Meine Internetanbindung per WLAN

Hardware-Infrastruktur, Details zum Access Point, Übertragungsraten etc. (Stand: 22.11.2006)

Da in Kaiserslautern in weiten Teilen der Stadt aufgrund des Glasfaserausbaus kein DSL verfügbar war, bieten mittlerweile die Firma Transkom.net und Free42.de günstige Internet-Zugänge mit Flatrate per WLAN an. Seit dem 26.08.2004 17:30 Uhr bin ich über Free42 wieder an das Internet angebunden. Zunächst mit dem 500/500-Tarif, seit dem 01.04.2005 mit 750/750 kbps per WLAN für 29,95 EUR/Monat, aktuell (seit 01.05.2006) mit 1000/1000 kbps zum gleichen Preis...
Seit 23.12.2005 bin ich zusätzlich per T-DSL 6000 angebunden, seit 21.11.2006 gar über T-DSL 16000/1024. Die Infrastruktur habe ich hier beschrieben.

Bei mir sieht die WLAN-Anbindung so aus:
Medion Titanium MD8083 PC      Linksys WRT54G WLAN-Router      Luftbild: Verbindung Wohnung <-> Access Point
PC3 (3 GHz, 192.168.1.3)    --+        Linksys             AP von Free42 (ca. 120 m Luftlinie, freie Sicht
PC2 (2,66 GHz, 192.168.1.2) --+------- WRT54G v2 --------- auf Antenne), SSID: www.Free42.de IntraPark ruc-2
PC1 (1 GHz, 192.168.1.10)   --+        192.168.1.1         MAC 00:90:4B:DC:05:F5 (ruc-2, Kanal 10)
(Netzmaske 255.255.255.0)              4 LAN-Ports

Free42 braucht für die Autorisierung der Verbindung die LAN- und WLAN-seitige MAC-Adresse der WLAN-Bridge und die MAC-Adresse eines angeschlossenen PCs (bei mir PC3), diese PC-MAC-Adresse mußte dann am Router nach außen geclont werden (Setup, MAC Address Clone, enable). Beim WRT54G kann man sich dessen MAC-Adressen in der Telnet-Shell ("Telnet <IP des Routers>") mit dem Befehl "ifconfig" anzeigen lassen. Die MAC-Adresse der PC-Netzwerkkarte zeigt unter Windows der Befehl "ipconfig /all" (in CMD-Shell eingeben).

Der Linksys WRT54G WLAN-Router

Ausschlaggebend für die Wahl des Linksys-Routers war der Umstand, daß ihn bereits mehrere User erfolgreich einsetzen, daß es eine relativ breite Unterstützung an Open Source Drittanbieter-Firmwares gibt und daß er einen integrierten 4-Port Switch und 2 abnehmbare Antennen (Antenna Diversity: eine Antenne sendet, beide Antennen empfangen) hat. Außerdem hat er so schicke Features wie eine kleine Linux-Shell, in der man eigene Programme ausführen kann. In Verbindung mit der Sveasoft-Firmware (Garantieverlust!) wird er von beiden Providern empfohlen. Über die Vorteile der Anbindung per Router allgemein habe ich bereits hier bereits ausführlich berichtet
Mit der Alchemy-Firmware funktioniert auch das Routen des Internetzugangs auf bis zu 4 per LAN angeschlossene PCs. Hardware-Tests in Zeitschriften sind hier wenig aussagekräftig, weil sie das Gerät immer nur mit dem Orginal-Lieferumfang testen, nicht aber in Verbindung mit leistungsfähigeren Drittanbieter-Firmwares. Vgl. auch den Artikel in c't 9/2004 S. 198 über die Programmierung des WRT54G-Routers.
Hier findet man eine Beschreibung der verschiedenen Hardware-Versionen des Routers. Man kann seinen Router abfragen, indem man die Seite http://<Router-IP>/SysInfo.htm (meist also: http://192.168.1.1/SysInfo.htm) aufruft. Die verschiedenen Hardwareversionen unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Speicherausstattung und CPU-Typ und -Geschwindigkeit.
Die Stromversorgung erfolgt über das mitgelieferte Netzteil - kann mit dem WAPPOE12-Adapter (12-Volt-Power Over Ethernet-Adapter-Kit) auch über das Netzwerkkabel erfolgen. Das ist besonders dann interessant, wenn man den Router in (Außen-)Antennennähe auf dem Dachboden installiert hat.

Router-Firmware

Die Orginal Linksys Herstellerfirmware bietet eine Basisfunktionalität des Routers. Es gibt jedoch eine Reihe von Weiterentwicklungen der Open Source-Firmware, die diesen preisgünstigen Router beträchtlich erweitern. Da die Liste verschiedener Firmwares immer länger wird, habe ich sie hierher ausgegliedert. Meine Konfigurationseinstellungen mit Stand Alchemy pre5.3 finden sich hier.

Die Antennen

Die 2 dBi-Antennen des Routers hatte ich zunächst durch eine WiSo-5 dBi-Antenne (Frequenz 2400 - 2485MHz, Antennengewinn 5 dBi, Anschluss RP-TNC (Male Reverse, also Gewinde innen mit Loch), Polarisation vertikal, Öffnungswinkel 360°, Höhe 223mm) und eine 12 dBi-BiQuad-Antenne Bauanleitung ersetzt. Verkäufer: petraal. Später dann die 5 dBi-Rundstrahlerantenne gegen eine weitere BiQuad von arturek_aku ersetzt. Meiner Einschätzung nach, ist die zuletzt gekaufte Antenne im schwarzen Kasten ca. 3 dB schlechter als die weiße offene BiQuad-Antenne. Beide Antennen wurden mit 1,8 bzw. 1 m Anschlußkabel und montiertem RP-TNC-Stecker geliefert, so daß keine zusätzlichen Verluste durch Zwischenstecker oder Pigtails auftreten. Sie sind hinter der Doppelglasscheibe mit Sicht auf den AP montiert. Am WRT54G kann man die Antennenzuordnung einstellen: Sendeantenne links, rechts oder automatische Zuordnung, ebenso für die Empfangsantenne. Nach einer Änderung an den Providerantennen bekomme ich jetzt einen stabilen 5,5 - 11 MBps-Link bei -63 .. -66 dB AP-Signalstärke und -89 .. -93 dB Noise. Das Ausrichten der Antennen mit Hilfe der Signalstärkeanzeige habe ich hier beschrieben.

Die IPs

Seitens des Providers bekommt der Router eine öffentliche IP zugewiesen, die mittels eines DynDNS-Dienstes (Client: DynSite 1.11) veröffentlicht wird. Diese IP ist mir fest zugeordnet und bleibt auch nach Verbindungstrennung und erneutem Verbindungsaufbau stets die Gleiche.
Der Router forwardet Anfragen auf Port 21 (ftp) und 80 (http) und einige andere Ports (Fernwartung, P2P-Software, SSH) an den Rechner mit den installierten Servern. Diesen Rechner greife ich dann über das LAN bzw. vom Internet aus mit PcAnywhere oder VNC zu.

Ziel meiner Installation soll sein, daß stets 1 - 2 PCs mit dem Internet verbunden sind und einer davon noch einen Webserver und einen ftp-Server laufen hat. Ich strebe eine Verfügbarkeit meiner Server von 99,97 % an, so wie bei meiner DSL-Installation früher - das sind max. 26 s offline pro Tag. Seit ich nur noch alle 10 - 14 Tage neu boote (ein Reboot bedeutet ca. 75 s offline), habe ich die 99,97 % überschritten.

Die Übertragungsraten

Screenshot: Pingzeiten Free42.de bietet symmetrischen Internetanbindungen mit 125/125, 250/250, 500/500, 750/750 und 1000/1000 kbps nach 802.11b-Standard an. Ich habe den connect750-Flatratetarif für 29,95 EUR gebucht, damit ist eine Übertragungsrate von theoretisch je 1.000.000/8 = 125.000 Bytes/s = 125 kB/s in beide Richtungen möglich. Diese Übertragungsgeschwindigkeit wird auch tatsächlich erreicht. Die symmetrische Anbindung, d. h. gleiche Übertragungsgeschwindigkeit in Sende- und Empfangsrichtung ist im Gegensatz zum unsymmetrischen T-DSL mit dem langsamen Sendekanal sehr günstig, wenn man auf der Anbindung einen Web-/FTP-Server betreibt oder P2P-Dienste nutzt.
Die durchschnittlichen Ping-Zeiten einer unbelasteten Anbindung liegen je nach Tageszeit so um 8 - 20 ms.
Mit dem Multi Router Protocol Grapher erzeuge ich diese Trafficstatistik: MRTG-Ausgabe, die Pingzeiten kann man der SmokePing Latency Seite entnehmen.

Der Free42-Access Point "Rucksack"

Screenshot: Access Point Scan Erklärung Access Point. Beim Gebäude Mainzer Str. 4 ist auf dem Dach eine Rundstrahlantenne (offenbar ein ca. 1 m langes ~12 dBi-Teil) und an den Schornsteinen 2 leicht nach unten verschwenkte Panelantennen (Abstrahlwinkel horizontal ca. 110°, Fotos) in Richtung Gersweiler Str. (NNO) und Mannheimer Str. (SSW) montiert. Eine weitere Antenne zeigt entlang der Steinstraße Richtung Innenstadt.

Besonders clever ist es nicht seinen WLAN-Router auf den Standardeinstellungen zu lassen, so daß sich alle auf Kanal 6 und 11 drängeln.

Eingesetzte Software

Traffic-Statistik: Die Traffic-Statistik wird mit dem Multi Router Protocol Grapher MRTG 2.14.4 erzeugt, das ist ein Perl-Script, welches eine Webseite mit ein ständig aktualisierten .PNG-Graphiken generiert.
Übertragungsvolumen-Protokollierung: Mit dem T-DSL-Speedmanager 5.11 u. 6.0, Einstellung: Multi-User-Internetverbindung mit externem Router und Samurize 1.61 in Verbindung mit dem AlchemyStats-Plugin - alle Freeware.
Telnet und SSH-Client: Freeware-PuTTY v0.58 von Simon Tatham, dieser kann mit dem Toolprogramm PuTTYGen die notwendigen SSH-Public- und Private-Schlüsselpaare erzeugen.
ftp-Server: Serv-U v2.5i von CatSoft, eine etwas ältere Version des aktuellen Serv-U.
Web-Server: Freeware-Apache 1.3.23, eine etwas veraltete Version
Webbrowser: Opera 9.02.8585 de
Syslog-Client: Um die Syslog-Meldungen des Routers entgegenzunehmen und anzuzeigen, verwende ich den Kiwi Syslog-Daemon und den Kiwi Log Viewer. Die Meldungen sind allerdings für mich eher interessant als hilfreich. Die Freeware-Version ist völlig ausreichend.
DynDNS-Client: DynSite v1.11 von Noël Danjou, Ermittlung der externen IP durch SNMP-Anfrage an den Router (Shareware).
NTP-Uhr: Dimension 4 v5.0 von Thinking Man Software, bei nicht-kommerzieller Nutzung kostenlos.
Traffic Shaping: cFosSpeed v3.12 Warum Traffic Shaping?
Personal Firewall: Agnitum Outpost 1.0.1817.1645 in der Freeware-Version
P2P-Clients: eMule iONiX 4.4 bzw. eMule v0.46c, über das Webinterface ist er sogar fernbedienbar; außerdem: BitComet 0.70 - ein BitTorrent-Client.
Fernwartung: UltraVNC 1.0.2 (GPL-Freeware, incl. Java-Viewer und Filetransfer-Modul)
Router-Firmware: DD-WRT #21c, mehr auf meiner WRT54G-Firmware-Seite

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