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Die Krise

Am 14. Oktober 1962 flog eine U2-Aufklärungsmaschine über Kuba und schoss mehrere Fotos, auf denen Mittelstreckenraketen zu erkennen sind. Diese U2 wurde von den Sowjets entdeckt,  jedoch nicht abgeschossen.

Der US-Präsident John F. Kennedy wurde am 16. Oktober von seinem Sicherheitsberater McGeorge Bundy über die Raketenstellungen auf Kuba informiert. Kennedy formte unverzüglich einen Beraterstab, der später Executive Comitee of the National Security Council (EX-COMM) genannt wurde. Dieser Beraterstab verlieh Kennedy einen unschätzbaren Vorteil gegenüber Ministerpräsident Chruschtschow, der über keinen solchen Stab verfügte und somit viele wichtige Entscheidungen selber treffen musste.

Ein weiterer U2-Flug hatte in der Nacht auf den 17. Oktober SS-5 Nuklearraketen entdeckt.

Am 20/21 Oktober traf sich Kennedy mit seinen Beratern. Es wurden verschiedene militärische Optionen diskutiert. Die Militärs unter den Beratern befürworteten einen Luftangriff um die sowjetischen Raketenstellungen auf Kuba zu zerstören. Es war jedoch fraglich, ob das Operationsziel, alle Raketenbasen auf einmal auszuschalten, ausführbar gewesen wäre.
Die Alternative dazu war eine Schritt für Schritt Strategie, welche von Präsident Kennedy bevorzugt wurde. Diese beinhaltete als erste Massnahme eine Quarantäne um Kuba. Diese 800 Meilenzone sollte Kuba von der übrigen Welt militärisch isolieren. Handelsschiffe wurden kontrolliert, durften aber passieren. Faktisch kam dies einer Blockade gleich. Die Quarantäne wurde von der Internationalen Staatengemeinschaft aber nicht als militärischer Akt empfunden, was eine Blockade sicherlich getan hätte.

Um 19.00 des 22. Oktober ging Präsident Kennedy an die Öffentlichkeit und die ganze Welt verfolgte die Rede am Fernseher. Kennedy forderte Chruschtschow ultimativ auf, die Raketen in die Sowjetunion zurückzutransportieren. Während der Rede wurde der US-Luftwaffenstützpunkt Guantanamo Bay mit Marines verstärkt.

Mit sechs Aufklärungsflugzeugen wurden am 23. Oktober Tiefflüge gemacht um genauere Informationen über die Raketenstellungen zu erhalten.
Ausserdem gab Präsident Kennedy Chruschtschow mehr Zeit, da dieser ihm einen Brief schickte, in welchem er seinen Friedenswillen bekundete. Zudem verkleinerte Kennedy die Quarantänezone auf 500 Meilen.

Am 24. Oktober wurden sowjetische Schiffe mit fragwürdiger Fracht mit Kurs auf Kuba entdeckt. Die US-Armee ging auf Alarmstufe zwei.

In der Sitzung des EX-COMM vom 25. Oktober wurde der Vorschlag, die amerikanischen Mittelstreckenraketen aus der Türkei abzuziehen, wenn im Gegenzug die sowjetischen Raketen von Kuba abgezogen werden, diskutiert. In einem Brief an Chruschtschow machte Kennedy die UdSSR für die Krise verantwortlich.

Während der Sitzung am Morgen des 26. Oktober sagte Kennedy, er glaube nicht, dass die Quarantäne alleine genüge, um die Sowjets dazu zubringen, ihre Raketen von Kuba abzuziehen. Es sei ein militärischer Schlag oder ein Handel nötig.
Chruschtschow schlug in einem Brief an Kennedy vor, seine Raketen aus Kuba abzuziehen, wenn dieser öffentlich verkünde, die USA werde keine Invasion auf Kuba starten.

Der 27. Oktober war der heikelste Tag während der Krise. Eine U2 wurde über Kuba abgeschossen. Der Pilot kam dabei um. Es ist unverständlich wie es zu diesem Abschuss kommen konnte, denn diese Aktion machte überhaupt keinen Sinn für die Sowjets. Schliesslich gab es ja nichts mehr zu verstecken.
Zudem kam erneut ein Brief aus Moskau. Chruschtschow wollte einen öffentlichen Handel: Amerikanische Raketen aus der Türkei gegen die Sowjetischen von Kuba. Mit diesem Vorschlag würde er sein Gesicht vor der Welt waren.
Kennedy ignorierte dieses Schreiben und reagierte nur auf das des Vortages. Er schrieb Chruschtschow, die USA werden keine Invasion auf Kuba starten, falls die Sowjets ihre Raketen zurückziehen.

Am 28. Oktober gab Chruschtschow über Radio Moskau bekannt, dass die Sowjetunion ihre Raketen von Kuba abziehen. Trotzdem zogen die USA auch ihre aus der Türkei zurück.

Mit einem Brief von beiden Seiten an die UNO wurde die Kubakrise offiziell für beendet erklärt.


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