Vorgeschichte
Nach 1945 begann der Kalte Krieg. Zwischen den Machtblöcken USA
und Sowjetunion gab es diplomatische und wirtschaftliche Auseinandersetzungen, da zwei
verschiedene Ideologien aufeinander trafen. Durch die gegensätzlichen Interessen wuchs
das Misstrauen und die Feindseligkeit.
Durch Missverständnisse und falsche Interpretationen wurde das Misstrauen nur noch grösser und die Lage verschärfte sich. Die USA begann mit der Eindämmung, da sie die Sowjetunion als expansionistisch einstufte. Amerika unterstützte Kredite an Staaten von Westeuropa, jedoch stellte sie Kreditverhandlungen mit der Sowjetunion ein. Aus Berichten geht hervor, dass die USA seit 1946 ein geteiltes Deutschland in Kauf nahmen, die Sowjetunion wollte jedoch ein vereintes, neutrales Deutschland als Bufferzone dazwischen. 1947 wurde durch den Marshall-Plan die Blockbildung vorangetrieben. Der Marshall-Plan bot europäischen Länder finanzielle Hilfe, die Sowjetunion und die Staaten in ihrem Einflussbereich lehnten diese Hilfe ab. Mit der Währungsreform von 1948 errichtete die Sowjetunion eine Blockade um Berlin. Man sperrte alle Schienen-, Strassen- und Wasserwege und wollte durch Aushungerung der Bevölkerung Druck ausüben und die Einführung der Westmark verhindern. Im Gegenzug errichteten Grossbritannien und die USA eine Luftbrücke nach Westberlin. Um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, landeten die Flugzeuge, sogenannte "Rosinenbomber", alle zwei bis drei Minuten und brachten so ungefähr zwei Millionen Tonnen Hilfsgüter nach Berlin. Nach einem Abkommen in New York beendete die Sowjetunion die Blockade am 12. Mai 1949 ohne ihr Ziel erreicht zu haben. Mit der Gründung der NATO (North Atlantic Treat Organization: Nordatlantikpakt) 1949 gab die Sowjetunion die Hoffnung für ein vereinigtes, neutrales Deutschland auf und bildete die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Die Teilung der Welt in zwei Machtblöcke schritt durch diese Handlungen voran und wurde durch die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) 1955 gefestigt. Nach Stalins Tod 1953 beruhigte sich die politische Situation ein wenig, da die Sowjetunion nun interne Probleme zu lösen hatte. Der Rüstungswettlauf ging jedoch unvermindert weiter. Das Ziel beider Machtblöcke war es nun soviel Waffen zu produzieren und in Position zu bringen, um jederzeit einen vernichteten Erstschlag gegen den anderen ausführen zu können. Um dies zu ermöglichen, musste man die Raketen möglichst nahe an den anderen Machtblock heranbringen. Die USA hatten Waffen in der BRD und in der Türkei, daher suchte die Sowjetunion einen Platz möglichst nahe an den USA. (siehe Karte) Als Fidel Castro 1959 in Kuba an die Macht kam, näherte sich Kuba politisch und wirtschaftlich der Sowjetunion, wodurch die USA sich in ihrer Sicherheit bedroht fühlte. John F. Kennedy genehmigte einen Invasions-Plan der CIA für Kuba, der für diese Situation ausgearbeitet wurde. Zu diesem Zweck wurden Exilkubaner in den USA ausgebildet. Am 17. April 1961 landeten ca. 1300 Exilkubaner in der Schweinebucht, welche an der Südküste Kubas liegt. Ziel des Plans war es, sich über die Insel nach Havanna vorzuarbeiten.
Jedoch trafen die Invasoren auf erbitterten Widerstand der kubanischen Armee. Über 1100
Exilkubanern wurden gefangen genommen. Im Sommer 1962 begann die Sowjetunion mit dem Transport von Raketen in Frachtschiffen nach Kuba und Mitte Oktober entdeckten US-amerikanische U2-Aufklärungsflugzeuge die ersten sowjetischen Raketenbasen auf der Insel. |
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