Byzanz umfaßte den größeren Teil den Balkan-Halbinsel, den Kleinasiens (Mikra Asia),
Pontus (Schwarze Meer), Kappadokia, war ein Reich das kraftvoll regiert wurde und die beste
Militärorganisation seiner Zeit besaß.
Die Byzantiner hatten kraftvoll und erfolgreich ihre Pflicht getan, bis mit dem Einfall
der Türken um die Mitte des XI. Jahrhunderts
eine neue muselmanische barbarische Herausforderung aus dem Osten an sie herantrat.
Indessen was es mit Westeuropa soweit gekommen, daß es sich, in Gestalt der Normannen, selbst mit
einem Angriff auf Byzanz versuchte. Byzanz wurde in einen Zweifrontenkrieg verwickelt.
Die Normannen wurden zwar zurückgeschlagen, wobei freilich das byzantinische Italien verloren
ging.
Aber den Türken mußte Byzanz für immer jene Landstriche überlassen, die ihm den größten
Teil seiner Soldaten und seiner Lebensmittel geliefert hatten, nämlich die Hochland-Ebenen
von Anatolien. 1453 wurde die Stadt von den Türken unter Mohammed II erobert.
Griechen erinnern sich heute noch jährlich des 29. Mai 1453 als des Tages ihrer
größten Niederlage.
Der 29. Mai 1453 bezeichnet einen Wendepunkt in der Geschichte. Der Fall von Konstantinopel
ist der Markstein, der das Ende des Mittelalters bezeichnet. Durch den Verlust des Landweges
nach Indien mußten die Europäer nun einen Seeweg finden. Während dieser Suche wurde die
"Neue Welt" im Jahre 1492 entdeckt.
Elfhundert Jahre lang hatte am Bosporus eine Stadt gestanden, in welcher geistige Leistung
bewundert und das gelehrte Wissen und die Schriften der klassischen Vergangenheit studiert
und bewahrt worden waren. Ohne die Hilfe byzantinischer Schreiber und Erläuterer wüßten
wir heute wenig von der Literatur des antiken Griechenland.
Viele byzantinische Gelehrte flohen nach Italien, wo sie in Kontakt mit der dortigen
Kultur kamen. Eine Folge daraus war die Epoche des Humanismus und der Renaissance.