Corno da Caccia
 
 
Das Corno da caccia (Horn der Jagd) war zu Beginn des 18. Jahrhunderts eines der beliebtesten Blechblasinstrumente, weil es nicht so "rüde von Natur wie die Trompete" war und mit "größter Facilität tractieret" werden konnte.
Vom Jagdsignal - Instrument hatte sich das Horn zum virtuosen Instrument entwickelt. So wurden zahlreiche Konzerte dieser Zeit für Corno da caccia komponiert, die wegen ihrer hohen Clarinlage auf Waldhörnern, wie sie seit dem 19. Jahrhundert gebaut werden, nur bedingt spielbar sind. Ähnliches trifft auch für Hornpartien in etlichen Kantaten von J. S. Bach zu.

 

 
 

Als Charakteristik dieses Instrumentes sind mehrere Punkte zu erwähnen:

 
... ein kleines Klangbeispiel ... 
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Von den historischen Instrumenten sind heute lediglich Zeichnungen und bautechnische Angaben überliefert. Der deutsche Trompeter Ludwig Güttler war es, der in Bibliotheken wertvolle Kompositionen des Barock für Corno da caccia entdeckte und überlegte, wie er sie im modernen Konzertsaal wieder zum Erklingen bringen könne. Hierzu regte er den Instrumentenbaumeister Friedbert Syhre aus Leipzig zur Konstruktion eines Ventil - Corno da caccia an, das in seiner Klangcharakteristik den alten Hörnern entspricht. Auf diesem Instrument, bzw. den weiteren Instrumenten der einzelnen Entwicklungsstufen, belebt Güttler seither erfolgreich die alte virtuose Clarinspielkunst auf Hörnern von neuem.
 
 
 

Bei dem hier vorliegenden Instrument handelt es sich um ein nach den neuesten Angaben Güttlers gebautes Corno da caccia. Es wurde 1996 nach meinen Wünschen fertiggestellt und unterscheidet sich vom Instrument Güttlers nur, als daß sein 5. Ventil als "Umschaltventil auf Es-Stimmung" gebaut wurde, das bei meinem Instrument jedoch als A-Stimmung auf meinen Wunsch hin verändert ist. Diese Veränderung kann man jedoch jederzeit durch den Einsatz zusätzlicher Mundrohre und Stimmbögen auf Es-Stimmung zurücknehmen. Zusätzlich besitzt es als 4. Ventil ein Quartventil und einen Trigger am 3. Ventil. Beim Blasen ruht es auf der linken Hand, wobei der linke Daumen den Trigger und das 5. Ventil betätigt. Die rechte Hand stützt mit dem Daumen das Instrument und betätigt mit den Fingern die übrigen 4 Ventile. Das Instrument besteht aus lackiertem Messing mit Neusilbereinlagen. Es wurde kurz vor seiner Fertigstellung aufgrund der aktuellsten Feststellungen von Ludwig Güttler im Bereich der Maschine nochmals umgebaut. Es wurde hierbei die Anordnung des 5. Ventils und des Triggers  verändert, da Güttler beim vorigen Modell Probleme mit der Balance des Instrumentes feststellte. Dieses Instrument ist also die neueste Entwicklung eines historischen Instrumentes.

Auch die Größe des Schalltrichters ist frei wählbar. Güttler empfielt einen Durchmesser zwischen 12 cm und 22 cm. Je größer der Schalltrichter wird, desto weicher wird der Klang. Aber das Instrument wird in höheren Lagen instabiler und somit schwerer spielbar. Bei kleinerem Schalltrichter bekommt man Probleme, die reizvollen tiefen Lagen sauber zu erreichen. Der Trichter des hier vorliegenden Instrumentes entspricht daher einem empfohlenen Mittelmaß von 16,7 cm. Güttler empfielt, das Instrument, das in einem eigens dafür konstruierten Gigbag sicher aufgehoben ist, mit einem großgebohrten Mundstück mit weitem Kessel zu blasen.
 

 
Meine Freunde Jens Lindemann und David Ohanian von
The Canadian Brass sind begeistert von meinem Corno da caccia !
....... ich auch !!!!
 
 
Für weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Email
 
 
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