Andrea's Homepage
zu den Trauminseln der Malediven

Auf dieser Seite findet Ihr Kurzbeschreibungen von den Malediveninseln, die ich selbst gesehen habe.
Für weitere und noch umfassendere Informationen empfehle ich die Homepage von Toepel und Kreutzer.


    Lage der Inseln

    Aus dem Maledivischen stammt das Wort "Atoll". Es handelt sich dabei um ein Ringriff von mehreren zig oder sogar hundert Kilometern Durchmesser. Das heißt, der Meeresboden um diesen Ring steigt von etwa 2.000 m Tiefe an bis zur Wasseroberfläche. Im Inneren des Ringes ist das Wasser dann wieder tiefer, etwa 30 bis 40 m. Die Inseln sitzen sowohl auf dem äußeren Ring als auch als kleine Hügel im Ringinneren. Um die Inseln herum liegt ein eigener kleiner Ring, die Lagune, die 1 m bis 10 m tief sein kann, je nach Größe. Inseln am Atolläußeren, am Außenriff, sind für Taucher interessant, die gern Strömungstauchgänge machen und auf die Suche nach Großfischen gehen wollen. Generell gilt, daß die Tauchboote auf den Malediven bei Strömung den Luftblasen folgen, so daß man am Ende des Tauchgangs nicht noch weit zum Boot schwimmen muß.
    Tauchen am Außenriff bedeutet, an einem sehr steilen Hang entlangzutauchen, ohne daß wirklich der Meeresboden zu sehen ist. Die Strömung kann sehr heftig sein, insbesondere dann, wenn man in einen der Kanäle hineintaucht, die den Wasseraustausch zwischen dem offenen Ozean und dem Atollinneren besorgen.
    Im Atollinneren gibt es oft kleine runde Korallenblöcke, die von 30 m Tiefe bis zur Wasseroberfläche aufsteigen und bei einem Tauchgang gut ein- bis zweimal umrundet werden können. Hier sind die Korallen filigraner als am Außenriff. Abgesehen von der Schönheit dieser Riffe, sind das natürlich auch die geeigneten Stellen für Nachttauchgänge.
    Hat man eine Insel im Atollinneren ausgesucht, so kann man meistens dort am Hausriff tauchen und auch schnorcheln. In der Regel sind hier auch Nachttauchgänge problemlos möglich, weil man nicht auf das Boot angewiesen ist.


    Meerufenfushi (1987)

    Die Insel gehört zu den größten Inseln, etwa 300 mal 600 m und liegt am östlichen Außenriff des Nordmale-Atolls. Der Bootstransfer dauerte etwa drei Stunden. Hier kann man tatsächlich richtig laufen! Es gibt sogar ein Auto zum Transport der Koffer. Die Insel war damals (1987) wohl eine der primitivsten. Es gab nur Salzwasser in den Duschen und Wasserkränen. Das Essen war schlichtweg ungenießbar. Und das Wetter war eine Katastrophe (Warnung vor dem Januar!!!): eine Woche Dauerregen. Da nach einschlägigen Berichten die Insel komplett renoviert worden ist, hat sich wahrscheinlich alles geändert - bis auf das Wetter im Januar.
    Zum Schnorcheln und Tauchen ist festzuhalten, daß Meerufenfushi zusammen mit der Einheimischen-Insel Diffushi in einer sehr großen Lagune liegt, d.h. das Hausriff ist weit weg und nur mit dem Boot erreichbar. In der Lagune selbst findet man zwar auch einzelne große Korallenblöcke, aber Tauchgänge dort sind mit denen am Hausriff nicht vergleichbar.

    Kandoomafushi (1988)

    Kandoomafushi ist eine mittelgroße Insel auf dem östlichen Außenriff des Südmale-Atolls. Der Bootstransfer dauerte zweieinhalb Stunden. Wegen des dichten Gehölzes an der Außenriffseite ist eine Umrundung kaum möglich. Das verkleinert den Freiraum natürlich. Vermutlich ist auch der Standard von Kandooma in den letzten Jahren etwas gestiegen. Es gab damals schon Süßwasser in Dusche und Wasserkran und das Essen war zum Überleben geeignet. Die Hütten waren zweckmäßig, aber dunkel. Der Volleyballplatz wurde regelmäßig frequentiert.
    Zum Tauchen und Schnorcheln ist zu sagen, daß Kandooma direkt an einem Kanal liegt, durch den der Wasseraustausch mit dem Südmale-Atoll stattfindet. Dies bietet auch für Schnorchler schon die Chance auf Großfische, bedeutet andererseits aber auch, daß sehr auf Strömungen geachtet werden muß. Die Lagune, zu der Kandooma gehört, enthält außerdem die Einheimischen-Insel Guraidhoo, von der auch Hubschrauber-Rundflüge starten (Fluglärm!), und eine unbewohnte Insel. In der Lagune selbst ist Tauchen oder Schnorcheln nicht besonders interessant. Mit dem Boot erreichen Taucher aber wunderschöne Plätze im Atollinneren oder am Außenriff. Im Atollinneren sind dann auch Nachttauchgänge möglich. Besonders gefallen hat mir am Außenriff der Shark Point: Ein breiter Sandweg kommt aus 25 m Tiefe, steigt bis ca. 9 m an und fällt danach steiler wieder ab. Die Engstelle wirkt wie eine Düse. Im Vorbeifliegen sieht man dann auf dem Grund die Haie liegen. Das ganze wird verfeinert durch einen Farbenrausch in blau-gelb, wenn man das Glück hat, daß gleichzeitig ein riesiger Schwarm Gelbflossenfüsiliere dort ist. Im Atollinneren ist Japanese Garden zu erwähnen. Hier herrschen filigrane Korallen vor in vielen Farben und "exquisiter Komposition" ;-) .


    Dhigufinolhu (1989)

    Dhigufinolhu bedeutet "lange Insel ohne Bäume" und genau das ist sie, 600 m lang und 50 m breit. Allerdings gibt es inzwischen schon ein paar Bäume dort und blühende Büsche. Die Insel liegt am östlichen Rand des Südmale-Atolls, etwa zwei Bootsstunden vom Flughafen entfernt. Das Besondere ist der 800 m lange Steg quer durch die große Lagune zur anderen Touristeninsel Veligandhu und zur Versorgungsinsel Bushi, von wo auch die Tauchboote starten. Der Steg ist nachts indirekt beleuchtet, so daß er Meeresgetier anzieht und sich für einen wunderschönen Abendspaziergang anbietet. Tagsüber sind Schuhe erforderlich, um ihn zu begehen (heiß - oh, sehr heiß!). Die beiden Touristeninseln haben ein Abkommen getroffen, so daß man auch auf der jeweils anderen in der Strandbar sitzen kann und trotzdem nur mit der Unterschrift bezahlen muß. Die Hütten stehen paarweise oder in einer kleinen Reihe, und sind hell, sauber, modern mit fließend kaltem und warmem Wasser. Ein Kühlschrank ist vorhanden.
    Das Hausriff ist so weit nicht weg, es kann auch schnorchelnderweise erreicht werden. Eine künstliche Badeinsel lädt zum Ausruhen ein. Die Tauchplätze sind sowohl im Atollinneren als auch am Außenriff. Auch Kanaltauchen ist hier möglich. Dort habe ich schon einmal Delphine getroffen - sogar unter Wasser. Miaru Faru, der Haibeobachtungspunkt liegt ebenfalls im Kanal. Hier tauchen auch oft Adlerrochen und Napoleons auf. Besonders gefallen hat mir Willi's Special. Ob die Stelle heute noch gefunden wird, weiß ich allerdings nicht, da Willi dort nicht mehr arbeitet. An dieser Stelle tauchte man ins Blau ab und erreichte in 27 m den Grund. Es herrschte dort regelmäßig gute Strömung, so daß viele Großfische vorbeikamen. Die Sicht war immer ausgezeichnet.

    Velidhu (1996, 1997)

    Velidhu hat es mir sehr angetan, wie man sieht. Die Insel liegt im nördlichen Ari-Atoll, im Atollinneren. Allerdings ist man nach jeweils 20 bis 30 Bootsminuten sowohl am westlichen als auch am östlichen Außenriff. Auch Tagesfahrten zum Rasdhu-Atoll werden angeboten. Der Transfer mit dem Hubschrauber dauert eine Dreiviertelstunde. Die Insel ist ca. 250 mal 350 m groß und kann umrundet werden. Sie verfügt im Westen über eine große und tiefe Lagune, in der man herrlich schwimmen kann. Im Norden, Osten und Süden ist das Wasser bis zum Hausriff nur relativ flach. Im Süden führt ein Steg bis zum Hausriff, das bis auf 25 m steil abfällt. Es werden auch Paddelboote vermietet. Die Hütten stehen einzeln und sind rund, hell, modern und wirklich sauber. Fließend kaltes und warmes Wasser sowie ein Kühlschrank sind vorhanden. Das Essen ist gut.
    Velidhu gehört für Schnorchler zu den schönsten Inseln, weil man direkt vom Steg ans Hausriff kommt oder wahlweise auch vom Strand dorthin schnorcheln kann. Es ist gerade im Süden nahe an der Insel. Geübte Schnorchler können das Hausriff der Insel in ca. 4 Stunden umrunden, wobei allerdings mit stärkeren Strömungen gerechnet werden muß. Im Hausriff findet man Schildkröten und Adlerrochen. Nachts halten sich dort auch Hummer auf. Nachttauchgänge sind problemlos möglich. Die Tauchplätze, die mit dem Boot angefahren werden, liegen im ganzen nördlichen Ari-Atoll. Im Westen gibt es Riffe mit Manta-Garantie, wenn man zur richtigen Zeit dort ist. Ich habe dort schon etwa 40 Tiere auf einmal gesehen. Unglaublich sind dort auch die violetten Weichkorallen, die in etwa 24 m Tiefe in Grotten wachsen. Sollte man einmal bei Gagandhu tauchen, empfiehlt es sich, etwas früher aufzutauchen und das Riffdach zu genießen. Es gibt dort unglaublich viele Schnecken in allen Größen, gerade auch Konusschnecken (Vorsicht!).



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