fleischbrühe.
Merlin: "Das soll ich essen?"
Don Bosco: "Wieso?"
Merlin: "Willst du mich hier vergiften?"
Don Bosco: "Was ist denn damit?"
Merlin: "Iß doch selber."Und schwappt die Suppe zu Don Bosco rüber.
Don Bosco sieht sich die Fleischbrühe an.
Merlin: "Traust dich nicht, hä? Mein Essen vergiften, Da, iß, los,"
Don Bosco: "Ich hab keinen Hunger."
Merlin: "Du sollst das essen."
Don Bosco: "Nein."
Merlin: "Das wird ja immer schlimmer, Hier wird versucht, mich zu vergiften."
Don Bosco: "Was ist denn mit dem Essen?"
Merlin: "Hol sofort den Kapitän her."
Don Bosco: "Also, ich werd mal sehen, was der Koch da gemacht hat, Ich spreche
  mal mit ihm." Er geht hinaus und zum Koch.
Beim Koch:
Don Bosco: "Was ist denn mit der Fleischbrühe los? Ist ja total ausgerastet, als
  er die probiert hat"
Der Koch grinst und lacht dreckig. Er zeigt ihm eine halbvolle Gewürzdose, die
  die Aufschrift Pfeffer trägt."Siehst du das?
Don Bosco: "Das versteh ich nicht, Ich wollte doch was haben, was ihn beruhigt,
  und nicht etwas, was ihn auf 380 bringt.."
Koch: "Naja, ich hab mir halt gedacht, also, wenn er unter der Waschschüssel
  hängt, dann beruhigt das eine ganze Zeit, weil, äh, vor einer Viertel Stunde
  war die noch voll."
Don Bosco: "Also solche Vorschläge und guten Ideen kann ich nicht gebrauchen.
  Grad mit diesem Mysterion."
Koch: "Also ich war der Meinung, das wär ein guter Scherz."
Don Bosco: "Nein, war es nicht."
Kach: "Ja, was hat er dazu gesagt?"
Don Bosco: "Naja, er hat das ganze Schiff zusammen gebrüllt, wollte sofort den
  Kapitän sehen."
Koch: "Naja, weißt du, dann bist du ihm jetzt, ähm, diesen Quarkkäse, gib ihm
  noch das Brot dazu, und, Moment,"Er nimmt ein Fläschchen, mit einer dunklen
  Flüssigkeit "Das beschleunigt den Darmfluß."
Don Bosco: "Aha, dann muß er also häufiger mal.."
Koch: "Dann ist er doch auch aus deiner Sichtweite, oder?"
Don Bosco: "Ja, dann kann er nirgends hin rennen,und sich beschweren. Ja, das
  ist schon besser."
Der Koch mischt das Abführmittel unter den Quark.Don Bosco geht damit wieder zu Mysterion.
Don Bosco: "Ja, der Koch, der läßt sich vielmals entschuldigen. Der weiß gar
  nicht, wie er das wieder gut machen soll, Er hat einfach die Gewürze
  verwechselt. Da war viel zu viel Pfeffer dran, allerdings kein Gift. Er hat
  jetzt halt diese Quarkspeise gebracht, zum Ausgleich.".
Merlin: "Zum Ausgleich?"
Don Bosco: "Ja, zum Wiedergutmachen."
Merlin: "Wer weiß, was da wieder drin ist. Zuerst versucht er mich zu vergiften
  und dann schleppt er das nächste an. Für wie blöd haltet ihr mich denn
  eigentlich."
Don Bosco: "Irgendwas müßt Ihr halt essen. Wir sind nun mal auf diesem Schiff
  und müssen das essen, was der Koch macht."
Merlin: "Und der Koch versucht mich zu vergiften, oder?"
Don Bosco: "Nein, das war ein furchtbares Mißgeschick, der hat zu viel Pfeffer
  rein getan aus Versehen."
Merlin: "Soso, Wißt ihr was? Ihr kostet das jetzt."
Don Bosco: "Nein, ich werde davon nichts essen. Ich habe keinen Hunger. Das habe
  ich vorhin schon gesagt."
Merlin: "Da läuft doch bestimmt eine Schurkerei gegen mich."
Don Bosco: "Mag sein. Also ich bin Priester und ich nehme es sehr genau mit dem,
  was ich esse und wann ich esse."
Merlin: "Das ist mir doch egal, an wen oder was ihr glaubt. Aber ich glaube, daß
  dieses Essen nicht gut ist."
Don Bosco: "Ja, dann eßt es halt nicht. Soll mir auch recht sein."
Merlin: "Aber ich habe Hunger!"
Don Bosco: "Was anderes hat der Koch im Moment nicht."
Merlin: "Ja und? Jetzt soll ich das Essen? Was weiß ich, was der Koch da wieder
  rein getan hat. Oder am Ende ihr."
Don Bosco: "Weiß ich auch nicht. Also ich hab da nichts rein getan."
Merlin: "Kann ich euch das glauben?"
Don Bosco: "Ja."
Merlin: "Ihr wolltet schon von der Suppe nichts essen."
Don Bosco: "Also dann bringe ich das Essen jetzt wieder zurück, ja?"
Merlin: "Ach, laß das da stehen."
Don Bosco: "Gut, dann werde ich mich um den Zimmermann kümmern."
Merlin: "Habt ihr das noch nicht getan? Ihr wart doch 15 Minuten weg."
Don Bosco: "Ja, ich war gerade dabei, dann habt ihr ja gerufen, nach mir."
Merlin: "Ja und?"
Don Bosco: "Ja, so leicht überzeugt man einen Zimmermann nicht, daß er anfängt
  zu arbeiten und sich um diese Tür zu kümmern."
Merlin: "Ihr müßt ihm nur sagen, daß er die einmalige Gelegenheit hat, für
  Mysterion eine Tür zu zimmern."
Don Bosco: "Guter Vorschlag, OK. Tschüß."
Merlin: "Was heißt hier Tschüß?"
Don Bosco: "Bis gleich."
Merlin sieht ihm säuerlich hinterher.
Oben an Deck geht Don Bosco wieder in die Hängematte. Wieder für eine Stunde. Dann geht er zu dem Zimmermann.
Don Bosco: "Da ist doch noch die Tür, von dem Verrückten, der da jetzt wohnt."
Zimmermann: "Von welchem Verrückten?"
Don Bosco: "Naja, diesem Mysterion, heißt er glaub ich."
Zimmermann: "Ach der, ja, was ist denn mit der Tür?"
Don Bosco: "Wann sollte es denn ungefähr möglich sein?
Zimmermann: "Naja, so in zwei Tagen."
Don Bosco: "OK. Danke, das wird glaub ich reichen, von der Zeit her. Das ist
  kein Problem."
Don Bosco legt sich wieder in die Hängematte. Nach einer halben Stunde wird er wachgerüttelt.
Merlin: "Spinnst du?"
Don Bosco: "Ja, was ist denn los?"
Merlin: "Du schläfst hier?"
Don Bosco: "Ja."
Merlin: "'Ja' sagt der auch noch."
Don Bosco: "'Ja' stimmt doch."
Merlin: "Hast du wenigstens eine gute Ausrede. Ich habe dich zum Zimmermann
  geschickt, nicht zum Schlafen."
Don Bosco: "Ich war bereits beim Zimmermann."
Merlin: "Ja und?"
Don Bosco: "In zwei Tagen bereits wird er die Tür fertig haben."
Merlin: "In zwei Tagen? Ich soll zwei Tage ohne Tür auf meine guten Bücher
  aufpassen, meine guten Bücher, die jetzt unbewacht da unten liegen? Und wieso
  erfahr ich das nicht?"
Don Bosco: "Ich hab's ihnen doch gesagt. Das mit den Büchern können wir ja so
  regeln."
Merlin: "Wie, Ihr habt es mir gesagt? Ich mußte durch dieses ganze miese Schiff
  gehen, um euch zu suchen, und ich finde euch schlafend in der Koje."
Don Bosco: "Wir können es ja so machen, daß ich vor der Tür aufpasse, solange,
  und mich durch Jaffez abwechseln lasse."
Merlin: "Ja, Ja und? Wo paßt ihr auf? Wo paßt ihr auf. Seht euch doch an.
  Schlafend liegt ihr in der Koje am hellichten Tag."(Es ist Abend)
Don Bosco: "Ja,im Moment wart ihr ja unten. Das reicht ja, daß ihr auf die
  Bücher aufpaßt."
Merlin: "Wie? Was geht euch das an, wo ich bin. Meint ihr, ich hab nichts
  besseres zu tun, als auf die Bücher aufzupassen? Ich muß Forschungen
  betreiben - Bücher studieren. Ich bin Mysterion, ich bin kein Diener."
Don Bosco: "Hmm, Hmm,."
Merlin: "Ja,und?"
Don Bosco: "Ja, dann gehen wir jetzt."Sie gehen wieder nach unten.
Merlin: "Das hat ein Nachspiel. Das hat ein Nachspiel."
Mirithorn hat die erste Wache bei Selina. Selina ist sehr ruhig. Selbst die Schreierei von Mysterion ignoriert sie. Maija geht derweil schlafen.

Don Bosco bezieht seinen Posten vor der nicht vorhandenen Tür. Im Zimmer hockt sich Mysterion an seinen Tisch und beginnt, seinen Quark zu essen. Nach einer Viertel Stunde poltert der Schemel um, auf dem Mysterion sitzt, und jemand in grell-bunten Kleidern läuft an ihm vorbei in Richtung Abort. Don Bosco bleibt bei den Büchern.

Maija steht noch mal auf und geht zu Mirithron in die Zelle.

Maija: "Laß Selina alleine. Ich hab keinen Bock alleine zu schlafen." Und zieht
  ihn aus der Zelle hinaus.
Mirithron gibt Selina einen entschuldigenden Blick, und folgt Maija dann
  schnell.
Sie kommen auch an der kaputten Tür vorbei und an Don Bosco.
Mirithron spricht ihn an: "Ich hoffe, du überstehst ihn."
Don Bosco: "Mal sehen."
Mirithron: "Unsere mitfühlenden Gedanken sind bei dir."(Schmunzelnd)
In ihrer Kabine:
Maija: "Don Bosco ist ein bißchen komisch, in letzter Zeit, du."
Mirithron: "In letzter Zeit?"
Maija: "Also komischer als sonst würde ich sagen."
Mirithron: "Er scheint wenigstens wieder etwas lebendiger zu werden."
Maija: "Ich weiß nicht, du hast jetzt mit ihm gesprochen, und er hat kaum
  geantwortet, das heißt, es ist kaum ein Ton rausgekommen."
Sie kuscheln sich zum Einschlafen aneinander.
Mirithron: "Hast du das vorhin ernst gemeint?"
Maija: "Ja natürlich."Und kuschelt sich noch enger an ihn."Ich kann nicht
  alleine schlafen, Ich habe mich zu sehr an dich gewöhnt."
Mirithron: "Das freut mch. Mir geht's genauso."
Maija murmelt noch was Unverständliches und schläft ein.
Merlin läuft bald in immer kürzeren Abständen zum Abort, und nimmt schließlich ein Buch mit, um länger dort zu bleiben. Schließlich wird Don Bosco von Jaffez abgelöst.

Am Morgen beim Aufstehen:

Maija: "Ich hab über Selina nachgedacht. Ich finde das unnatürlich, daß sie
  jetzt wieder lebt. Und vor allem, deine Mutter hat dir doch gesagt, daß sie
  nicht wußte, das Aaron solche Fähigkeiten hat, Tote zum Leben zu erwecken.
  Ich denke mir, Selina wird jetzt keinen Selbstmord unternehmen, und wenn sie
  ihn unternimmt, sollten wir nicht mehr eingreifen, da muß sie selbst schauen.
  Das hört sich zwar jetzt hart an, aber das ist nun mal so."
Mirithron: "Bist du der Meinung, es war vielleicht jemand anderes, der ihr
  geholfen hat?"
Maija: "Nein, ich weiß es nicht, ich glaub es nicht, aber deine Mutter hat
  gesagt, sie hätte nicht gewußt, das Aaron solche Fähigkeiten hat, und ich
  denke auch nicht, daß Aaron solche Fähigkeiten gehabt hat."
Mirithron: "Das heißt, wir müssen aber trotzdem auf sie aufpassen, oder?"
Maija: "Natürlich mussen wir auf sie aufpassen, oder besser beobachten, würde
  ich sagen. Ich mein nur, daß sie nicht mehr selbstmordgefährdet ist. Und
  weißt du warum,? Weil sie nicht mehr über sich spricht oder die
  Schwarzgardisten, sie spricht nur noch vom Himmel, Sonne, Vögel, Aaron. Wir
  müssen nach Mondschein. Sie hat das Licht gesehen. Also sie beschäftigt sich
  gar nicht mehr mit dem Problem, daß sie Schwarzgardistin ist, Und das war
  doch das Problem, das sie zum Selbstmord veranlaßt hat."
Mirithron: "Ich muß sagen, sie wirkt auf mich jetzt verrückter als vorher."
Maija: "Ja, sie wirkt für mich wie eine andere Person jetzt, total abgedreht.
  Aber ich weiß, daß die keinen Selbstmordversuch machen wird. Da bin ich mir
  100% sicher."
Mirithron: "Wie heißt's so schön - 'erleuchtet'."
Maija: "Ja, sie ist 'erleuchtet' worden. Sie spricht überhaupt nicht mehr über
  sich. Sie ist mir unheimlich geworden. Ich bin eine Freundin, ich bin keine
  Magierin, natürlich kann ich auch etwas bezaubern, aber irgendwie hat doch
  das Leben und der Tod seinen natürlichen Lauf."
Mirithron: "Ja."
Maija: "Und sie war tot. Ich weiß, wenn man schwarze Magie anwendet, dann kann
  man einen Zombie, einen Untoten machen, aber sie ist ja keine Untote. Sie ist
  wie früher, und das macht mir echt Sorgen."
Mirithron: "Also, daß wir sie beobachten müssen, das hab ich mir auch schon
  gedacht.."
Maija: "Aber kümmern müssen wir uns nicht mehr, weil Selbstmord, das wird sie
  nicht mehr machen."
Mirithron: "Ja, Ja, wie machen wir das jetzt mit dem Beobachten?"
Maija: "Es darf niemand zu ihr gehen, das wird ja auch niemand, außer du und
  ich. Die Tür bleibt verschlossen, Wir bringen ihr das Essen, wir sind auch
  bei ihr, reden mit ihr, als wär nichts passiert, sind freundlich zu ihr, aber
  es darf sich niemand an sie heran machen. Und zweitens, du mußt wieder mal
  versuchen, nicht jetzt, in ein paar Tagen, wenn ein paar Tage vergangen sind,
  wieder mit ihr irgendwie, na also, dieses, du weißt schon."
Mirithron: "Ich weiß nicht, wann ich es wieder kann."
Maija: "Es hat ja sowieso keinen Sinn, weil sie wird ja die ganze Zeit nur von
  ihrer Sonne und dem Himmel reden. In einer Woche oder einfach in ein paar
  Tagen. Wir sind jetzt feundlich zu ihr, bringen ihr Essenund trinken, aber
  sie darf niemanden sehen, außer uns beide und natürlich Beowulf. Aber auf
  jeden Fall halten wir Merlin außen vor."
Mirithron: "Merlin auf jeden Fall."
Maija: "Und die Piraten allgemein, obwohl die Piraten werden nicht mehr zu ihr
  gehen, weil, der Käpitän hat ja klar gesagt, daß sie nichts mehr zu tun haben
  wollen mit ihr."
Mirithron: "Wie organisieren wir das jetzt? Es müßte dann ja ständig
  ununterbrochen einer von uns da sein."
Maija: "Das ist nicht nötig. Zwei Wachen sind vor der Tür, sie kann nicht weg,
  Niemand kann zu ihr. Wir schlafen unsere acht Stunden, wir gehen zu ihr rein,
  wir verbringen am Tag ein paaar Stunden mit ihr, aber wir haben noch unser
  eigenes Leben, Mirithron."
Mirithron: "Das klingt wenigstens durchführbar. Ich hab mir schon Sorgen
  gemacht, da wir überhaupt nicht mehr zusammen sein können."
Maija: "Nein, das hat auch keinen Sinn. Ich hab's mir überlegt, das würde nichts
  bringen, Mirithron. Wir wären gestresst, hätten keine Zeit für uns und
  letzten Endes würde es niemanden etwas bringen. Und ich mein, im Moment
  können wir ja nur abwarten, daß wir ankommen,weil Beowulf bewacht ja die
  Erde. Don Bosco und Jaffez bewachen Merlin, und wir schauen halt, daß Selina
  nichts größeres passiert, obwohl das größte ist ja schon passiert."
Mirithron: "Ich hab jetzt nur ein Problem."
Maija: "Was?"
Mirithron: "Auf dem Meer wachsen keine Blumen."
Maija: "Blumen? Wieso brauchst du Blumen?"
Mirithron: "Na, auf jeden Fall!"
Maija: "Für was brauchst du Blumen?"
Mirithron: "Für dich."
Maija: "Für mich. Oh, Danke. Du hast sie mir mit deinen Worten schon übergeben."
Mirithron gibt ihr einen Kuß.
Maija erwidert ihn.
Es ist der zweite Tag der Reise. Brew hat immer noch Nachtschicht. Mirithorn hat Schicht bei Selina. Brew rennt zu Maijas Kabine und klopft heftig.
Maija: "Wer ist da?"
Brew: "Brew."
Maija: "Komm rein."
Brew geht in die Kabine. Er macht einen recht ungehaltenen Eindruck.
Maija: "Ja? Ist was passiert Brew?"
Brew: "Ja."
Maija: "Was denn?"
Brew: "Ich habe gerade gehört, daß ihr der Gefangenen einen Dolch gegeben habt,
  einer von euch. - WARUM? Ich meine, schön, daß sie sich selber umgebracht
  hat, und? Es hätte jemand anderes sein können."
Maija: "Ja, das ist sehr komplex zu erklären, aber"
Brew: "Erklär's. Erklär's, Versuch's- Ich hör zu. Erklär's."
Maija: "Das ist - Wir wollten der Gefangenen das Gefühl geben, daß wir ihr
  vertrauen."
Brew: "So ein Blödsinn!"
Maija: "Hmm, naja, und daß sie die freie Wahl, sich umzubringen, oder mit uns
  weiter"
Brew: "Ja, brauchst gar nicht weiter zu erklären. Ich seh schon, ihr begreift
  das nicht, ne? Das ist eine Schwarzgardistin!"
Maija: "Echt?"
Brew: "Das ist ganz einfach. Die Schwarzgardisten stehen auf der einen Seite,
  dunkle Kaiserin und so. Ich meine, du bist Halbelfin, du müßtest das
  eigentlich kapieren, ne? Und auf der anderen Seite sind wir..."
Maija: "Halt. Ich werde dir zwei Punkte erklären. Erstens. Vor Halbelfin bin ich
  Druidin. Als Druidin gibt's nicht gut oder schlecht, sondern Neutralität.
  Zweitens, die Schwarzgardisten sind nicht schwarz, und die Elfen sind nicht
  weiß, und es gibt nicht nr schwarz und weiß. Du vergißt die grauen Zonen, und
  das ist ein schwerer Fehler, weil die die graue Zonen, die sind genau der
  Punkt."
Brew: "Ich mein jetzt gar nicht von der Einstellung böse oder schlecht, oder
  was. Ich sage nur, die Schwarzgardistin ist ein Feind, die Schwarzgardistin
  wird mich immer bekämpfen, ich werde immer den Schwarzgardisten bekämpfen.
  Und deswegen ist das Schwachsinn. Das geht nicht in meinen Kopf rein. Ihr
  seid total bescheuert. Ihr habt sie doch nicht mehr alle stramm!"
Maija: "Du bist ein bißchen beschränkt."
Brew: "Bitte?"
Maija: "Ich hab gesagt, du bist ein bißchen beschränkt. Ich hab dir doch gerade
  erklärt, daß es nicht schwarz und weiß gibt, daß es halt die grauen Zonen
  gibt, die muß man beachten."
Brew: "Es ist doch egal. Diese Frau stellt eine potentielle Gefaher dar."
Maija: "Für wen?"
Brew: "Für alle hier auf dem Schiff."
Maija: "Wieso? Mußt du sie aufsuchen? Mußt du mit ihr sprechen?"
Brew: "Ja, wenn sie einen Dolch hat, da kann sie doch da raus kommen. Weiß der
  Teufel, was die macht. Die könnte doch fliehen und uns verraten."
Maija: "Erstens haben wir das so gemacht, daß niemand in ihr Zimmer kommen
  sollte außer Mirithron und ich. Das hatte uns Beowulf zugesichert gehabt, daß
  nur wir beide ins Zimmer rein gehen."
Brew: "Ja, und wenn die jetzt einen von euch als Geisel nimmt? Oder genommen
  hätte, jetzt, beziehungsweise?"
Maija: "Ich glaube, wir sind stark genug, um uns zu verteidigen."
Brew: "Oh, das ist kein Problem? Blabla. Ihr seht die Gefahr nicht. Ihr seid so
  blauäugig, das gibt's doch gar nicht."
Maija: "Außerdem, Brew, sie hat ja sich selber umgebracht, oder wollte sich
  selber umbringen."
Brew: "Das ist doch - es geht mir dabei ums Prinzip. Ich meine,"
Maija: "Versuche es zu erklären."
Brew: "Nein Nein Vergiß es."
Maija: "Doch. Ihr seid hierher gekommen. Versuch es zu erklären."
Brew: "Es geht mir dabei ums Prinzip, daß solche - Man kann doch nicht einfach
  solche gefährlichen Handlungen vornehmen, ohne, daß irgendjemand davon weiß.
  Es hätte doch sonstwas passieren können."
Maija: "Das stimmt."
Brew: "Ich meine, es war jetzt ein glücklicher Zufall, daß sie sich selbst
  umgebracht hat. Aber ich glaube, du verstehst mich nicht."
Maija: "Ich glaube, du solltest dieses Thema mal mit Mirithron besprechen, warum
  er ihr den Dolch gegeben hat."
Brew: "Von mir aus baut ein Vertrauensverhältnis zu der Frau auf, ist mir doch
  scheißegal. Aber muß man ihr dafür einen Dolch geben?"
Maija: "Ja, vielleicht sahen wir nur diesen Ausweg, um ihr Vertrauen zu
  erhalten. Ob es gut war, oder nicht, naja."
Brew: "Ich mein, ich mußte mir ja schon einiges von Euch anhören."
Maija: "Was mußtest du dir anhören?"
Brew: "Verantwortung - blablabla."
Maija: "Natürlich."
Brew: "Ja,und was ist? Ihr habt keine Verantwortung?"
Maija: "Doch."
Brew: "Und so geht ihr mit eurer Verantwortung um."
Maija: "Also Brew, das Thema ist sehr komplex,und bevor ich weiter mit dir
  darüber spreche, möchte ich doch, daß du mit Mirithron darüber sprichst,
  wegen dem Dolch."
Brew: "Wieso Mirithron?"
Maija: "Weil ich denke mir, er kann dir die Gründe besser nennen, die ihn dazu
  geführt haben, den Dolch Selina zu geben."
Brew: "Ach er hat den Dolch gegeben? Und du übernimmst einfach seine Gründe,
  ohne das zu reflektieren, akzeptierst das, und ich meine - bist du ein
  kleines dummes Frauchen?"
Maija sieht ihn böse an: "Hmm, Du denkst wirklich, ich hätte das so einfach
  hingenommen, akzeptiert?"
Brew: "Ja, so wie du mir das erzählst. Ja, ich kann das jetzt nicht erklären,
  aber Mirithorn hat das gemacht, und Mirithron kann dir das jetzt besser
  erklären, aber das war schon in Ordnung so, Ich men, ich hab schon viele
  dumme Frauen gesehen, aber..."
Maija: "Ich meine, ich habe mit Mirithron darüber gesprochen, und habe ihm
  gesagt, daß ich das nicht gut fand."
Brew: "Ja, warum sagst du mir das nicht?"
Maija: "Das habe ich doch gerade."
Brew: "Ja, erst hast du mir gesagt, daß..."
Maija: "Wieso mußt du gleich ausrasten, und mich da dummes Frauchen nennen? Daß
  du mich da einfach beschimpfst, ohne etwas zu wissen."
Brew: "Ja, dann sag doch gleich, daß du ihr nicht den Dolch gegeben hast, daß du
  dagegen warst, Du - ich frage, warum ihr den Dolch gegeben habt. Ich mein,
  ich bin sowieso sauer."
Maija: "Ich sage nur, Brew, bevor du da, du mußt dir auch Gedanken darüber
  machen, warum der Dolch gegeben wurde. Nicht nur..."
Brew: "Das verstehe ich ja eben nicht. Du hast irgendwas von Vertrauen und so
  gesagt, als wenn das deine Handlung, deine Aktion, dein Dings ist. Jetzt
  sagst du mir auf einmal, ich wollte es ja eigentlich gar nicht."
Maija: "Naja, ich wollte es nicht, aber ich muß auch die Konsequenzen davon
  tragen."
Brew: "Wieso mußt du die Konsequenzen davon tragen? Das ist ja interessant. Dann
  kann ich ja auch demnächst mal was machen, dann kannst du auch die
  Konsequenzen davon tragen. Du trägst also immer die Konsequenzen. Das ist
  gut. Das muß ich mir merken."
Maija: "Brew, du bist echt beschränkt."
Brew: "Nee, du bist anscheinend beschränkt."
Maija: "Geh, mal zu Mirithron, und dann, wenn du bei Mirithron gewesen bist,
  haben wir dann noch ein anderes Gespräch miteinander. Geh zu Mirithron, er
  ist bei Selina. Ich hab heute sowieso eine schlechte Laune, bei dem, was mit
  dem Käpt'n passiert ist."
Brew: "Ja, den Käpt'n kann ich nur verstehen, also, wenn ich ihn auch sonst
  nicht leiden kann, ich kann ihn da voll verstehen."
Maija: "Ich kann auch verstehen, daß er so eine Reaktion gehabt hat, aber darum
  muß er sich da nicht so daneben benehmen. Dafür ist er ja der Käpt'n."
Brew: "Naja, das ist sein Schiff. Ja, ich geh mal zu Mirithron, und dann."
Maija: "Genau. Aber laß ihn zuerst reden, bevor du ihn da... Und ich hoffe daß
  du das mit Dummerchen und so zurück nimmst."
Brew: "Wieso?"
Maija: "Wieso? Weil ich diese Beleidigung nicht akzeptiere. Du kannst doch nicht
  einfach kommen und mich beschimpfen."
Brew: "Wenn du seine Meinung unreflektiert übernimmst? Also gut, ich nehme das
  'Dummerchen' zurück."
Maija: "Danke. Ich nehme auch das beschränkt zurück."
Brew flüstert: "Blondchen"und geht zur Zelle.
Maija folgt ihm. Vor der Zelle stehen zwei Wächter. Brew spricht sie an.
Brew: "Macht mal die Tür auf, Jungs."
Wächter: "Dürfen wir nicht, Käpt'n hat's verboten."
Brew: "Hat der Käpt'n gesagt, ich darf nicht zu der Gefangenen gehen?"
Wächter: "Kann ja jeder kommen, hat der Käpt'n gesagt."
Brew: "Ne, ich bin ja auch nicht jeder."
Wächter: "Trotzdem hat der Käpt'n nicht gesagt, du darfst da rein."
Brew: "Ich will ja auch nicht zu der blöden Gefangenen, ich will zu dem Kerl mit
  den spitzen Ohren."
Wächter: "Aha."
Brew: "Ja, dann ruft den mal raus."
Wächter: "Mach's doch selber."
Brew: "Dann laß mich an die Tür ran."
Wächter: "Bis vor die Tür darfst du. Aber reingehen darfst du nicht."
Brew: "Ähm."
Maija: "Rufen - nicht gleich schlagen, Rufen!"
Brew geht an die Tür.
Wächter: "Übrigens. Die Tür bleibt ganz."
Brew: "Was soll das jetzt wieder heißen?"
Wächter: "Wir sprechen da aus Erfahrung."
Brew: "Nur weil ihr zu blöd seid, Türen zu öffnen, muß das nicht heißen, daß ich
  dazu zu blöd zu bin."Und lauter "MIRITHRON!"
Mirithron kommt hervor: "Ja."
Brew: "Ich muß dich mal sprechen."
Mirithron: "Moment. Ich komm gleich raus."
Wächter: "Na gut, wenn's denn sein muß."Ein Wächter postiert sich vor Brew. Der
  andere macht die Tür auf und läßt Mirithron raus. Dann macht er eilig die Tür
  wieder hinter ihm zu.
Mirithron: "Und, was gibt's?"
Brew: "Äh, wir müssen mal unter vier Augen sprechen. Wir können ja in die Kajüte
  gehen."Er dreht sich zu Maija um.
Maija: "Ach, ich will nur zu hören."
Mirithron: "Darf sie dabei sein?"
Brew: "Ja, da ihr anscheinend beide die selbe Meinung grundsätzlich habt."
Maija: "Wir können ja zu uns in die Kajüte gehen."
Brew: "Ja, da wollte ich eigentlich hin."
Sie gehen in ihre Kabine.
Mirithron: "So, jetzt mach's nicht so spannend. Worum geht's denn?"
Brew: "Tja, rate doch mal."
Mirithron: "Uhm, Ok, ich geh wieder."Und dreht sich zum Gehen.
Brew: "Moment"und hält ihn an der Schulter fest.
Mirithron: "Ich mag keine Ratespielchen."
Brew: "Ich möchte aber jetzt,daß du mal rätst. Was könnte ich wohl mit dir
  besprechen wollen, oder worüber könnte ich den gerne wissen, wo deine Motive
  und Beweggründe lagen?"
Hinter ihm macht Maija entsprechende Pantomime.
Brew: "Nein, ich will dich nicht überanstrengen, du bist ja so blöd. Das wirst
  du wahrscheinlich sowieso nicht rauskriegen. Also ich möchte gerne wissen..."
Mirithron seufzt: "Aha, Selina...."
Brew: "...warum du der Schwarzgardistin den Dolch gegeben hast. Du verstehst
  mich doch, ja? Sie sagt, weil ihr wolltet, daß sie euch vertraut. Das möchte
  ich doch mal erklärt bekommen."
Mirithron: "Du weißt, daß die Schwarzgardistin bezaubert war?"
Brew: "Nein."
Mirithron: "War sie von Maija und Jaffez."
Brew: "Ja und?"
Mirithron: "Das hatte die Wirkung, daß sie naja, quasi verliebt in die beiden
  war. Sie auf jeden Fall als ihre besten Freunde ansah."
Brew: "Naja und?"
Mirithron: "Das Problem ist, irgendwann zerbricht dieser Zauber. Und dann wird
  die Wirkung ins Umgekehrte gedreht. Äh, die Leute, wenn sie dir quasi vorher
  vollkommen vertrauen, glauben danach überhaupt nichts mehr. Nun ja, bei
  Selina hatte das die Wirkung, daß sie absolut nichts mehr hier vertraute."
Brew: "Tja, kann ich verstehen, würde ich auch nicht."
Mirithron: "So ala, 'ihr manipuliert mich ja in jedem Schritt, ich habe keinen
  eigenen Willen mehr, ich weiß gar nicht mehr, ob ich überhaupt noch das denke
  was ich denke.'"
Brew: "So einem Menschen gebt ihr eine Waffe in die Hand?"
Mirithron: "Sie war versucht. Sie war drauf und dran Selbstmord zu versuchen.
  Weil das wohl für sie die einzige Sicherheit noch hatte. Das einzige, wo sie
  noch meinte, wenn sie das schaffe, hätte sie noch einen freien Willen. Tja."
Brew: "Also, du bist davon ausgegangen, daß sie Selbstmord begeht? Dann ist das
  löblich. Aber man darf das Risiko dabei nicht unterschätzen."
Mirithron: "Das Risiko? Aha."
Brew: "Sie hätte ja auch nicht Selbstmord begehen können, sie hätte irgendwas
  anderes machen können."
Mirithron: "Dann hätte sie einen Dolch gehabt. Wir wollten übrigens, das haben
  wir Beowulf auch gesagt, daß der Rest der Mannschaft weiß, daß sie einen
  Dolch hat. Das hat aber Beowulf leider verschlafen, so weiter zu erzählen."
Brew: "Tja, das ist zum Beispiel etwas wichtiges. Wenn man das gewußt hätte,
  dann wär man auch vorsichtig gewesen. Ich meine, die zwei Dummies, die da
  vorne vor der Tür stehen, die meinen, sie müßten ihren Spaß mit ihr haben."
Mirithron: "Das war eine Sache von ungefähr 20 Minuten. Wir haben ihr den Dolch
  gegeben, haben Beowulf das gesagt, und dann ging das schon los. Dann ist ja
  schon Merlin aufgetaucht und hat das entdeckt."
Brew: "Ja, hat irgendwer, haben die Wachen an der Tür das gewußt? Oder hat
  irgendjemand von euch an der Tür gestanden und gekuckt, was sie macht."
Mirithron: "Wir haben den Wachen verboten, reinzugehen."
Brew lacht."Was habt ihr den Wachen zu verbieten? Wen interessiert das?"
Mirithron: "Und erzähl mir mal was eine Frau in einer Zelle mit einem Dolch
  machen kann? Welches Risiko besteht da? Bohrt die sich durch die
  Decksplanken?"
Brew: "Ne, aber sie könnte warten, bis jemand rein kommt, könnte ihnen
  entweder..."
Mirithron: "Es durfte keiner reinkommen, außer uns beiden."
Brew: "Meint ihr das interessiert die Piraten einen Furz, was ihr denen erzählt?
  Oder was?"
Maija: "Beowulf hat uns gesagt, wenn wir uns um sie kümmern, daß nur Mirithorn
  oder ich reingehen dürfen. Niemand von der Mannschaft. Das heißt, die Wachen
  wußten ganz genau, daß sie nicht rein durften. Weil wir mußten ihr sogar das
  Essen bringen. Wenn also die Wachen reingegangen wären, dann hätten sie den
  Befehl mißachtet."
Mirithron: "Grob fahrlässig."
Brew: "Ja,und was ist jetzt, wenn sie jetzt irgendwie euch so ins Vertrauen
  eingeschlichen wäre, und dann jemanden von euch als Geisel genommen hätte?"
Mirithron: "Das war dann unser Risiko."
Brew: "Ja, aber wie hättet ihr dann darauf reagiert? Wenn sie zum Beispiel sie
  (er zeigt auf Maija) als Geisel genommen hätte."
Mirithron: "Dann hätten wir ein Problem gehabt, ja."
Brew: "Hättet ihr ihr dann Abzug gewährt, oder hättet ihr riskiert, daß sie über
  die Klinge springt?"
Maija: "Wenn sie mich als Geisel genommen hätte, hätten wir sie getötet."
Brew: "Und wenn dabei dann sicher gewesen wäre, daß du auch getötet wirst?"
Maija: "Dann wäre es Pech für mich gewesen."
Brew: "Wer sagt mir, daß ihr wirklich so reagiert hättet?"
Mirithron: "Ich hätte alles getan, um Maijas Leben zu retten."
Brew: "Ja, da fängt das Problem schon an."
Mirithron: "Nun, ich hab sie halt auch überprüft. OK, es ist immer ein Risiko,
  es ist auch ein Risiko, sie am Leben zu lassen."
Brew: "Wie kannst du sie überprüfen? Kannst du ihre Gedanken lesen, oder was?"
Mirithron: "Ja."
Brew: "Was?"
Mirithron: "Ja."
Brew: "Jetzt willst du mich verarschen."
Mirithron: "Nein."
Brew: "Was denke ich gerade?"
Mirithron: "Einen Moment."Er konzentriert sich auf Brew, macht Kontakt, dann
  Gedanken lesen."Laß mir eine Minute Zeit - Das weiß übrigens auch der
  Käpt'n."
Maija: "Was mich interessiert. Du als normaler Gefolgsmann, wieso machst du so
  einen Aufstand?"
Brew: "Weil ich das hier nicht als normale Einstellung hier bezeichne. Hier,
  reine Sklaverei und Ausnützung meiner Situation, was der Käpt'n betreibt."
Maija: "Ja, aber das ist nicht unser Problem. Wenn du Probleme hast mit dem
  Käpt'n, dann bist du nicht zufrieden mit deiner Anheuerung."
Brew: "Es geht dabei auch unter anderem um mein Leben. Und mein Leben, wenn mir
  irgendwas heilig ist, dann ist das mein Leben."
Maija: "Du bist auf einem Piratenschiff."
Mirithron: "OK, Denk los."
Brew: *Hat Maija aber einen süßen Arsch.*
Mirithron: "'Hat Maija aber einen süßen Arsch' - Du bist übrigens ein Arschloch.
  Weiter?"
Maija: "Ohh."
Brew: "Uups"
Mirithron: "Demnächst, was du denkst, solltest du etwas vorsichtiger wählen."
Brew ist Baff.
Mirithron: "Na, jetzt komm endlich mal in die Puschen, denk mal was."
Brew hat eine Denksperre: *Wie geht das?*
Mirithron: "Das geht ganz einfach."
Brew: *Das kann gar nicht sein.*
Mirithron: "Natürlich kann das sein."
Brew: *Der kann mich nicht hören, der kann mich nicht hören. Ich denke doch! Der
  Kopf, die Lippen bewegen sich doch gar nicht.*
Mirithron: "Ich höre dich und du bewegst die Lippen nicht, und ich höre was du
  denkst."
Brew: "Wie geht das?"und ist total verwirrt *Ich spüre ja gar nichts. Ich
  dachte, ich würde was spüren. *
Mirithron: "Nein, du spürst tatsächlich nichts, meistens nichts. Aber du machst
  es mir zu einfach, du solltest dich langsam ein bißchen was ungewöhnlicheres
  denken."
Brew: *Was ungewöhnliches Denken? Ja, was soll ich jetzt denken? Denken? Denken.-
  Wird Zeit, daß ich zu Bernette gehe.*
Mirithron: "Ja, Bernette wird wahrscheinlich schon auf dich warten."
Brew: "Ja, die ist ja gar nicht hier? Wo ist sie denn?" *Es ist Wachwechsel. Die
  wird wahrscheinlich schon in der Segelkammer sein. Uups, ich darf ja nicht
  daran denken.*
Mirithron: "Die Segelkammer, ja klar."
Maija: "Eine Frage, Brew, du bist besorgt um dein Leben und heurest auf einem
  Piratenschiff an?"
Brew: "Ich muß! Mein Risko für mich kann ich selber kalkulieren, aber ich möchte
  dabei so wenig Restrisiko wie möglich haben."
Maija: "Naja, auf einem Piratenschiff, das du von deinem eigenen."
Brew: "Auf einem Piratenschiff weiß ich, wer meine Feinde sind, nämlich alle
  anderen, die auf dem Schiff sind."
Mirithron: "Ich muß zugeben. In einer Sache sind wir, oder ich zumindest,
  garantiert dein Feind. Ich möchte, wenn möglich, Selinas Leben retten. Weil
  die Frau hat nichts anderes getan, als daß sie halt Schwarzgardistin ist. Sie
  wurde wahrscheinlich mehr oder weniger gezwungen, sanfter Druck, und dann
  wurden ihr sehr sehr viele Lügen erzählt. Und sie hat auch keinerlei der
  Schweinereien gemacht, die man normalerweise diesen Schwarzgardisten
  zuschreibt."
Brew: "Da bist du dir sicher?"
Mirithron: "Ja, da bin ich mir sicher."
Brew: "Ja gut, wenn du Gedanken lesen kannst und weißt... Ich meine, wenn sie
  eingesperrt ist, ist ja kein Problem, da sie jetzt unbewaffnet ist,
  beziehungsweise jetzt sowieso jeder gewarnt."
Mirithron: "Und wir haben hier auf dem Schiff ja eine ganze Truppe, nicht nur
  du, eigentlich alle außer Maija und mir, die nichts lieber wollen, als sie
  möglichst bald über die Planke springen zu lassen. Und, äh, die wollten
  Ergebnisse, so ala, entweder sie ist innerhalb von 7 Tagen umgedreht, oder
  sie geht über die Planke oder verhungert auf einer einsamen Insel."
Brew: "Wenn du sie umdrehen willst, ist das in Ordnung, aber wenn nicht."
Mirithron: "Das Problem ist, mit jemandem, der dermaßen an überhaupt nichts mehr
  glaubt, was irgendjemand, irgendwo irgendwie ihr erzählt, weil sie ihren
  eigenen Sinnen nicht mehr traut."
Brew: "Das ist eure Schuld, das ist nicht mein Problem."
Mirithron: "Mag sein."
Brew: "Das habt ihr verbockt, und wenn ihr sie retten wollt, dann seht zu, daß
  ihr das."
Mirithron: "Ja,ich muß zugeben, in der Situation habe ich keine andere
  Möglichkeit mehr gesehen. Es wäre anders machbar gewesen, mit ungefähr ein
  bis zwei Jahren Zeit, hä?"
Brew hat ein belustigtes Gesicht: "Wenn ihr in den nächsten ein bis zwei Jahren
  nichts anderes vor habt..."
Mirithron: "Wir hatten etwas anderes vor."
Brew: "Ich hab auch was anderes vor. Ich gehe jetzt. Also, sagen wir mal so, als
  Abschluß, bevor ich jetzt gehe - ihr könnt von mir aus mit der
  Schwarzgardistin machen, was ihr wollt, das ist mir jetzt auch Scheißegal.
  Nur, wenn ihr irgendwie wieder so fantastisch gute Ideen habt, werde ich sehr
  dankbar, wenn ihr einen ganz kurzen Moment, eventuell, mir vielleicht noch
  vorher bescheid sagt."
Maija: "Ja, aber wenn man dich nie sieht, Brew? Du bist ja immer verschwunden."
Brew: "Ich hab ja auch einen harten Dienst."
Mirithron: "Klaro, daß wir da vollkommen entgegengesetzte Intentionen haben. Du
  willst, daß sie über die Planke geht, ich will, daß sie lebt. Hmm."
Brew: "Wenn du willst, daß sie lebt, mußt du dich für sie einsetzen, zusehen,
  daß sie umgedreht wird."
Mirithron: "Ich denke, das wird sich auch nicht ändern, oder?"
Brew: "Was wird sich nicht ändern?"
Mirithron: "Du willst, daß sie über die Planke geht, Ich will, daß sie lebt."
Brew: "Wenn ihr sie umdreht, können wir gerne ein Wort darüber reden."
Mirithron: "Wouw! Darf man das wörtlich nehmen?"
Brew: "Wenn ihr sie umdreht, können wir gerne nochmal darüber reden. Ist ja
  nicht so, daß ich ihr nicht noch mal die zweite Chance gebe."
Mirithron: "Vor oder nach der Planke?"
Brew: "Vor der Planke."
Mirithron: "Gut. Sonst noch irgendwelche Fragen zu meinem Verhalten? Ich meine,
  wir haben jetzt hier gerade Sprechstunde."
Brew: "Werd nicht frech, Jungchen. Spiel dich blos nicht so auf. Ich meine, du
  kannst zwar toll Gedanken lesen - "
Maija: "Wer spielt sich denn hier eigentlich auf? Du kommst her, meinst, du bist
  der Käpt'n, willst uns eins übers Dach geben, und dann sagst du uns noch, wir
  sollen uns nicht so aufspielen?"
Mirithron (lachend): "Ich denke da an eine andere Szene. Irgendwie gab's da
  einen Alarm und ich bin um vier Uhr morgens aus dem Bett geschmissen worden.
  Keine Stunde später komm ich zurück, da hockt so ein Weib auf meinem Bett und
  die Tür ist weg, und ein gewisser Exmaat, Neumatrose, erzählt mir, das wäre
  jetzt nicht mehr meine Kabine."
Brew wird sehr ärgerlich: "Verarschen kann ich mich auch selbst."
Mirithron: "Es war einfach eine heftige Situation."
Maija: "Ich glaube, Brew, du mußt ein bißchen toleranter werden."
Brew: "Ich bin doch tolerant. Ich weiß gar nicht, was ihr habt?"
Maija: "Ja, dann ist ja prima.Wir sind tolerant. Du bist tolerant."
Brew: "Nur, wenn ihr die Erfahrung mit den schwarzen Garden gemacht hättet, die
  ich mit ihnen gemacht habe..."
Mirithron: "Oh glaub mir, wir haben Erfahrung mit den schwarzen Garden."
Brew zieht sich das Hemd aus, dreht sich um und zeigt mehrere Narben auf dem
  Rücken und auf der Brust."Solche Erfahrungen?".
Mirithron: "Ähm, um es mal so zu sagen, nicht am eigenen Körper."
Brew: "Das ist da wohl schon ein Unterschied, oder?"
Mirithron geht um Brew herum: "Kaum, ich war in den Gedanken von jemandem, als
  der starb. Grausam hingeschlachtet von einem Schwarzgardisten. Und kurze Zeit
  später in den Gedanken seines Freundes, als ihm der Daumen zerquetscht
  wurde."
Brew: "Das war doch noch gnädig! Die haben sie getötet innerhalb weniger
  Stunden, gefoltert und getötet. Aber werd erstmal gefoltert und dann
  verschwinde erstmal für zwei Jahre in den Steinbrüchen. Und stell dir das
  ganze mal vor, du bist 14 Jahre alt."
Maija (kühl): "Ja, hartes Schicksal, Junge. Jeder hat sein Schicksal."
Mirithron (betroffen): "Du hast mein Mitgefühl."
Brew: "Deswegen habe ich ein Anrecht darauf, die schwarzen Garden zu hassen."
Mirithron: "Das sei dir unbelassen."
Brew: "Deswegen mag ich es nicht, wenn ich in dieser Hinsicht blöd angemacht
  werde."
Mirithron: "Wennsie eine Schwarzgardistin wäre, die foltert, 14jährige Jungen in
  Steinbrüche schickt, oder mordet, dann wäre ich der erste, der dir
  beipflichtet. Wenn du aber wüßtest, wie die Frau ist, und was sie denkt, dann
  würdest du merken, daß sie im Inneren eigentlich keine Schwarzgardistin ist."
Brew: "Ich weiß es nicht, und du hast mir grad erst mal Schluß gesagt, daß du
  Gedanken lesen kannst und deswegen ihre Gedanken kennst. Und ich habe ja
  mittlerweile gesagt, gut, versuch, sie halt um zu drehen."
Maija: "Wieso haben sie dich eigentlich gefangen genommen, die
  Schwarzgardisten?"
Brew: "Das ist eine lange Geschichte, die erzähle ich euch irgendwann mal."
Mirithron: "Ich finde es gut, Brew, daß du, wo ich dir das gesagt habe, was ich
  von ihr weiß, ihr noch eine Chance geben willt. Die meisten anderen wollen
  sie trotzdem über die Planke laufen lassen. Und das ist das, was mir hier
  unglaublich stinkt."
Brew: "Ja,mir stinkt's auch hier auf dem Schiff zu sein. Wir müßten vom Schiff
  runter kommen, das wäre das beste."
Mirithron seufzt.
Brew: "So das war's jetzt. Ich bin jetzt müde. Ich muß jetzt zu Bernette. Ich
  habe gerade die Nachtschicht hinter mir."
Maija schmunzelt und denkt: *Er ist müde und will zu Bernette. Hmmm*
Brew stapft los.
Mirithron: "Naja, dann mal viel Energie in der Segelkammer."
Brew: "Und schleich nicht wieder da unten rum."
Mirithron: "Nicht mehr allein."
Brew: "Ich mag Zuhörer nicht."
Mirithron schaut weg und wird leicht rot.
Als Brew weg ist.
Mirithron: "Was hälst du davon?"
Maija: "Ich wiederhole es. Du bist sehr geduldig."
Mirithron lächelt: "Ja, ich hätte ihn eigentlich für den süßen Arsch ohrfeigen
  müssen. Da hast du recht."
Maija ist nachdenklich *Findet Mirithron auch, daß ich einen süßen Arsch habe? *
Mirithron: "Aber er hat recht, du hast wirklich einen süßen Arsch."
Maija wird rot."Hmm. Danke."Dann "Also, auf Brew müssen wir aufpassen. Er ist
  sehr impulsiv und unberechenbar."
Mirithron: "Er hatte da mit einem Recht. Ich hab da nicht bedacht, daß du auch
  in Gefahr bist."
Maija: "Wir haben dieses Thema schon besprochen, Mirithorn, ich glaube,..."
Mirithron: "Tut mir leid."
Maija: "Mach dir keine Sorgen."Pause "Aber ich sorge mich wirklich um Brew,
  irgendwie, ich weiß nicht. Er ist gefährlich, sehr gefährlich."
Mirithron: "Ich habe ihn jetzt nicht gedanklich dabei überprüft, aber ich nehme
  ihm das ab, daß mit der Folter."
Maija: "Ja, das nehme ich ihm auch ab. Ich will nicht sagen, daß Brew lügt. Er
  sagt schon, was er denkt. Aber ich meine, jeder hat Narben in sich, nicht nur
  er. Und wenn er da das Opfer spielt, und sagt, kuck mal, was sie mir angetan
  haben, denk an Dalmin, was sie ihm angetanhaben, an Conan, der da gestorben
  ist, soviele Leute. Was ist mit Aeron passiert? Und so weiter, und so weiter.
  Jeder hat was mitgemacht."
Mirithron: "Da hast du recht."
Maija: "Und Entschuldigung, wenn er auf einem Piratenschiff anheuert, dann soll
  er mir nicht mit dem Satz kommen, daß er Angst um sein Leben hat, also
  bitte!"
Mirithron: "Das war leicht übertrieben. Sie ist immer noch nur eine Frau mit
  einem Dolch in einer Zelle."
Maija: "Und ich meine, ich bin überrascht. Ich habe gedacht, daß Brew schon
  denkt, daß er stark ist. Und es aufnehmen kann mit einer Frau. Aber es
  scheint so, daß er doch nicht so der mutige Krieger ist."
Mirithron: "Beowulf hätte was sagen müssen."
Brew: "Ich hoffe, daß Brew nicht derjenige ist, der sich, wenn wir mal einen
  Kampf haben, da zurückzieht, oder sich da drückt."
Mirithron: "Keine Ahnung. Es war einfach übertrieben."
Maija: "Naja, schauen wir mal! Hoffen wir, daß Bernette einen positiven Einfluß
  auf ihn hat."
Mirithron: "Und äh, wenn es dazu gekommen wäre, ich muß ehrlich sagen, Selina
  wäre mir egal gewesen. Ich hätte nicht riskiert, daß du stirbst."
Maija: "Ich weiß das, Mirithron. Und du solltest dir auch keine Gedanken darüber
  mehr machen."
Mirithron umarmt sie. Maija umarmt ihn auch und streichelt durch sein Haar. Sei küssen sich. Es vergehen ein paar zärtliche Minuten, bevor Mirithron zurück zu Selina geht.

Bei Selina macht Mirithron sich wieder etwas gemütlich und beschäftigt sich mir Knotereien mit Stoff. Er versucht eine Blume daraus zu knoten.

Selina: "Wie lange dauert's hier eigentlich noch, bis ich hier aus der Zelle
  raus darf?"
Mirithron: "Das kann sehr lange dauern."
Selina: "Wie? das kann sehr lange dauern? Wir müssen doch nach Mondschein, um
  Aaron zu suchen, beziehungsweise, ihm zu helfen, weil, nur da kann ihm
  geholfen werden."
Mirithron: "Naja, wir sind auf einem Schiff, und wenn du hier raus kommst, fährt
  das Schif auch nicht schneller. Und, äh, um es ehrlich zu sagen, da sind
  einige - nunja, dem Kapitän kann ich garantiert nicht klar machen, daß er
  dich freilassen soll."
Selina: "Ja, aber, wir sind doch jetzt hier auf derselben Seite."
Mirithron: "Äh, das weiß ich, das weißt auch du, das weiß vielleicht auch Maija,
  aber der Rest des Schifffes hält dich für eine Schwarzgardistin mit allem
  drum und dran, für eine Feindin, Superfeindin. Monster. Der Schrecken, in der
  Zelle, oder so."
Selina: "Ja, aber ich will doch keinem von euch mehr was tun. Dann versucht's
  Ihnen doch zu erklären."
Mirithron: "Ich hab versucht, es dem Käpt'n zu erklären. Als Reaktion hat er
  fast mich und Maija ausgesetzt. Ich denke, wenn wir in drei Wochen ankommen,
  hier von dem Schiff runter gehen, dann kann ich vielleicht mit Beowulf reden,
  aber bis dahin... Das ist das Größte, das ich tun kann, einfach zu
  verhindern, daß du umgebracht wirst."
Selina: "Dabei fällt mir ein, was war das eigentlch für ein Typ der heir vorhin
  ankam? Irgendwie kam mir das Gesicht bekannt vor, der war doch schon mal
  nicht so sonderlich gut auf mich zu sprechen."
Mirithron: "Oh ja. Brew. Seines Zeichens Pirat, oder wie er sagt, Freibeuter.
  Das, äh, beste. Sein liebster Wunsch war, dich über die Planke laufen zu
  lassen. Aber ich denke wir haben vorhin ein bißchen mit ihm reden können."
Selina: "Und? Hast du ihm erklärt, daß ich auf eurer Seite bin?"
Mirithron: "Ja. Jetzt will er mal kucken, was draus wird."
Selina: "Also, irgendwie ist mir bei dem ja nicht so ganz geheuer."
Mirithron: "Tja, was soll ich da noch sagen. Das sind hier Leute, die haben Alle
  verflucht schlechte Erfahrungen gemacht mit Schwarzgardisten, denen dann klar
  zu machen, daß eine Schwarzgardistin auf ihrer Seite ist, ist sehr schwer.
  Ähm."
Selina: "Aber heißt allein die Tatsache, daß ich Schwarzgardistin bin, daß ich
  so meine eigene Meinung nicht selber bilden darf? Daß ich nicht selber
  irgendwo weiß, was gut und böse ist."
Mirithron: "Pffh, für sie schon. Sie denken, du willst es nicht. Sie haben deine
  Uniform gesehen, und äh, damit bist du dann abgeschrieben, bist du
  etikettiert. Damit heißt es, das ist eine Schwarzgardistin, die ist voll
  davon überzeugt, was sie tut, und sie wird alles dafür tun, um uns zu
  schaden. Sie ist unsere Feindin. Und das wird sich auch nie ändern. Da kann
  man reden und sagen, was man will, es ist sehr schwer, den Leuten
  klarzumachen, daß das nicht so ist."
Selina: "Das liegt einzig und allein daran, daß ich die Uniform der
  Schwarzgardisten trage?"
Mirithron: "Ja."
Selina: "Ja, aber das ist doch sehr leicht zu ändern. Es wird hier auf dem
  Schiff doch noch was anderes zum Anziehen geben."
Mirithron stöhnt auf: "Selina!""Es liegt daran, daß sie wissen, daß du
  Schwarzgardistin bist. Genau umgekehrt, wenn ich irgendwie auftauche, bei den
  Schwarzgardisten, dann ist für die Leute der Fall klar. Das ist ein Halbelf
  und deswegen ist er ein Feind, ist zu versklaven oder zu töten. Genauso
  einfach denken die Leute hier auch."
Selina: "Aber ist es denn bei allen Piraten, oder Halbelfen, oder Menschen so,
  daß sie die Leute nur nach Äußerlichkeiten beurteilen?"
Mirithron: "Hast du das nicht auch gemacht? Du hast mich gesehen, du hast Maija
  gesehen, wir haben spitze Ohren, und da hättest du doch nie geglaubt, daß wir
  dir nichts böses wollen?"
Selina: "Ja, aber, ich meine, spätestens Aaron hat mir gezeigt, daß das auch
  anders gehen muß, gehen kann."
Mirithron: "Die Leute haben keinen Aaron, der es ihnen zeigt. Es ist möglich,
  ja, aber es braucht Zeit, Geduld. Glaub mir, ich arbeite dran. Vorhin z.B.
  dieser Brew hat mich gefragt, wieso ich es nur wagen konnte, dir diesen Dolch
  zu geben, wegen dem es übrigens ein riesen Donnerwetter gegeben hat. Ähm, ich
  habe es versucht, ihn zu erklären, und jetzt will er erst mal abwarten und
  sehen, wie du dich verhälst, und dann entscheidet er, wie er sich dir
  gegenüber verhält. Das ist ein Fortschritt, aber es ist langsam, und es gibt
  Leute, die sind sehr Dickköpfig, sehr dumm, beschränkt, und richtige
  Arschlöcher. Die gibt es übrigens auch bei uns, ja. Merlin ist sicherlich so
  einer."
Selina: "Aber warum haben die einfach Angst vor mir?"
Mirithron: "Schlechte Erfahrungen? Brew z.B. wurde mit 14 gefoltert und dann
  zwei Jahre in den Steinbruch geschickt. Das prägt."
Selina: "Aber Schwarzgardisten foltern keine Kinder und verschleppen die auch
  nicht in Steinbrüche."
Mirithron: "Oh -oho -oh. Natürlich tun sie das! In welcher Welt lebst du? Ich
  wurde gefangen von Schwarzgardisten, da habe ich übrigens auch Maija und die
  anderen kennengelernt. Da wurde gerade mal so ein Dorf ausgehoben, die Leute
  zwangsrekrutiert. Das heißt, die Schwarzgardisten kamen rein, haben die Leute
  aus den Häusern geschleppt, die jungen Männer, die da waren, und gesagt, so,
  du bist jetzt Soldat. Wer sich wehrte, wurde zusammengeschlagen oder gar
  getötet. Naja, und öh, ich war da mit Otist, also meinem Besitzer, auch da.
  Mit mir wollten sie 'spielen' - sie haben dann auch schon ein bißchen
  angefangen, ich wurde geprügelt - aus keinem anderen Grund, weil ich halt
  spitze Ohren habe. Dann waren sie aber beschäftigt, und meinten 'Den bewahren
  wir uns für später auf.'"
Selina schaut ihn sehr unsicher an.
Mirithron: "Du hast das wirklich nie mitgekriegt?"
Selina: "Das was ich von meinen Leuten mitgekriegt habe, ist daß das Gros der
  Leute, die wir rekrutiert haben, das doch sehr freiwillig getan haben. Wir
  haben niemanden dazu gezwungen."
Mirithron: "Wo lebst du? Haben sie das sagen müssen? Das ganze Dorf wurde quasi
  so rekrutiert. Ach übrigens, wenn sich im Dorf die Leute dagegen wehrten,
  weigerten, - wenn es nur einer war, wurde der umgebracht. - wenn es zwei oder
  drei sind, dann wird das ganze Dorf dem Erdboden gleich gemacht,
  gebrandschatzt, alle Leute getötet. Weitere Frevel und deren
  Standardbehandlung: Im Dorf gibt es ja auch diese Zwerge. Wenn so ein Zwerg
  ermordet wird, dann wird das ganze Dorf ausgerottet. Ach wir kannten übrigens
  so ein Zwerg, der wollte genauer wissen, was eigentlich so dahinter ist. Der
  erzählte uns von seinem Vater. Der Vater war anscheinend der Folterspezialist
  im Ort. Der hat dann auch so ein paar Tricks von seinem Vater erzählt. Nun
  sind Zwerge nicht sehr groß, damit die Leute ihnen in die Augen sehen,
  schneidet er ihr die Sehnen in den Kniekehlen durch. Das sagtre der Sohn über
  seinen Vater. Das sagte nicht irgendjemand! Und dann Conan! Conan und seine
  Freunde, wollten nicht anderes als losreisen, und erfahren, was eigentlich
  wirklich die Elfen sind. Das heißt nicht, daß sie sich jetzt unbedingt den
  Elfen anschließen wollten, sie wollten einfach wissen, was sind Elfen, sind
  die wirklich so wie die Kaiserin erzählt. Tja, in diesem Wunsch sind sie wohl
  an die falschen Leute geraten, Sie wurden nämlich verraten, in eine Falle
  gelockt und von Schwarzgardisten überfallen. Conan hat dort seinen Daumen
  verloren, als er gefoltert wurde. Daumenschrauben. Wir haben ihn noch retten
  können. Alle anderen waren hingemetzelt."
Selina: "Hmm."
Mirithron: "Das sind jetzt Sachen, von denen ich persönlich erfahren habe, aus
  meinen eigenen Erfahrungen. Ah ja, Dann ist da auch noch Dalmin. Der ist auf
  einem Elfenschiff aufgewachsen, als Helbelf. Er ist Sklave geworden, als
  dieses Elfenschiff überfallen wurde. Tja, da haben wir ihn dann auch befreit.
  Warst du schon mal auf dem Sklavenmarkt? Weißt du wie es da zu geht?"
Selina: "Ja, natürlich habe ich schon Sklavenmärkte gesehen."
Mirithron: "Aha, weißt du, wie man sich als Sklave fühlt?"
Selina: "Nein, ich bin selbst nie Sklave gewesen."
Mirithron: "Wie auch. Als Sklave hast du keinen eigenen Willen, der wird dir
  nicht erlaubt. Du kannst dein eigenes Leben nicht bestimmen. Nun bist du
  nicht Skalve, weil du irgendwas verbrochen hast, nein, du wirst als Sklave
  geboren, weil du zufällig spitze Ohren hast. Findest du das so OK?"
Selina: "Auch wir als Soldaten haben wir ja eigentlich auch keinen freien
  Willen. Uns wird gesagt, was wir tun müssen."
Mirithron: "Ja, aber du bist doch freiwillig Soldat geworden?"
Selina: "Ja, natürlich, nur."
Mirithron: "Ich bin bestimmt nicht freiwillig Sklave geworden. Ich habe mich
  nicht verkauft, nein. Und selbst wenn das stimmt, was sie über die Elfen
  erzählt wurde, daß sie das ganze Unglück in diese Welt gebracht hätten, was
  kann ich dafür? Ich bin jetzt vor 18 Jahren geboren worden. Was hab ich an
  diesem Übel der Welt verschuldet, daß ich mein Leben als Sklave fristen muß?"
Selina (unsicher): "Hmm. Aber ja, ich war eigentlch immer der Meinung, daß wir
  Schwargardisten eigentlich auf der richtigen Seite kämpfen."
Schweigen.
Mirithron: "Ähm, eine Frage. Nehmen wir einfach nur mal an, es wäre die
  Möglichkeit vorhanden, daß es nicht die richtige Seite ist, daß sich da
  irgendwo irgendjemand geirrt hat, vielleicht noch nicht mal böswillig, oder
  es gäbe die Möglichkeit, daß es nicht so ist, wie es euch erzählt wurde, daß
  nicht die Elfen für dne Nebel verantwortlich sind. Wären dann all das, was
  die Schwarzgardisten da tun, Menschen entführen, Menschen Zwangsrekrutieren,
  Halbelefen versklaven, Elfen ausrotten, wo sie sie nur finden, ganze Dörfer
  niedermachen, nur weil sich dort ein wenig Zweifel bildet - wär das überhaupt
  z u vertreten?"
Selina: "Ja, aber wenn es nicht die Elfen sind, die dafür verantwortlich sind,
  wer dann? Weil Elfen töten nun Schwarzgardisten, viele andere Leute bekämpfen
  uns, und wir sind ja eigentlich nur gezwungen uns zu verteidigen. Die
  Kaiserin zu verteidigen."
Mirithron: "Die Elfen kämpfen um ihre nackte Existenz. Und die Kaiserin, wenn
  sie überhaupt bedroht ist durch irgendjemanden, dann braucht sie doch
  garantiert nicht diese Zwangsmaßnahmen."
Selina: "Aber wenn ich mir das so überlege, wenn das stimmt, was du sagst, dann
  haben wir zu unrecht getötet, aber habt ihr dann nicht eigentlich auch zu
  Unrecht getötet? Wo ist dann der Unterschied?"
Mirithron: "Es kommt auf die Ziele an. Das Ziel der Elfen ist es nicht die
  Schwarzgardisten auszurotten, Das Ziel der Elfen ist es schlicht und einfach
  nicht ausgerottet zu werden. Nennen wir es einfach mal Selbstverteidigung.
  Das Ziel der Schwarzgardisten ist es, die Elfen auszurotten."
Selina: "Aber wir haben uns doch nur gegen sie verteidigt?"
Schweigen.
Mirithron: "Hmm. Verteidigen gegen wen bei den Elfen? Haben Elfenschiffe
  menschliche Siedlungen angegriffen? Haben Elfenschiffe menschliche Siedlungen
  dem Erdboden gleich gemacht? Oder ist es eher umgekehrt?
  Schwarzgardistenschiffe, die elfische.Siedlungen ausrotten, die Elfische
  Schiffe verfolgen, wo sie nur können, und versenken. Die überlebenden
  Halbelfen in Sklaverei bringen, die überlebenden Elfen massakrieren."
Selina: "Hmm."
Mirithron: "Zugegebenermaßen, es wäre absolut kein Unterschied, wenn jetzt z.B.
  die Elfen anfangen würden, jeden Schwarzgardisten, den sie finden, zu töten,
  nur weil er Schwarzgardist ist. Das wäre dann kein Unterschied zu Euch, die
  ihr jeden Elfen tötet, den ihr findet, nur weil er Elf ist."
Selina: "Aber du selbst sagst doch auch, daß viele Leute auf diesem Schiff mich
  nur deswegen töten wollen, weil ich Schwarzgardistin bin. Wo ist da der
  Unterschied?"
Mirithron: "Tja, die meisten Leute hier auf dem Schiff sind Piraten. Die haben
  ihre eigenen Gründe, gegen die Schwargardisten zu sein."
Selina: "Und Piraten sind keine Menschen?"
Mirithron: "Doch, natürlich sind das Menschen, aber sie sind nicht die Elfen."
Selina: "Hmm."
Mirithron: "Nun, Beowulf überlegt. Wobei Beowulf ein Extremist ist. Der hat
  zuviel gesehen. Grundsätzlich sind die Elfen so eingestellt, daß sie sich
  verteidigen, wo sie müssen, und sonst eigentlich meistens eher fliehen. Sie
  kämpfen mit dem Rücken an der Wand, in Selbstverteidigung. Es gibt natürlich
  auch bei den Elfen Leute, die dermaßen entsetzliche Erfahrungen gemacht
  haben, daß sie vielleicht nicht mehr sehen können, daß es vielleicht auch bei
  den Schwarzgardisten Leute gibt, die anders sind. - Nun gut. Wie begegnet man
  denn den Schwarzgardisten normalerweise? Über die Schneide einer Klinge
  hinweg. In so einer Situation kann man nicht mehr fragen, 'Hey, bist du
  eigentlich so böse, wie du hier auftrittst?' Das ist Krieg, das ist
  schlichter Krieg."
Selina: "Aber wir haben dann eigentlich alle nur unsere Pflicht getan."
Mirithron: "Es kommt darauf an, was deine Pflicht ist, beziehungsweise welchem
  Ziel deine Pflicht dient. Dient deine Pflicht dazu, das Leben deines Volkes,
  deiner Rasse zu retten?"
Selina: "Ja."
Mirithron: "Wer bedroht die Menschen?"
Selina: "Soweit ich bis jetzt gedacht habe, die Elfen."
Mirithron: "Nicht daß ich wüßte. Was sollen die Elfen denn davon haben, die
  Menschen ausrotten zu wollen? Und wo versuchen sie es?"
Selina: "Die Elfen versuchen doch, die herrschende Rasse zu werden."
Mirithron: "Wo?"
Selina: "Eigentlich überall."
Mirithron: "Wie? Wann? Wer?"
Selina: "Hmm."
Mirithron: "Bei welcher Gelegenheit? Nun, zugegebenermaßen kämpfen die Elfen
  gegen die Schwarzgardisten, weil die Schwarzgardisten gegen die Elfen
  kämpfen. Aber wo beherrschen Elfen Menschen? Wo versuchen sie es, sie zu
  beherrschen? Wo? Sag mir ein Beispiel."
Selina: "All das, was du mir hier erzählst, das ist so fürchterlcih verwirrend.
  Es widerspricht all dem, was sich bis jetzt gelernt habe."
Mirithron: "Und was hast du gesehen? Ich meine, dir kann man viel erzählen. Hast
  du mal gekuckt, was so abläuft?"
Selina: "Ich hab bis jetzt Elfen eigentlich fast immer nur im Kampf
  kennengelernt."
Mirithron seufzt: "Waren es wenigstens auch viele? Oder waren es versprengte
  Grüppchen, die auf der Flucht waren?"
Selina: "Also, die denen ich begegnet bin, machten nicht den eindruck, als wären
  es vereinzelte Grüppchen auf der Flucht. Da war das dann durchaus
  organisiert."
Mirithron: "Waren es viele? Hatten die überhaupt eine Chance, euch zu
  beherrschen?"
Selina: "Hmm. Wenn sie wirklich keine Chance gehabt hätten, wie konnten sie es
  dann schaffen, viele unserer Schiffe zu versenken, viele meiner Kameraden zu
  töten."
Mirithron: "Wie kam es denn zum Kampf?"
Selina: "An vielen Ecken wurden wir aus irgendwelchen Hinterhalten überfallen."
Mirithron: "Naja, die Elfen sind sehr wenige. Sie haben nicht mehr die
  Möglcihkeit so offen zu kämpfen. Ja, der Krieg ist unfair. Aber haben sie
  etwas anderes angegriffen, außer eurer Schwarzgardisten? Wieso waren eure
  Schwrzgardistenschiffe überhaupt unterwegs? Aus welchem Grund, welche Ziele
  hatten sie."
Selina: "In den meisten Fällen ja"
Mirithron: "Elfen zu versenken.."
Selina: "Und Siedlungen der Kaiserin zu schützen, also auch Menschenleben zu
  schützen."
Mirithron: "Aha, wurde jemals eine Siedlung der Kaiserin von Elfen angegriffen?"
Selina: "Hmm, ja aber uns wurde doch selbst auf unserer lezten Reise gesagt, wir
  müßten einen Großangriff der Elfen verhindern. Eben gerade gegen eine
  Siedlung der Kaiserin."
Mirithron: "Was sollten Elfen mit einer Siedlung der Kaiserin anfangen?
  Vollkommener Blödsinn. Erstens würden sie bei nächst-bester Gelegenheit da
  sowieso rausgeschmissen und geplättet, zweitens wären die Leute dadrin
  sowieso hundertprozentig gegen sie. Das einzige, was sie da machen könnten,
  wäre sterben. Aus welchem Grund, in aller Welt, sollten das Elfen tun?"
Selina: "Weil eben doch Elfen die herrschende Rasse überall werden wollen."
Mirithron: "Äh, zugegebenermaßen, wenn sie das echt wollen, haben sie damit doch
  verflucht wenig Erfolg, oder? Sind sie es denn irgendwo? herrschend?"
Selina: "Hmm. Tja, bist jetzt konnten wir das erfolgreich verhindern."
Mirithron: "Tja, wenn ihr bis jetzt so erfolgreich wart, welche Chancen haben
  dann eigentlich die Elfen?"
Selina: "Weil, wenn wir das nicht verhindert hätten, würde es dann nicht noch
  mehr Nebel geben?"
Mirithron: "Auf welcher Weise soll denn jetzt eigentlich der Nebel durch die
  Elfen entstehen? Das habe ich noch nicht ganz kapiert. Und ganz ehrlich, ich
  hab nirgendswo nur einen einzigen Elfen gesehen, der einen einzigen Menschen
  beherrscht hat. Und von welcher Basis sollen jetzt eigentlich die Elfen
  ausgehen und versuchen, irgendeine Menschensiedlung zu beherrschen? Wo denn?
  Seit wieviel Jahrhunderten kämpfen jetzt eigentlich Elfen gegen schwarze
  Garden? Wo ist es denn irgendwann mal passert, daß eine Menschensiedlung von
  Elfen beherrscht wurde? Wo? Und wie? Und ganz ehrlich, wenn Elfen soviel
  Jahrhunderte lang versuchen, Menschen zu beherrschen und nicht ein einziges
  dummes Dörfchen kriegen, welche Chancen hätten sie dann eigentlich überhaupt?
  Welche Gefahr sind sie dann überhaupt? Das ist doch ein Witz! Wie kann man da
  allen ernstes behaupten, daß sie das wirklich schaffen können."
Selina: "Aber haben sie es nicht erst dann nicht mehr geschafft, nachdem die
  Kaiserin und die schwarzen Garden, also wir, auftauchten?"
Mirithron: "Und das seit den letzten Zweitausend Jahren? Und die Elfen haben
  immer noch nichts besseres zu tun? Und die haben die ganzen zweitausend Jahre
  nicht einen einzigen kleinen Erfolg gehabt? Wie doof sollen eigentlich die
  Elfen sein? Ich mein, wenn du Zweitausend Jahre lang einen auf die Finger
  kriegst, und Hundertausende von Elfen sterben dafür, und keinerlei Erfolg
  hast.... aber überleg mal anders herum... Jetzt überleg mal andersrum. Wäre
  dieses ganze Verhalten, diese ganze Geschichte nicht irgendwie viel
  einleuchtender, viel logischer, was da alles passiert, wenn die Kaiserin
  versucht, aus welchem Gurnd auch immer, die Elfen auszurotten, und die Elfen
  sich verteidigen, um ihr Leben kämpfen? Und weil sie sich verteidigen, haben
  sie überhaupt keinen Grund, irgendein Menschendorf auch nur zu versuchen zu
  übernehemn, was sollten sie damit? Alles was sie versuchen, ist zu fliehen,
  sich irgendwo wieder ein paar Jahre festzusetzen, bis sie dann wieder
  ausgehoben,ausgerottet, aufgespürt werden, und dann weiter zu fliehen. Und
  wenn dann diese Schiffe kommen, die nur dafür ausgeschickt werden, sie
  auszurotten, sich auf jede mögliche Art zu verteidigen und sei es durch
  Angriff."
Selina: "Aber, ja, wenn das alles, was du mir erzählt hast, wenn das wahr sein
  sollte, das würde ja in Konsequenz heißen, daß die Kaiserin uns belogen hat?"
Mirithron: "Natürlich. Ja, das würde es bedeuten, ganz klar, ja."
Selina: "Aber warum?"
Mirithron: "Ich weiß es nicht. Möglicherweise hat sie die Elfen tatsächlich zu
  fürchten. Aber nicht unbedignt weil sie Elfen sie angreifen, sondern
  schlicht, weil die Elfen existieren. Vielleicht können die Elfen etwas, was
  ihre Machtposition bedroht. Vielleicht wissen die Elfen etwas, was sie nicht
  will, daß es bekannt wird, oder was ihre Machtposition bedroht. Vielleicht
  hat sie auch einfach nur einen ganz persönlichen Grant auf Elfne - Wer weiß?"
Selina: "Aber das ist alles sehr verwirrend. Ich glaub, da muß ich wirklich noch
  mal viel darüber nachdenken."
Mirithron: "Wenn man kuckt, was die Kaiserin bewirkt, was die schwarzen Garden
  bewirken - Sklaven, Ausgerottete Dörfer, Zwangsrekrutierung, Leute, die
  deswegen hingerichtet weden, weil sie vielleicht genauer wissen wollen, was
  abläuft - Wenn man sowas tut, hat man natürlich ziemlich viel zu fürchten. Da
  hat man eigentlich jeden zu fürchten der klar denkt und auch irgendwo die
  Mittel hat, irgendwas zu erfahren. Möglicherweise ist es nur das. Sie hat
  jeden zu fürchten, der nicht von ihr beherrscht wird. Auch das trifft auf die
  Elfen zu. Die Elfen werden nicht von der Kaisern beherrscht. Möglicherweise
  ist das schlicht der einzige Grund. - Ah ja. Kasim, den sollte ich dir auch
  noch vorstellen."
Selina: "Hmhmm"
Mirithron: "Kasim ist der letzte Abkömmling eines Königs eines freien Staates -
  gewesen, der Staat. Weil die Kaiserin das nicht akzaptieren wollte. Sie hat
  seinen Vater umbringen lassen und hat den Staat übernommen. Bei euch heißt
  das wahrscheinlcih rumvolle Eroberung. Ich denke, wenn du Kasim fragst, wird
  er dier was anderes darüber erzählen. Das einzige war, das sein Vater nicht
  der Kaiserin treue Gefolgschaft schwören wollte. Er wollte unabhängig
  bleiben. Damit war es um dieses Land geschehen. Beugen oder Brechen heißt das
  Prinziep. Denk einfach mal darüber nach."
Selina: "Ich glaub, das muß ich wirklich."
Mirithron: "Gut."
Später erzählt Mirithron Maija von diesem Gespräch.
Mirithron: "Sie ist blauäugig wie nur was. Die müssen Gehirnwäschen machen, die
  Leute vollkommen durch die Mangel drehen, anders ist das nicht zu erklären."
Maija: "Also, Mirithron, ich denke, Selina nimmt uns auf den Arm. Eine
  Schwarzgardistin weiß was da geschieht. Wenn sie es selber nicht war, gut,
  das hast du auch bei ihr in den Gedanken gesehen. Aber daß sie davon nichts
  weiß, tut mir leid, das kann ich ihr nicht abnehmen. Jetzt bin ich
  mißtrauischer denn je. Ich glaube nicht, daß Aaron sie bezaubert hat. Und sie
  ist nicht ein normaler Soldat, sie ist Offizierin. Und sie wußte nicht, wie
  man Soldaten rekrutiert? Sie wußte nicht das von den Zwergen? Sie weiß nicht,
  wie ihre Kameraden mit den Halbelfen umgehen? Tut mir leid. Wenn sie gesagt
  hätte, ich weiß, was die mit denen machen, aber ich hab's nicht gemacht, Ok,
  dann nehme ich ihr das ab. Aber so - nein!"
Mirithron: "Willst du mal mit ihr reden?"
Maija: "Nein! Nein, weil ich würde die Gelduld verlieren, Mirithron. Und ich
  denke mir, besser als du es gemacht hast, könnte ich es bestimmt nicht. Aber
  jetzt bin ich doppelt so wachsam, was Selina angeht, und ich denke mir, du
  solltest jeden Tag eine kleine Überprüfung machen, und ihre Gedanken lesen."
Mirithron: "Wenn ich es kann."
Maija: "Wenn du durchkommst, aber man sollte es ab und zu versuchen."
Mirithron: "Ich werde es versuchen, ja. Nur, wie gesagt, bis jetzt schaffe ich
  es nicht, bis jetzt kann ich es nicht."
Maija: "Irgendetwas stimmt nicht mit Selina und sie war tot. Und wenn man einem
  Toten das Leben gibt, dann müssten die ganz anders sein. Und Selina ist
  wieder wie ein Mensch. Und es gibt keinen so mächtigen Magier, der einen
  Toten wieder zum Leben erwecken kann."
Mirithron: "Doch, gibt es. Aber das konnte nicht Aaron. Das können nur sehr hohe
  Priester, habe ich sagen hören."
Maija: "Oder was denkst du? Mirithron"
Mirithron: "Ich frag mich, wer oder was sie eigentlich aufgeweckt hat. Und dann
  zu welchem Ziel. Möglich, daß es Aaron ist, aber was ist, wenn es jemand
  anderes ist?"
Maija: "Ja, dann haben wir ein großes Problem, einen sehr großen Feind. Und was
  mir Sorgen macht, sie kommt mit uns nach Mondschein. Ich weiß nicht, ob wir
  dieses Risiko eingehen können."
Mirithron: "Vielleicht solllten wir sie irgendwo einfach absetzen."
Maija: "Ja, das denke ich auch. Und wenn sie uns hinterherreist -"
Mirithron: "Wir können sie ja an der Küste da aussetzen.""Ich hab eine Idee.
  Otist kommt ja bestimmt nicht nach Mondschein. Der will ja mit dem Schiff
  weiter oder so. Ich müßte dann mal mit Otist sprechen, daß wir die
  Schwarzgardistin unter Otist Obhut wegschicken. Dann kann sie uns auch nicht
  mehr nachreisen. Ich meine verraten kann sie ja nicht mehr. Sie weiß nicht wo
  die Elfen sind, die Pirateninsel ist auch nicht so interressant. Also
  erzählen kann sie ihnen nicht viel."
Maija: "Wir müssen die Sache mit Otist noch besprechen. Ich denke mir, wir
  sollten mit Otist sprechen. Damit wir uns auch ganz sicher sind. Wir warten
  aber erst ab. Vielleicht hab ich mich ja auch geirrt. Hoffentlich. Aber wenn
  wir uns nicht geirrt haben, wenn wir da ankommen am Hafen, dann müssen wir
  mit Otist sprechen, daß er sie mit sich mitnimmt. Dann müssen wir sie die
  ersten zwei Tage halt einsperren."
Mirithron geht am zweiten Tag der Reise zu Don Bosco und will ihn fragen, wie es ihm denn so erginge, mit Merlin.
Mirithron: "Hi, Don Bosco."
Don Bosco: "Hmm"
Mirithron: "Wie erträgst du diesen Merlin eigentlich?"
Don Bosco: "Ach das ist ganz einfach, Man muß da immer ja sagen, das an einem
  Ohr reingehen lassen und zum anderen wieder raus. Dann sind wir beide
  zufrieden."
Mirithron: "Echt?"
Don Bosco: "Hmm."
Mirithron: "Bewundernswert. Also ich glaub, ich könnte das nicht."Pause "Und
  sonst so?"
Don Bosco: "Tja."Pause.
Mirithron: "Ich mein, wir sind ja alle so sehr beschäftigt, daß wir uns eh kaum
  mehr sehen. Ich dachte, daß man sich vielleicht wieder mal zusammen setzen
  kann."
Don Bosco: "Hmm."
Mirithron: "Vielleicht Karten spielen oder sowas."
Don Bosco: "Solange wir uns kennen, haben wir nicht Karten miteinander
  gespielt."
Mirithron: "Irgendwas. Meinetwegen auch Geschichten erzählen."Pause "Ich mein,
  irgendwo muß man ja solche Sachen aus der Welt schaffen - wie Jaffez, der
  glaubt, daß wir die Schwarzgardistin befreien wollen, und, äh, das halbe
  Schiff, das uns für Verräter hält. Irgendwie, auf die Dauer wird's nervig."
Don Bosco: "Hmm-hmm."
Mirithron: "Oder auch mal ein gemeinsames Essen?"
Don Bosco: "Hmm."
Mirithron: "Naja, ich sehe schon, du hast keine Lust. - Okay."
Don Bosco: "Bis dann."
Mirithron: "Tschüs."
Don Bosco: "Tschüs."

Maija und Selina

Als Maija ihren Dienst bei Selina beginnt, sitzt Selina in der Ecke und grübelt. Maija setzt sich hin und fängt an zu Essen. Für Selina hat sie auch etwas zu Essen mitgebracht. Sie stellt es ihr hin und setzt sich wieder von ihr weg und ißt. Sie ist sehr höflich und nett, aber sagt kein Wort. Selina spürt eine gewisse Distanziertheit seitens Maija. Es herrscht eine kühle, fast kalte Atmosphäre.
Selina fängt ein Gespräch an.
Selina: "Sag ein mal. Waren die Schwarzgardisten zu dir auch so schlimm?"
Maija: "Nein."
Selina: "Das versteh ich nicht. Mirithron erzählt mir, im Grunde genommen hätten
  Schwarzgardisten euch Halbelfen bekämpft, wo sie nur konnten, ohne daß sie
  einen Grund dazu hätten. Und du sagst mir wiederum, es war nicht so."
Maija: "Dort wo ich war, gab es keine Schwarzgardisten. - Es gab aber auch keine
  Menschen. Und es gab auch keine Halbelfen. Und es gab auch keine Elfen. Es
  gab nur Roald und mich."
Selina: "Aber wo hast du denn gewohnt?"
Maija: "Im Wald."
Selina: "Wie, im Wald?"
Maija: "Wald: Bäume, Fluß. Im Wald halt. Da hatten wir so eine kleine Holzhütte,
  neben dran so einen kleinen Fluß, eher ein Bächlein. Und da haben wir
  gelebt."
Selina: "Ja, aber dann warst du nicht alleine. Weil Roald war doch dabei."
Maija: "Ja, aber Roald ist halt auch gestorben mal. Er ist auch nur ein Mensch."
Selina: "Also gab es da doch Menschen?"
Maija: "Nein. Es gab Roald."
Selina: "Ja, war Roald nun ein Mensch oder war er kein Mensch?"
Maija, langsam: "Roald war ein Mensch. [lange Pause] Aber er mochte Menschen
  nicht. Er lebte a l l e i n e. Zurückgezogen, hatte nur Kontakt mit
  der Natur. Er war Druide. Das wichtigste für einen Druiden ist die Natur."
Selina: "Äh, Moment. Wenn Roald dein Vater war, dann, ja, dann mußt du zumindest
  doch eine Mutter gehabt haben?"
Maija: "Hab ich gesagt, daß Roald mein Vater war?"
Schweigen. Selina ist sichtlich verwirrt.
Maija: "Ich wurde mal angeschwemmt."
Selina, ungläubig: "Im Wald?"
Maija, als sei es das natürlichste auf der Welt und dies die dümmste Frage die
  sie je gehört hat: "Im Bach. Ans Ufer angeschwemmt. - Und Roald hat mich
  aufgenommen."
Selina denkt darüber nach, scheint sich aber nicht zu trauen weiter
  nachzufragen.
Maija: "Ich wurde in einem Korb ans Ufer angeschwemmt. Da war ich ein Baby. Ich
  weiß nicht, wer meine Eltern waren, ich weiß überhaupt nichts. Und Roald hat
  mich aufgenommen, hat mir seine Kenntnisse übertragen. Und ich hab halt bei
  ihm gelebt, bis er gestorben ist."
Schweigen.
Selina: "Und hieltest auch du alle Schwarzgardisten für Feinde?"
Maija:"Ich wußte damals noch nichts von Schwarzgardisten. Roald erzählte mir
  Geschichten, aber ich hatte noch nie persönlich Schwarzgardisten gesehen."
Selina: "Nein. Ich meine bevor du mich getroffen oder eher gefunden hast."
Maija:"Da habe ich Erfahrungen mit Schwarzgardisten gemacht. [Pause] Und zwar
  gleich am ersten Abend als ich in die Menschensiedlung rein ging."
Selina: "So wie du das erzählst, müssen daß keine guten Erfahrungen gewesen
  sein."
Maija: "Waren es auch nicht. Wir mußten flüchten."
Selina: "Ja, aber warum hast du dann mir geholfen?"
Maija: "Naja, weil ich denke, daß jeder Mensch eine Chance hat. Und daß nicht
  alle Menschen gleich sind. Jeder Mensch ist ein Individuum."
Langes Schweigen.
Endlich Selina: "Irgendwo ist das alles sehr verwirrend für mich."
Maija: "Das kann ich mir vorstellen."
Schweigen.
Selina: "Irgendwo weiß ich überhaupt nicht mehr, was gut, was schlecht, was Gut
  oder Böse ist."
Maija: "Es gibt kein Gut und Böse."
Schweigen.
Selina: "Aber warum hat man dann immer versucht, uns zu erzählen, daß es eine
  richtige und eine falsche Seite gibt?"
Maija:"Tja, weil für jede Seite, das seinige die bessere Seite ist. Und weil
  jede Seite denkt, daß sie die Wahrheit in sich trägt."
Schweigen.
Maija: "Du denkst, die Elfen sind böse und daß die Schwarzgardisten gut sind.
  Die Elfen denken das umgekehrt. Das sollte dir zum Nachdenken geben."
Selina: "Hm. Und was ist, wenn beide Seiten unrecht haben?"
Maija: "Haben sie auch. Beide Seiten haben recht."
Selina: "Aber was ist, wenn beide Seiten unrecht haben?
Maija: "Haben sie auch beide."
Schweigen.
Maija: "Es geht nicht darum, wer recht oder unrecht hat. Es geht darum, daß es
  ein Gleichgewicht geben muß."
Selina: "Gleichgewicht, wo zwischen?"
Maija: "Der Natur. Eine Tierart kann nicht die andere auslöschen. Geh in den
  Wald. Natürlich jagen die Füchse Hasen. Die Eulen Mäuse, oder was es sei.
  Aber nicht darum gibt es weniger Hasen, weniger Mäuse. Es ist ein Zyklus der
  Natur. Eine Spezies kann nicht einfach die andere auslöschen. [Pause] Und es
  geht jetzt nicht darum, ob der Hase recht hat oder der Fuchs. Weil beide
  haben recht."
Langes Schweigen.
Selina: "Hm."
Maija: "Selina, ich habe dir schon einmal gesagt, du sollst dich nach deinen
  Gefühlen richten. Nicht nach dem was ich dir sage, oder was die
  Schwarzgardisten dir sagen. Sondern nachdem, was du fühlst."
Selina: "Aber genau das ist doch mein Problem. Ich weiß nicht mehr so recht, was
  ich fühle, was ich glaube."
Maija, eisig: "Dann hast du eine schwache Persönlichkeit, Selina."
Selina: "All das, was ich hier erlebe, widerspricht dem, was man mir über Jahre
  erzählt hat."
Maija:"Ja. Das wird es auch immer geben, in allen Situationen, nicht nur bei
  Schwarzgardisten und Elfen. das gibt es schon in der kleinsten Familie. Der
  Bruder erzählt der Mutter, ja die kleine Schwester hat mir eine reingehauen.
  Die Schwester geht zur Mutter und sagt, ja, aber er hat mir ins Bein
  gebissen. Und das heißt, das ist doch widersprüchlich, oder? Wem soll die
  Mutter glauben? In der kleinsten Situation immer im Leben wirst du
  Widersprüche haben."
Schweigen.
Selina:"Hm."
Schweigen.
Maija: "Ich glaube, Selina, du bist nicht ehrlich zu dir. Zu dir selbst."
Selina: "Was meinst du damit?"
Maija: "[Pause] Was beschäftigt dich wirklich, Selina?"
Selina: "Vielleicht, daß ich versuche, meinen Weg zu finden?"
Schweigen.
Selina: "Meinen Platz in diesem ganzen Durcheinander?"
Maija: "Dein Platz ist dort, wo du dich wohl fühlst. [lange Pause] Die Elfen
  haben keinen besseren Charakter als Menschen. Und die Menschen haben auch
  keinen besseren Charakter als die Elfen. Wenn du dich wohl bei den Menschen
  fühlst, bei den Schwarzgardisten, dann ist das dein gutes Recht."
Schweigen.
Selina: "Aber, wenn eigentlich keine von beiden Seiten Recht hat? Oder keine von
  beiden Seiten besser ist? Wieso bekämpfen wir uns dann?"
Schweigen.
Maija: "Weil jede Seite meint, daß sie im Recht ist. Und bestimmt meint keine
  der Seiten, daß sie im Unrecht ist."
Selina: "Das Recht kann man nur mit Kampf durchsetzen?"
Maija:"Ja, du bist Schwarzgardistin. Beantworte du mir die Frage. Du bist
  freiwillig Soldat geworden."
Selina: "Stimmt."
Maija:"Tja."
Selina: "Trotz allem weiß ich nicht mehr so recht, wo ich eigentlich hingehöre."
Maija: "Tja, das ist ein Problem, daß du selbst lösen mußt. Da kann ich dir
  nicht helfen. Es kann dir niemand helfen. Wir haben dir gezeigt, wie unsere
  Seite ist. Du weißt, wie deine Seite ist."
Langes Schweigen.
Selina: "Muß man sich denn immer für eine von beiden Seiten entscheiden?"
Maija: "Nein. Ich bin auf keiner Seite."
Selina:"Moment. Du hast gerade eben gesagt, ihr habt mir eure Seite gezeigt. Als
  muß es da doch eine Seite geben?"
Maija: "Nein. Ich habe dir gesagt, ich bin hier für das Gleichgewicht. Ich hab
  nicht gesagt, daß eine Seite besser oder schlechter ist."
Laaanges Schweigen.
Selina: "Was ich nur nicht verstehe, ist, warum wir uns eigentlich bekämpfen."
Maija:"Tja, sag du mir das."
Selina: "Ja, ich weiß es nicht."
Maija: "Nein? Weil jeder Angst vor dem anderen hat. Kämpfe werden immer geführt
  wegen der Angst. Der eine hat Angst, daß er besiegt werden könnte, daß ihm
  was weggenommen werden könnte, daß er was verlieren kann. Und um diese Angst
  zu verdrängen, führt man einen Kampf."
Selina: "Haben vielleicht deswegen die anderen auf dem Schiff Angst vor mir?"
Maija: "Natürlich. Du bist eine Bedrohung für sie. Du bist eine
  Schwarzgardistin, darum haben sie Angst vor dir. Und weil sie Angst vor dir
  haben, wollten die Piraten auch dich so schnell wie möglich tot sehen."
Selina: "Und habt ihr, Mirithron und du, auch noch Angst vor mir?"
Maija: "Ich hab nie Angst vor dir gehabt. [lange Pause] Und ich glaube auch
  nicht, daß Mirithron Angst vor dir hat."
Selina zieht sich auf ihre Pritsche zurück, um nachzudenken. Maija ißt weiter.
Maija: "Das einzige wichtige, Selina, ist die Wahrheit. Und die Wahrheit muß
  jeder in sich selber finden."
Maija schweigt dann und ißt weiter.
  Als Maija fertig mit dem Essen ist, steht sie auf geht zur Tür. In der Tür
  dreht sie sich noch einmal um und sagt zu Selina: "Du hattest nur eine
  Chance. Vergiß es nicht!" Und geht.
Die erste Woche seit dem Piratennest vergeht. Maija und Mirithron kommen immer wieder an dem Rahmen mit der kaputten Tür vorbei. Sie passen bei diesen notwendigen Gängen immer nach Möglichkeit Augenblicke ab, bei denen Merlin dort nicht ist.
Mysterion bekommt seine Tür am dritten Tag der Reise. Er mäkelt heftig daran rum, aber ist danach dann relativ ruhig. Er sperrt sie immer zu, aber er besteht weiterhin darauf, weil die Tür so schäbig sei, daß Don Bosco und Jaffez vor der Tür Wache halten.
Sie erreichen die Insel, doch Selina wird dort nicht ausgesetzt, da sie nicht dort bleiben will und sich zur Kooperation bereit erklärt. So fahren sie weiter.
Die Gespräche mit Tor ergeben nichts neues. Die Elfen haben einen Kurs eingeschlagen, der sie von dem Piratenschiff immer weiter weg bringt. Tor behagt das zwar überhaupt nicht, aber er kann auch nichts dagegen tun. Zu Selinas Warnungen kommt nur die Nachricht von den Elfenältesten, daß Beowulf und sie dafür zuständig wären. Sie seien ja nun schon auf dem Weg, und sollten sich halt beeilen. Tor nahm diese Nachrichten natürlich mit noch mehr Ungeduld und Unzufriedenheit auf. Arianne hält sich die ganze Zeit sehr still im Hintergrund, da ihr Mysterion sehr unsympathisch ist. Selina ist ihr zudem einfach unheimlich.

Eine Woche nach dem Piratennest
Es wird erkennbar, daß Don Bosco dünner wird. Das Gesicht scheint eingefallen. Mirithron berichtet Maija von dieser Beobachtung. Maija meint dazu, daß sie schon vorher etwas beunruhigt war.

Mirithron: "Ob er vielleicht nichts mehr ißt?"
Maija: "Oder vielleicht noch nicht darüber hinweg gekommen ist, was ich ihm
  angetan habe."
Mirithron: "Wenn, dann kann's nicht nur das sein. Das brauchst du dir nicht zu
  erzählen, daß das wegen dir ist."
Maija: "Weiß nicht. Hast du schon mit ihm gesprochen?"
Mirithron: "Nein, ich wollte jetzt hingehen."
Maija: "Naja, versuch's halt du, Wenn's nicht geht, dann geh ich halt hin."
Mirithron: "Gut."
Mirithron geht also zu Don Bosco.
Mirithron: "Hallo, Don Bosco."
Don Bosco: "Hallo."
Mirithron: "Du siehst so komisch aus. Geht's dir nicht gut?"
Don Bosco: "Doch, mir geht's gut, Wieso?"
Mirithron: "Eingefallene Wangen."Scherzhafter Ton "Ich hab ja gewußt, das Merlin
  schlimme Wirkung hat, aber ich hab nicht gedacht, daß es so schlimm ist."
Don Bosco: "Ach, Naja."Lang Pause.
Mirithron: "Hmm. Bist du sicher, daß alles OK ist?"
Don Bosco: "Ja, doch. Mir geht's gut."
Mirithron: "Hmm-hmm.- Nicht zufällig eine Fastenkur angefangen?"
Don Bosco: "Mm, ja, ich wollt vielleicht ein bißchen abnehmen. Bin ja ziemlich
  dick, ziemlich fett."
Mirithron: "Und wie sieht dein Diätplan aus?"
Don Bosco: "Naja, wie man halt Diät macht, weiß nicht, iß die Hälfte."
Mirithron: "Hmm. Du bist der Meinung, daß du das brauchst?"
Don Bosco: "Ja."
Mirithron: "Wieso?"
Don Bosco: "Tja, weil ich halt gern dünner wäre."
Mirithron: "Aha, und was ist so schlecht daran, so etwas dicker zu sein."
Don Bosco: "Etwas ist gut."
Mirithron: "Angeblich soll das doch ein Zeichen von Wohlstand, Wohlgefühl,
  Gemütlichkeit, Gutmütigkeit, und so weiter sein."
Don Bosco: "Hmm-. Tja."Lange Pause.
Mirithron: "Naja, aber wenn du meinst, daß du es brauchst."
Don Bosco: "Ich find schon. Auf jeden Fall geht's mir gut, Danke."
Mirithron: "Du bist sicher?"
Don Bosco: "Ja."
Mirithron: "Dir geht's wirklich gut'?"
Don Bosco: "Ja."
Mirithron: "Hmm, nun gut."Seufzt "Dann geh ich mal wieder."
Don Bosco: "Bis dann."
Mirithron geht zu Maija zurück.
Maija: "Und?"
Mirithron: "Sagt nichts. Meint die ganze Zeit nur, ihm geht's gut. Das glaub ich
  zwar nicht so ganz, aber"
Maija: "Ist er ausweichend? Oder antwortet er einfach nicht?"
Mirithron: "Er antwortet einfach schlicht, ihm ginge es wunderbar. Er will jetzt
  abnehmen, und ich habe nicht das Gefühl, daß er es mir sagen würde, wenn."
Maija: "Glaubst du, es hätte einen Sinn, wenn ich zu ihm ginge? Mit ihm rede?"
Mirithron: "Keine Ahnung, ich weiß nur, daß ich nicht mehr an ihn dran komme.
  Das wäre genauso gut, als würde Merlin mit ihm reden."
Maija: "Also ich hab schon meine Bedenken, zu ihm zu gehen, ne. Seitdem er mir
  die Ohrfeige verpaßt hat."
Mirithron: "Soll ich mit dir gehen?"
Maija: "Nein, das hat keinen Sinn. Das sieht ein bißchen dumm aus, Mirithron,
  zuerst kommst du alleine, und dann kommst du mit mir. Wir warten noch ein
  paar Tage und schauen mal,was passiert. Sonst geh ich dann."
Mirithron: "Ja. Naja, ich hab das Gefühl wie "
Maija: "Wie was?"
Mirithron: "Ich könnte irgendwer für ihn sein,"
Maija: "Was?"
Mirithron: "Also mit mir wird er nicht mehr reden. Ich weiß zwar nicht wieso,
  aber "
Maija: "nun, wie gesagt, ich weiß nicht, ob es zusammenhängt mit dem was
  zwischen uns dreien passiert ist. Ich mein, es ist ja auch noch nicht so
  lange her."
Mirithron: "Er ist eine Wand."
Maija: "Warten wir erst mal ab."
Es vergeht wieder eine Woche. Mysterion wird so langsam ungeduldig. Tor faßt den festen Entschluß, sobald er an Land ist die Elfen zu verlassen,und sich allein weiter durch zuschlagen, um sie zu erreichen. Zum einen will er wegen der Warnung Selinas zu Arianne, zum anderen gibt es Differenzen zwischen ihm und dem Ältestenrat, zum dritten hat er auch Angst davor, was mit Selina passiert ist, und ob das vielleicht Arianne bedrohen könne.
Don Bosco nimmt weiterhin ab. Er wiegt jetzt nur noch 85kg.
Mirithron zu Don Bosco: "Wieviel willst du denn noch abnehmen? Also zu dick bist
  du ja jetzt wirklich nicht mehr. Wieviel willst du denn noch abnehmen?"
Don Bosco: "Och, mal sehen."
Mirithron: "Was?"
Don Bosco antwortet nicht.
Mirithron: "Naja, dann fröhliches Fasten."

Bernette und Brew - Die Zeugung -

Brew hat bereits durch erhebliche, sagen wir mal, Aktivitäten etwas an Körpersubstanz verloren und wirkt so etwas drahtiger, da er leicht unter seinem Kampfgewicht liegt. Dafür ist das dämliche Grinsen nicht aus seinem Gesicht zu verbannen.
Brew sucht Bernette. Er geht runter in die Kabine von Maija und Mirithron. Bernette ist alleine. Maija und Mirithron sind nicht in der Kajüte.
Bernette: "Brew. Ah Brew, komm her. Schnell. Schnell"
Brew: "Was ist denn?"
Bernette: "Sie sind weg."
Brew, ungläubig: "Was? Das glaub ich nicht"
Bernette: "Hm. Wir sind ganz allein."
Brew kommt schnell herein. Er schließt schnell die Tür und schiebt den Riegel vor.
Brew: "Das ist Klasse. Da können wir doch mal das Bett benutzen. Ich hab schon
  einen ganz wunden Rücken von den rauhen Segeln."
Bernette: "Tu nicht so, Brew. Ich liege immer unten."
Brew: "Nicht immer. - Daß heißt, Moment. Ich wollte dich ja noch was fragen."
Bernette: "Ach, nicht jetzt, Brew, das machen wir nachher." Bernette zieht
  bereits ihre Bluse aus.
Brew: "Ich wollte dir eigentlich eine ganz kurze Frage stellen. Äh, hattest du
  eigentlich schon deine Tage?"
Bernette: "Naja. Also sie müssen jetzt kommen, ne."
Brew: "Also es ist jetzt kein Problem zur Zeit?"
Bernette: "Äh ja. Naja, wenn du dir da Sorgen machst. [Schnief, Schnief]." Sie
  knöpft ihre Bluse wieder zu.
Brew, hastig: "Ah, so war das nun nicht gemeint. Ich meine nur, ähm, daß wir
  jetzt vorsichtig sind, nicht, daß du jetzt ganz plötzlich schwanger wirst.
  So, so, so..."
Bernette: "Wieso ist das gefährlich?"
Brew: "Nein, ich mein nur, daß ist jetzt grad so ungünstig. Wenn du jetzt
  schwanger wirst, daß wäre nicht so toll."
Bernette: "Naja, so, wie war das noch, vor den Tagen soll man nicht, wenn man
  nicht schwanger werden will."
Brew: "Hm. Dann ist heute wohl nicht? Jetzt haben wir gerade das Bett hier. Ei,
  was machen wir denn da?"
Bernette: "Naja, wir könnten vorsichtig sein."
Brew: "Ob ich mich dann beherrschen kann? Wir müssen es drauf ankommen lassen,
  oder?"
Bernette fleht schon fast: "Ach bitte, Brew."
Brew: "Du mußt es wissen. Du wirst schwanger, nicht ich."
Bernette: "Ach komm Brew, ich will jetzt."
Brew: "Ja dann."
Sie packen einander und fallen ins Bett, reißen sich die Klamotten gegenseitig vom Körper. Man, frau auch, kommt zur Sache. Brew beherrscht ungefähr so wie ein ausgehungerter Vampir in einer Blutbank. Alles in allem war es eine sehr angenehme, für beide sehr schöne und vor allem äußerst erfolgreiche Befruchtung. Herzlichen Glückwunsch!
Bernette, außer Atem, haucht: "Oh Brew. Oh, du bist so gut. Tiefer. Ooohhh."
Brew: "Ja warte gleich, nur noch eine Sekunde, gleich, ich kann's noch zurück,
  ich kann's noch... S t ö h n Ich konnte's nicht!"
Bernette, hauchend: "Brew, du bist halt ein Mann."
Beide hatten einen phantastischen Orgasmus.
Bernette, voller Lust: "Brew jetzt ist es ja eh schon egal. Machs mir noch mal!
  Wir haben jetzt das Bett und sie sind nicht da [Lechz]. Na komm. Schlimmer
  kann's jetzt auch nicht sein. Ich bin grad so heiß." Sie dreht sich um und
  streckt ihm ihren prallen Po entgegen.
Bernette: "Komm, mach's mir von hinten! ahmmm."
Brew vergißt vollends seine, nicht vorhandene, Selbstbeherrschung und umfaßt und
  streichelt mit seinen Händen ihren runden Po.
Brew: "Jetzt ist auch schon alles egal."
Bernette: "Ja, jetzt ist auch schon alles egal."
Das nachfolgende zieht sich dann über mehrere Stunden und ca. 8! Runden.

Inzwischen vor der Tür: Maija und Mirithron kommen zwischendurch zu ihrer Kabine und sie ist abgeschlossen. Durch die Tür sind sehr laute und sehr eindeutige Geräusche zu hören. Es wird wild und hemmungslos gestöhnt.

Maija, vollkommen entsetzt: "Mirithron, ich glaub wir sollten verschwinden."
Mirithron, entsetzt und empört: "Das ist unsere Kabine."
Maija: "Ja, aber weißt du, im Moment habe ich echt keine Lust rein zu gehen. Ich
  glaub, ich vertrage noch ein Mittagessen."
Maija nimmt Mirithron an die Hand und zerrt ihn zur Küche.
In ihrer Kabine: Brew hat sich bereits zum fünften mal nicht beherrscht.
Bernette: "Ah Brew. Es tut mir leid, aber du bist so gut."
Brew: "Es muß dir nicht leid tun. Ich konnte mich ja nicht beherrschen. Das muß
  ja nichts sagen, das muß ja nichts heißen. Es kann ja nichts passiert sein."
Bernette: "Brew, aahhh, du bist so gut. Ich kann nicht von dir lassen."
Brew: "Laß mich nur mal eben fünf Minuten verschnaufen. Daß ich alles noch mal
  richten kann."
Bernette: "Ha Brew, hab ich dir eigentlich schon von meinen Mundtrick erzählt?"
Brew's Pupillen weiten sich."Ja, aber irgendwann kommt mal alles zum Stillstand.
  Du kannst aber gerne mal versuchen."
Bernette haucht: "Darf ich? Oh Brew, ich kann einfach nicht von dir lassen.
  Deine Männlichkeit!"
Bernette taucht daraufhin zu seinen Lenden hinab, Brew nimmt Haltung an und sie 'bearbeitet sein Gerät, mit Lippen, Mund und allem drum und dran'. Brew krallt sich am Bett fest, das etwas leidet. Er streichelt ihr durchs Haar.
Bernette: "Ha, ha, du schmeckst so gut. Ha! Oh du bist der Tollste, der Beste
  von allen. Ha, ich habe noch nie so einen Tollen gehabt."
Brew: "Du bist die Beste. Aber morgen müssen wir mal unbedingt pause machen.
  Meinst du, du schaffst das?"
Bernette: "Oh, es wird schwierig."
Brew: "Wir sollten halt warten, bis deine Tage kommen. Dann sind wir in
  Sicherheit, dann ist das gar kein Problem."
Vor der Tür, Stunden später, stehen wieder Maija und Mirithron. Maija klopft.
Brew, erschöpft: "Hm"
Bernette, erschrocken: "Ha."
Maija: "Wir möchten gerne in unsere Kajüte rein gehen."
Brew: "Hm."
Bernette: "Ach, ihr seid es. Moment ich bin nicht angezogen. [leise] Uh,
  scheiße, was machen wir denn jetzt?"
Brew: "Wasnlos?"
Maija:"Ja, dann zieh doch mal bitte an, Bernette. Sagen wir mal so, in 10
  Minuten kommen wir noch mal vorbei und dann möchten wir gerne die Kajüte für
  uns haben. Ihr wart jetzt g e n ü g e n d Stunden drin, ne."
Bernette, unschuldig: "Wieso ihr? Ich bin ganz allein."
Maija: "Bernette, die Tür ist verschlossen und du bist nackt. Und dieses 'hm',
  das hört sich sehr männlich an. [laut] Nicht wahr Brew?"
Brew: "Eh, eh"
Maija: "Hm, wußte ich's doch. Ich denke mir, ihr habt euch genug, sagen wir, die
  Zeit vertrieben."
Bernette: "Ja. Kommt in 10 Minuten wieder."
Brew wickelt sich das Bettlacken um die Hüfte, packt sich seine Kleider und
  schiebt sich durch die Tür, die er sofort wieder schließt, daß niemand rein
  kann während Bernette sich noch ankleidet.
Brew: "Nur 5 Minuten. Sie zieht sich eben an. Das Laken kriegt ihr nachher
  wieder."
Mirithron: "Ist die Segelkammer so unbequem?"
Brew: "HM. Was?"
Mirithron: "Ist die Segelkammer so unbequem?"
Brew: "Du kannst es ja gerne mal probieren. - Ich guck mal, ob ich ein sauberes
  Laken für euch kriege."
Mirithron:"Oh. - Wasch dich wenigstens das nächste mal vorher!"
Brew: "Du hast keine Ahnung."
Nach fünf Minuten gehen sie rein. Ein, sagen wir, interessanter Duft weht ihnen entgegen. Es riecht nach Schweiß und noch etwas.
Maija: "Äh. Mirithron, ich denke, wir lüften mal die Kajüte und kommen in einer
  halben Stunde noch mal wieder." Sie öffnet die Tür.
Mirithron nimmt ein Laken und wedelt damit.
Maija, mütterlich vorwurfsvoll: "Bernette, dich kann man ja nicht eine Sekunde
  aus den Augen lassen. Guck mal den armen Mann an, der sieht ja ganz
  mitgenommen aus."
Bernette: "Mmm. Wer es kann, der kann's. Brew ist übrigens - uaahhh. Der könnte
  es tausend mal. Hm."
Maija: "So wie er aussah. Er sah sehr mitgenommen aus."
Bernette: "Ach, dieser blöde Maat hetzt ihn dauernd rum."
Maija: "Ach, der Maat."
Bernette: "Er kommt schon müde zu mir."
Maija: "Ah, ja."
Bernette: "Aber ich kann's. Ich kann ihn dann immer noch mal wieder wach
  kriegen, eh. Glaub's mir."
Maija: "Ähm?"
Bernette: "Ähm."
Mittlerweile kommt Brew, wieder angezogen, mit frischer Bettwäsche wieder. Bernette sieht ihn, umarmt ihn und gibt ihm einen langen, tiefen leidenschaftlichen Zungenkuß. Brew erwidert ihn. So richtig vor den Augen von Maija und Mirithron.
Bernette: "Ach, Brew."
Brew: "Das ist wahre Liebe, oder!"
Maija guckt sich die beiden, dann Mirithron an: "Die küssen sich aber anders als
  wir."
Mirithron: "Ähm."Mirithron beobachtet das leicht zweifelnd.
Brew: "Wie küßt ihr denn?"
Maija: "Naja, wie man halt küßt."
Mirithron: "Äh, wir küssen. Wir essen den anderen nicht."
Brew: "Wie, essen einander nicht?"
Mirithron: "Ihr seht so aus, als würdet ihr euch gegenseitig..."
Maija: "... aufsaugen.!"
Mirithron: "Aufessen. Reinbeißen."
Brew: "Ja und?"
Mirithron: "Macht das Spaß?"
Brew: "Ja natürlich!"
Mirithron: "Naja."
Brew: "Den anderen zu schmecken. Nicht so wie, äh, Bruder und Schwester so...
 ."Er macht übertriebene Kußgeräusche. [Schmatz, schmatz, schmatz, schmatz].
Maija: "Ich find's ganz nett."
Brew: "Ich glaub ihr seid ein bißchen prüde, he."
Maija: "Ich bin nicht prüde."
Mirithron: "Ich glaube unsere Kußgewohnheiten sind nicht eure Sache, oder."
Brew: "Ne,ne. Nur, ihr habt jetzt gefragt, ne."
Maija: "Naja, es ist eine interessante..."
Mirithron: "Variante."
Maija: "... Variante."
Brew: "Ich hab ja nicht gesagt, ihr müßt es so machen. Oder was meinst du dazu,
  Bernette?"
Bernette: "Red nicht! Küß mich noch mal!"
Brew packt sie richtig leidenschaftlich und wirft sie halb nach hinten in seinen
  Armen und küßt sie lang, tief und leidenschaftlich.
Bernette stöhnt ekstatisch unter seinen Lippen und vermittelt den Eindruck,
  wieder einen Orgasmus zu bekommen.
Maija: "Gut. Halt. O.k.. Bitte macht draußen weiter. Wir haben es gesehen."
Brew: "Ne, ne. Ich muß jetzt.... Es reicht, Bernette, für heute. Ich muß jetzt
  erst mal ins Bett wieder. Und zwar ein bißchen Schlafen.
Bernette lächelt befriedigt und wirft, nein haucht ihm einen Kuß hinterher.
Brew geht, sichtlich erregt (6 mal und schon wieder ne Latte, what a man) erst
  noch eine halbe Stunde kalt duschen und dann schlafen. (Er schläft sehr
  unruhig und träumt sehr intensiv).
Während Maija und Mirithron noch verdutzt in der Kabinentür stehen, kommt Otist herunter. er wirft einen Blick in die Kabine und sieht das verwüstete Bett. Er schmunzelt.
Otist: "Ja, also, ich hab das Gefühl, ich komme etwas ungelegen. Ich wollte
  eigentlich nur mal horchen, ob einer von euch weiß, wie lange wir noch
  unterwegs sind. Weil, langsam nervt diese scheiß Schiffsreise."
Mirithron: "Angeblich soll die gesamte Reise drei Wochen dauern und wir sind
  jetzt über zwei Wochen unterwegs. Also noch eine halbe Woche."
Otist: "Naja, gut. Ein Ende ist in Sicht."
Maija: "Otist, was willst du eigentlich machen, wenn wir ankommen?"
Otist: "Pfff."
Maija: "Willst du weiterfahren mit dem Schiff."
Otist: "Wenn das so weiter geht, kaufe ich ein eigenes Schiff, und mach eine
  Schiffahrtslinie auf."
Maija: "Könntest du noch eine Passagierin mitnehmen?"
Otist: "Hm. Wie noch 'ne Passagierin mitnehmen?"
Maija: "Ja, wenn du weiterfährst mit dem Schiff. Könntest du auf jemand acht
  geben? Zwei Tage?"
Otist: "Was heißt, auf jemand acht geben für zwei Tage? Wer ist jemand?"
Maija: "Hmmm, wenn sie es überlebt, natürlich."
Otist: "Hä?"
Mirithron: "Diese Schwarzgardistin."
Otist: "Wen?!"
Maija: "Bernette, könntest du bitte.... Du hast bestimmt Hunger. Du hast noch
  nichts zu abend gegessen. Wie wäre es, wenn du mal in die Küche gehst? Ich
  glaub der Koch hat was für dich vorbereitet."
Bernette, schnippisch: "Puh! Ja, ja. Ich bin halt ein kleines Dummchen. Für mich
  sind halt die wichtigen Themen nichts. Tsss."
Maija: "Ach, nimm es nicht so ernst."
Bernette geht, die anderen gehen in die Kabine. Maija macht die Tür zu.
Maija: "So, jetzt können wir reden."
Mirithron: "Es geht um Selina, diese Schwarzgardistin. Ich meine, sie behauptet
  zwar, daß sie, äh, erleuchtet wäre und daß sie helfen will. Aber wir trauen
  dem Braten nicht so ganz. Entweder ist spielt sie uns was vor, oder sie wurde
  von jemanden erleuchtet, der seine eigenen Pläne damit hat. Wir können nicht
  ganz glauben, daß es Aaron war, so wie sie es erzählt hat."
Otist: "Also, im Moment versteh ich gar nichts. Wie erleuchtete
  Schwarzgardistin?"
Mirithron erklärt ihm, was mit Selina passiert war.
Otist: "Also, ich blicke da auch nicht ganz durch. Und auf so eine
  Schwarzgardistin soll ich jetzt auch noch aufpassen?"
Mirithron: "Ja, das Problem ist...."
Maija: "Nicht aufpassen. Es geht darum, daß du sie mitnimmst auf dem Schiff. Wir
  wollen nicht, daß sie uns, im Fall, daß sie nicht getötet wird, wir wollen
  nicht, daß sie uns hinterher reist nach Mondschein und dann die Elfen
  verrät."
Mirithron: "Und, naja. Das Ganze klingt zu komisch, zu schön, um wahr zu sein.
  Und, äh, es mag ja sein, daß sie recht hat und das wirklich stimmt. Aber das
  Risiko, daß sie vielleicht manipuliert ist, oder uns was vormacht, ist
  einfach zu groß, um sie wirklich mit nach Mondschein zu nehmen. Und wenn du
  sie paar Tage auf See aufheben könntest, daß sie einfach die Chance verliert
  uns zu folgen.."
Otist: "Aber ihr wißt, was mit mir passiert, wenn ich zusammen mit einer
  Schwarzgardistin angetroffen werde und auf die auch noch aufpassen soll?"
Mirithron: "Naja, wenn sie einfach auf dem Piratenschiff bleibt? Oder wie willst
  du weiterreisen?"
Otist, genervt: "Meine Güte, ich kann langsam keine Schiffe mehr sehen (Ja, ja.
  Der graue Star)."
Mirithron: "Ja, ja, daß kann ich verstehen. - Ja, was machen wir denn dann,
  Maija? Können wir sie dann auf dem Piratenschiff hier lassen? Ich weiß ja
  nicht, was die mit ihr dann anstellen. Bzw. ich fürchte, daß sie dann hier...
 . Naja."
Maija: "Ich will nicht direkt für ihren tot verantwortlich sein. Ich sage nur,
  sie soll da auf ein anderes Schiff gehen. Sie sollte die Möglichkeit haben,
  wieder zurück zu ihren Schwarzgardisten zu gehen. Wenn sie sich natürlich für
  etwas schuldig macht, dann... muß sie halt sterben."
Mirithron: "Ich könnte es noch mal versuchen, bei ihr Gedanken zu lesen und sie
  zu überprüfen."
Maija: "Mirithron. Ja, daß ist klar. Aber wie gesagt, Selina ist ein sehr
  gefährlicher Faktor. Wir können es uns nicht leisten. Und sie kommt nicht mit
  nach Mondschein."
Mirithron: "Ja. Ist klar. Darüber waren wir uns ja schon einig."
Otist: "Ja, wenn ich dann zwei Tage auf sie aufpasse. Was soll ich dann danach
  mit ihr machen?"
Maija und Mirithron, aus einem Mund: "Frei lassen."
Otist: "Schlicht und ergreifend laufen lassen, nach dem Motto, war ja nicht
  alles so gemeint?"
Maija: "Nein. Es geht darum, diese zwei Tage, sie soll mit dir eingeschifft
  werden. Ja und dann auf dem Schiff gucken, daß sie nicht wieder während der
  zwei Tage wieder vom Schiff runter geht. Ein Tag genügt schon. Dann findet
  sie uns nicht. - Wir werden das so machen, Otist. Ich werde ihr einen
  Schlaftrunk geben, daß sie einen Tag weg ist. Dann wird sie auf dem Schiff
  aufwachen, in einer Kajüte. Sie kann dann frei rum laufen, wenn sie will. Sie
  kann auch von Bord springen und zurück in den Hafen schwimmen (Das nennt man
  dann wohl offenen Vollzug). Sie kann dann tun, was sie will."
Otist, extrem genervt: "Muß das denn ausgerechnet schon wieder auf einem Schiff
  passieren?"
Mirithron: "Meinetwegen könntest du ihr noch mehr Schlaftrunk geben."
Maija: "Ich könnte ihr natürlich soviel verabreichen.... Na gut, für so viele
  Tage kann ich ihr nicht geben."
Mirithron: "Ja, er müßte ihr halt immer wieder nachgeben."
Maija: "Ja, genau. Du müßtest ihr halt immer was nachgeben."
Mirithron: "Immer wieder was einflößen. Und hinterher, irgendeinen Tag selbst
  abhauen."
Otist: "Geht das denn nicht auch irgendwie an Land?!"
Mirithron: "Ja natürlich geht das an Land."
Maija: "Es geht darum, sie muß zwei, drei Tage außer Gefecht sein, weil sie
  nicht hinter uns her reiten darf. Das kann auch in einem Gasthof sein, wo du
  sie zwei, drei Tage - länger geht das nicht, Mirithron, sonst gibt's da
  Probleme mit dem Körper - immer mit einem Getränk zum Schlafen bringst."
Mirithron: "Daß du uns einfach diesen Vorsprung sicherst.!
Otist: "Ähm. Also da muß ich mir in Ruhe noch was einfallen lassen."
Maija: "Und ich meine, sie sieht ja nicht, daß es du bist. Und sobald du dann
  siehst, daß sie aufwachen soll, gehst du dann. Du kannst ja dann in einen
  anderen Gasthof gehen."
Otist: "Wie gesagt, ich muß mir das noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen
  lassen."
Maija: "Das verstehe ich."
Mirithron: "Nun gut."
Maija: "Ich meine, es ist ja auch nicht sicher, daß sie es überlebt. Aber nur im
  Fall...."
Otist: "Gut."Er dreht sich um, wirft dabei einen Blick auf das immer noch nicht
  gemachte Bett, guckt Mirithron dabei etwas schelmisch an. Er zwinkert ihm so
  zu: "Ach, übrigens. Viel Spaß noch."Und geht.
Maija: "Ähm. Äh. Wir...."Aber Otist ist schon weg.

Frauengespräche

Am nächsten Tag. Bernette spricht Maija an, als sie sie alleine antrifft.
Bernette: "Also dein Mirithron muß ja ein Schlappschwanz sein."
Maija: "Wie bitte?"
Bernette: "Naja, also ich bin jetzt seit zwei Wochen hier bei auch, und nicht
  ein einziges mal."
Maija: "Meinst du, wir machen das vor den Leuten? Du schläfst ja schließlich bei
  uns jede Nacht, du wohnst ja bei uns."
Bernette: "Ach, und solange hält er das aus? Einen richtigen Mann, den würde das
  überhaupt nicht stören."
Maija: "Er ist ein richtiger Mann und ein richtiger Gentleman."
Bernette: "Tss. Das kannst du mir nicht erzählen. Er ist krank."
Maija: "Mirithron ist nicht krank."
Bernette: "Dann würde er nicht zufrieden sein, damit. Oder vielleicht ist er
  anders rum."
Maija: "Mirithron ist nicht anders rum."
Bernette: "Ach, weiß du denn überhaupt wovon ich rede?"
Maija: "Ich weiß ganz genau, wovon du redest."
Bernette: "Haha, er mag wahrscheinlich kleine Jungen lieber als dich."
Maija wir rot: "Ich finde das ein bißchen vulgär, was du da von dir läßt,
  Bernette."
Bernette: "Oder -Moment!"
Maija: "Du bist ja bloß eifersüchtig, weil Mirithron mein Freund ist, und du so
  einen häßlichen Schlucker zum Freund hast.."
Bernette: "Ich hab Brew. Brew gibt mir alles, was ich brauche. - Aber vielleicht
  holt er sich's ja woanders. Wie oft läßt du ihn allen mit dieser Selina?"
Maija: "Wenn du denkst, daß ich eifersüchtig auf Selina bin, dann bist du krank,
  Mädel."
Bernette: "Was? Das ist dein Mann und du läßt das auch noch zu?"
Maija: "Ich hab Vertrauen zu ihm. Ich weiß, da Mirithron nur mich liebt, und ich
  liebe ihn."
Bernette: "Naja, dann wird er ja nicht mehr lange bei dir bleiben. Da ist diese
  Selina..."
Maija: "Mirithron hat nichts für diese Selina übrig."
Bernette: "Tststst."
Maija: "Und sag mir mal."
Bernette: "ich sag dir eins."
Maija: "Ich sag Dir eins. Ich bin 24 Stunden mit Mirithron zusammen, Wir haben
  eine Beziehung, Aber du, was hast du? Dein halbes Schäferstündchen da am Tag,
  und dann siehst du Brew überhaupt nicht. Der will dich doch nur zum, naja, du
  weißt schon. Für was anderes bist du ihm ja"
Bernette: "Lieber ein halbes Schäferstündchen, wo es richtig gut abgeht, als 24
  Stunden sich gegenseitig anöden. Und glaub mir, ich hab viele Männer gesehen,
  und keiner, keiner bleibt, wenn die Frau es ihm nicht runter holt. Keiner. -
  Aber wir können drauf warten, ich wette mit dir."
Maija: "Ich sag dir mal was, Bernette, du bist auch eine andere Klasse Frau als
  ich. Und hast auch mit anderen Männern zu tun. Es sind nicht alle Männer so,
  wie Brew. Oder was du sonst noch kennen gelernt hast."
Bernette: "ich kenn die Männer."
Maija: "Mirithron ist mir treu und er liebt mich über alles."
Bernette: "Oh ja. Er hat ja auch Selina."
Maija: "Bist du eifersüchtig auf Selina?"
Bernette: "Tss."
Maija: "Komm, du bist ja bloß eifersüchtig, daß ich so eine Beziehung mit
  Mirithron habe."
Bernette: "Mädchen, ich wollte dir ja nur einen guten Rat geben."
Maija: "Und das wäre, Bernette? Was wäre dein Ratschlag?"
Bernette: "Du solltest ihn festhalten, wenn du ihn wirklich so liebst."
Maija: "Und was verstehst du unter fest halten?"
Bernette: "ich habe dir vorhin gesagt, womit man Männer fest hält."
Maija: "Ah -Ja."
Bernette: "Man muß sie befriedigen."
Maija: "Hmmhmm, Und wie stellst du das an?"
Bernette: "Also, wenn du willst, kann ich dir ja mal Unterricht geben."
Maija: "Ähm, hmm, kann man da Unterricht nehmen?"
Bernette: "Also ich hab meine Erfahrung."
Maija: "Ja gut, dann erzähl mir mal deine Erfahrungen, würde mich
  interessieren."
Bernette: "Ja, also, hmm. Am besten, man fängt mit den Armen an und wärmt ihn
  damit ein wenig auf."
Maija: "Mit den Armen?"
Bernette: "Und dann die Brust."
Maija: "Also ich hab Arme, und mit den Armen muß ich ihm die Brust aufwärmen.
  Das heißt ich nehme die Arme und massiere so die Brust, oder wie?"
Bernette: "Uuh, Mädchen, du hast ja überhaupt keinen Schimmer. Oh Gott."
Maija: "Ja, wenn du sagst, ich soll die Arme nehmen."
Bernette: "Seine Arme. Du mußt darüber streichen. Aber die Brust ist auch gut."
Maija: "Ich höre?"
Bernette: "Hast du schon mal Teig geknetet? Das ist wie beim Teig kneten."
Maija ist etwas begriffsstutzig: "Muß ich da Teig kneten? Kann das nicht
  schmerzlich sein?"
Bernette: "Am Anfang mußt du natürlich sanft sein, leicht und sanft wie ein
  Feder. Und hinterher muß es dann zugehen, wie beim Teig kneten."
Maija: "Ja, aber was muß ich denn da machen? Erzähl mir Schritt für Schritt. Das
  interessiert mich jetzt."
Bernette: "Oh, du berührst ihn."
Maija: "Aber das tu ich doch, jeden Tag berühre ich ihn."
Bernette: "An den Armen."
Maija: "Also ich umarme ihn."
Bernette: "An seiner Brust."
Maija: "Ich kuschele mich an seine Brust."
Bernette: "Auch wenn er nackt ist?"
Maija: "Ja, also, Mirithron hat immer was an. Er schläft nicht nackt."
Bernette: "Dann mußt du halt unter sein Hemd."
Maija: "Da würde ich ja ersticken, wenn ich unter sein Hemd geh."
Bernette: "Mit den Händen. Kindchen, mit den Händen."
Maija: "Ahja, ich geh also mit den Händen unter sein Hemd."
Bernette: "Ja, und dann an den Rücken, und dann an den Po."
Maija: "Aha, und da knete ich?"
Bernette: "Ja."
Maija: "Ah-ja, gut."
Bernette: "Und dann mußt du dich vorsichtig an seine wichtigsten Teile heran
  tasten, seine Männlichkeit."
Maija: "Aha. Und wie taste ich mich an seine Männlichkeit heran?"
Bernette: "Mädchen, weißt du überhaupt, wovon ich rede?"
Maija: "Naja, ich weiß was Männer da"
Bernette: "Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Manche mögen's am liebsten mit
  den Händen, manche mit dem Mund, manche wollen sofort zur Sache kommen und in
  dich eindringen."
Maija: "Ahja, und wie weißt du, wer was will?"
Bernette: "Och, ausprobieren."
Maija: "Oh ja. Und wenn man so zum erstenmal so. Was macht man denn da so?"
Bernette: "Also natürlich solltest du vorher zusehen, daß du seine Hose
  öffnest."
Maija: "Oh-ja, das ist klar."
Bernette: "Und wo du zwischen den Beinen nichts hast, da haben Männer etwas.
  Wenn sie richtige Männer sind."
Maija: "Also das weiß ich auch, Bernette, also mit den Tieren und Anatomie habe
  ich schon was, irgendwie."
Bernette: "Ja, und wenn du ihn vorher gut genug berührt hast, und anfangs leicht
  wie eine Feder immer etwas stärker geworden bist, dann kannst du dich auch
  dorthin vor wagen, natürlich auch sehr vorsichtig. Das ist sehr empfindlich.
  Ach und wenn jemand dir frech kommt, dann kannst du auch kurz mal rein
  treten. Aber das sollest du tunlichst nicht bei deinem Freund machen. Also
  ich mach's am liebste mit der Zunge."Und läßt ihr Zunge mehrfach schnell vor
  und zurück schnellen.
Maija: "Oh, Ah-ja.Oh, Und die Frau muß nur was machen, der Mann macht nichts?"
Bernette: "Der Mann macht auch schon was, aber du mußt ihm da schon zeigen, wo
  du ihn haben willst, wo du willst, daß er dich berührt."
Maija: "Ah-ja. Hmm- ja, und was machst du, daß du nicht schwanger wirst? Weil,
  bei den Tieren ist das so. Bei den Menschen auch."
Bernette: "Naja, ich paß halt auf."
Maija: "Womit paßt du auf?"
Bernette: "Ähm. Also, ähm, man kann, anstatt daß er bei dir eindringt, das weißt
  du ja, also, du hast da unten diese Spalte, ne?"
Maija: "Das weiß ich, Bernette, das weiß ich."
Bernette: "Du bist ja echt aufgeklärt, wouh. Und, äh, also wenn du den Mann
  vorher richtig heiß gemacht hast, dann kannst du da auch eine Hand hinhalten,
  das merken die dann nicht."
Maija: "Wie, eine Hand hinhalten?"
Bernette formt ihr Hand als Röhre.
Maija: "Ah, verstehe. Das merken die nicht? Mann, sind die blöd. Also du denkst,
  daß man einen Mann nur so halten kann, wenn man mit ihm also sexuelle
  Beziehungen hat."
Bernette: "Glaub's mir Mädchen, glaub's mir, alles andere ist Kokolores. Und
  wenn ein Mann nicht krank ist, oder von der anderen Seite, dann, äh, dann
  kann er dir zwar das eine erzählen, aber dann hat er eine andere,
  garantiert."
Maija: "Ah, ja, und wieso hast Du dir nicht schon früher einen Mann geangelt,
  wenn das so leicht ist einen Mann fest zu nageln?"
Bernette: "Das ist nicht leicht, einen Mann fest zu nageln, aber das ist die
  Voraussetzung Ohne geht' s nicht."
Maija: "Ah, siehst du? Nicht nur Sex ist wichtig."
Bernette: "Naja, aber ohne geht's nicht."
Maija: "naja, mal schauen. Aber du wirst sehen, wir haben so viel zu tun, da hat
  man keine Zeit für sowas."
Bernette: "Glaub' s nur. Männer denken immer an sowas, wenn es Männer sind."
Maija: "Aber mein Mirithron ist nicht ein normaler Mann."
Bernette: "Aha, er kann' s nicht. Es gibt Leute, denen hat man da unten was
  abgeschnitten, die können 's dann nicht.."
Maija: "Also, ich denke Mirithron hat schon alles, wo es sein muß."
Bernette: "Er ist ein Halbelf. Bei Halbelfen macht man das doch manchmal, ne?
  Kastraten"
Maija: "Das stimmt nicht."Und wird recht unsicher.
Bernette: "Oder es stimmt, was man immer über Elfen erzählt, und der mag doch
  lieber kleine Jungs. Dann kann mann natürlich einer Frau erzählen, was man
  will."
Maija: "Er mag keine kleine Jungs, ich weiß, daß er mich 100% liebt. Ob er
  natürlich alle Teile dort hat, wo er sie haben muß, das weiß ich nicht, aber
  auf jeden Fall liebt er mich."
Bernette: "Tja Mädchen, dann solltest du mal die Probe aufs Exempel machen, ne?
  Ob er' s wirklich kann."
Maija: "Das geht nicht auf diesem Schiff. Wir sind in einem Zimmer, und da sind
  zu viele Leute drum umher, da braucht man Ruhe, Ungestörtheit."
Bernette: "Na, ich könnte auch die Tür zu machen, meine Güte. Brauchen die Tiere
  auch irgendwo "
Maija: "Das unterscheidet uns ja, wir sind keine Tiere, wir sind Menschen.."
Bernette: "Oh, Nein-Nein, Mädchen, erzähl mir das nicht. Männer können' s
  überall, sie können es auf der Straße, im dicksten Verkehr, die können's
  überall, die können' s mitten auf 'nem Tisch, mitten in der Kneipe-"
Maija: "Das habe ich aber noch nie gesehen."
Bernette: "Oh doch."
Maija: "Naja Bernette, ich schau mal, Es war interessant, das Gespräch, aber ich
  denke wirklich, daß Mirithron mich liebt. Wir sind beide unsicher, weil wir
  beide noch "
Bernette: "Oh, Mädchen, du bist so naiv. Du läßt ihn da allein mit dieser
  Selina."
Maija: "Aber die Selina, mit der hat er wirklich nichts am Hut, Bernette. Hast
  du diese Selina mal gesehen."
Bernette: "Sei sieht echt gut aus. Und wenn ich ehrlich bin, Mädchen, sie sieht
  besser aus, als du."
Maija: "Das kann schon sein, daß sie vielleicht besser aussieht als ich, aber im
  Moment, ihr Charakter, sie ist ein verstörtes Kind. Ich glaube kaum, daß
  Mirithron so eine Situation ausnützen würde."
Bernette: "TssTss, Glaub nicht, was die Männer alles tun."
Maija: "Du mußt ja ganz schön schlechte Erfahrungen gemacht haben, mit den
  Männern."
Bernette: "Mit allen Arten von Männern. Und gerade die, die so tun, als könnten
  sie kein Wässerchen trüben, sind die schlimmsten, Oh ja."
Maija: "Das glaub ich dir gerne, aber ich bin sicher, daß Mirithron das nie tun
  würde, mit Selina was anzufangen, vor allem da er weiß, daß sie geistig nicht
  ganz zurechnungsfähig ist.."
Bernette: "Pffh, das hat noch keinen davon abgehalten. Und ich mein, wenn er
  dann wirklich heiß ist, das merkst du, weil dann seine Stange steht."
Maija: "Hmmhmm. ja,"
Bernette: "Dann machst du die Beine breit. Und der Rest kommt schon von allein."
Maija: "Ah ja, Ich danke dir für die Hinweise, aber ich glaube wirklich nicht,
  daß er was mit Selina hat, nee, das kann nicht sein."Und scheint verwirrt.
Bernette: "Und zieh dich vorher aus, Kindchen, mit Kleidung ist es immer
  unbequemer."
Maija: "Das weiß ich auch."
Bernette: "Und Kindchen, wenn du so schüchtern bist, dann kann ich in der Zeit
  mit Brew unseren Spaß haben."
Maija: "Du bist dann weg?"
Bernette: "Ich geh dann mit Brew. Wir haben da so ein nettes Plätzchen im
  Segelraum."
Maija: "Ach der Segelraum? Aha. Naja, gut. Halbelfen sind auch ein bißchen
  anders als Menschen."
Bernette: "Ha. Doch die kleinen Jungs, hä?"
Maija: "Ich habe nicht das gemeint, Bernette, ich mein nur, Halbelfen fühlen
  auch anders, als Menschen, und was für Menschen wichtiger ist, ist für die
  Halbelfen nicht so wichtig, daß sie halt in anderen Dingen die Wichtigkeit
  sehen."
Bernette: "Also, Mädchen, ich hab Halbelfen gekannt, und glaub mir, die waren in
  der Beziehung kein bißchen anders."
Maija: "Naja, gut."
Kurz darauf trifft sie Mirithron beim Essen an.
Maija: "Ja, wie findest du eigentlich Selina?"
Mirithron: "Wenn sie nicht so verrückt wäre, könnte man fast noch was mit ihr
  anfangen."
Maija: "Findest du sie attraktiv?"
Mirithron: "Sie sieht nicht schlecht aus."
Maija: "Sieht sie besser aus als ich?"
Mirithron: "Ist das wichtig?"
Maija: "Das würde mich interessieren. Findest du, daß sie besser aussieht als
  ich?"
Mirithron: "Nein, eigentlich nicht."
Maija: "Nein, ach gut, Wirklich nicht?"
Mirithron: "Ich glaub nicht, daß ich da sehr objektiv bin,aber für mich bist du
  die schönste."
Maija: "Das ist schön. Und wenn sie auch zurechnungsfähig wäre, würdest du sie
  nicht anziehend finden?"
Mirithron: "Hä? Wieso stellst du diese Frage?"
Maija: "Ach, das war nur so eine Frage. Ich meine, es sind ja nicht viele Frauen
  hier an Bord und bist ja auch den ganzen Tag auch mit Selina zusammen, und
  ich meine, wenn man viel Kontakt mit einem Menschen hat, das, naja, verstehst
  mich schon.."
Mirithron steht auf, geht um den Tisch herum, hebt sie vom Stuhl hoch und gibt
  ihr einen langen leidenschaftlichen Kuß.
Maija er widert ihn. Aber als er fertig ist sieht sie ihn an und meint: "Und wie
  findest du Bernette?"
Mirithron gibt ihr noch einen langen leidenschaftlichen Kuß, noch heftiger als
  zuvor.
Maija: "Ich glaube, ich hab verstanden. Hat man dich eigentlich mal kastriert?"
Mirithron fällt die Klappe herunter.
Maija: "Bernette meinte, daß man viele Halbelfen kastriert."
Mirithron: "Nein."
Maija: "Also, du hast noch alle Teile beieinander?"
Mirithron: "Ja."
Maija: "Gut."
Mirithron: "Ähm, sollen wir uns heute Abend ein paar Stunden frei nehmen?"
Maija: "Och, es war nur eine Frage gewesen. Aber es hat mich schon interessiert.
  Och, ich denke, wir müssen uns öfters ein paar Stunden frei nehmen, meint
  Bernette."
Mirithron: "Aha. Und was meinst du?"
Maija: "Weiß ich noch nicht, muß ich mal ausprobieren."
Mirithron legt seine Stirn an die ihre."Ich würde es sehr gerne mit dir
  ausprobieren."
Maija: "Oh, ja, ich glaube, ich würde es auch gerne mit dir probieren. Ich
  glaube, ich bin schon so weit. Obwohl, das mit dem Teig kneten, irgendwie hat
  sie das nicht so richtig gesehen."Und setzt sich wieder hin, um weiter zu
  essen.
Mirithron: "Teig kneten?"
Maija: "Ja, Bernette meint, das wär so irgendwie, naja, wie Teig kneten."
Mirithron: "Hmm, also die treiben schon heiße Sachen da unten."
Maija: "Wieso weißt du das?"
Mirithron: "Naja, beim ersten mal hab ich das ja mit angesehen."
Maija: "Oh, dann weißt du ja Bescheid."
Mirithron: "Ähm, es war nicht unbedingt nach meinem Geschmack."
Maija: "Ach so. Was haben sie denn da getrieben?"
Mirithron: "Äh,"er wird etwas rot und verlegen."Naja, sie hat ihren, ähm, Mund,
  benutzt, ähm,"
Maija: "Ach ja, Bernette hat mir irgendwas gesagt, mit Mund kann man auch was
  machen, oder Zunge."
Mirithron: "Du, das lassen wir aber, ja?"
Maija: "Kein Problem."Pause.
Mirithron: "Wann?"
Maija: "Also wann weiß ich nicht,, Mirithron, auf Kommando geht das nicht bei
  mir. Aber Bernette hat gemeint, wann immer wir also, das Zimmer für uns
  brauchten,würde sie dann gehen."
Mirithron gibt ihr einen zärtlichen Kuß. Sie erwidert den Kuß und streichelt ihm
  übers Haar.
Maija: "Und daß dir ja nicht einfällt, irgendwie was Selina oder Bernette an zu
  fangen."
Mirithron wendet sich um
Maija: "Bernette meint nämlich, daß alle Männer, wenn sie, du verstehst mich
  schon.Und Bernette meinte das total ernst, und sie hat viele Männer
  kennengelernt. Sie kennt sich da aus. Und ich habe nur einen."
Mirithron: "Ich muß ja auch zugeben, daß ich Lust dazu habe, aber ich habe mich
  bisher irgendwie mit dem davon träumen begnügen können. Und glaub mir, ich
  hab keinerlei Interesse an Selina oder an Bernette. Überhaupt nicht."
Maija: "Das wußte ich, Mirithron, Ich habe Bernette auch gesagt, daß du ein
  Gentleman bist."
Mirithron: "Und wenn ich davon träume, träume ich nur von dir."
Maija: "Das finde ich schön."Sie umarmt ihn. Er erwidert die Umarmung. Dann
  fängt Maija an zu lachen und meint "Komische Themen, ne? Wir sollten das so
  hinnehmen, wie es kommt."
Am Abend, Mirithron ist im Zimmer, nur Bernette ist nicht da, findet Maija eine aus Stoff geknotete Blume auf ihrem Bett. Sei ist recht geschickt geknotet und hübsch. Maija freut sich sehr, als sie die Blume erblickt. Mirithron tritt neben sie.
Maija gibt ihm einen ganz kleinen Kuß (einen Hauchkuß) legt die Blume ganz sanft weg, daß sie nicht kaputt geht. Sie stellt sich zwei Meter gegenüber von ihm hin, öffnet ihr Kleid und läßt es heruntergleiten. Vor Mirithron steht Maija vollkommen nackt.
Mirithorn tritt auf sie zu und hebt sie vorsichtig auf seine Arme und bettet sie auf das Bett.
Maija schaut ihm wild in die Augen, hebt die Hand und greift ihn beim Hals, zieht ihn ganz sanft zu sich herunter, und schmeißt ihn mit einem wilden Ruck auf das Bett und legt sich über ihn. Sie setzt sich auf, beugt sich zu ihm herunter und küßt ihn, d.h. mit der Hand streichelt sie zuerst seine Wange, seinen Hals...
Es wird eine zärtliches, leidenschaftliches, lustvolles und für beide absolut neuartiges Erlebnis. Aneineandergekuschelt schlafen sie ein.

Mirithron und Maija beschließen, noch einmal mit Selina gemeinsam zu reden. Mirithron will dabei Selina's Gedanken lesen, um mehr zu erfahren. Sie gehen also zu ihr hinein und unterhalten sich auch lange mit ihr. Mirithron schafft es auch wieder, ihre Gedanken zu lesen. Doch das Gespräch verläuft wie die vorherigen und endet ohne Ergebnis. Sie ist immer noch verwirrt und etwas verstockt. Das einzige, was die beiden haben herausfinden können, ist, daß sie wirklich an das glaubt, was sie gesehen hat und das sie akzeptieren würde, daß man sie zurück läßt.

In der Folgezeit verziehen sich Mirithron mit Maija öfters in die Segelkammer. Meist läuft es so:
Sie sind irgendwo unbeobachtet zusammen. Mirithron streicht ihr zärtlich über den Hals, sie wechseln innige (Schlafzimmer-)Blicke.

Mirithron: "Segelkammer?"
Beim ersten mal, als er sie das fragt, hatte Maija noch Bedenken."Also ich muß
  sagen, im Bett war es bequem gewesen."
Bei allen Gelegenheiten danach geht es schneller:
Maija: "Ja."
Mirithron nimmt sie bei der Hand und führt sie in die Segelkammer.

Ein paar Tage später. Gespräch zwischen Bernette & Brew

Brew kommt in die Kabine. Neben Bernette sind auch noch Mirithron und Maija da.
Brew, etwas kleinlaut: "Ja Bernette. Wir müßten mal mit einander reden (Betonung
  liegt auf reden!)."
Bernette, überrascht: "Ah?"
Brew: "Ich wüßte jetzt gerne, wie stellst du dir eigentlich deine Zukunft mit
  mir vor. Was...? Ich meine, irgendwie muß es ja weiter gehen ('The wheel in
  the sky keeps on turning...'). Irgendwann gehen wir ja mal von dem Schiff
  hier runter ('Dave is on the road again,...')."
Bernette: "Och. Ich dachte, falls du mich willst, daß ich einfach bei dir
  bleibe."
Brew: "Ja alsooo, ich meine, es ist ja recht gefährlich was ich so mache. Ich
  meine, du wärst dann in Gefahr, wenn ich auf Reisen bin. Ich weiß nicht, ob
  daß so gut wäre?"
Bernette, unglücklich: "Aber, ich bin so unglücklich ohne dich."
Brew: "Ja, ich kann das verstehen. Nur, ich meine hast du dir überhaupt schon
  mal richtig Gedanken darüber gemacht?"
Bernette, hoffnungsvoll: "Ja, du bringst mir das doch mit dem Dolch bei und dann
  könnte ich dir doch helfen, oder?"
Brew: "Ja mit den Dolchen sicherlich nicht. Das ist ja nur zur reinen
  Selbstverteidigung. Also, da müßtest du schon wesentlich mehr könne, um mich
  da richtig verteidigen zu können. Und, das ist alles sehr gefährlich, wie
  gesagt. Hast du denn irgendwo Verwandte, wo du erst einmal unterkommen
  könntest? Daß ich dich dann da, da, da zuerst absetzen und nachher
  zurückkommen könnte? Ich meine, wenn ich dann unterwegs bin."
Bernette: "Naja. Ich weiß ja nicht, wo wir hinkommen. Aber...."
Brew: "Ja, ich glaube nicht, daß du bei den Elfen Verwandte hast. Wir müssen
  dann eh weiter."
Bernette: "Und ich weiß auch nicht, was aus meinen Verwandten geworden ist.
  Naja, es halt schon so viele Jahre her. Und [Schnief], ist es denn so
  gefährlich bei dir?"
Brew: "Mitunter muß ich schon mal Hals über Kopf einen Ort verlassen, ne. Das
  muß ganz schnell gehen bei mir."
Bernette, ängstlich: "Aber, ich brauche nicht viel. (Allgemeine Bestätigung aus
  dem Hintergrund. Zitate: 'Sie braucht nur das Eine', 'Normalerweise lebt sie
  von Luft und Liebe. Im Moment lebt sie Diät') Ich kann.... Ach Brew, ich bin
  wirklich genügsam, ich brauche nur ganz wenig. Und ich würde dich auch nicht
  zurückhalten, oder aufhalten. - Und Brew. Ich will wirklich bei dir sein.
  Gibt es denn nicht irgendeine Möglichkeit? Es gibt doch diese
  Marketenderinnen. Die folgen doch auch ihren Söldnern."
Brew, nachdenklich: "Dann wäre ich der erste Söldner mit seiner persönlichen
  Marketenderin. Das ist ja natürlich interessant. Ja. Aber...."Der Gedanke
  reizt ihn schon.
Bernette: "Ich kann doch auch irgendwo für dich sorgen. Und Brew, ich kann doch
  nicht mehr ohne dich sein."
Brew: "Ja, also, wir müssen da echt mal- wie gesagt, ich hab da auch Angst um
  dich, wenn ich dich mitnehme, daß dir was passieren könnte."
Bernette."Aber Brew, ich bin gesund, Und, also mich würden sie bestimmt nicht
  schlagen."
Brew: "naja, weißt du,da gibt's schon üble Burschen, die schlagen auch Frauen.
  Ich meine, du weißt doch selber, Joe hat dich auch geschlagen."
Bernette."Ja, aber wenn du dabei bist."
Brew: "Ja, aber wenn ich gerade nicht dabei bin, vielleicht gerade irgendwo mal
  für ein paar Stunden nicht da bin. Und dann irgendwie was."
Bernette."Ach, Brew, ich meine die Männer in Lost Hope, die waren auch nicht
  nett. Ich weiß mich schon zu verteidigen. Und ich wäre ja viel lieber bei
  dir. (Dann Leise) Und, Brew, ich bin mir ja noch nicht sicher, aber naja, die
  Periode ist noch nicht gekommen."
Brew: "Was heißt ' Ich bin mir nicht sicher, ist noch nicht gekommen'?"
Bernette."Naja, sie hätte jetzt vor drei Tagen. Aber ich hab immer mal wieder
  unregelmäßige Periode."
Brew: "Aha, ähm,"Mirithron und Maija in der Ecke werden ganz still. Brew zu
  ihnen "Raus, alle raus!"
Maija: "Ja, wir denken wir lassen euch besser alleine."Sie gehen schnell hinaus.
Dann
Brew: "Willst du, versuchst du? Sagst du? Bist du der Meinung, also, du willst
  mir grade erklären, du bist schwanger, oder was?"
Bernette."Ich bin noch nicht sicher."
Brew: "Da kommt doch noch was. Da kommt noch dazu das du schwanger bist. Ich bin
  doch noch zu jung, um Vater zu werden."
Bernette (verzweifelt)."Aber Brew, ich liebe dich doch, Brew, bitte, ich liebe
  dich."
Brew: "Oh Mann, Oh Mann, und du bist sicher, daß du dich nicht verzählt hast.
  ich meine, daß nicht..."
Bernette."Es kann sein, daß sie einfach unregelmäßig ist. Deswegen hatte ich es
  auch noch nicht gesagt."
Brew: "Wie war das letzte Woche? Es wird schon nichts passiert sein. OH Jeee.
  Jetzt wird das nur noch komplizierter. Ich meine, wenn du dann wirklich
  schwanger sein solltest, dann kannst du irgendwann nicht reisen. Irgendwann
  ist es mit dem reiten dann Schluß. Du mußt ja dann auch an das Kind denken."
Bernette."Ach Brew, ich so allein mit dem Kind. Ich mein, es sind ja nur ein
  paar Wochen, und dann können wir Pause machen."
Brew: "Ich weiß jetzt nicht, was ich mit dir machen soll?"
Bernette laufen Tränen die Wangen herunter. Sie drückt sich an seine Brust.
Brew: "Ja, jetzt hör auf zu weinen, und da werden wir schone einen Weg irgendwie
  raus finden. Ja, da bleibst du erst mal bei mir. Und dann müssen wir kucken,
  was die Zeit bringt. Wie gesagt, ich hab ja nur gefragt, ich wollt ja nur
  mal, daß wir und da ein bißchen Gedanken machen. Ich wollte dich jetzt nicht
  verstoßen, nein nein, auf gar keinen Fall."Und umarmt sie auch "Also ich
  wollte dich jetzt nicht verstoßen, oder so, auf gar keinen Fall."
Bernette kuschelt sich in seinen Arm.
Brew: "Ähm, wir sollten uns nur mal Gedanken über die Zukunft machen. Und dann
  müssen wir jetzt mal abwarten."
Bernette."Oh Brew, ich bin auch überhaupt nicht anspruchsvoll. Ich muß nur bei
  dir sein können. Ich mache alles. Ich tue alles für dich."
Brew: "Ja, du brauchst ja nicht alles für mich zu machen, du brauchst ja, ich
  brauche ja, ich will ja keine Sklavin. ALLES kann ich auch woanders haben.
  Nein, Nein, du mußt dich jetzt nicht.."
Bernette."Aber ich darf jetzt bei dir bleiben? Erstmal."
Brew: "Ja-ja, machen wir erst mal."
Bernette's Stimmung steigt, sie streichelt sein Gesicht, krault ihm in den
  Haaren.
Brew: "Wie gesagt, ich hab ja nicht von der nächsten unmittelbaren Zukunft
  gesprochen, sondern nur von, naja."
Bernette."Brew, ich hab dich einfach so gern, so lieb."
Brew: "Ja, ich auch. Ja, das kriegen wir schon geregelt. Du bleibst erst mal bei
  mir, Ich hab das ja auch versprochen, daß du erst mal bei mir bleibst."
Bernette."Und ich werde das auch mit den Dolchen lernen. Und"
Brew: "ja, das hat ja jetzt noch Zeit. Das kriegen wir schon geregelt. Da müssen
  wir mal kucken,dann werde ich auch am besten auch dann, wenn wir in das
  komische Elfendorf da kommen, und da werden wir direkt vom Schiff hier
  runtergehen, und dann müssen wir mal kucken,wie wir da weiter machen. Dann
  ist das ja kein Ort mehr hier für dich, mit dem ganzen Pöbel hier noch rum zu
  hängen.."
Bernette."Oh ja, Brew."Und kuschelt sich an ihn.
Brew: "Nur von Heiraten halte ich nichts. Das muß ich dir ganz ehrlich sagen.
  Ich bin ein Vertreter der wilden Ehe."
Bernette."Freust du dich ein bißchen darüber, daß du ein Kind."
Brew: "Ja, es kommt alles so, so unerwartet. Das ist alles so neu, und"
Bernette."So ein süßer kleiner Brew."
Brew: "Ja, das werden wir dann ja sehen, ob es dann einen süßen kleinen Brew
  gibt, oder eine süße kleine Bernette. Dann müssen wir halt mal abwarten."
Bernette."Klingt das nicht süß? Bernette und Brew- Brew und Bernette."
Brew: "Das paßt nicht so in meine Pläne. Ich hab damit noch gar nicht gerechnet.
  Das kommt alles so überraschend. Ich hab gedacht, Kinder kann ich immer noch
  später kriegen. Aber machen wir uns keine Sorgen,"
Bernette."Ich werde überhaupt keine Belastung sein,"
Brew: "Nein, du bist keine Belastung für mich. Könntest du gar nicht."Er nimmt
  sie in den Arm und streichelt sie."Du mußt ganz ruhig bleiben:"
Bernette kullern ein paar Tränen still herunter, während sie sich an ihn
  kuschelt.
Brew: "Wie lange war es bisher das längste überfällig bei dir?"
Bernette."So anderthalb Wochen."
Brew: "naja, dann sind wir nach einer Woche dann sicher, naja, Das ist ja kein
  Beinbruch, Ein Kind ist ja nichts schlimmes."
Brew macht die Tür auf, um zu sehen, ob davor jemand horcht. Doch der Gang ist leer.

Don Boscos Kampf.

Es vergeht noch eine Woche, auf der Fahrt bis zur Küste. Don Boscos Fasten gedeiht offensichtlich so weit, daß er nun langsam sein Idealgewicht (ca. 70-80 Kilo) erreicht.
Schließlich, im Morgengrauen, ertönt ein Ruf vom Auskuck "LAND IN SICHT!!!"
Sie kriechen aus ihren Betten, machen sich bereit für den ersten Landgang und gehen dann an Deck um zu kucken. Im Morgennebel ist die Küste zu erkennen.
Maija geht zu Don Bosco: "Don Bosco?"
Don Bosco: "Hmm?"
Maija: "Was bezweckst du eigentlich mit deinem Abnehmen?"
Don Bosco: "Naja, ich strebe halt mein Idealgewicht an."
Maija: "Das hast du doch schon lange erreicht. Und das weißt du auch."
Don Bosco: "M -ja."
Maija: "Antworte mir nicht so blöde. Ja, Nein. Vielleicht. Kann sein. Wonach
  strebst du? Wieso machst du das eigentlich?"
Don Bosco: "Das ist doch wohl meine Sache, oder?"
Maija: "Wenn es gesundheitsschädigend ist, ist es nicht mehr deine Sache. Es
  könnte ansteckend wirken."
Don Bosco: "Ne, das glaub ich nicht. Da gibt's keinen Grund für."
Maija: "Tja, ich möchte aber wissen, warum du so abnehmen willst. Du weißt, du
  hast dein Idealgewicht schon lange unterschritten."
Don Bosco: "Ja? Ist mir noch gar nicht aufgefallen."
Maija: "Don Bosco, dir ist es natürlich aufgefallen. Kuck dir mal deine Kutte
  an. Und kuck dir mal deine Seilbinde an. Die hast du schon vier mal um den
  Bauch geschlungen. Und früher hattest du sie einmal um den Bauch
  geschwungen."
Don Bosco: "Ja, mir ist im Moment nicht nach..."
Maija: "Nach essen, das ist mir schon klar. Aber warum ist dir nicht nach
  Essen."
Don Bosco: "Das ist meine Sache, Das kann ich nicht sagen."
Maija: "Ist es wegen uns, was passiert ist?"
Don Bosco: "Nein."
Maija: "Und wieso kannst du es uns nicht sagen? Wir sind doch deine Freunde."
Don Bosco: "Hmmm.-"
Maija: "Komm mir nicht mit diesem Hmmmm. Du kannst mir - weiß nicht was."
Don Bosco: "Also ich komm damit gut zurecht, wie es mir im Moment geht. Mir
  geht's gut."
Maija: "Ja, aber in einer Woche oder zwei Wochen wird's dir nicht mehr so gut
  gehen, und das scheint so, daß du es darauf anlegst. Sag mir doch bitte den
  Grund, oder ist der Grund so schlimm, daß du es niemandem sagen kannst?"
Don Bosco: "Hmm. Vielleicht gibt's ja gar keinen Grund."
Maija: "Du hast gesagt, daß es einen Grund gibt. Versuch dich nicht jetzt raus
  zu reden. Und für alles gibt es immer einen Grund."
Don Bosco: "Naja, wenn es für alles immer einen Grund gibt, dann, äh, kann auch
  der Grund sein, daß es keinen Grund gibt."
Maija: "Don Bosco, du hast mir schon vorher gesagt, daß es einen Grund gibt. Du
  wolltest den Grund mir nennen. Aber ich will den Grund wissen, Und fang nicht
  an zu philosophieren, daß es einen Grund gibt, weil es keinen Grund gibt, und
  dieses und jenes."
Don Bosco: "Und warum sollte ich ausgerechnet dir das erzählen?"
Maija: "Und warum nicht? Oder haßt du mich so sehr, daß du mir nichts mehr
  erzählen kannst?"
Don Bosco: "Vielleicht."
Maija: "Und Mirithron auch?"
Don Bosco: "Ich weiß gar nicht was du willst. Dir geht' s doch gut, oder? Prima,
  Hervorragend. Dann belaß es doch dabei."
Maija: "Nein, ich belaß es nicht dabei."
Don Bosco: "Ich weiß gar nicht, was du dich aufregst."
Maija: "Ich mische mich gern in andere Sachen ein. Hobby von mir. Dann hat es
  doch etwas zu tun, mit mir und Mirithron."
Don Bosco: "Ich stör doch gar nicht weiter, oder?"
Maija: "Das geht jetzt nicht um stören oder nicht, Don Bosco. Wenn wir Freunde
  sind, wenn wir in einer Gruppe zusammen reiten, das heißt auch, daß man sich
  gegenseitig hilft."
Don Bosco: "Aha."Lange Pause.
Maija: "Hast du in deinem Kopf vielleicht noch einen größeren Wortschatz als
  dieses 'Aha'?"
Don Bosco starrt, wie die gesamte Zeit vorher, starr aufs Meer.
Maija: "Wieso kannst du mir nicht in die Augen schauen, wenn du mit mir
  sprichst?"
Don Bosco dreht sich ab und läuft weg.
Maija läuft ihm jedoch hinterher."Don, du bist ein Feigling, du läufst immer vor
  allen Leuten davon, und vor den Situationen, die dir nicht passen, da läufst
  du auch immer davon.
Don Bosco: "Aha. Ja, und jetzt meinst du, du hättest mir was gesagt, was ich
  noch gar nicht weiß, oder so?"
Maija: "Ach, du weißt das schon?"
Don Bosco: "Ja, das weiß ich selbst am besten."
Maija: "Und wenn du es weißt, warum tust du nichts dagegen? Warum kämpfst du
  nicht dagegen an?"
Don Bosco: "Das finde ich allerdings sehr nett, daß du mich noch mal extra
  darauf hinweist."
Maija: "Das muß man wohl bei dir. Kämpf dagegen an."
Don Bosco: "Und wozu?"
Maija: "Wie Wozu? Wieso nicht? Was hast du zu verlieren?"
Don Bosco: "Nichts."
Maija: "Na also."
Don Bosco: "Ja, also wozu?"
Maija: "Du hast ein Problem, Don, und ich denke mir, es wär besser, äh, wenn wir
  dir dabei helfen könnten, es zu lösen, oder wüßten, um was es geht. Weil, es
  könnte die ganze Gruppe beeinflussen."
Don Bosco: "Na, wie das denn?"
Maija: "Naja, wenn das du weiter geht, Don, und du krank wirst, wer wird sich
  dann um dich kümmern?"
Don Bosco: "Stimmt natürlich."Lange Pause.
Maija: "Wenn du mir nicht den Grund sagen willst, dann sag mir doch wenigstens,
  was dein Ziel ist, damit. Was willst du damit erreichen?"
Don Bosco: "Was für ein Ziel?"
Maija: "Ja."
Don Bosco: "Was."
Maija: "Das kannst du mir auch nicht sagen? Du kannst mir nicht den Grund
  nennen, warum du es macht, und das Ziel, was du erreichen willst, willst du
  auch nicht sagen."
Don Bosco: "Also ich weiß wirklich nicht, was du dich jetzt aufregst."
Maija: "Natürlich rege ich mich auf. Ich verstehe schon, seit Wochen geisterst
  du nur noch herum. Du willst mit niemandem reden, äh, und das versteh ich ja
  auch. Ich denke, es war für dich ein harter Schock, das was ich dir angetan
  haben, das war von meiner Seite her nicht korrekt."
Don Bosco: "Ach du, naja."
Maija: "Ach was? Sprich dich ruhig aus."
Don Bosco: "Na, das wird schon in Ordnung sein, was du machst.."
Maija: "Ach ja? Genau mit diesem Satz sagst du mir genau das Gegenteil."
Mirithron kommt hinzu: "Sag bloß, er will noch weiter hungern?"
Maija: "Sieh ihn dir an. Er ist schon unter seinem Gewicht. Ich kann mir
  vorstellen, wenn du jetzt was ißt, der Körper wird die Nahrung gar nicht
  aufnehmen. Das wirst du automatisch erbrechen."
Don Bosco: "Hab ich ja auch gar nicht vor."
Maija: "Ach m du hast jetzt einfach vor, nichts mehr zu essen, nie mehr?"
Don Bosco: "Wozu?"
Maija: "ja, dann wirst du sterben. Das ist ein Selbstmord, oder was? Weil du
  dich nicht getraust, übers Schiff zu springen, oder 'ne Schlinge um den Hals,
  dann machst du das halt auf die langsame Tour, oder wie?"
Mirithron: "Ist es das, was du jetzt erreichen willst?"
Don Bosco: "ich nehme einfach nur ein bißchen ab."
Maija: "Don Bosco, erzähl mir doch keine Geschichten. Du weißt ganz genau, daß
  du genug abgenommen hast."
Mirithron: "Du hast gerade gesagt, du willst nie mehr essen."
Don Bosco: "Ja. Erstmal."
Mirithron: "Und wie lange soll dieses erst mal anhalten?"Pause "Bis du tot
  bist?"
Don Bosco: "Weiß ich noch nicht."
Mirithron: "Hmm."
Maija: "Oder willst du das probieren, was Selina gemacht hat? Vielleicht holt
  dich ja Aaron zurück, und übergibt dir eine Nachricht, oder wie? Jetzt Schluß
  mit dem Spaß, Ernsthaft, Don Bosco, du mußt wieder anfangen zu essen, normal,
  und was es auch für ein Grund sein mag, es ist bescheuert. Du weißt, was du
  machst, ist ein langsamer Selbstmord. Und das tut niemandem etwas, am
  wenigsten dir."
Mirithron: "Wenn du sauer bist, könntest du das wenigstens ehrlich ins Gesicht
  sagen?"
Don Bosco: (lange Pause) "Tja, warum sollte ich irgend jemanden stören."
Maija: "Freunde stört man nicht. Und wenn, dann sind sie dazu da, gestört zu
  werden."
Mirithron: "Du bist sauer, weil Maija und ich zusammen sind."
Don Bosco: "So? Ach, da bin ich doch schon längst drüber hinweg."
Maija: "Das glaube ich nicht."
Mirithron: "Du bist sauer, weil wir anscheinend glücklich sind, und du nicht."
Don Bosco: "Nee, also mir geht's gut."
Mirithron: "Das glaube ich dir nicht."
Don Bosco: "Ich faste ein bißchen, paß auf Merlin auf..."
Maija nimmt Mirithron beiseite.
Maija: "Kannst du bei ihm nicht Gedanken lesen?"
Mirithron: "Das brauche ich nicht zu lesen."
Maija: "Ach so. Er muß doch einen Grund haben, für dieses Abnehmen."
Mirithron: "Er ißt wohl enttäuscht von uns."
Maija: "Und dann will er abnehmen, bis er stirbt?"
Mirithron: "Dann haben wir quasi die Rechnung für unsere Herzlosigkeit, aus
  seiner Sicht."
Maija: "Und wenn es nicht das ist?"
Mirithron: "Was er vorhin gesagt hatte, er ist beleidigt, daß wir sein - ihn
  einfach mal in Ruhe gelassen haben, ne? Er will mehr Aufmerksamkeit."
Maija: "naja, nachdem er mir die Ohrfeige gegeben hat, kann er nicht verlangen,
  daß ich zu ihm hin renne."
Mirithron: "Hmm, Ich denke, du bist es nur zur Hälfte. Er bezieht sich da nicht
  nur auf dich."
Maija: "Das einzige ist, wir haben eine Selina, die nicht zurechnungsfähig ist.
  Wir haben einen Don Bosco, der in der nächsten Woche zusammenklappen wird.
  Und wir haben einen Merlin, der unausstehlich ist. Und wie sollen wir diese
  drei Personen nur bis Mondschein transportieren können? Das ist ja echt ein
  Ding, ne?"
Mirithron: "Don Bosco will einfach Zuwendung. Ich denke von mir ist er
  mindestens genauso enttäuscht, wie von dir."
Maija: "Wenn ich ihm nur die Gründe sagen könnte, warum ich mit ihm Schluß
  gemacht habe. Das kann ich aber nicht machen."
Mirithron: "Warum nicht?"
Maija: "Weil ich, wenn ich ihm das sagen würde, ich weiß es nicht, ich muß es
  mir überlegen.1 ich hab damals gedacht, es wäre besser, nicht die Gründe zu
nennen, warum das so gewesen ist."
Mirithron: "Ich mein, schlimmer, als es jetzt anscheinend ist, kann es kaum mehr
  werden. Wir sollten uns alle drei mal zusammen setzen."
Maija: "Ich denke mir, das ist was sehr persönliches, Mirithron, das sollte ich
  ihm alleine sagen. Wenn er dich dabei sieht, dann, dann... Ich denke, das
  sollte ich ihm alleine sagen."
Mirithron: "Auch gut."
Maija umarmt ihn "Ich hoffe nicht, daß du sauer bist, aber, naja, ich finde es
  wirklich besser so."
Mirithron: "Ich bin nicht sauer."
Maija: "Aber traurig. Aber ich finde es wirklich besser so."
Mirithron seufzt: "Ich weiß, daß das, was er macht, irgend was mit mir zu tun
  hat. Andererseits habe ich nicht das Gefühl, daß ich an ihn heran komme. DA
  hast du eigentlich noch eher Chancen. Aber ich werd's weiter versuchen."
Maija: "ich sehe nur eins. Wenn wir in unserer Gruppe weiter zusammen reisen,
  dann müssen wir alle topfit sein, sonst werden wir das nicht durchstehen.
  Wenn wir jetzt in Mondschein Ärger kriegen, so wie Selina sagt, was ich auch
  noch bezweifele, dann müssen wir doch alle so fit sein und uns dagegen wehren
  können. Und wenn wir alle als Halbinvaliden anreisen."
Mirithron: "ich denke, das ist es gerade. Er hat keinen, der sich für ihn
  interessiert. Alle s, wofür wir uns in seinen Augen anscheinend
  interessieren, ist, daß er funktioniert. Für ihn persönlich interessiert sich
  keiner."
Maija: "Interessiert er sich für uns? Man kann nicht von anderen Leuten immer
  erwarten, daß man nimmt, man muß auch was geben."
Mirithron: "Aus seine r Sicht, ist das schon eine Art von Interesse. Er hungert
  ja, nur damit wir es bemerken."
Maija: "Das es das ist, Mirithron, also ich weiß nicht. Bezaubert ist er auf
  jeden Fall nicht, das habe ich überprüft. Ich möchte, daß, bitte, Mirithron,
  bitte, bitte, bitte."
Mirithron: "ich hab versprochen, daß ich nicht bei meinen Freunden."
Maija: "Wenn es um Leben und Tod geht, wenn du jemanden retten kannst?
  Vielleicht."
Mirithron: "Reden wir erst mal mit ihm."
Maija: "Aber es ist mir gerade ein Gedanke gekommen. Paß auf Don Bosco auf, ich
  geh sofort zu Selina, und kuck, ob sie bezaubert ist. Was für eine sinnlose
  Tat."
Sei geht unter Deck, Mirithron geht wieder zu Don Bosco.
Mirithron: "Was bezweckst du eigentlich damit?"
Don Bosco: "Was hab ich denn gemacht? Ich mach doch gar nichts."
Mirithron: "Du weißt wovon ich rede. Welchen Sinn macht das für dich?"
Don Bosco: "Na, auf jeden Fall hat es einen Sinn, aber das..."
Mirithron: "Aber das würdest du mir nie sagen."
Don Bosco: "Nee."
Mirithron: "Hmm-Hmm, und wieso?"
Don Bosco: "Hmm, ja wenn ich das eine jetzt sage, dann kann ich das andere
  gleich genauso gut. Das "
Mirithron: "Wieso willst du mir dann überhaupt nichts mehr sagen?"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Ich denke, das könnte man, naja, soll das bedeuten, daß wir keine
  Freunde mehr sind?"
Don Bosco: "Na, wohl kaum. 2"
Mirithron: "Ich hab seit drei Wochen nicht mehr das Gefühl, daß ich mit Don
  Bosco spreche, wenn ich mit dir spreche. Ich spreche mit einer Wand, die die
  Fähigkeit hat, immer einen Satz zu sagen, der lautet, ' Mir geht's gut'."
Don Bosco: "Ja, hmm. Da war ja auch nichts zum Unterhalten, oder ist ja auch
  Nichts."
Mirithron: "Bei Freunden findet man was. Aber, was ich sagen, es gibt Leute, mit
  denen man nicht redet, oder nicht sprechen, und trotzdem da sind, und es gibt
  Leute die sind einfach nicht da, auch wenn man mit ihnen redet.."
Don Bosco: "Leute, mit denen man nicht redet, und die trotzdem da sind?"
Mirithron: "Du läßt überhaupt nichts mehr von dir raus. Ich steh da vor einer
  verschlossenen Tür, und ich frage mich, wieso. Womit habe ich dich so
  verletzt, daß du überhaupt nicht über irgend was, was dich betrifft, mit mir
  reden willst?"
Don Bosco: "Wieso solltest du mich verletzt haben?"
Mirithron: "Und, äh, mir fällt dazu eigentlich nichts ein, du solltest es mir
  schon irgendwie sagen."
Don Bosco: "Hmm, da war nichts."
Mirithron: "Bist du der Meinung, wir freuen uns, wenn du stirbst?"3
Don Bosco: "Bestimmt nicht."
Mirithron: "Bist du der Meinung, es ist uns egal, oder es ist mir egal?"
Don Bosco: "Ja."
Mirithron: "Wieso? Mir ist es nämlich nicht egal."
Don Bosco: "Hmmhmm"
Mirithron: "Was du mir jetzt nicht glaubst. Was ich auch nicht weiß, wieso du
  mir das nicht glaubst."
Don Bosco: "Naja, also, das ist wahrscheinlich die ganze Aufregung nicht wert,
  die ihr hier macht."
Mirithron: "Aha, Don Bosco, mit seinem ganzen Sein, Leben, und alles was er tut,
  wird, könnte, hätte, jemals getan hat, ist die Sache also nicht wert. Und
  wieso?"4
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Hey, wieso?"
Maija macht einen Segen über ihn.
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Hallo!"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Wieso machst du es dir dann eigentlich nicht einfacher.5"
Don Bosco: "Inwiefern?"
Mirithron (leicht ironisch): "Ach wir haben doch ein schönes Schiff. Ich hab's
  schon mal vorgemacht. Anscheinend betrachtest du ja dein Leben als dermaßen
  sinnlos,"
Don Bosco: "Ja, da hast du recht, das wär wahrscheinlich besser."
Mirithron: "Aha. - Wieder die Frage, und wieso ist dein Leben so sinnlos?"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Was würdest du eher als die Tat eines Freundes betrachten, jemandem
  zu versuchen zu helfen, auch wenn er sich nicht helfen lassen will, oder
  diesen einfach in Ruhe zu lassen, auch wenn er damit in seinen Untergang
  geht.6 Wenn dieser Freund sich nicht helfen lassen will."
Don Bosco: "Ja, was denkst du denn?"
Mirithron: "Ja, ich frage dich."
Don Bosco: "Das zweite natürlich, so wie ich es gemacht habe. Klar."
Mirithron: "Aha. Ich mein, wir können das ja noch weiter treiben. Das würdest du
  wirklich von einem echten Freund wollen, daß er mit ansieht, wie du kaputt
  gehst?"
Don Bosco: "Ja, so wie ich das gemacht habe."
Mirithron: "So ein echter Freund."
Don Bosco: "Hmm."
Mirithron: "Wie - wie du das gemacht hast?"
Maija geht zur anderen Seite des Schiffes.
Don Bosco antwortet nicht.
Mirithron: "Versteh ich das richtig, das heißt, du hättest mich springen
  lassen."
Don Bosco: "Das kannst du dir selber denken."
Mirithron: "Also demnach könnte man das noch weiter treiben. Also, wieso nur vom
  Freund verlangen, daß der nichts tut. Wieso nicht gleich vom Freund
  verlangen, daß er einem hilft."
Don Bosco: "Naja, erst mal einen haben, ne?"
Mirithron: "Hmm-Hmm. Ich nehme dir das ganze nicht ab."
Don Bosco: "Prima."
Mirithron: "Du fühlst dich also von allen Freunden verlassen, und deswegen
  willst du jetzt sterben."
Don Bosco: "Ja, ganz schön kindisch, ne?"
Mirithron: "Aber wäre es denn erlaubt, daß Freunde versuchen, dir trotzdem zu
  helfen."
Don Bosco: "Das vorhin war natürlich ein guter Punkt."
Mirithron: "Was?"
Don Bosco: "Naja, ich falle natürlich allen zur Last, das sehe ich jetzt. Wär
  natürlich besser, wenn man sich umbringen würde, so auf die Schnelle."
Mirithron: "Und daß Freunde versuchen, dir zu helfen, oder Freunde tatsächlich
  da sind, denen es nicht gefällt, wenn du dich umbringst, denen es sogar weh
  tut, wenn du dich umbringst, die dir helfen wollen?"
Don Bosco: "Du solltest dir auch nichts vormachen, Also ich mein, zwei Wochen
  weiter oder so,..."
Mirithron: "Ah ja, um es mal so zu sagen, ich gehöre schon mal grundsätzlich
  nicht mehr in diese Kategorie, der Leute die dir noch mal helfen dürfen?"
Don Bosco: "Nein, ganz bestimmt nicht."
Mirithron: "Ich bin sowas wie - - - Ich hab da grad so eine Vision, Wir stehen
  an einer Klippe, und du hängst dran, und da steh ich da oben und reiche dir
  eine Hand und du sagst 'nein, jeder andere auf der Welt, aber du nicht.'"
Don Bosco: "Ich hab da ein anderes Bild, aber"
Mirithron: "Hmm-hmm, erzähl."
Don Bosco: "Bestimmt nicht. Warum soll ich dir überhaupt was erzählen, hä?"
Mirithron: "Wieso? Wieso nicht?"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Das heißt, daß ich jetzt mit dir rede, ist nur ein Zeichen meiner
Unfreundlichkeit, oder?"
Don Bosco: "ich weiß nicht, warum du mit mir redest. Keine Ahnung."
Mirithron: "Hmm-hmm. Was denkst du denn?"
Don Bosco: "Neugierde?"
Mirithron: "Kaum. - Und was sonst noch?"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Was habe ich getan? Oder auch nicht getan?"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Ey, du hast jetzt die einmalige Chance, es mir richtig ins Gesicht
  zu sagen."
Don Bosco: "Ich hab überhaupt nichts gegen dich."
Mirithron: "Uhhm. - Sag mir, was habe ich getan?"
Don Bosco: "Nichts."
Mirithron: "Aha, das ist es. Wann hätte ich denn was tun sollen?"
Don Bosco: "Ich sag ja gar nicht, daß das falsch ist, ist schon in Ordnung."
Mirithron: "Lügner."
Don Bosco: "Danke."
Mirithron: "Wann hätte ich was tun sollen?"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Soll ich dir mal was sagen. Ich hatte mal einen Freund, ich weiß
  nicht, ob ich ihn noch hab. Der hat mir gegenüber immer nur die Tollsten
  Sachen erzählt, so, wie toll er mich findet, wie er mich mag, daß er mich
  unheimlich nett findet. Überhaupt. Immer nur das beste. Daß er eigentlich
  auch andere Gedanken, hatte, das habe ich erst hinterher erfahren. Ich hab
  mich nur zwischendurch gewundert, weil er verhielt sich anders. Ich mein,
  einerseits, klar, wie der beste Freund. Deswegen war ich ihm auch sehr
  dankbar. Bin ich ihm auch heute noch."
Maija: "Schatzi, ich glaub du kannst ihm noch viel erzählen."
Mirithron: "Andererseits, naja, er hatte natürlich auch h sehr viele negative
  Gedanken mir gegenüber. Nur die hat er mir nie gegenüber geäußert. Die hat er
  anderen gegenüber geäußert. Und schließlich hat er mich dann auch,
  wahrscheinlich wegen dieser negativen Gefühle, verletzt, und ich war
  vollkommen ahnungslos. Hmm. Nun fühle ich mich einerseits ihm sehr verbunden,
  anderseits fühle ich mich verraten. Was hälst du davon?
Don Bosco starrt auf den Boden. Dann,"Ja, klingt interessant."
Mirithron: "Und stell dir vor es geht heut immer noch so. Der Freund sagt mir
  gegenüber nur die tollsten Dinge. Und anscheinend fühlt er nur die übelsten
  Dinge. Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten."
Don Bosco: "Ich kenne deinen Freund überhaupt nicht, Woher soll ich das wissen?"
Mirithron: "Doch du kennst ihn, sehr genau."
Don Bosco: "Nee."
Mirithron: "Der Freund sieht momentan so aus: Eine Wand, die nur eins sagt 'Mir
  geht's gut, Mir geht's gut, Mir geht's gut.'"
Don Bosco: "Hmm, So'n Zufall, mir auch."
Mirithron: "Ich sage, du kennst den Freund sehr gut. Und was ist, wenn ich dir
  jetzt sage, daß mir wirklich noch sehr viel an dem Freund liegt."
Don Bosco: "Ja, das glaube ich wohl kaum."
Mirithron: "Aha, und wieso?"
Don Bosco schweigt.
Mirithron: "Tja, hättest du denn Interesse daran, daß sowas wie ich noch mit dir
  befreundet ist?"
Don Bosco: "Nö"
Mirithron: "Ganz ehrlich nein."
Don Bosco: "Ja."
Mirithron: "Nie mehr?"
Don Bosco: "Nie mehr ist relativ. Hä, Sagen wir,.."
Mirithron: "Bis du stirbst?"
Don Bosco: "Bis in drei Wochen."
Mirithron: "Das ist ganz ehrlich?"
Don Bosco: "Ja."
Mirithron schüttelt den Kopf, tritt zwei Schritte zurück und flüstert entsetzt
  "Es tut mir leid.". Er dreht sich um und geht weg.
Maija hat gewartet, bis Mirithron weg, ist, dann geht sie auf Don Bosco zu. Sie hatte ihn vorher bezaubert, während Mirithron noch mit ihm sprach.
Maija: "Hallo Don Bosco, da bin ich wieder. Ich freue mich, dich wieder zu
  sehen. Wie geht's dir denn so? Du siehst blaß aus. Und du hast so viel
  abgenommen. Denkst du nicht, daß du wieder mal was essen müßtest?"
Don Bosco: "Nee, bestimmt nicht."
Maija: "Wieso nicht? Ich bin deine Freundin, und ich will dir helfen. Wenn du
  irgendein Problem hast, du kannst es mir erzählen. Ich werde versuchen, dir
  zu helfen, so gut ich kann. Ich kann nicht mit ansehen, wie du dich Tag um
  Tag aushungern läßt. Das schmerzt mich."
Don Bosco: "Ja, das tut mir leid. Aber ich kann einfach nichts essen."
Maija: "Wieso kannst du denn nichts essen?"
Don Bosco: "Naja, also, vielleicht weil ich inzwischen total bescheuert bin."
Maija: "Wieso solltest du total bescheuert sein? Hast du denn irgendwelche
  Probleme. Weißt du, es ist immer besser, wenn man sich ausspricht, und mit
  jemanden reden kann."
Don Bosco: "Ähm, ich kann nichts essen."
Maija: "ja, aber, erzähl mir, warum kannst du nichts essen."
Don Bosco: "Kuck mal, ich hab eigentlich die ganze Zeit in mir drin noch so
  einen Fremden. Ja, das ist natürlich bescheuert. Und der lacht die ganze
  Zeit."
Maija: "Wieso lacht der?"
Don Bosco: "Über mich."
Maija: "Und wieso lacht der über dich?"
Don Bosco: "Naja, weil ich halt zum Lachen bin."
Maija: "Und wieso bist du zum Lachen?"
Don Bosco: "Tja, ziemlich ausrangiert, ne?"
Maija: "Was heißt das? Ziemlich ausrangiert."
Don Bosco: "also das ist eigentlich ganz einfach. Das funktioniert auch recht
  gut. Wenn man nichts ißt, hat man Hunger, und nicht nur ein bißchen, oder so,
  sondern Schmerzen, und wenn man dann diese Schmerzen hat, dann lacht auch der
  andere nicht mehr, oder weniger."
Maija: "Also du willst mir begreiflich machen, du machst das, um die inneren
  Schmerzen nicht mehr zu haben? Hat es mit mir zu tun?"
Don Bosco: "Hm, ja, Mit mir, sagen wir mal."
Maija: "Aber mit mir auch."
Don Bosco: "Na, aber eher mit mir, viel mehr mit mir."
Maija: "Aber es hat auch mit mir zu tun?"
Don Bosco: "Naja, ist aber meine Schuld."
Maija: "Wieso ist es deine Schuld?"
Don Bosco schweigt.
Maija: "Es hat also mit mir zu tun. Und wie weit willst du es treiben? Willst du
  sterben?"
Don Bosco: "Mmh, Ja."
Maija: "Meinst du, ich bin es wert?"
Don Bosco: "Nein, das ist genau anders rum. Ich bin es nicht wert. Darum, das
  hat, ja..."
Maija: "Kannst du nicht damit leben, daß sein Stolz verletzt wurde? Oder kannst
  du nicht damit leben, daß Maija dich nicht mehr liebt?"
Don Bosco: "Ja, wo gibt es schon diese schwarz- und weiß, diese Endgültigen
  Antworten. Das hat wahrscheinlich mit beidem was zu tun."
Maija: "Liebst du Maija noch?"
Don Bosco: "Naja, also."und wird rot.
Maija: "Und könntest du nicht versuchen, eine Lösung zu finden?"
Don Bosco: "hab ich doch schon."
Maija: "Diese Lösung finde ich aber nicht so die Ideale."
Don Bosco: "Ja, was ist denn so schlecht daran?"
Maija: "Was ist denn so gut daran? Hast du vergessen, was wir besprochen hatten?
  Und was wir machen wollten? Den Elfen zu helfen? Ist das nicht auch wichtig?
  Das ist doch das Ziel von allem."
Don Bosco (ironisch): "Tja, ich bin halt sehr egozentrisch, und, ähm,
  introvertiert."
Maija: "Kannst du dir nicht vorstellen, daß diese Liebe unmöglich gewesen wäre,
  Du als Mensch und ich als Helbelfin?"
Don Bosco: "Ja. Möglich."
Maija: "Ich werde "00 Jahre alt. Und wieviele Jahre hast du noch, du hättest
  vielleicht noch 50 Jahre."
Don Bosco: "Zwei Wochen."
Maija: "Ja, jetzt hast du nur noch wie Wochen. Ich meine, wenn du so eine
  Beziehung gehabt hättest, mit ihr. Und bist du fest entschlossen, diesen
  Selbstmord zu begehen?"
Don Bosco: "Ja, für mich ist das gar nicht so schlimm. Das ist ja grad das, was
  einen tröstet, daß das irgendwann vorbei ist."
Maija: "Ist ja OK, aber das versteh ich nicht ganz, wieso machst du einen
  langsamen Selbstmord, und nicht einen Schnellen?"
Don Bosco: "Weil ich ein Feigling bin. Mirithron ist da ganz anders, das stimmt
  schon."
Maija: "Ich meinte, nur, wenn's ein schneller ist, dann ist es kurz und
  schmerzlos, aber du willst ja diese Schmerzen, spüren, scheint es mir."
Don Bosco: "Nja, ich hab einfach nicht den Mut dazu, - kurz und schmerzlos - Was
  ist denn kurz und schmerzlos? Ertrinken?"
Maija: "Ich weiß es nicht, aber als Priester kennst du ja Kräuter, kannst
  einschlafen, kannst Gift nehmen, es gibt verschiedene Dinge. Aber ich will
  jetzt nicht mit dir die verschiedenen Selbstmordarten durchsprechen."
Don Bosco: "kannst du mir ein paar Kräuter geben, Da habe ich noch gar nicht
  daran gedacht."
Maija: "Vergiß das, aber schnell. Und außerdem denke ich, daß du in Wirklichkeit
  gar nicht Selbstmord machen willst."
Don Bosco: "Aha."
Maija: "Ich denke, das ist wie ein Hilferuf."
Don Bosco: "Tja, das ist natürlich peinlich, also das ist es bestimmt nicht. Das
  ist halt das perverse daran, Ich möchte, aber ich trau mich einfach nicht."
Maija: "Also du willst wirklich sterben."
Don Bosco: "naja, ist für alle die beste Lösung."
Maija: "Wieso ist es für alle die beste Lösung? As hilft es uns, wenn du tot
  bist."
Don Bosco: "Ja, helfen tut es nichts, aber, ähm, es schadet auch genauso wenig,
  und mir hilft es halt."
Maija: "Dann sag nicht, allen wird's helfen, eigentlich hilfts ja nur dir."
Don Bosco: "Ich hab nur gesagt, das ist für alle die beste Lösung, nicht, das es
  allen helfen wird."
Maija: "Es ist nicht für alle die beste Lösung, es scheint für dich alleine die
  beste Lösung zu sein."
Don Bosco: "Tja, also, ich seh das so, und ich glaub schon, daß das stimmt."
Maija: "Hast du schon nüchtern nachgedacht, daß du das wirklich machen willst?
  Du willst von dieser Welt weggehen? Du bist 18 Jahre alt, du bist noch so
  jung, du hast noch die ganze Welt, vor dir. Du kannst noch viele andere
  Frauen kennen lernen. Bessere Frauen, schönere Frauen, intelligentere
  Frauen."
Don Bosco: "Intelligenter als ich sollte ja nicht schwierig sein, aber -"
Maija: "Die deine Liebe auch zu würdigen wissen."
Don Bosco: "Nein, das glaube ich nicht."
Maija: "Kann ich dir nicht irgend etwas tun, damit du von dieser Idee weg
  kommst?"
Don Bosco schweigt.
Maija: "Was können wir tun, damit du es nicht machst."
Don Bosco: "Also, wenn du wirklich um mich besorgt bist, dann läßt du es mich
  machen. Das ist das beste."
Maija: "habe ich das jetzt richtig gehört? Es geht dir wirklich schlecht, Don
  Bosco, daß du solche Sätze raus bringst. Ich würde mal sagen, wenn wir dich
  das machen lassen, wenn du sterben würdest, dann würde uns das sehr weh tun.
  Weißt du, wie wir leiden würden, wenn du sterben würdest? Mirithron würde
  daran leiden, ich würde daran leiden. Jaffez ist dein bester Freund."
Don Bosco: "Also Mirithron bestimmt nicht."
Maija: "Und wenn Dondolf erfährt, daß du gestorben bist. Das wär doch für ihn
  furchtbar. Sein bester Freund stirbt. Und was ist mit uns? Was ist mit mir?"
Don Bosco: "Es wäre mir recht peinlich, wenn er das erfährt."
Maija: "Er würde es erfahren, Und stell dir vor, was ich fühlen würde, wenn du
  stirbst."
Don Bosco: "Naja, aber das geht ja vorbei."
Maija: "Ach das geht Vorbei? Natürlich? Es gibt Dinge, Don, die nie vorbei
  gehen, die einem eine Narbe im Leben geben, die immer bleibt. Und an die man
  sich immer erinnert. Und ehrlich gesagt, ich hab noch 279 Jahre vor mir, und
  270 Jahre daran erinnert zu werden, ist schon ganz heiß. Und ich denke mir,
  Mirithron möchte dein Freund sein. Er haßt dich nicht."
Don Bosco: "270 Jahre hast du gesagt?"
Maija: "Ja."
Don Bosco: "Na, da sind 50 Jahre natürlich gar nichts gegen."
Maija: "Ah, jetzt sind wir auf dem Punkt. Das heißt, du willst nicht 50 Jahre
  diese Narben bei dir tragen, aber die anderen können ruhig 2709 Jahre oder 50
  Jahre die Narben bei sich tragen? Das ist echt egoistisch von dir gedacht.
  Ich sage nur, Mirithron möchte wirklich dein Freund sein, aber du machst es
  uns auch wirklich nicht leicht. Du bist jetzt diese ganzen Wochen, ich
  verstehe es ja auch, du hast sehr viel durch gemacht, du hast dich immer
  versteckt. Wir haben dich nie zu Gesicht bekommen. Wenn wir versucht haben,
  mit dir zu reden, hast du uns nur ganz kurze Antworten gegeben, oder
  überhaupt nicht geantwortet."
Don Bosco: "Ja. Ich mein, Mirithron war ja auch mal bei mir, was hat er mich
  gefragt? Ob ich mich jetzt mit ihm duellieren wollte, oder so. Hä,"
Maija: "Hä? Mirithron würde sich nie mit dir duellieren."
Don Bosco: "Nein, er hat das von mir gemeint, ob ich das jetzt wollte."
Maija: "Aber das hat er nicht so gemeint. Das war nur so eine Redeform."
Don Bosco: "Na, diese Redewendung kenne ich nicht."
Maija: "ich wollte dir nur sagen, daß Mirithron wirklich dein Freund sein will.
  Und ich will auch deine Freundin sein. Ich kann dir nicht diese Liebe
  schenken, die du vielleicht gerne möchtest, nicht auf dies Art, aber ich kann
  dir eine gute Freundin sein."
Don Bosco: "Toll."
Maija: "Du bist jung, siehst gut aus."
Don Bosco (ironisch): "Siehst gut aus. ja."
Maija: "Du siehst gut aus, bist jung, bist gesund."
Don Bosco: "Ja, also wenn dir wirklich was an mir liegt, dann laß mich doch."
Maija: "Es liegt mir was an dir und ich laß dich nicht. Und wenn ich dir die
  Suppe noch selbst in den Mund stopfen muß. Du wirst jetzt wieder anfangen, zu
  essen."
Don Bosco schweigt.
Maija: "Ich finde es einfach so schade, daß du dein Leben ganz einfach weg
  wirfst."
Don Bosco: "kuck mal, was ich jetzt mache, ist wahrscheinlich das erste mal und
  auch das letzte mal, daß ich etwas richtig mache."
Maija: "Das sehe ich aber nicht so."
Don Bosco: "Das sehe ich aber so."
Maija: "Don du kannst so vielen anderen Leuten helfen, du kannst den Elfen
  helfen. Wieso willst du eine Leben wegwerfen? Das ist nicht richtig, was du
  machst. Ich meine, natürlich hat jeder Mensch die Entscheidungsfreiheit, zu
  gehen, wann er will, von dieser Welt. Aber du tust es ja nur, weil du vor
  Schmerz in dieser Welt nicht mehr Leben willst. Der Schmerz, der wird mit der
  Zeit vergehen."
Don Bosco: "Nee, bestimmt nicht. Wenn ich jetzt aufhöre, dann kann ich ja
  überhaupt keinen mehr ankucken."
Maija: "Wieso? Du wärst dann wieder zur Besinnung gekommen. Meinst du, du
  würdest dein Gesicht verlieren, wenn du jetzt aufhören würdest?"
Don Bosco: "Absolut, ja."
Maija: "Es weiß bis jetzt doch noch niemand, nur Ich und Mirithron haben was
  bemerkt, die anderen haben noch nichts bemerkt. Die anderen wissen nichts,
  und wir sind ja deine Freunde."
Don Bosco: "Ähm."
Maija: "Ich möchte so gerne, daß du alles noch mal nachdenkst. Würde es dir
  vielleicht helfen, wenn du die Gründe wüßtest, warum ich damals Schluß
  gemacht habe?"
Don Bosco: "Neee, nene."
Maija: "Du willst sie nicht wissen? Es ist nicht wichtig?"
Don Bosco: "Wir sind doch Freunde, dann "
Maija: "Ja, gute Freunde können sich alles erzählen. Und gute Freunde sagen sich
  auch manchmal Dinge,die nicht immer nett sind."
Don Bosco: "Also, ich bin mir ziemlich sicher, daß du dafür gute Gründe hast."
Maija: "Und könntest du es dir wirklich nicht noch mal überlegen, Don. Du
  würdest dein Gesicht nicht verlieren. Wenn du es aber machst, dann wirst du
  uns sehr großen Schmerz geben. Bitte, überleg es dir doch noch mal. Und wenn
  du wieder jemanden Brauchst zureden, Ich bin jeder Zeit bereit, mit dir zu
  reden. Zu welcher Stunde es auch sei. Und, was sagst du dazu?"
Don Bosco: "Ja, also ich kann das gut verstehen, aber, ähm, man dreht doch nicht
  einfach auf so einem Weg dann um, ach, naja, und Trallala, alles wieder in
  Ordnung."
Maija: "Das versteh ich ja."Sie nimmt seine Hand und sieht ihm in die Augen
  "Bitte Bitte, überlege es dir noch mal."
Don Bosco: "Ich hab's mir schon überlegt, das heißt, das"
Maija: "Na eben, dann überleg's dir noch mal Sich zwei, oder drei, oder
  Hundertmal ein e Sache zu überlegen, ist nicht schlimm. Das sollte man alles
  immer noch mal ganz genau überdenken."
Don Bosco: "Ich hab's mir nicht nur einmal überlegt."
Maija: "na eben, ist ja egal, auch wenn es das 49zigste Mal ist, einmal mehr ist
  immer besser, als einmal weniger."
Don Bosco: "Aha."
Maija: "Und wenn du irgendwas hast, oder fragen, ich bin hier, du kannst mich
  fragen, was du willst. Ich werde dir helfen, wo ich auch nur kann."
Don Bosco: "Tut mir halt leid, das ganze."
Maija: "Also, ich bin ja in der Nähe, wenn du irgendwas brauchst, irgendwas
  willst, oder mit mir reden willst, Alles, was du willst, mach ich, ist ja
  kein Problem. Du kannst zu mir kommen, wann du willst."
Maija kommt zu Mirithron, und erzählt ihm, daß sie Don Bosco bezaubert hat. Mirithron ist nicht sehr begeistert von der Idee, aber Maija meint, daß Don Bosco sowieso die feste Absicht hat, sich umzubringen. Sie will ihn die drei Wochen bezaubert lassen.
Maija: "Denn wenn er schon sterben will, dann soll er mit der Idee sterben, daß
  er noch eine Freundin hat. Damit die Bezauberung also nicht bricht, solltest
  du nicht flüstern, oder tuscheln, oder seltsame Blicke, sonst löst sich die
  Bezauberung auf."
Mirithron: "Gut. Also ich hab vorhin auch herausgefunden, daß er mich
  offensichtlich als seinen Hauptfeind ansieht."
Maija: "Mich auch. Er sieht mich schon als Feindin, unbewußt. Ich hab ihn zwar
  jetzt bezaubert, aber er haßt mich genauso wie er dich haßt."
Mirithron: "Er haßt mich so, daß er, egal was ich sage oder tue, nicht mit mir
  reden will, oder meine Hilfe annimmt. Mit deiner Bezauberung, haben wir jetzt
  vielleicht ein Chance."
Maija: "Ich weiß nicht, ohne Bezauberung hat er so einen Haß auf mich, und er
  ist so dickköpfig, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat, dann kriegt
  man's nicht aus ihm heraus. Und ich denke, das ist die einzige Chance, die
  wir haben. Er hat halt Angst, wenn er jetzt aufhören würde, daß er dann sein
  Gesicht verliert. Ich meine, wir können ihn nicht obligatorisch zum essen
  zwingen, das geht nicht. Wenn er stirbt, dann war es seine freie
  Entscheidung. - Ich weiß es nicht,Mirithron, aber langsam, ich glaub es wird
  zuviel. Ich will jetzt nicht seine Gefühle ausnutzen, aber im letzten Monat
  sind drei Selbstmordversuche und also irgendwie ist es schon, ich bin schon
  langsam am überlegen, ob man... Ich meine, es wird mit halt wirklich langsam
  zuviel. Ich will den Elfen helfen, und die ganze Zeit.."
Mirithron nimmt sie in den Arm.
Maija sie schmiegt sich an: "Wir müssen Don Bosco helfen, und in diesen drei
  Wochen was erreichen. Wenn es halt nicht geht, dann war's das. Ich habe mich
  angeboten, Don Bosco zu sagen, warum ich mit ihm Schluß gemacht habe. Aber er
  wollte es nicht wissen. Und ich leide darunter, zu sehen, was ich angerichtet
  habe, weil irgendwie ist es ja doch meine Schuld."
Mirithron erklärt ihr, daß sie nicht die Schuld trägt für Don Boscos Hungerei,
  sie sei nur der Auslöser gewesen, Maija kann es nicht so annehmen.
Mirithron: "Wenn dann ist es auch meine Schuld."
Maija: "Nein, du hast keine Schuld, ich hab die ganze Schuld und Verantwortung
  zu tragen."
Mirithron: "Nein."
Maija: "Doch, wenn ich mir nicht ein falsches Idealbild gemacht hätte, wenn ich
  nicht so hysterisch auf dem Schiff gewesen wäre, wenn so vieles nicht gewesen
  wäre, dann wär das nie passiert."
Mirithron: "Nein, das stimmt nicht."
Maija: "Doch, das ist so. Ich hab die Verantwortung, mach dir nichts vor. Ich
  hätte Don Bosco das nie antun sollen. Ich hätte auch nie dir sowas antun
  sollen."
Mirithron: "Du hast mir nichts angetan."
Maija: "ich hab's gemacht, und ich nehme die Verantwortung auf mich."
Mirithron: "Ich hätte mehr auf ihn achten sollen."
Maija: "Mirithron, das hätte nichts genützt, es geht um mich."
Mirithron: "Das ist nicht deine Schuld."
Maija: "Natürlich ist es meine Schuld. Ich habe ihm Hoffnung gegeben und hab sie
  ihm auch genommen. In seinen Augen muß ich ja ein ganz mieses Weibsbild sein.
  Und so fühle ich mich auch. Ich hab dir weh getan, dann hab ich ihm weh
  getan,"
Mirithron: "Maija, ich hab dir damals gesagt, daß du der Anlaß warst, aber nicht
  der Grund."
Maija: "Das ist wahr, aber versuch nicht mir meine Schuld auszureden."
Mirithron: "Aber du sollst dir doch nicht einreden, daß du es Schuld bist. Jede
  Frau, beim erstbesten Mädchen, wäre es genauso gekommen."
Maija: "Nein, ich sage nur, daß ich hab dies Situation heraufbeschworen, jetzt
  muß ich auch im Prinzip die Verantwortung dafür tragen. Und wenn Don Bosco
  stirbt, dann hab ich nicht alle Schuld, die Entscheidung liegt ja bei ihm,
  aber ich bin ein Grund dafür und ich hab mit die Verantwortung zu tragen."
Mirithron: "Es liegt nicht an dir. So viele haben keine Beziehung, so viele
  verlieren eine Beziehung, niemand bringt sich normalerweise deswegen um. Und
  wenn er jetzt damit anfängt, dann hat das tiefere Gründe, ältere."
Maija: "Kann schon sein, aber du sagst, ich war der Anlaß. Wenn es nicht so
  gewesen wäre, dann wäre es nicht so passiert. Das ist nun mal so."

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