Caught in the Crossfire...

Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 18



James Taylor: October Road

Kaum zu glauben, dass seit dem letzten Album ("Hourglass") des Singer-Songwriters fünf Jahre vergangen sind! Dafür entschädigt das aktuelle Werk mit einer ganzen Palette von reifen, abgeklärten Songs.

Die Limited Edition enthält eine Bonus-CD mit "Don't let me be lonely tonight", zusammen mit Michael Brecker, das Instrumental "Benjamin", aufgenommen mit Yo-Yo Ma, Edgar Meyer und Mark O'Connor sowie "Sailing to Philadelphia", das Duett aus dem gleichnamigen Album von Mark Knopfler. Zusätzlich findet man noch einen fünfminütigen Videotrack, in dem James Taylor und Produzent Russ Titelman die Entstehung des Albums und einzelner Tracks kommentieren.

Musicians: James Taylor, Jimmy Johnson, Steve Gadd, John I. Sheldon, Rob Mounsey, M. Hans Liebert, David Lasley, Kate Markowitz, Arnold McCuller, Caroline Taylor, Clifford Carter, Ry Cooder, Michael Landau, Stuart Duncan, Luis Conte, Michael Brecker, Chiara Civello, Greg Phillinganes, Walt Fowler, Lou Marini, Richard Sebring, Nina Gordon, Michael Eisenstein, Kay Hanley, Josh Lattanzi, Steve Scully, Larry Goldings, John Pizzarelli, Dave Grusin, Sally Taylor, Robbie Kilgore, Tommy Morgan, Harry Allen, Cenovia Cummins, Richard Sortomme, Donna Tecco, Belinda Whitney, Ralph Morrison III, Bruce Dukov, Juli Ann Gigante, Alan Grunfeld, Tamara Hatwan, Karen Jones, Natalie Leggett, Liane Mautner, Robin Olson, Margaret Wooten, Kenneth Yerke, Karen Bakunin, Brian Dembow, Carrie Holzman-Little, Stephen Erdody, Paula Hochhalter, Yo-Yo Ma, Edgar Meyer, Mark O'Connor, Mark Knopfler, Paul Franklin, Richard Bennett, Jim Cox, Guy Fletcher, Glenn Worf, Chad Cromwell.

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S.I.L.V.E.R: Dream Machines

Glücklicherweise nicht mehr so synthetisch wie sein Vorgänger und mehr wie ein Bandprodukt klingt der Zweitling des deutsch-englischen Projekts. Unter den zehn Tracks ragen z.B. "Banished" und "Far below Zero" hervor, während "Found me another one" etwas schwach geraten ist. Die Steigerung lässt für das dritte Werk hoffen...

Musicians: Gary Barden, Don Airey, Bernie Tormé, Marco Minnemann, Michael Voss, Matthias Rethmann, Thomas Zink, Peter Pauliks, Jan Loechel, Andreas Bruhn, Doro Pesch, Aino Laos, Jeff Summers, Bruce Bisland.

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Jackson Browne: The Naked Ride Home

Ganz wie sein Kollege James Taylor veröffentlicht nun auch Jackson Browne nach einer längeren kreativen Pause ein neues Album. Wie bereits der Vorgänger "Looking East", wurde die aktuelle Platte mit einer festen Band und einigen Gästen, darunter Keb' Mo' und Marc Cohn, eingespielt. Dabei ist ein ausgereiftes Werk mit persönlichen, nicht ganz unpolitischen Songs entstanden. Eine Platte, für die es sich Zeit zu nehmen lohnt!

Musicians: Jackson Browne, Mark Goldenberg, Jeff Young, Mauricio Lewak, Kevin McCormick, Luis Conte, Greg Leisz, Val McCallum, Keb' Mo', Marc Cohn, Alethea Mills, Chavonne Morris, Jimmy Burney, Fred Martin, Kip Lennon, Jennifer Gross, Fernando Pullum.

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Natural: Keep it natural

Die US-Boys haben das Image, die einzige Boygroup zu sein, die ihre Instrumente selber spielt. Leider kommt davon auf dem Debütalbum zuwenig rüber - zu sehr versinken die Arrangements der dreizehn Songs in der Einheitssuppe.

Obwohl der eine oder andere Song nicht übel ist, wird es noch einige Anläufe brauchen...

Musicians: Benjamin Bledsoe, Joshua Horn, Patrick King, Michael Johnson, Marc Terenzi.

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Hardline: Hardline II

1992 hatten Neal Schon und die Gioeli-Brüder mit "Eclipse" ein Melodic-Rock-Juwel veröffentlicht und es sollte zehn Jahre dauern, bis ein Nachfolger das Licht der Welt erblickte. Nach einem vollständigen Personalwechsel und mit weniger Haaren kommen Johnny und Joey nun zur Sache - doch leider fehlen diesmal Songs wie "Change of Heart" oder "Everything" und die Scheibe kann das Niveau des Erstlings nicht ganz erreichen. Da hilft leider auch der Gastbeitrag von Neal Schon nicht allzuviel. Insgesamt ein gutes, aber kein herausragendes Rock-Album.

Musicians: Johnny Gioeli, Joey Gioeli, Josh Ramos, Christopher Maloney, Michael T. Ross, Bob Rock, Neal Schon.

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Hughes Turner Project: Live in Tokyo

Eine unbefriedigende Sache! Mit Ausnahme von "Challenge them all", "No stranger to love" und des Zugabenblocks ("Burn"/"Highway star") findet sich zwar das komplette Set des Gigs vom 17./19. Mai 2002 im Shibuya Club Quattro auf dieser Scheibe, doch halt als liebloser Zusammenschnitt - mit Ausblendungen des Applauses und der Ansagen. So kommt keine Live-Stimmung auf und es nützt halt auch nicht viel, wenn für das Europa-Release ein Studio-Bonus-Track angehängt wurde. Diesen hätte man lieber auf dem Studioalbum untergebracht und hier das eine oder andere fehlende Stück aus dem Liveprogramm angehängt. Die beste Lösung wäre gewesen, man hätte den Auftritt (oder einen von der nachfolgenden Europatournee) professionell verfilmt und auf DVD veröffentlicht. Hier verkauft sich das Projekt unter seinem Wert.

Die Songauswahl konzentriert sich erwartungsgemäss - nebst vier Stücken aus dem HTP-Album - auf alte Rainbow- und Deep Purple- Kamellen sowie neuere Solostücke. Schleierhaft ist, wieso sich Hughes ausgerechnet das alte Coverdale-Paradestück "Mistreated" ausgesucht hat. Positiv hervorzuheben ist die Interpretation von "King of Dreams", bei dessen Refrain sich Turner und Hughes den Gesang teilen und den Song damit aufwerten. Ebenfalls gut herüber kommen "I surrender" und Turner's "Dark Days", wogegen man das etwas ausgelutschte "Stormbringer" auch hätte weglassen können.

Musicians: Joe Lynn Turner, Glenn Hughes, Akira Kajiyama, Toshio Egawa, Yoshihiro Kudo.

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Joe Mac and Eman: One too many - Live from New York

So kannte man den "Kleinen" der NKTOB definitiv noch nicht: Zusammen mit seinem Kumpel Eman, in lockerer Stimmung (wahrscheinlich waren ein paar Drinks im Spiel) und in voller Interaktion mit dem Publikum, das Ganze live aufgenommen am 5./6. April 2002 im New Yorker Joe's Pub. Geboten werden Songs aus den beiden Soloalben von Joey, dazu Stücke von Van Morrison ("Wild Night"), U2 ("One/With our without you"), Cindy Lauper ("Time after time") und eine wunderbare Version von Fleetwood Mac's "Landslide". Dazwischen gibt's launige Ansagen und Monologe, bei denen die Wörter "Sh*t" und "F**k" nicht gerade sparsam verwendet werden.

Musicians: Joe McIntyre, Emanuel Kiriakou

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Grateful Dead: Go to Nassau

Die kontinuierliche Veröffentlichung von Liveaufnahmen aus der langen Karriere der Dead beschränkt sich nicht nur auf die "Dick's Picks"-Reihe und die "View from the Vault"-DVDs, auch die Plattenfirma Arista hat ihre Archive durchsucht und bietet - nach "Nightfall of Diamonds" mit der vorliegenden Doppel-CD, aufgenommen am 15./16. Mai 1980 in Uniondale, NY, eine weitere Perle an.

Unter den 23 Songs befinden sich sechs aus dem seinerzeit neuen Album "Go to Heaven", darunter Brent Mydland's "Far from me", das hier seine Premiere auf einer Liveplatte feiert. Die Soundqualität ist mehr als ok, man wünscht sich höchstens "untenrum" vielleicht etwas mehr Druck, und die Zusammenstellung - mit Pausen und Nachstimmen der Instrumente - vermittelt Konzertatmosphäre.

Im Gegensatz zu obskuren Bootleg-Aufnahmen, die nur zum Zweck der Geldmacherei auf den Markt geworfen werden, lässt man sich Alben wie "Go to Nassau" gerne gefallen!

Musicians: Jerry Garcia, Bob Weir, Brent Mydland, Phil Lesh, Billy Kreutzmann, Mickey Hart.

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Gov't Mule: The Deep End, Volume 2

Auch die zweite Ausgabe von "The Deep End" wartet mit einer Vielzahl von bekannten Bassisten und anderen Gästen auf, doch ist das Resultat weniger überzeugend als bei Vol. 1. Beim ersten Durchhören ist mir lediglich "World of Confusion" im Gehörgang hängengeblieben. Die Liste der Gäste bleibt somit beeindruckender als das Resultat.

Wie bereits beim Vorgänger, gibt es auch hier eine Bonus-CD mit Liveaufnahmen und Videodateien.

Musicians: Warren Haynes, Matt Abts, Jack Casady, Les Claypool, Billy Cox, Alphonson Johnson, Phil Lesh, Tony Levin, Meshell Ndegeocello, Jason Newsted, George Porter jr., Rocco Prestia, Dave Schools, Chris Squire, Rob Barraco, David Grisman, Chuck Leavell, Danny Louis, Gary Lucas, John Medeski, Johnny Neel, Art Neville, Pete Sears, Bernie Worrell.

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Weather Report: Live and Unreleased

Diese Doppel-CD bietet achtzehn bislang unveröffentlichte Liveaufnahmen aus den Jahren 1975, 1977, 1978, 1980 und 1983 - mit ingesamt fünf der zahlreichen Inkarnationen der Jazzrocklegende. Unter de ausgewählten Stücken findet sich Bekanntes, wie "Teen Town", "Black Market" und "Night Passage" und die Soundqualität ist mindestens mit "gut" zu bezeichnen. Ausserdem gibt's ausführliche Liner Notes. Wer sich für den Sound von Zawinul & Co. begeistern kann, ist mit diesem Album gut bedient.

Musicians: Josef Zawinul, Wayne Shorter, Alphonso Johnson, Chester Thompson, Alec Acuna, Victor Bailey, Omar Hakim, Jose Rossy, Jaco Pastorius, Peter Erskine, Robert Thomas, Manolo Badrena,

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Toto: Through the Looking Glass

Ich weiss ja nicht, welcher Teufel Lukather & Co. geritten hat, als der Entscheid fiel, ein Album nur mit Covers aufzunehmen. Denn erstens braucht die Welt sowas nicht - auch nicht von Toto - und zweitens ist das Ergebnis (leider) völlig unbefriedigend geraten.

Ich will hier nicht jeden Track einzeln zerpflücken, aber zumindest "While my guitar gently weeps" erwähnen, bei dem sich George Harrison im Grab umdrehen würde, wenn er könnte. Eine durchschnittliche Interpretation - mit Synthesizergezirpe verunstaltet - kriminell! Andere, wie "Sunshine of your love" und die Kamelle "House of the rising sun" sind schlicht unnötig. Herbie Hancock's "Maiden Voyage/Butterfly" geht als der übliche Toto/Simon Philipps-Jazzrock-Exkurs durch und "Can't get next to you" kennen wir von Hiram Bullock besser. Wirklich gelungen sind eigentlich nur "Watching the Detectives" (Elvis Costello) und die Liveaufnahme von Dylan's "It takes a lot to laugh, it takes a train to cry"...

Musicians: Steve Lukather, David Paich, Bobby Kimball, Simon Phillips, Mike Porcaro, Lenny Castro, James Ingram, Tippa Irie, Steve Porcaro, Brandon Fields, Walt Fowler, Ellis Hall, Davey Johnstone, Nigel Ollson, Monet.

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Santana: Shaman

Eigentlich ziemlich ungewohnt in der heutigen Zeit, dass man dem Erscheinen eines Santana-Albums dermassen entgegenfiebert. Doch Altmeister Carlos hat mit "Supernatural" eine neue Aera in seiner Karriere eingeläutet und nun muss er mit "Shaman" beweisen, dass er das Niveau halten kann.

Gleich vorweg: Das neue Album kommt einiges unspektakulärer daher als sein Vorgänger. Höhepunkt sind diesmal "You are my kind" mit Seal, die Hitsingle "The Game of Love" mit Michelle Branch, sowie das Instrumental "Victory is won", das bereits auf der "Supernatural live" vertreten war. Ebenfalls gelungen ist "Why don't you & I" mit Chad Kroeger, wohingegen Citizen Cope's "Sideways" ziemlich lahm rüberkommt.

An der Einspielung der insgesamt sechzehn Tracks war die Santana Band in corpore kaum beteiligt, dafür eine Unmenge von Musikern, was damit begründet liegt, dass viele der Kollaborationen Originaltracks der betreffenden Künstler waren, auf denen Carlos Santana dann seine Jubelgitarre draufsetzte.

Bereits in der Vergangenheit hatte Santana mit anderen Musikern zusammengespannt, wie z.B. 1983 bei "Havana Moon", wo die Fabulous Thunderbirds, Booker T., Willie Nelson, Flaco Jimenez und andere ihren Beitrag leisteten. Doch dieses Projekt wurde auch nicht als Santana-Album, sondern richtigerweise als Soloplatte verkauft. So ist es denn auch nicht korrekt, wenn "Shaman" und "Supernatural" als Santana-Alben vermarktet werden. Das letzte "richtige" Santana-Album war "Milagro" von 1992.

Musicians: Carlos Santana, Tony Lindsay, Andy Vargas, Chester Thompson, Andres Munera, José Gaviria, Fernando Tobon, Kike Santander, Karl Perazzo, René Martinez, Cori Rooney, Shelene Thomas, René Toledo, Michelle Branch, Benny Rietveld, Brian Collier, Raul Rekow, Bill Ortiz, Julius Menendez, Jeff Cressman, Marty Wehner, Rick Nowels, Niki Harris, Siedah Garrett, Rusty Anderson, Luis Conte, Seal, Manny Lopez, Lester Mendez, Macy Gray, Juan Losada, Jesus Jorge, Paquito Hechevaria, Dawn Beckman, Sy Smith, Dennis Chambers, Sonny, Marco, Traa, Wuv, Clarence Greenwood, Rodney Blade, Me'shell Ndegeocello, John Ginty, Bashiri Johnson, Chad Kroeger, Ed Cale, Tim Pierce, R.J., Lee Sklar, Dido Armstrong, Mark Bates, Sister Bliss, Arnthor Birgison, Mats Berntoft, Sebastian Nylund, Henrik Jonback, Jeanette Olsson, Michael Shrieve, Alejandro Lerner, Klaus Derendorf, Jean-Yves Docornet, JB Eckl, Raul Pacheco, Wil-Dog Abers, Sebastian Arocha Morton, KC Porter, Shango Dely, Jiro Yamaguchi, Andreas Allen, Ulises Bella, Asdru Sierre, Arturo Velasco, Placido Domingo, Jeremy Cohen, Joseh Edelberg, Paul Ehrlich, Joseph Herbert, Marika Hughes, Sarah Knutson, Emily Onderdonk, Carla Picchi, Deborah Price, David Schoenbrunn.

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Jeff Scott Soto: Holding on (EP)

Als Vorgeschmack auf das am 11. November 2002 erscheinende zweite Soloalbum des einstigen Malmsteen- und Pell-Frontmannes gibt es jetzt diese EP, die nebst dem Albumtrack "Holding on" auch eine unveröffentlichte Version von Journey's "Send her my love" und zwei am GODS-Festival (Juni 2002) aufgenommene Livetracks. Den Abschluss bildet "4 U" vom ersten Soloalbum, ein Stück bei dem JSS klingt wie Jordan Knight von den NKOTB...

Ach ja, der Videoclip zu "Holding on" findet sich auch noch auf der CD.

Musicians: Jeff Scott Soto, Michael Scott, Alex Papa, Brian Young, Sam Isanogud, Neil Goldberg, Gary Schutt, Howie Simon, Pontus Norgren, George Bernhardt.

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Bill Evans: Big Fun

Nachdem er dem HipHopJazz wieder abgeschworen hatte, wandte sich Saxmann Evans ruhigeren Tönen zu ("Starfish and the Moon"), nun kommt mit "Big Fun" ein astreines funky Jazz-Album. Mit prominenten Kollegen wie Hiram Bullock, Vinnie Colaiuta, Robben Ford, Manolo Badrena und anderen hat er live im Studio zehn Tracks eingespielt, die belegen, wieso das Album seinen Titel zu Recht trägt.

Bei zwei Tracks singt Les McCann, der bereits beim Vorgänger "Soul Insider" mit von der Partie war, und Willie Nelson verleiht dem Cover von Buffalo Springfield's "For what its worth" seine unverwechselbare Stimme.

Besonders erwähnenswert ist zudem die exzellente Klangqualität!

Musicians: Bill Evans, Willie Nelson, Les McCann, Ricky Peterson, Clifford Carter, Hiram Bullock, Robben Ford, Vinnie Colaiuta, James Genus, Randy Brecker, Manolo Badrena, Mickey Raphael, Vaneese Thomas, Bruce Hornsby, Lew Soloff, Conrad Herwig.

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Will Young: From now on

Vergesst Robbie W.! Hier kommt der englische "Pop Idol"-Gewinner - nach vier Singlehits - endlich mit einem ganzen Album. Die dreizehn Tracks sind teils mit üppigen Streicherarrangements versehen (z.B. "Fine line", der einzige Ausfall), andere wiederum (wie das Doors-Cover "Light my fire") spärlich instrumentiert. Das Spektrum reicht von Pop in Reinkultur bis zu Swing ("Over you").

Man muss Will's helle Stimme mögen, um den Zugang zu diesem Album zu finden. Für ein Debüt ganz gut, doch eine Steigerung wäre erstrebenswert...

Musicians: Will Young, Per Magnusson, Esbjörn Ohrwall, Tomas Lindberg, Anders Von Hofsten, Jeanette Olsson, United Colors of Sound, Fridrik Karlsson, Pete Murray, Lance Ellington, Silvia Mason-James, Cathy Dennis, Milton McDonald, Karlos Edwards, Gavyn Wright, Pete Gordeno, Graham Kearns, Paul Turner, Fabien Waltmann, Jeremy Stacey, Thomas Dyani, Jack Daley, London Community Gospel Choir, Tee Green, Ed Johnson, Lucie Silvas, Anthony Drennan, Dave Morgan, Steve Lewinson, Simon Hale, Richard Stannard, Julian Gallagher, Sharon Murphy, Karen Street, London Session Orchestra.

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Sammy Hagar and the Waboritas: Not 4 sale

Wenn man den Liner notes glauben kann, so ist dieses Album eher unbeabsichtigt entstanden. Hagar und seine Waboritas kamen zum Jammen zusammen und innert Kürze entstanden zehn neue Songs. Das Ergebnis liegt nun vor...

Der Opener, "Stand up", wurde bereits von Jeff Scott Soto anlässlich des GODS Festivals im Juni 2002 gecovert - was aber nicht bedeuten soll, dass es sich dabei um einen Wahnsinnstrack handelt. Die Zeppelin-Hommage "Whole lotta Zep" ist zwar nicht sonderlich originell, aber wenigstens gut gemacht. Ansonsten bleibt, neben "Things've changed" und "Make it alright" eigentlich nur der Titelsong mit seinem prägnanten Refrain in guter Erinnerung. Alles in allem nicht wirklich überragend, zumal der letzte Track, "Karma Wheel", auch nicht gerade umwerfend ist.

Musicians: Sammy Hagar, Jesse Harms, Vic Johnson, David Lauser, Mona.

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Blackmore's Night: Past times with good company

Nach drei Studioalben nun auch noch eine Doppel-Live-CD, aufgenommen in Holland. Was auf den bisherigen Alben noch nicht so eindeutig zu erkennen war, wird hier klar: das Zepter fest in der Hand hat Frau Night. Dermassen in den Hintergrund gedrängt hatten wir Blackmore noch nie erlebt!

Dargeboten werden Stücke aus den bisherigen Platten, dazu "Soldier of Fortune" und eine schon fast originalgetreue Version von Rainbow's "16th Century Greensleeves" mit kompletter Bandinstrumentierung. Leider nur ein vager Hoffnungsschimmer auf eine mögliche Rückkehr des Meisters auf die Rockbühnen...

Die limitierte Ausgabe kommt als DigiBook daher und beinhaltet als Bonustracks alternative Versionen von "Home again" (auf Griechisch!) und "Fires at Midnight".

Ministrels: Ritchie Blackmore, Candice Night, Robert of Normandie, Carmine Giglio, Malcolm of Lumley, Kevin Dunne, Lady Rraine, Chris Devine.

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Rondinelli: Our Cross - our sins

Die Namen Rondinelli, Martin und Murray bürgen für klassischen Hardrock - und so erfüllt das vorliegende Album denn auch alle Erwartungen: Neun zeitlose Tracks, mit einem guten Schuss Black Sabbath. Letzteres ist sicher vor allem der Stimme von Tony Martin zuzuschreiben...

Fazit: Diese Scheibe ist etwas vom Besten, was in jüngerer Vergangenheit auf diesem Sektor veröffentlicht wurde!

Musicians: Bobby Rondinelli, Tony Martin, Neil Murray, Teddy Rondinelli, Dennis Feldman, Dorothy Ophals, Robert Rondinelli, Bobby Marks.

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Nick Carter: Now or never

Zeitgleich mit seinem N*Sync-Kollegen Justin Timberlake bringt auch BSB-Nesthäkchen Nick sein erstes Soloalbum heraus. Entgegen aller Befürchtungen ist dieses mehr als nur hörbar - und es wurden auch (wenigstens teilweise) echte Instrumente verwendet. Für stilistische Abwechslung ist gesorgt, die dreizehn Tracks (bei sechs davon hat Nick mitverfasst) wurden in nicht weniger als dreizehn Studios in drei Ländern und zwei Kontinenten aufgenommen - wer Carter's Stimme mag, wird seine Freude an diesem Album haben. Die Ballade "Do I have to cry for you" ist beeindruckend und "Heart without a home" klingt sogar ein wenig nach Journey, was keine Überraschung ist, nennt doch Nick deren ex-Sänger Steve Perry als eines seiner Vorbilder.

Die limitierte Ausgabe wartet mit einer DVD mit zwei Interviews auf (etwas mühsam sind die Jingles zwischen den einzelnen Fragen) und einem kurzen Studioreport aus Schweden. Das Booklet enthält zudem einige nette Pics des inzwischen 22jährigen (der optisch inzwischen einiges hergibt - trotz zahlreicher Tattoos...) und seine Liner Notes verdienen besondere Aufmerksamkeit. Es scheint, als sei der "Kleine" nun wirklich zu einem reifen Mann geworden...

Musicians: Nick Carter, Matthew Gerrard, Gary Clark, Geoff Dugmore, Martin Brammer, Alison Clark, Brian Kierulf, Josh Schwartz, Chris Laws, Paul Gendler, Steve Pearce, Steve Mac, Daniel Pursey, DJ Spinz, Wayne Hector, Carla Hayes, Michelle John Douglas, Esbjörn Ohrwall, Peter Kvint, Peter Kahm, Max Martin, Pär Aldeheim, Richard Evensand, Steve Lee, Adam Philips, Fridrik Karlsson, Steve Harvey, Daniel Gibson, Ulric Johansson, Douglas Carr, Mr. Vegas.

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John Wetton/Geoffrey Downes: Wetton/Downes

Während ihrer gemeinsamen Zeit bei ASIA, anfangs der 80er Jahre, unterhielten John Wetton und Geoff Downes eine äusserst fruchtbare Songwriter-Partnerschaft. Jede freie Minute schlossen sie sich im Studio ein und nahmen Songs auf. Diese CD zeigt einen Einblick in das Schaffen der beiden Herren. Vierzehn Songs - davon zwei, die auf ASIA-Alben endeten, nämlich "Kari-Ann" (inklusive dem Vorläufer "Oh! Carolann") und "Summer (Can't last too long). Ebenfalls vertreten ist "We move as one", das für ein Solalbum von ABBA-Sängerin Agnetha komponiert wurde. Die Demoaufnahme, auf der Wetton mit Frauenstimme gesungen haben soll, ist verschollen, deshalb hören wir hier die Albumversion, bei der Wetton und Downes heimlich mitgespielt haben - sehr zum Ärger von Labelboss David Geffen...

Trotz guter Soundqualität wohl eher etwas für Komplettisten. Dazu kommt noch, dass diese Scheibe schwer erhältlich ist.

Musicians: John Wetton, Geoff Downes, Mike Sturgis, Scott Gorham, Francis Dunnery, Keith Bessey, Agnetha Fältskög, Eric Stewart.

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Meniketti: Meniketti

Nach seinem Bluesalbum "On the Blue Side" beehrt uns Y&T-Mastermind Dave Meniketti jetzt mit einer "richtigen" Rockplatte. Beim Songwriting war die ganze Band, zu der auch Santana-Bassist Myron Dove gehört, beteiligt und auch Phil Kennemore hat einige Lyrics beigesteuert. Zu einem "richtigen" Y&T-Album besteht eigentlich gar kein Unterschied, auch wenn z.B. "Hard as I try" an die Bluesscheibe erinnert. Damit dürfte die Wartezeit bis zur nächsten Y&T-Reunion gut zu überbrücken sein...

Musicians: Dave Meniketti, Myron Dove, Tony Stead, Chris Miller, Jill Meniketti, Lynne Reardon, Midyne Spear, Larry Klein, TJ Pellicer.

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Eric Clapton: One more car, one more rider

Liveaufnahmen von Clapton gibt es ja nicht wenige, doch diese ist besonders, nicht nur weil es die Letzte sein soll, sondern weil hier zwei (musikalische) Welten aufeinander treffen. Dies zeigt sich bereits am Anfang von CD1: Nach einem akustischen "Key to the highway" folgt der instrumentale Titeltrack vom letzten Studioalbum "Reptile".

Diesem Muster folgt auch der Rest der insgesamt 19 Tracks. Neben dem unvermeidlichen "Tears in Heaven" (sorry, das hätte ich nicht gebraucht, bei allem Respekt für den Entstehungsgrund des Songs) werden gut zehn Songs aus der "Neuzeit" gespielt, aber auch Altbekanntes wie "Bell Bottom Blues", "Badge" und "Sunshine of your love". Sogar "Cocaine" tritt, in etwas modernisierter ) Form, wieder in Erscheinung. Bei "Wonderful tonight" frage ich mich dann allerdings, wieso man diesem ein minutenlanges Pseudo-Saxophon-Outro angehängt hat. Dafür entschädigt eine energiestrotzende Version von "Layla", komplett mit Klavier-Coda. Und zum Abschluss "vergreift" sich Meister Clapton sogar an "Somewhere over the Rainbow"...

Die hochkarätige Band sorgt für eine kompetente Darbietung, allerdings vermute ich, dass die DVD der Doppel-CD einiges überlegen ist (nicht nur wegen des zusätzlichen Tracks). Überprüfen konnte ich es nicht, denn mein Exemplar blieb im Player jeweils beim Intro hängen. Eine separate Besprechung wird zu einem späteren Zeitpunkt auf der Seite mit den DVD-Rezensionen zu lesen sein.

Musicians: Eric Clapton, Andy Fairweather Low, David Sancious, Nathan East, Greg Phillinganes, Steve Gadd, Billy Preston.

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Westlife: Unbreakable - The Greatest Hits, Vol. 1

Nach drei Jahren und drei Alben ist es schon soweit für eine Greatest-Hits-Sammlung der irischen Boyband. Unter den neunzehn Tracks finden sich nebst dreizehn Singlehits (allerdings fehlt z.B. "What makes a man") auch sechs neue Songs, darunter die neue Single, die der Kompilation den Namen gab. Einen weiteren neuen, selbstgeschriebenen Song gibt es übrigens auf der CD-Single.

Wer eh schon alle Platten von Westlife besitzt, würde sich dieses Album wahrscheinlich nicht kaufen. Mit den neuen Tracks - die allesamt nicht gerade umwerfend sind - schafft die Plattenfirma aber den (einzigen?) Anreiz, den Kauf dennoch zu tätigen. Dass die neuen Songs dabei stillschweigend in den Stand von "grössten Hits" erhoben werden, ist eine Unart, die in den vergangenen Jahren oft praktiziert wurde. Und es ist auch damit zu rechnen, dass es "Unbreakable" in Kürze auch als DVD zu kaufen gibt. Bleibt abzuwarten, ob und wann tatsächlich mal "Vol. 2" erscheint - etwa schon in drei Jahren?

Musicians: Shane Filan, Kian Egan, Mark Feehily, Nicky Byrne, Bryan McFadden, a.o.

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Axel Rudi Pell: Knights Live

Sieben Jahre nach "Made in Germany" war es ja wieder mal Zeit für ein Livealbum der Wattenscheider Blondine. So musste der Gig vom 5. Mai 2002 in der Bochumer Zeche hinhalten und wurde auf zwei CDs gebrannt. Das Resultat befriedigt mich allerdings beim ersten Hören nicht. Denn erstens ist die Soundqualität nicht optimal (vergleiche mit den Livetracks auf "The Wizard's Chosen Few"!) und die Songauswahl überschneidet sich in fünf Tracks mit "Made in Germany" - wenigstens auf "Call her Princess" hätte man verzichten können. Auch bei der Länge der Songs wurde übertrieben - fünf Stücke dauern über zehn Minuten, eines davon sogar deren 27! Ein paar Songs mehr, dafür kürzer, wäre meines Erachtens besser (und erträglicher) gewesen. Des weiteren fällt auf, dass Pell sich von seinem Idol Blackmore ziemlich entfernt hat - es sind lediglich Zitate von "Stargazer" und "Man on the Silver Mountain" vorhanden - keine ganzen Songs mehr.

Der singende Mike Terrana beim Drumsolo, die Reggae-Einlage bei "Casbah" und die Scherze bei der Bandvorstellung waren auf der Bühne zweifellos amüsant, doch auf CD kommt das zuwenig rüber. Zum Glück erscheint in Kürze die DVD "Knight Treasures", auf der man den ganzen Gig (und mehr) optisch nachvollziehen kann.

Musicians: Axel Rudi Pell, Johnny Gioeli, Ferdy Doernberg, Volker Krawczak, Mike Terrana, Gudi Laos, Katja Kutz.

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Journey: Red 13

Dass wir momentan in wirtschaftlich schwierigen Zeiten leben, erkennt man auch daran, dass auch Mega-Acts wie Journey vor der Kündigung des Plattenvertrags nicht sicher sind. Zum Glück war das italienische AOR-Label Frontiers zur Stelle und sorgt nun für das Erscheinen dieses Mini-CD mit vier neuen, ziemlich heavy Songs.

Doch leider fahren diese - vielleicht mit Ausnahme der Ballade "Walking away from the edge" - trotz mehrmaligem Hören nicht wirklich ein. Sollte sich ein kommendes Album auf demselben Niveau bewegen, so dürfte die Klasse des Vorgängers "Arrival" nicht erreicht werden...

Musicians: Neal Schon, Steve Augeri, Jonathan Cain, Ross Valory, Deen Castronovo.

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Teil 19


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