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Basileios II
Bulgaroktonos |
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Basileios II Mazedonier (976-1025),
war ein Sohn Kaiser Romanos'II. Unter ihm setzt sich die erfolgreiche expansive Politik Johannes'I fort.
Zunächts übte der mächtige namensgleiche Hofbeamte Basileios, ein Verwandter des Kaisers,
für den noch jungen Thronfolger die Regierungsgeschäfte aus. Die Erhebung des Bardas Skleros (976-979)
stürzte das Reich in eine lange und schwere innere Krise. Erst nach weiteren sechs Jahren fortschreitender
inneren Konsolidierung vermochte sich der Thronerbe der Vormundschaft zu entledigen (985).
Kaiser Basileios sah sich der ernsten Gefährdung der Nordgrenze durch das neuenstandene bulgarische
Reich des Zaren Samuel gegenüber. Die Feldzüge Samuels führten bis in das Herz Thessaliens;
ein byzantinischer Gegenschlag wider die bulgarischen Kernlande blieb ohne Erfolg. Innere Unruhen
verunsicherten die Herrschaft des Kaisers. Von allseits anrückenden Insurgenten bedroht, verdankte
Basileios einzig einem Hilfskontingent russischer Varäger, die Vladimir von Kiew dem bedrängten
Kaiser entbot, die Rettung (988). Die Varäger sollten fortan für lange Jahrhunderte in Byzanz
als kaiserliche Gardetruppe eine ausserordentliche Bedeutung behaupten. Mit der Schlacht von Abydos (989)
endet im wesentlichen die Phase der inneren Kämpfe.
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Seit 991 wurde Basileios mehere Jahre durch den Krieg gegen die Bulgaren auf dem Balkan
festgehalten. Während sich der Kaiser an die von fatimidischen Eindringlingen bedrohte
mesopotamische Reichsgrenze begibt, vermag Samuel auf dem Balkan seine Herrschaft bis
Dyrrhachion und nach Raszien vorzuschieben, ja er dringt bis nach Morea vor.
Die Rückkehr Basileios' auf den europäischen Kriegsschauplatz (1001) beendet die
Periode des Aufschwungs des bulgarischen Reichs: nacheinander befreient der Kaiser in blutigen
Kämpfen, die ihm den Beinamen Bulgaroktonos eintrugen, Makedonien und Thessalien
(Kleidi- Kimvaloggos, 29 Juli 1014).
Das Soldatenglück hatte sich mehr und mehr zugunsten der Byzantiner entschieden,
als Samuel plötzlich im Herbst 1014 verstarb. Die inneren Wirren nach Samuels' Tode
erlaubten Basileios, nach und nach auch noch sämtliche Restgebiete Samuels zu unterwerfen:
im Jahre 1018 hat Byzanz die Herrschaft über den gesamten Balkan bis an die Donau
zurückgewonnen. Die Krönung der Ostpolitik bildet die Annexion georgischen
Siedlungsraumes und der Gewinn der Oberherrschaft über Armenien.
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Die inneren Bemühungen des Herrschers waren vor allem darauf ausgerichtet, die politische
Macht und die wirtschaftliche Sonderstellung des Adels zu brechen wie nicht minder die Ballung
von Besitz in der Hand der Kirche, vorab der Klöster, zu verhindern. Basileios straffte
die militärische Organisation der Randprovinzen und überwachte die administrative
Eingliederung der neugewonnenen Ländereien. Die unteritalienische Besitz wurde fester
an das Reich gekettet.
In die Regierungszeit Basileios' fällt der Beginn der Christianisierung Rußlands. Fürst
Vladimir von Kiew willigt um den Preis der Hand der griechischen Prinzessin Anna, der
Schwester Basileios', in die byzantinische Missionierung ein. Die Tatsache, daß die
neugegründete russische Kirche dem Patriarchat von Konstantinopel untergeordnet wurde,
erwies sich kirchengeschichtlich, politisch und kulturhistorisch bis zur Gegenwart
von kaum hoch genug einzuschätzender Tragweite.
Die Vorbereitungen zu einem entscheidenden Feldzug gegen die arabischen Machthaber Siziliens
unterbricht der jähe Tod des Kaisers (Dezember 1025). Basileios' II Herrschaft setzt
innerhalb der byzantinischen Geschichte noch einmal einen Höhepunkt.
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