Ausbildung im Landkreis Amberg-Sulzbach
Neuerungen für die Leistungsprüfung nach FwDV 4 "Die Gruppe im Löscheinsatz" *
Richtlinie zum Leistungsabzeichen "Die Gruppe im Löscheinsatz" *
Foliensatz des LFV Bayern e.V. **
Abnahmeniederschrift * - kann direkt am PC mit Word 97 / 2000 ausgefüllt werden
(* vom Server des KFV Nürnberger Land)
(** vom Server des LFV Bayern e.V.)
Die Leistungsprüfung für die Feuerwehren Bayerns wurde 1958 eingeführt und bildet seither eine Richtschnur für geordnetes Arbeiten der Feuerwehrkameraden an der Brandstelle. Die Arbeit der Feuerwehr muß zwar schnell, aber auch geregelt ablaufen. Um diese Leistung zu erreichen, werden für den Aufbau der Gruppe Sollzeiten festgelegt, die von jeder gut ausgebildeten Gruppe bei einwandfreier Arbeit erreicht werden können. In mindestens 130, höchstens jedoch 220 Sekunden wird ein Löschaufbau nach der Feuerwehrdienstvorschrift 4 "Die Gruppe im Löscheinsatz" gefordert. Begonnen mit der Stufe 1 "Bronze" wird die Prüfung nach einer zweijährigen Wartezeit wiederholt und steigert sich mit der Stufe II "Silber" bis zur Stufe III/5 "Gold/Rot", wobei ab der Stufe II die Aufgaben durch Auslosung auf die einzelnen Teilnehmer verteilt werden.
Unter den kritischen Augen der Schiedsrichter bemühten sich 1456 Feuerwehrdienstleistende unseres Landkreises im Jahr 1992 das Abzeichen zu erwerben. Dabei wurde die Auszeichnung in Bronze 243 mal vergeben, Silber 236 mal, Vorstufe Gold (ohne Abzeichen) 246 mal, Gold 148 mal, Gold/Blau 216 mal, Gold/Grün 205 mal und die Endstufe Gold/Rot 162 mal.
Neben der beschriebenen Leistungsprüfung für alle Feuerwehrdienstleistenden wird für die Feuerwehrjugend vom 14. bis zum 18. Lebensjahr ein Bayerisches Jugendleistungsabzeichen angeboten. 148 Jugendliche bewarben sich im Berichtsjahr um diese Auszeichnung (siehe auch Bericht Jugendarbeit).
(Auszug aus der Jahresschrift 1993 der Feuerwehren des Landkreises
Amberg-Sulzbach)
Leistungsprüfung
Technische Hilfeleistung
Mit Einführung der vorläufigen Richtlinie zur Durchführung der Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung für die Feuerwehren Bayerns zu Beginn des Jahres 1994 wurde einem längst überfälligen Bedarf Rechnung getragen.
Auch im Landkreis Amberg-Sulzbach bestätigt die Statistik ein Verhältnis von 80% zu 20% technischer Einsätze zum Brandgeschehen. 30 mal waren im Vorjahr hydraulische Rettungsgeräte zur Personenbefreiung bei Verkehrsunfällen notwendig.
Vorwiegend die Feuerwehren mit Rettungsschere und -spreizer haben ihren Ausbildungsplan um dieses Angebot erweitert.
Selbstverständlich ist Schulung an Einsatzgeräten zur Menschenrettung nicht eine Neueinführung. Mit der Richtlinie zur Leistungsprüfung THL auf der Grundlage der Feuerwehrdienstvorschrift 13/1 "Technische Hilfeleistung" wurde eine einheitliche Bewertung für alle Feuerwehren Bayerns geschaffen.
Mit dem Auftrag des Gruppenführers: "Angriffstrupp zur Personenbefreiung mit Spreizer und Schneidgerät, Schlauchtrupp nach Herstellen der Stromversorgung zum Ausleuchten mit zwei Flutlichtstrahlern zur markierten Linie am Fahrbahnrand vor" und später - "Wassertrupp zur Sicherung gegen Brandgefahr mit Schnellangriff (Kübelspritze und Feuerlöscher) zum Motorpumpenaggregat am Fahrbahnrand vor" beginnt die Übung mit der besonderen Lage "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person bei Dunkelheit".
Im Übungsablauf wird neben der sachgerechten Handhabung der Gerätschaften besonderer Wert auf die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften gelegt. Zunächst sichert der Wassertrupp ohne besonderen Auftrag die Unfallstelle mit Wamleuchten und Verkehrsleitkegeln ab. Für den Gruppenführer gilt zu beachten, daß die Arbeit mit den Rettungsgeräten erst nach dem Ausleuchten der Unfallstelle beginnt. Jedes Hydraulikgerät wird nur von einer Person bedient.
Damit wird sichergestellt, daß Finger und Hände weiterer Helfer von Quetschungen und sonstigen Verletzungen verschont bleiben.
Grundsätzlich bleibt der Erwerb des neugeschaffenen Leistungabzeichens allen Feuerwehren offen, Voraussetzung in ihrem Gemeindebereich befinden sich die erforderlichen Geräte. Damit wird das Ziel verfolgt, alle Feuerwehrdienstleistende auf diese Aufgabe vorzubereiten. Einmal spricht dies für eine Gleichstellung aller Helfer, zum anderen ermöglicht es auch freie Kräfte kleinerer Feuerwehren an der Unfallstelle zur Unterstützung einzubauen. Gerade in personalschwachen Zeiten - mehr und mehr sind Einsatzkräfte beruflich gebunden - bedeutet dies eine kräftemäßige Ergänzung.
Die Feuerwehren mit hydraulischen Rettungsgeräten haben regen Gebrauch von diesem Test gemacht. 384 Feuerwehrmänner tragen mit Stolz das Leistungsabzeichen THL in Bronze, nach einer Wartezeit von jeweils zwei Jahren kann durch eine Wiederholungsprüfung das Abzeichen in Silber und Gold erworben werden. Sind bei der Stufe l alle Funktionen noch fest vergeben, wird bei den folgenden Stufen die Aufgabe per Losentscheid ermittelt.
(Auszug aus der Jahresschrift 1995 der Feuerwehren des Landkreises Amberg-Sulzbach)
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