Dipl.-Ing. Peter Fette
Am Schäferloch 16,
75045 Walzbachtal / Germany
Sonnenenergie weltweit so zu erschliessen, dass sie uns elektrische und mechanische Energie liefert, und Sonnenenergie speicher- und transportfähig zu machen, sind die grössten Herausforderungen unserer Zeit. Das gilt nicht nur für Wissenschaft und Technik, sondern gleichermassen für Wirtschafts- und Umweltpolitik. Die Wasserstoff- Energiewirtschaft |1|, |2| und der Stirling-Motor sind realisierbare Antworten auf diese Herausforderung.
Der hier vorzustellende Stirlingmotor ist einfach und billig herzustellen, er eignet sich zum Einsatz in kleinen und grösseren Kraftwerken zur Stromerzeugung und damit zur Wasserstoffgewinnung. Er kann auch zum direkten Antrieb von Pumpen, oder als Schiffsantrieb eingesetzt werden.
In solarthermischen Kraftwerken ist der Stirlingmotor aufgrund
seines Arbeitsprinzips wohl die einzige thermische Kraftmaschine, die
kostengünstiger und -bei den relativ niederen Temperaturen- mit
besserem Wirkungsgrad als Dampfmaschinen eingesetzt werden kann. Der
hier vorzustellende Stirlingmotor wurde speziell zur Nutzung von
Nieder- und Mitteltemperaturwärme als eine 2 mal doppelt
wirkende Maschine für niedere Drehzahlen konzipiert. Zwar
erreichen Hochtemperatur Stirlingmotoren auch höhere
Wirkungsgrade, brauchen dafür aber in solarthermischen
Kraftwerken teure dem Sonnenstand in 2 Achsen nachgeführte
Hohlspiegelsysteme. Der hier beschriebene Motor arbeitet in einem
Temperaturbereich der Wärmequelle von ca. 100 bis 300 Grad C
und kommt darum mit einfachen erheblich preiswerteren
Sonnenkollektoren aus; oder ggf. mit Parabolrinnen Kollektoren, die
in |5| und |6| beschrieben sind. (Parabolrinnenspiegel werden nur in
1 Achse dem Sonnenstand nachgeführt)
Ein weiterer Vorteil
der neuen Maschine ist die einfache Möglichkeit auf andere
Energiequellen umzuschalten; denn Niedertemperaturwärmeenergie
kann auch aus der Verbrennung von Deponiegas oder Biogas gewonnen
werden, sowie aus der Verbrennung von festen und flüssigen
Brennstoffen.
Eine Besonderheit dieser Maschine ist die Wärmeübertragung
auf bzw. die Kühlung des Arbeitsfluids. Die Wärmequelle bzw.
der Erhitzer sowie der Kühler können extern von der Maschine
stehen; denn eine Flüssigkeit in Erhitzer bzw Kühler
gelangt über Rohrleitungen in die Maschine, wo sie zur
Energieübertragung auf das Arbeitsfluid eingesprüht wird.
Bei dieser Art der
Energieübertragung wird eine sehr geringe Grädigkeit
erreicht.
Die Abdichtungsprobleme sind reduziert; nicht das
Arbeitsgas in der Maschine, sondern eine Flüssigkeit ist gegen
die Atmosphäre abzudichten. Ein weiteres besonderes
Merkmal dieses neuen Stirling-Motors ist seine einfache und
schnell wirkende Regelung.
Ein erster Prototyp dieser Maschine ist gebaut worden.
Die Maschine lässt sich auch als Kühlmaschine zur Raumklimatisierung einsetzen.
Nachteil der Maschine ist ihre langsame Drehzahl; darin kann diese Maschine mit grossen Schiffsdieselmotoren verglichen werden. Das muss jedoch nicht unbedingt ein Nachteil sein; denn die Energieübertragung ist auch eine Funktion der Zeit; und somit von geringere Grädigkeit, wenn mehr Zeit dafür zur Verfügung steht. Dies ist besonders im Nieder- bis Mitteltemperaturbereich von Nutzen.
Arbeitsprinzip, Konstruktionsmerkmale sowie einige grundlegende Gleichungen zur Berechnung dieser neuen Stirlingmaschine und diverse Diagramme zur Veranschaulichung der Rechenergebnisse werden in diesem Bericht dargelegt. Weitere Veröffentlichungen zu dieser Maschine siehe in |9|, |10|, |11|. Alle Berechnungen und Abbildungen sind mit dem Computerprogramm STMOT2: gemacht worden.
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Arbeitsweise der neuen Maschine
In a -Typ Stirlingmotoren wird das Arbeitsfluid periodisch zwischen einem heissen Expansionszylinder und einem kalten Kompressionszylinder hin und her bewegt. In einer idealen Stirlingmaschine erfolgt diese Bewegung diskontinuierlich. Ihr Arbeitsprozess -siehe Abb. 2(P-V Diagramm) und Abb. 4a(T-S Diagramm) - entspricht 4 Zustandsänderungen, die in der idealen Maschine nacheinander erfolgen: isotherme Kompression von (I) bis (II); isochore Wämezufuhr von (II) bis (III); isotherme Expansion von (III) bis (IV); und isochore Wämeabfuhr von (IV) bis (I); siehe |3| und |4|. Längs der isochoren Zustandsänderungen bei Vmax und bei Vmin wird keine Ausdehnungsarbeit verrichtet; jedoch muss bei Vmin eine beträchtliche Energiezufuhr und bei Vmax ein Wärmeentzug erfolgen. Die Energiemengen sind einander äquivalent. Sie sollen darum im Prozess bleiben. Ein Regenerator bewirkt, dass sie intern gegeneinander ausgetauscht werden können.
In einer realen Maschine (1 Zylinder-Verdränger/Kolben
Maschine oder 2 Zylinder-2-Kolbenmaschine) können die isochoren
Gaswechsel Vorgänge nicht diskontinuierlich zu der
Kolbenbewegung erfolgen. (Die Massenkräfte wären zu gross.)
Das Aufeinanderfolgen der Zustandsänderungen kann aber in einer
2 Zylinder Maschine angenähert werden, wenn sich deren Kolben
zueinander versetzt bewegen. Basis für die hier vorgestellte
Maschine nach Abb. 1 ist eine solche 2
Zylinder-2-Kolben Maschine mit dem Expansionszylinder "H1"
und dem Kompressionszylinder "K1" . Ihre Kolben bewegen
sich mittels der beiden Kurbeltriebe "Ku1" und "Ku2"
um d = 90 Grad zueinander versetzt. Eine
ausführliche Beschreibung der Arbeitsweise einer 2 Zylinder
Stirlingmaschine, die auch a -Typ
Stirlingmotor genannt wird, ist in |3| nachzulesen, oder auf der
Seite: Wie arbeitet der Stirlingmotor auf
dieser Homepage.
Ein einfach wirkender a
-Typ Stirlingmotor kann dadurch, dass maan das Arbeitsfluid auch auf
der Rückseite der 2 Kolben wirken lässt, zu einem doppelt
wirkenden Motor erweitert werden. Bei der hier vorzustellenden
Maschine ist es nun weiter möglich, 2 solche doppelt wirkenden
Motoren zu einer 4 -fach wirkenden Maschine zu zusammenzuschalten,
die dann sogar vonselbst starten kann. Eine
detaillierte Beschreibung, wie aus einem 1-fach wirkenden a
-Typ Stirlingmotor diese 4-fach wirkendee a-Maschine entstanden ist,
finden Sie auf dieser Homepage auf der Seite: Die
Entstehungsgeschichte dieser Maschine .
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Entwicklungspotential des Stirling Prozesses
Ein wichtiges Entwicklungspotential des Stirlingmotors liegt in der Wärmeübertragung auf das Arbeitsgas. Bei Wärmezufuhr während der Expansion und bei Wärmeabfuhr während der Kompression sollte die Wärmeübertragungsfläche in den Zylindern stets in unmittelbarem Kontakt mit dem Gas sein; sie sollte im Expansionszylinder mit dem Gasraum wachsen und sich im Gasraum des Kompressionszylinders stetig erneuern.
Dies kann nicht mehr allein durch feste Wände, sondern nur durch bewegliche bzw. wachsende Wärmeaustauschflächen erreicht werden. Durch diese Option der Wärmeübertragung in den Zylindern kann das "schädliche" Volumen -oder auch Totvolumen genannt- erheblich reduziert werden, sodass es im wesentlichen nur noch aus dem Regeneratorvolumen besteht. Das Kompressionsverhältnis Vmax/Vmin kann deutlich erhöht werden.
Eine weitere wahlweise wünschenswerte Option ist, die Maschine mit "compound fluid" einem aus Gas + Dampf zusammengesetzten Arbeitsfluid zu betreiben. Dies ist bereits von G. Walker |7| beschrieben worden, konnte aber bisher nicht realisiert werden. Hier soll der Dampdpartialdruck einer im heissen Expansionszylinder verdampfenden Flüssigkeit zur zusätzlichen Drucksteigerung beitragen. Daraus resultiert dann mehr Nutzarbeit pro Umdrehung. Ein Nachteil dieses "compound fluid" ist jedoch eine Verringerung des thermischen Wirkungsgrades, hervorgerufen durch die Kondensation des Dampfes in den kalten Zonen der Maschine, wobei die Kondensationsenergie dem Arbeitsprozess verloren geht. Näheres dazu wird im Kapitel Der thermische Wirkungsgrad beschrieben.
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Die Maschine - Abb. 1 - besteht aus 8 Zylindern,
die, paarweise in U-Rohranordnung verbunden, auf 2 Kurbeltriebe
wirken. Eine detaillierte Beschreibung, wie diese a
-Typ Maschine entstanden ist, finden Siee auf der Seite: Die
Entstehungsgeschichte dieser Maschine auf dieser Homepage.
Im
geradlinigen Teil jedes der 4 U-Rohre befindet sich ein Kraft
übertragender Kolben, der zu beiden Seiten von einer
Arbeitsflüssigkeit umgeben ist, die bis in die Zylinder reicht.
Diese Flüssigkeit ist beheizt, bzw. gekühlt, wobei die
eigentlichen Wärmeübertrager für die Beheizung und
Kühlung ausserhalb der Maschine liegen. Über der
Flüssigkeit befindet sich ein unter Druck stehendes Gaspolster,
das Arbeitsgas. Mittels der Flüssigkeit wird nun dieses Gas in
den jeweiligen Zylindern beheizt bzw. gekühlt. 2 Varianten für
die Energieübertragung sollen hier vorgestellt werden:
Beregnung des Gases mit der Arbeitsflüssigkeit über Einspritzdüsen im Kopfteil jedes Zylinders. Diese Art der Wärmeübertragung auf ein Gas ist dem Wettergeschehen in unserer Atmosphäre nachempfunden. Je Zylinder ist hier eine Pumpe nötig, die die Flüssigkeit aus dem unteren Teil des Zylinders ansaugt, sie über externe Wärmeübertrager -z.B. Sonnenkollektoren bzw. Kühler- leitet, und sie dann den Einspritzdüsen zuführt.
Wärmeübertragungseinbauten zur Beheizung und Kühlung des Arbeitsgases im Gasraum jedes Zylinders. Die Flüssigkeit vor und hinter dem Kolben wird mit der Kolbenbewegung zunächst durch Wärmeübertrager gedrückt und benetzt dann im Gasraum diese Einbauten, die z.B. spiralförmig aufgewickelte Maschendrahtnetze oder Metallspäne sein können. Die Wärmeübertrager sowie die Mantelflächen der Zylinder werden von einer -nicht durch den Gasdruck im Zylinder beeinflussten- 2. Flüssigkeit durchströmt, die in externen Wärmeübertragern beheizt bzw. gekühlt wird.
In beiden Varianten für die Wärmeübertragung, die z.T. auch miteinander kombiniert werden können, steht dem Gas direkt im Arbeitszylinder eine grosse Wärmeübertragungsfläche zur Verfügung, die mit der Expansion wächst, und die sich bei der Kompression, wenn das Gas beregnet wird, stetig erneuert, sodass hier Wärmeübergänge mit geringer Grädigkeit erreicht werden. Wählt man eine Arbeitsflüssigkeit, deren Dampfdruck in dem infrage kommenden Temperaturbereich hoch genug ist, dann kann man eine u.U. beträchtliche zusätzliche Drucksteigerung im Expansionszylinder erreichen. Es wird dabei jedoch ein Flüssigkeitstransport aufgrund von Verdampfung und Kondensation eines Teils der Arbeitsflüssigkeit aus dem Expansionszylinder in den Kompressionszylinder hinein erfolgen, der durch geeignete konstruktive Massnahmen rückgängig gemacht werden muss. Die Verdampfung der Arbeitsflüssigkeit hat noch einen weiteren Vorteil: Durch die schnelle Bewegung der Dampfmoleküle wird eine gute Durchmischung von Dampf und Gas erreicht, was den Wärmeübergang an das Gas weiter verbessert und die Grädigkeit noch weiter herabsetzt. Wie jedoch oben schon angedeutet, werden wir im Kapitel Der thermische Wirkungsgrad htherm auch auf die damit verbundene Verringerung des Wirkungsgrades zu sprechen kommen.
Der Übersicht halber sind in Abb. 1 die Einrichtungen für die Wärmeübertragung nicht miteingezeichnet; siehe dafür die Skizze in Abb. 6 . Aus Abb.1 soll lediglich die Arbeitsweise dieser 2 x doppelt wirkenden Stirlingmaschine ersichtlich sein.
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Die Abdichtung des Arbeitsgases an Kolben und Kolbenstangen ist in herkömmlichen Maschinen oft ein Problem. Bei dieser Maschine ist die Abdichtung einfacher. Nur 4 Kolbenstangendichtungen gegen die Atmosphäre sind hier nötig; und diese sind keine komplizierten Gas Dichtungen sondern Dichtungen gegen druckbeaufschlagte Flüssigkeit, wie sie in der Hydraulik bekannt sind. Ebensolche aus der Hydraulik bekannten Dichtungen werden für die 4 Kolben benötigt.
Soll die Maschine nur zur el. Stromerzeugung eingesetzt werden, dann ist auch eine hermetisch dichte Konstruktion möglich. Siehe dazu die Beschreibung der Patentschrift DE 38 15 606. Es werden dann die mechanischen Kurbeltriebe durch eine Kombination von el. Lineargenerator und Linearmotor ersetzt, die anstelle der Kolben in den kalten Zylindern der Maschine sitzen. Die Kolbenstangen der heissen Kolben, werden geradlinig verlängert bis zu dieser Generator/Motor Kombination. Eine elektronisch gesteuerte Phasenversatzregelung hält den 90 Grad Phasenversatzwinkel aufrecht. Die Kompressionsarbeit wird dann durch den Motorteil verrichtet, während in den Expansionsphasen der Lineargenerator el. Energie liefert.
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Die Regelung von herkömmlichen Stirlingmaschinen geschieht z.B. durch Veränderung der Gasladung durch Druckabsenkung / Druckerhöhung mittels eines Gasreservoirs und eines Kompressors. Viel einfacher lässt sich bei der hier vorgestellten Maschine eine Lastregelung realisieren:
In dem das sogen. "schädliche Volumen" verändert wird. Dadurch soll die Gasmasse, die in dem Prozess jeweils zwischen dem heissen und kalten Zustand hin- und herbewegt wird, verringert oder erhöht werden. Die Flüssigkeit jeweils links und rechts vom Arbeitskolben wird zur Leistungsverringerung zu einem Teil in die Regelzylinder RC gezogen; siehe Abb. 6 hier die Regelzylinder RC3 und RC4. In Abb. 1 sind die Regelzylinder unterhalb der Zylinder K3-K4 angedeutet. Es verbleibt dann ein entsprechend grosser Teil des Gases auch in der oberen Totpunktlage des Kolbens immer in dem jeweiligen Arbeitszylinder und nimmt nicht mehr am Energieaustausch teil, gleichzeitig sinkt der Gasdruck. Zur Leistungssteigerung kann die Flüssigkeit aus den Regelzylindern wieder in das U-Rohr gedrückt werden. Ein Regelungsvolumen von je 25% des Kolbenhubvolumens ergibt die kleinere Teillastkurve in dem P-V Diagram der Abb. 2 und in dem T-S Diagramm der Abb. 4a.
Über die Energiezufuhr lässt sich auch eine schnelle Regelung erzielen, wenn die Wämeübertragung auf das Arbeitsgas durch Beregnung mit heisser Arbeitsflüssigkeit erfolgt; hier kann der Beregnungsstrom gedrosselt bzw. verstärkt werden.
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Der thermische Wirkungsgrad htherm
Der thermische Wirkungsgrad htherm ist bei isothermem Wärmeübergang (die Temperaturen TE in den Expansions- und TC in den Kompressionszylindern sind konstant) und bei 100% Wärmeaustausch im Regenerator gleich dem Carnot-Wirkungsgrad
htherm = (TE - TC)/TE.
Dieser ideale thermische Wirkungsgrad wird natürlich in der realen Maschine nicht erreicht. Der Wärmeübergang ist zwar gut, aber eben nicht isotherm. Eine Grädigkeit lässt sich aus den Wärmekapazitäten der Beregnungsflüssigkeitstropfen (bzw. aus den der Metallspäne) und der Wärmekapazität des Gases errechnen. Sie ist experimentell bestätigt worden. Bei der Wärmeübertragung auf das Gas spielen die Grösse und die Masse der Wärmeaustauschfläche, die Gasgeschwindigkeit an dieser Fläche, die Wärmeleitfähigkeit des Gases, sowie die Güte des Regenerators eine Rolle. Reibungsverluste in der Gas- und Flüssigkeitsströmung, sowie Verluste im Regenerator verringern den Wirkungsgrad. Ähnlich wie bei Schiffsdieselmotoren kann auch bei diesem Stirlingmotor durch grossvolumige Bauweise eine höhere Leistung erzielt werden. Berechnungsgrundlagen siehe |11|.
Wird "compound fluid" also Gas + Dampf (z.B.
Wasserdampf) als Arbeitsfluid genommen, dann führt der
Wasserdampf Partialdruck zu einer zusätzlichen Drucksteigerung
in der Maschine. Dieses wiederum resultiert in mehr Nutzarbeit pro
Umdrehung in der Maschine. Die Dampfentstehung hat wie schon oben
erwähnt einen weiteren Vorteil: Infolge der schnellen Bewegung
der Dampfmoleküle durch das Gas erfolgt auf die Gasmoleküle
ein noch besserer Wärmeübergang als dieser ohnehin schon
dadurch erzielt wird, dass die eingesprühte Flüssigkeit
eine grosse Wärmeübertragungsfläche mit sich bringt.
Dennoch hat "compound fluid" einen Nachteil, der nur
dann nicht so sehr ins Gewicht fällt, wenn die Wärmeenergie
praktisch kostenlos zur Verfügung steht, wie bei der
Solarenergie, sodass "nur" höhere Kosten wegen mehr
Kollektorfläche anfallen. Der Grund ist folgender:
Der
Dampf, der im Expansionszylinder entsteht, wird in der
Regeneratorleitung und im kalten Kompressionszylinder kondensiert.
Die Kondensationsenergie wird -hauptsächlich im
Kompressionszylinder- weggekühlt und geht dem Prozess verloren.
Die entstandene Flüssigkeitsmenge muss dem Expansionszylinder
wieder zugeführt werden. Die Aufheizung dieser zurückgeführten
Flüssigkeitsmenge auf die Temperatur im Expansionszylinder TE
und die Verdampfungsenergie bei TE während der Expansion
muss für jede Umdrehung erneut eingebracht werden.
Vergleicht man die "Rahmen"
in Abb. 4a und in Abb. 4c, dann
wird diese Wirkungsgradeinbusse deutlich:
Abb. 4a -idealer Stirlingprozess nur Gas als Arbeitsfluid- hier ist die Masse des Gases immer konstant. Bei idealem Regenerator hat dieser Prozess den Carnot Wirkungsgrad; denn durch den Wärmeaustausch im idealem Regenerator wird die isochore Wärmezufuhr bei Vmax und der Wärmeentzug bei Vmax realisiert.
In Abb. 4c bildet der "Rahmen"
den idealen theoretischen Prozess, wenn Dampf allein das
Arbeitsfluid ist. Man erkennt, dass dieser "Rahmen" nicht
einmal angenähert ein Parallelogramm bildet. Dies wäre
jedoch die Vorausetzung für den 100 % isochoren Wärmeaustausch
über den Regenerator, um den Carnot Wirkungsgrad zu bekommen.
Bei Vmax kondensiert im idealen Dampf-Stirling Prozess
die grösste Masse des Dampfes bis zum Gleichgewicht mit der im
Kompressionszylinder herrschenden Temperatur TC. Nur ein kleiner
Rest Dampf ist noch bei dieser Temperatur TC vorhanden und wird
im nächsten Schritt des Prozesses bis Vmin komprimiert.
Die in den Expansionszylinder zurückgeführte Kondensatmenge
muss auf die Temperatur TE aufgeheizt werden, und während der
Expansion muss neuer Dampf erzeugt werden.
Die Energie dafür wird nur im Expansionszylinder aufgebracht.
Bestenfalls könnte der Regenerator die geringe
Dampfmasse, die bei Vmax noch übrig ist, auf
TE aufheizen, da nur diese Dampfmasse durch den Regenerator geleitet wird.
Halten wir fest: Die Kondensatenergie geht dem Stirlingprozess mit Dampf als Arbeitsfluid verloren, dadurch wird der thermische Wirkungsgrad deutlich kleiner als der Carnot Wirkungsgrad. Dennoch kann es sich lohnen, einen Stirlingmotor mit "compound fluid", einem aus Gas + Dampf zusammengesetzten Arbeitsfluid zu betreiben, da die verrichtete Nutzarbeit pro Umdrehung mit diesem Arbeitsfluid deutlich zunimmt. Weiteres wird im Kapitel T-S Diagramme der Arbeitsprozesse erläutert.
Das Computerprogramm STMOT2: basiert auf den Berechnungsgrundlagen in |11| und berücksichtigt alle diese Verluste.
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Neben dem thermischen Wirkungsgrad ist der Ausnutzungsgrad "n" eine interessante Kenngrösse. "n" ist das Verhältnis der Nutzarbeit der realen Maschine "W" zu der Nutzarbeit des idealen Stirlingprozesses "W i " (kein Totvolumen, Regeneratorvolumen = 0) im gleichen Arbeitsraum zwischen Vmax und Vmin
Für das Zylinderpaar H1-K1 bei isothermem Wärmeübergang entspricht
der Nutzarbeit "W" die durch die Kurve in Abb. 2 oder
in Abb. 4a eingeschlossenen Fläche.
Der Nutzarbeit des idealen Stirlingprozesses "W i " entspricht
die Fläche in Abb.2 oder die Fläche des
"Rahmens" in Abb.4a , die durch die
Isothermen TE und TC sowie durch die Isochoren bei Vmax
und Vmin gebildet wird). Fläche (I) - (II) -
(III) - (IV) - (I):
oder
P0, V0, T0 sind Druck, Volumen und Temperatur des Gases in der Ruhestellung der Maschine. Die Temperaturen TE im Expansions- und TC im Kompressionszylindern sind konstant.
Die Nutzarbeit "W i" des idealen
Stirlingprozesses ist nach obiger Gleichung bestimmt durch die
Temperaturen TE und TC sowie durch das erreichbare Volumenverhältnis
Vmax/Vmin und ist direkt
proportional der Gasmasse Mgas in den Zylindern,
und damit auch bestimmt durch das Ruhevolumen V0 und den Ruhedruck
P0. Grundsätzlich gilt dies auch für die Nutzarbeit "W"
in der realen Maschine. Das Volumenverhältnis Vmax
/ Vmin wird durch Regelungsvolumen,
Regeneratorvolumen "VR", den Versatzwinkel d,
durch sonstige Totvolumina in der Maschine und durch die
geometrischen Verhältnisse der Kurbeltriebbewegung, die ja den
idealen Bewegungsablauf nur annähern kann, bestimmt.
Vmax/Vmin und damit "W" und der
Ausnutzungsgrad "n" werden geringer mit steigendem
Totvolumen (das ist der Totraum in den Zylindern + Regeneratorvolumen
+ Regelvolumen). Ebenfalls verringert sich Vmax/Vmin,
wenn statt des rein sinus-förmigen
Bewegungsablaufs der Kolben durch die Kreuzschwingen Kurbeltriebe
Pleuelstangen Kurbeltriebe verwendet werden, siehe |11|.
Die obige Definition des
Ausnutzungsgrades "n" lässt nur eine Ausage zu
über das Verhältnis der Arbeit des realen zum idealen
Stirling-Prozess jeweils in den gleichen Grenzen von Vmax
und Vmin. Mit diesem Ausnutzungsgrad können
aber nicht verschiedene Maschinen miteinander verglichen werden, die
jeweils unterschiedliche Volumenverhältnisse Vmax/Vmin
haben.
Um mit dem Ausnutzungsgrad eine allgemein gültige
Aussage über den Arbeitsgewinn einer Stirlingmaschine zu
definieren, sollte man die Arbeit "W i"
einer idealen Referenzmaschine, die ein festes
Volumenverhältnis hat, benutzen, und damit einen Ausnutzungsgrad
"e i"
definieren. Diese Referenzmaschine sollte sowohl für einfach
wirkende Maschinen wie auch für die einzelnen Teilmaschinen in
doppelt und mehrfach wirkenden Stirlingmaschinen als Vergleichsobjekt
dienen. Eine derartige ideale Referenzmaschine könnte als 2
Zylinder - 2 Kolbenmaschine folgendermassen definiert werden:
Die obere Temperatur des Prozesses TE ist die maximale im Erhitzer auftretende Temperatur.
Mgas ist die gemessene Gasmasse in der zu vergleichenden realen Maschine. Mit dieser Gasmasse wird der ideale Stirling Referenzprozess gerechnet. Bei zusammengesetzten Arbeitsfluiden soll mit Mgas die Masse der Arbeitsfluide (Gase) definiert werden, die während einer Umdrehung konstant bleibt und auf die mit genügender Genauigkeit die "Zustandsgleichung idealer Gase" (manchmal auch in sprachlich laxer Weise als das "ideale Gasgesetz" bezeichnet) angewendet werden kann. (Dämpfe, die in der Maschine kondensieren können, werden nicht zu Mgas gerechnet)
Mit der Gasmasse Mgas,
den Temperaturen TE = Tmax und TC = Tmin
und dem festen Volumenverhältnis
Vmax/Vmin
= 5.82843 errechnet sich die Arbeit des idealen Stirling
Referenzprozess Wir gemäss obiger Formel
für Wi zu:
Der neue Ausnutzungsgrad ei zur idealen Referenzmaschine wäre dann mit oben definiertem "W ir" nunmehr von allgemeiner Gültigkeit für Vergleiche aller Stirlingmotoren.
Der Ausnutzungsgrad ei besagt:
"Wie gut ist eine Maschine bei vorgegebener Gasladung Mgas, die über P0, V0 und T0 gemessen werden kann, und vorgegebenen Maximal- und Minimaltemperaturen TE und TC im Vergleich zu einer optimalen idealen Stirling Referenzmaschine mit der gleichen Gasladung und den gleichen Maximal- und Minimaltemperaturen."
Die Zusammenfassung der Rechenergebnisse in Tabelle
1 zeigt den Einfluss der oben erwähnten Parameter auf die
Nutzarbeit "W" und auf den Ausnutzungsgrad
ei. Zusätzlich wird in dieser
Tabelle die Veränderung der Ergebnisse aufgelistet, wenn anstelle der
rein sinusförmigen Kolbenbewegung mittels einer Kurbelschleife ein
Pleuelstangen Kurbeltrieb verwendet wird. Mit einem Pleuelstangen Kurbeltrieb
bekommt man ein kleineres Volumenverhältnis
Vmax/Vmin
als mit einer Kurbelschleife. Siehe auch |11|.
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Der zyklische Drehmomentverlauf
Der zyklische Drehmomentverlauf der 8 Zylinder Maschine ist wegen der 4 Arbeitstakte pro Kurbelwellenumdrehung stets >0 und ist einer 4-fachen Sinus-Linie ähnlich; siehe die Kurve DR1234 in Abb. 5; errechnet mit dem Programm STMOT2: ; siehe auch |11|.
Werden 2 dieser Maschinen unter einem
Kurbelwellenversatz von Y = 45 (135, 225,
oder 315) Grad gekoppelt, dann erhält man ein nahezu konstantes
Drehmoment. Die hier noch zu sehenden Schwankungen in der Kurve
DREH12 ergeben sich, weil das Kolbenstangen
Volumen die Gasladung der 4 einzelnen Teilmaschinen unterschiedlich beeinflusst.
Bei gleichem Ruhedruck P0 in allen Teilmaschinen ist in der Teilmaschine
"H3-K3" die meiste Gasmasse vorhanden, da hier die Kolbenstangen
keinen Einfluss haben. Die Teilmaschinen "H1-K1" und "H2-K2"
haben gleiche Gasmassen; hier wird das Hubvolumen in "K1" bzw. in "H2"
durch die Kolbenstange beeinflusst. In der Teilmaschine "H4-K4" werden
die Hubvolumina beider Zylinder von den Kolbenstangenvolumina verringert, sodass
hier die kleinste Gasmasse vorliegt.
Diese, wenn auch geringen Unterschiede in der Gasladung haben zur
Folge, dass in den einzelnen Teilmaschinen auch
unterschiedlich Nutzarbeit verrichtet wird, was wiederum bewirkt, dass die
Drehmomente der 4 einzelnen Teilmaschinen nicht identisch sind.
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T-S Diagramme der Arbeitsprozesse
In Abb. 4a, 4b, 4c werden 3 T-S Diagramme präsentiert. Jedes Diagramm
wurde für die Teilmaschine "H1-K1" errechnet.
Abb. 4a
zeigt das T-S Diagramm für ein Gas als alleiniges Arbeitsfluid. Der
"Rahmen" in Abb. 4a
-wie auch schon zuvor erwähnt- entsspricht dem idealen Stirling Prozess mit den
Isothermen Temperaturen "TE" und "TC" und mit den
Isochoren Vmin und Vmax. Das
Regeneratorvolumen "VR" ist =0 in diesem idealen Prozess.
Im idealen Prozess laufen die Zustandsänderungen nacheinander ab.
Die Kurve innerhalb dieses "Rahmens" entspricht dem realen
Stirling Prozess mit Gas als Arbeitsfluid. Sie ist mit den gleichen Temperaturen
"TE" und "TC" und für das gleiche Arbeitsvolumen
zwischen Vmin und Vmax errechnet worden,
jedoch mit einem realen Regenerator dessen Volumen VR > 0 ist, sowie mit weiteren
Totvolumina in der Maschine. Die Kurve berührt den "Rahmen"
bei der Isochoren Vmin -das entspricht einer Kurbelwinkelposition
von j = 45 Grad des 1. Kurbeltriebs
"KU1"- ; dann berührt sie den "Rahmen" bei der Isochoren
Vmax entsprechend einer Kurbelwinkelposition von
j = 225 Grad.
Die sich aus der Berechnung der realen Maschine ergebende Kurve
umschliesst eine kleinere Fläche als der "Rahmen" weil
weil die Zustandsänderungen des Arbeitsfluids des realen Stirlingprozesses nicht nacheinander erfolgen können, sondern weil sie sich hier überlappen. Nebenbei gesagt, jedoch nur von theoretischem Interesse, sollte erwähnt werden, wenn in einem realen Prozess alle Totvolumina = 0 sein könnten, würde die Kurve den "Rahmen" nicht nur bei den Isochoren Vmin und Vmax sondern auch bei den Isothermen "TE" -hier bei der Kurbelwinkelposition von j = 90 Grad -bezogen auf "KU1" (an dieser Position wäre das Kompressionsvolumen = 0)- und bei der Isothermen "TC" -bei der Kurbelwinkelposition von j = 0 Grad bezogen auf "KU1" (hier ist dann das Expansionsvolumen = 0) berühren.
Die Fläche, die von der Kurve umschlossen wird entspricht der Nutzarbeit des realen Prozesses "W" und die Fläche des "Rahmens" entspricht der Arbeit des idealen Prozesses "W i". (Siehe hierzu auch das Kapitel: Ausnutzungsgrad "n" und "ei"). Der kleinere "Rahmen" in Abb. 4a und die darin eingeschlossene Kurve entsprechen einem Teillastprozess.
Die Abb. 4b zeigt ein T2 - S2 Diagramm des Stirling Processes für ein "compound fluid": Wenn Wasser als Arbeitsflüssigkeit gewählt wird, und Verdampfung im Expansionszylinder einsetzt, dann wird der Gesamtdruck des Arbeitsfluids durch den Wasserdampfpartialdruck erhöht. (Siehe hierzu auch das Kapitel Der thermische Wirkungsgrad htherm) Diese Druckerhöhung wiederum bewirkt eine Steigerung der Nutzarbeit pro Umdrehung. Betrachtet man die Kurve in Abb. 4b, dann erkennt man, dass die hier umschlossene Fläche sogar noch grösser ist, als die Fläche des "Rahmens" in Abb. 4a, die ja der Arbeit des idealen Stirlingprozesses "W i " für nur Gas als Arbeitsfluid entspricht. Die "Ausreisser" in der Kurve resultieren von numerischen Rechenproblemen: Die Temperatur T2 für "compound fluid" wird durch die Differentialgleichung definiert:
T2 = ( d_Qgas + d_Qvapor ) / ( d_Sgas< + d_Svapor)
In den Bereichen, wo die Summe der Entropie Differentiale d_Sgas + d_Svapor und die Summe der Energie Differentiale d_Qgas + d_Qvapor beide gegen Null gehen, entstehen diese Probleme. (Der Index vapor steht für Dampf.)
Der "Rahmen" in Abb. 4b entspricht dem idealen Stirling Prozess für compound fluid.
Abb. 4c zeigt ein T3 - S3 Diagramm eines Stirling Prozesses allein für die Dampfkomponente. Der Rahmen in Abb. 4c entspricht wieder dem idealen Stirling Prozess. Die Kurve innerhalb dieses Rahmens ist für den realen Prozess mit nur Dampf als Arbeitsfluid errechnet worden; auch hier mit einem Totvolumen > 0. Die Temperatur T3 ist hier die Sattdampftemperatur, die zu einem mittleren Sattdampfdruckes gehört, der sich sich aus der Errechnung des Prozesses ergibt. Hier ergeben sich keine "Ausreisser", T3 wird nicht aus einer Differentialgleichung wie T2 errechnet, sondern ist aus der Dampfdrucktabelle interpoliert worden.
Abb. 3 zeigt 2 P-V Diagramme der realen Prozesse für Gas allein sowie für Gas+Dampf als Arbeitsfluid. Die Nutzarbeit des realen Prozesses also die Fläche in der Kurve "Pgas" entspricht der Fläche in der Kurve in Abb. 4a und die Fläche der Kurve "P" in Abb. 3 entspricht der Fläche der Kurve -inklusive der "Ausreisser"- in Abb. 4b.
Die thermodynamischen Gleichungen, die zur Errechnung dieser T-S und P-V Diagramme benötigt werden sind in |11| veröffentlicht. Einige dieser Gleichungen finden Sie in |3|, |7|, |8|, |9| und |10|.
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Die hier bisher vorgestellte Maschine des 2 mal doppelt wirkenden Stirlingmotors nach Abb. 1 besteht ja aus 4 einzelnen Stirlingmaschinen bzw. es sind 2 doppelt wirkende Maschinen. Man kann jetzt eine der doppelt wirkenden Maschinen z.B. "H1-K1 und H2-K2" als Motor nehmen, der die andere doppelt wirkende Stirlingmaschine "H3-K3 und H4-K4" antreibt, die als Kühlmaschine fungiert, wie es in der folgenden Abbildung deutlich wird.
Die Maschinen "H1-K1 und H2-K2" arbeiten wie in den
vorherigen Kapiteln beschrieben als doppelt wirkender Stirlingmotor,
dessen Zylinder "H1" und "H2" beheizt und dessen
Zylinder "K1" und "K2" gekühlt werden. Da
hier jetzt pro Umdrehung nur 2 Arbeitstakte als Motor vorkommen, muss
diese Maschine mit einem Schwungrad versehen werden.
Die 2.
Maschine, die jetzt als Kühlaggregat arbeiten soll, wird an den
Zylindern "K3" und "K4" gekühlt, um die
Kompressionsarbeit zu verringern, so wie auch die Zylinder des Motors
"K1" und "K2" gekühlt werden.
Die
Arbeitsflüssigkeit in den Zylindern "H3" und "H4"
wird jetzt gekühlt, wenn sich das Gas in der Expansionsphase
befindet. Die Arbeitsflüssigkeit kann somit zur
Raumkühlung weiter verwendet werden, was hier durch den
hellbauen Flüssigkeitskreislauf angedeutet ist.
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Die hier vorgestellte Maschine ist ein langsam drehender Motor nach dem Stirlingprinzip: Gut regelbar, nahezu konstantes Drehmoment, besonders für die Nutzung von Niedertemperaturwärme geeignet, geringe Abdichtungsprobleme, einfacher und billiger herzustellen als Dampfturbinen. Ein Transport der Flüssigkeit infolge Verdampfung und Kondensation in die Kompressionszylinder hinein muss durch konstruktive Massnahmen rückgängig gemacht werden, oder, falls auf Drucksteigerung infolge Teilverdampfung verzichtet werden soll, muss diese Verdampfung durch Auswahl einer geeigneten Arbeitsflüssigkeit vermieden werden.
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Tabelle 1 Stirling Motorberechnung. Zusammenfassung fuer eine Teilmaschine: Zylinderpaar: H1-K1
|----------------------------------------------------------------------------------------| | Kurbelschleife | Ohne Dampf nur Gas | Arbeitsfluid: Dampf + Gas | |--------------------------------|------------|--------------|------------|--------------| | | Vollast | Teillast | Vollast | Teillast | | | Regelvolu- | alle Regelvo-| Regelvolu- | alle Regelvo-| | | Dimension | men = 0 % | lumina = 25% | men = 0 % | lumina = 25% | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Vmax | Liter | 2.78 | 3.5 | 2.78 | 3.5 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Vmax / Vmin: | - | 4.63 | 2.6 | 4.63 | 2.6 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Pmax | Bar | 16.2 | 7.0 | 17.7 | 8.3 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Pmax / Pmin | - | 4.7 | 2.6 | 4.0 | 2.3 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| |mittl. Drehmoment| Newton * M | 41.7 | 15.3 | 89.4 | 45.5 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| |umgesetzte Arbeit| Newton * M | 271 | 100 | 569 | 290.0 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | e i = W/Wir * 100 | % | 54.2 | | 114.1 | | |========================================================================================| |Pleuelstangen Kurbeltrieb L/R=3 | Ohne Dampf nur Gas | Arbeitsfluid: Dampf + Gas | |--------------------------------|------------|--------------|------------|--------------| | | Vollast | Teillast | Vollast | Teillast | | | Regelvolu- | alle Regelvo-| Regelvolu- | alle Regelvo-| | | Dimension | men = 0 % | lumina = 25% | men = 0 % | lumina = 25% | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Vmax | Liter | 2.9 | 3.7 | 2.9 | 3.7 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Vmax / Vmin: | - | 4.0 | 2.5 | 4.0 | 2.45 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Pmax | Bar | 13.5 | 6.5 | 14.9 | 7.8 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | Pmax / Pmin | - | 4.1 | 2.5 | 3.5 | 2.15 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| |mittl. Drehmoment| Newton * M | 35.8 | 14.2 | 80.6 | 43.4 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| |umgesetzte Arbeit| Newton * M | 233.6 | 94.1 | 517 | 278 | |-----------------|--------------|------------|--------------|------------|--------------| | e i = W/Wir * 100 | % | 47.1 | | 103.7 | | |----------------------------------------------------------------------------------------|
Tabelle 1 Stirling Motorberechnung. Zusammenfassung fuer eine Teilmaschine: Zylinderpaar: H1-K1
Daten fuer diese Berechnung:
Zylinder Durchmesser DH = 10 cm, DK = 10 cm
Versatzwinkel zwischen Expansions- und Kompressionsbewegung d = -90.0 Grad
Kurbelradius R = 10 cm
Kolbenstangen Durchmesser DKST = 2 cm,
Regenerator Volumen VR = 0.15 Liter, Regenerator Wirkungsgrad = 100 %, Kein weiterer Totraum in der Maschine
Ruhedruck P0 = 5 Bar,
Temperaturen im Expansionszylinder TE = 400 K, im Kompressionzylinder TC = 300 K.
Die Berechnung erfolgt fuer eine konstante Drehzahl, alle
Reibungsverluste werden vernachlässigt;
Fuer die komplette
Maschine mit ihren 4 Teilmaschinen muessen die umgesetzte Arbeit und
das mittlere Drehmoment mit 4 multipliziert werden.
Die Berechnungen, die den Abbildungen in diesem Bericht zu Grunde liegen, sind mit diesen Motordaten gemacht.
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|1| J.Bockris,E.Justi: Wasserstoff die Energie fuer alle Zeiten, Konzepte einer Sonnen-Wasserstoff-Wirtschaft, U.Pfriemer Verlag Muenchen, ISBN 3-7906-0092-X 1980.
|2| J.Bockris, Energy: The Solar Hydrogen Alternative , Australia & New Zealand Book Co Pty Ltd.
|3| R.J.Meijers: Der Philips Stirlingmotor, Motoren Technische Zeits MTZ 29 (1968)/7, DK 621.41/43 (492) Philips
|4| H.D. Heck: Der Stirlingmotor, Bild der Wissenschaft 11/1985, ISSN 0006-2375 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart
|5| D.Kearney,D.Jaffe: The 80 MWe SEGS units in California, Modern Power Systems, July 1988,Volume 8,Issue 7, ISSN 0260-7840
|6| M.Geyer, H.Klaiss: 194 WM Solarstrom mit Rinnenkollektoren, Brennstoff Wärme Kraft Bd.41 1989 Nr.6, VDI Verlag Duesseldorf
|7| G. Walker: Stirling Engines, Clarendon Press Oxford 1980
|8| P.Fette: Neuer Wärmekraftprozess fuer die Nutzung von Niedertemperatur Wärme, Brennstoff Wärme Kraft Bd.39 1987 Nr.11, VDI Verlag Duesseldorf
|9| P.Fette:
About the Efficiency of the Regenerator in
the Stirling Engine and the Function of the Volume Ratio Vmax/Vmin
Proceedings of 7'th International Conference on Stirling Cycle
Machines ICSC '95 ICSC-95 041 Page 271
P.Fette:
Über den Energieaustausch und die
Effektivität des Regenerators in der Stirlingmaschine in bezug
auf das Volumenverhältnis Vmax/Vmin und die Art des Arbeitsfluids.
|10| P.Fette: Pressure Computation for a Stirling Engine which work with Compound Fluids. Proceedings of 7'th International Conference on Stirling Cycle Machines ICSC '95 ICSC-95 042 Page 279
|11| P. Fette Grundlagen für die Berechnung des Wärmekraftprozesses und der Dynamik von a -Typ Stirlingmotoren mit dem Programm STMOT2
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Abb.1: 2 mal doppelt wirkender Stirlingmotor
Es bedeuten in dieser Skizze:
KW = Kurbelwelle mit Schwungrad, KU1= unterer Kurbeltrieb,
KU2= oberer Kurbeltrieb, M = Mitnehmerkupplung
H1 :
Expansionszylinder, K1 : Kompressionszylinder der 1. Teilmaschine
H2
: Expansionszylinder, K2 : Kompressionszylinder der 2. Teilmaschine
H3 : Expansionszylinder, K3 : Kompressionszylinder der 3.
Teilmaschine
H4 : Expansionszylinder, K4 : Kompressionszylinder
der 4. Teilmaschine
WH1 - WH4 : externe Wärmetauscher für
die heissen Zylinder H1 - H4
WK1 - WK4 : externe Kühler für
die kalten Zylinder K1 - K4
RC Regelungs Zylinder (hier nur für die kalten Zylinder K4
und K3 skizziert)
Detailierte Information über die Regelung
finden Sie im Abschnitt Regelung.
Während des Betriebes sind die 2 Kurbeltriebe "KU1"
und " KU2" über die Kupplung "M" fest
miteinander verbunden. Nur im Ruhezustand oder zum Flüssigkeit-
und Gaseinfüllen sind die beiden Kurbeltriebe entkoppelt dabei
haben beide die Winkelposition von j
= -90 Grad (bezogen auf die Position von "KU1" oben in der
Skizze.) Alle Kolben befinden sich dann in der Mitte des horizontalen
Zylinders jeder U-Rohr Anordnung.
Der Start der Maschine aus
dieser Ruheposition erfordert die Spannung der Kupplung "M"
, um den 90 Grad Phasenversatz einzustellen.
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Abb.5 "DR1234"
Dremomentverlauf des 2 mal doppeltwirkenden Stirlingmotors.
"DREH12"= ist das Drehmoment
von 2 unter einem Kurbelinkelversatz von Y
= 135 Grad zusammengekoppelten Maschinen.
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Abb. 6
2. Methode des Energietransportes an das Arbeitsfluid durch Beheizung oder -wie hier in den Kompressionszylindern- durch Kühlung der Arbeitsflüssigkeit durch einen separaten Wärmetauscher. RC3 und RC4 sind die Regelungs - Zylinder.
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