Caught in the Crossfire...

Aktuelle CDs im Kreuzfeuer der Kritik - Teil 21



John Hiatt & The Goners: Beneath this gruff exterior

Seit seinem Durchbruch 1987 mit "Bring the Family" hat Hiatt eine ganze Reihe guter Alben hervorgebracht, von denen einige - besonders die letzten paar - von grossen Publikum sträflich übersehen wurden.

"BTGE" ist wiederum (mindestens) ein solides Werk, an dem u.a. Slidegenie Sonny Landreth mitgewirkt hat, und bietet Musik mit Ecken und Kanten.

Musicians: John Hiatt, Sonny Landreth, Dave Ranson, Kenneth Blevins, Bobby Keys.

Artist's HomePage
Hiram Bullock: Try livin it

Der schwarze Jazzgitarrist mag ja live eine Wucht sein, bei seinen Studioalben gerät er gar oft in schmalzig-süssliche Gefilde, so auch beim neuen Opus, das überdies deutlich zu lange geraten ist.

Musicians: Hiram Bullock, Will Lee, Paul Peterson, Frank Gravis, Dave Delhomme, Ricky Peterson, Charley Drayton, Jeremy Gaddie, Clint de Ganon, Tom Malone, Katreese Barnes, Kenya Hathaway.

Artist's HomePage
David Garfield: Give back

David "Creatchy" Garfield, Mitglied von Steve Lukathers Hobby-Combo "Los Lobotomys" und seinerzeit Initiator des Jeff Porcaro-Tribute Albums, hat in den vergangenen zwei Jahren mit einer Anzahl von bekannten Kollegen Aufnahmen gemacht, von denen er uns auf diesem Album dreizehn präsentiert.

Das Album, übrigens eine der in letzter Zeit eher seltenen DDD-CDs, besticht durch eine hervorragende Soundqualität und inspiriertes Musizieren. Bei fünf Stücken am Mikro: der famose Alex Ligertwood.

Musicians: David Garfield, Gerald Albright, Gregg Bissonette, Michael Brecker, Randy Brecker, Lenny Castro, Bill Champlin, Vinnie Colaiuta, Jimmy Earl, Steve Ferrone, Steve Ferris, Walt Fowler, Paul Jackson jr., Jimmy Johnson, Larry Klimas, June Kuramoto, Ricky Lawson, Will Lee, Alex Ligertwood, Steve Lukather, Eric Marienthal, Airto Moreira, Michael O'Neill, David Paich, John Peña, Greg Phillinganes, Simon Phillips, Tim Pierce, Steve Porcaro, Lee Ritenour, Jason Scheff, Ricardo Silviera, Richard Tokatz, Freddie Washington, David Williams.

Artist's HomePage
The Derek Trucks Band: Soul Serenade

Der Neffe von ABB-Drummer Butch Trucks spielt seit kurzem zusammen mit Warren Haynes bei der legendären Südstaatenband. Auf seinem Solo-Opus beglückt er uns mit ausschweifenden, jazzigen Kompositionen. Bei einem Track als Gastsänger dabei: Gregg Allman.

Musicians: Derek Trucks, Todd Smallie, Yonrico Scott, Bill McKay, Kofi Burbridge, Gregg Allman.

Artist's HomePage
Conspiracy: The Unknown

Anders als der Erstling des Duos Squire/Sherwood enthält "The Unknown" nur neues Material. Dennoch wähnt man sich beim einen oder anderen Track, wenn man sich den Gesang von Jon Anderson dazudenkt, bei "Open your eyes" von YES. Die neun Songs sind solide und recht abwechslungsreich, lediglich der über 11minütige Titeltrack ist zu lang geraten.

Musicians: Chris Squire, Billy Sherwood, Jay Schellen, Jimi Haun, Jordan Berliant, Michael Sherwood.

Artist's HomePage
Ring of Fire: Burning Live in Tokyo 2002

Die Studioalben der Band um den ex-Malmsteen-Sänger waren ja ziemlich geniessbar, aber diese Liveaufnahme kann da überhaupt nicht mithalten. Der Mix, bei dem die Stimme irgendwo im Raum steht, nimmt den Songs komplett die Power (Beispiel: "Atlantis") - da ist es nur noch peinlich!

Die zwanzig Tracks - minus die Soli - stammen aus den bisherigen Studioalben sowie Boals' Soloalbum "ROF". Dazu gibt es noch einen Bonustrack namens "Leviathan". Ach, und das Ganze erscheint auch auf DVD - vielleicht mit besserer Soundqualität?

Musicians: Mark Boals, Vitalij Kuprij, Tony MacAlpine, Philip Bynoe, Virgil Donati.

Artist's HomePage
Little Feat: Down upon the Suwannee River

Aus der gegenwärtigen Flut von Livealben von Little Feat sticht diese Aufnahme dadurch hervor, dass alle Stücke auf eine extreme Länge gezogen werden - Höhepunkt ist ein über 27minütiges "Dixie Chicken". Dank der Spielfreude und des grossen Könnens der Akteure wird es aber kaum je langweilig.

Musicians: Paul Barrère, Bill Payne, Fred Tackett, Shaun Murphy, Kenny Gradney, Sam Clayton.

Artist's HomePage
YES: Going for the one - Expanded & Remastered

Remasterte Versionen der YES-Alben gibt es ja schon einiger Zeit, dennoch hat diese Serie des US-Labels Rhino Records seine Berechtigung, denn nicht nur wurde das Artwork erweitert und mit neuen, ausführlichen Linernotes versehen - das Wichtigste sind (wieder einmal) die Bonustracks. In diesem Fall sind es, ausser den bereits von der Box "YesYears" her bekannten drei Jams: Probedurchläufe vom Titeltrack, von "Parallels", "Awaken" und "Turn of the Century" - Letzteres in einer unerwartet rockigen Version.

Als Nächstes in der Serie angekündigt sind "Tormato", "Drama" und "90125" - da bin ich mal gespannt!

Musicians: Jon Anderson, Stewe Howe, Rick Wakeman, Chris Squire, Alan White, Ars Laeta of Lausanne, Richard Williams Singers.

Artist's HomePage
Prince: n.e.w.s.

Dass der früher und auch jetzt wieder als "Prince" bekannte Künstler immer wieder für Überraschungen gut ist, weiss man ja. Und so bietet diese CD, der Titel nicht nur "Neuigkeiten" bedeutet, sondern eine Abkürzung für die vier Himmelsrichtungen vier Instrumentaltitel, jeder genau vierzehn Minuten lang und wahlweise "North", "South", "West" oder "East" benannt.

Trockenes Schlagzeug, satter Bass, funky und zuweilen heavy Gitarren, jazziges Saxophon und perlende Keyboards charakterisieren die Musik dieser Platte, die wohl in einer ausgedehnten Jamsession entstanden sein dürfte.

Musicians: Prince, Renato Neto, Rhonda Smith, Eric Leeds, John Blackwell

Artist's HomePage
Glenn Hughes/Joe Lynn Turner: Hughes Turner Project II

In der Fachpresse wurde das zweite Opus von Glenn Hughes und Joseph Linquito schon ziemlich hochgelobt - was es nicht leicht macht, diese Platte richtig einzuschätzen. Irgendwie anders ist die Musik schon, man hat sich vom Purple/Rainbow- mässigen des Erstlings (und erst recht von der Liveplatte) entfernt und klingt mal nach Hughes solo, mal nach Turner solo. Was nicht heissen soll, HTP2 sei ein Flickwerk aus liegengebliebenen Aufnahmen, aber diesmal klingt's etwas weniger nach Teamwork.

Anspieltips: "Going my way" (ein typisches Turner-Stück mit eingängigem Refrain), "Lost Dreams" (mit zuckersüssem Chorus) und "Time and time again" (eine Turner-Pop-Ballade wie aus dem Bilderbuch). Bei "Goodbye Friday" klingt das Gitarrensolo schwer nach Blackmore (nein, er war's nicht!) und ich bin mir sicher, die Bridge von "Alone I breathe" irgendwo schon mal gehört zu haben...

Musicians: Joe Lynn Turner, Glenn Hughes, Jeff Kollman, Steve Vai,.

Artist's HomePage Artist's HomePage
The Dead: Summer Getaway 2003

Die Grateful Dead hatten sich nach dem Tod von Mastermind Jerry Garcia aufgelöst, wobei die einzelnen Mitglieder in Bands wie Ratdog, The Other Ones oder Phil Lesh & Friends nach wie vor zusammen musizierten. Im Sommer 2003 brachen dann Weir, Lesh, Kreutzmann und Hart, verstärkt u.a. durch Gitarrist Jimmy Herring und Sängerin Joan Osborne (remember "What if God was one of us"?) zum "Summer Getaway 2003" auf, einer Tournee durch 24 Städte der USA.

Als willkommenen Nebeneffekt kann man einen Soundboard-Mitschnitt von praktisch jedem Konzert über das Net ordern. Da die Setlist von Gig zu Gig variierte, ist die Auswahl fast unerschöpflich - die publizierten Setlists helfen einem bei der Auswahl.

Ich habe drei Aufnahmen durchgecheckt, nämlich Columbia MD (18. Juni), Hartford CT (21. Juni) und Holmdel NJ (24. Juni). Die 3-CD-Sets sind mit $ 28.00 inkl. Versandkosten relativ günstig und kommen ziemlich schnell beim Besteller an (je nach Konzert, da die CDs batchweise produziert werden). Die Soundqualität ist leider nicht ganz optimal, da viel zu leise. Zuhause kann man durch Hochdrehen des Verstärkers nachhelfen, aber bei einem Discman ist nix zu machen.

Musikalisch zeigen sich die Dead verspielter als seinerzeit unter dem Diktat von Garcia. Die Songs werden noch mehr in die Länge gezogen. Was die Songauswahl angeht, gibt es Höhepunkte noch und noch: "Greatest Story ever told", "Fennario", "Me and Bobby McGee", "Low spark of high heeled boys" (mit Steve Winwood), "Feel like a stranger", "Hard to handle", "Passenger", Brend Mydland's "Tons of steel" (gesungen von Joan Osborne), "Help on the way/Slipknot!", "Brokedown Palace" u.a. Der Versuch von Phil Lesh, "Terrapin Station" zu singen, muss als ziemlich misslungen bezeichnet werden, man schläft fast ein...

Fazit: Es lohnt sich unbedingt, sich die eine oder andere Aufnahme zuzulegen.

Musicians: Bob Weir, Phil Lesh, Bill Kreutzmann, Mickey Hart, Joan Osborne, Jeff Chimenti, Rob Barraco, Jimmy Herring.

Artist's HomePage
Silver: Intruder

Der Erstling klang noch nach zusammengewürfelten Sessions, der Nachfolger war schon einiges solider und beim aktuellen Album haben es Gary Barden & Co. geschafft, wie eine Band zu klingen. Ausfälle wie z.B. "Another one" sind hier kaum mehr zu verzeichnen, auch wenn das Ganze doch ziemlich poppig tönt.

Musicians: Gary Barden, Don Airey, Bertram Engel, Bernie Tormé, Bob Daisley, Colin Hodgkinson, Steffi Stephan, Matthias Rethmann, Thommy Zink, Michael Voss, Tommy Denander, Andi Bruhn, Marco Minnemann, Jan Loechel.

Artist's HomePage
Giant: Live and Acoustic - Official Bootleg

Dass sie es auch live draufhaben zeigen die Studiocracks um die Gebrüder Huff. Neun Titel, die zwischen 1989 und 1992 mitgeschnitten wurden, dazu vier Unplugged-Tracks - ein Album, dass den Fans von gepflegten AOR-Sounds gelegen kommt.

Musicians: Dann Huff, David Huff, Mike Brignardello, Larry Hall, Mark Oakley.

Record Company's HomePage
Deep Purple: Bananas

Dass "Bananas" klingt wie ein Gillan-Album kann nicht dem Abgang von Jon Lord angelastet werden, denn Don Airey tönt mehr nach Lord als der Maestro selbst. Dies sei aber damit begründet - so Gillan - dass sich Airey zuerst in das Bandgefüge eingliedern müsse und sich deshalb momentan noch an seinem Vorgänger orientiere. Was heisst das wohl in Bezug auf das nächste Album...?

Purple Mk 8 zeigt hier die eine oder andere Schwäche, wie z.B. bei "Sun goes down", aber es gibt immer noch die Höhepunkte wie die Ballade "Haunted" oder "Walk on" mit seinem hypnotischen Groove.

Musicians: Ian Gillan, Roger Glover, Ian Paice, Steve Morse, Don Airey, Paul Buckmaster, Beth Hart, Michael Bradford.

Artist's HomePage
Jethro Tull: The Jethro Tull Christmas Album

Eine Weihnachtsplatte bereits anfangs Oktober? Nachdem die Idee zu diesem Album letztes Jahr zu spät entstanden war, wurde das Vorhaben einfach auf das nächste Weihnachtsfest getimt. Aufgenommen wurden sowohl traditionelle (wenn auch weniger bekannte) Weihnachtslieder, eigene neue Songs und ältere Tull-Stücke mit Weihnachtsbezug wie "Jack Frost and the Hooded Crow" oder "Weathercock". Schön, einmal Weihnachtsmusik der weniger penetranten Art geniessen zu dürfen...

Musicians: Ian Anderson,

Artist's HomePage
Jonny Lang: Long Time Coming

Mittlwerweile 24jährig, verheiratet und religiös, hat die Blues-Entdeckung von 1997 für sein drittes Album mit Aerosmith- Produzent und -Songwriter Marti Frederiksen zusammengespannt. Entsprechend hebt sich "Long Time Coming" von seinen Vorgängern ab. So ist vieles ziemlich kommerziell geraten, es wurde viel Elektronik eingesetzt. "What you give" klingt wie ein zweitklassiger Aerosmith-Song und "Touch" (von einem "Europa"-Plagiat eingeleitet) wie ein Outtake von Santana's "Supernatural"-Album. "Beautiful One" trieft so vor lauter Kitsch, dass es einem glatt schaudert - zum Glück gibt es noch Tracks wie "Red Light", "If we try" und das Johnny-Winter-Cover "Dying to live", um das Niveau etwas anzuheben.

Musicians: Jonny Lang, Marti Frederiksen, Alex Al, John Goux, Joey Waronker, Anthony Hamilton, Lenny Castro, Jim Cox, Kayla Parker, Bruce McCabe, John Beasley, Gary Novack, Ron Fair, Dan Higgins, Larry Williams, Greg Poree, Robbie Buchanan, Michael Bearden, Alex Acuna, Abe Laboriel jr., a.o.

Artist's HomePage
Iron Maiden: Dance of Death

Kevin Shirley, der bei "Brave New World" als Co-Produzent tätig war, hat jetzt Steve Harris abgelöst und die zweite Studioscheibe nach dem Comeback von Bruce Dickinson produziert. Das ist aber auch das einzig Neue, denn "DOD" tönt wie gewohnt, zeigt aber auch einige Schwächen. So sind einige der Tracks etwas lange geraten oder mit überflüssigen synthetischen Streicharrangements versehen.

Der Opener (und gleichzeitig die Single) "Wildest Dreams" beginnt zwar mit einem "One, two, three..."-Anzählen, kann aber den Erwartungen kaum standhalten - wahrscheinlich die schwächste Maiden-Single überhaupt. Tracks wie "Age of Innocence" hingegen verfügen über einige Melodiebögen, die sich im Ohr festsetzen und rechtfertigen den Kauf dieser Platte einigermassen.

Musicians: Bruce Dickinson, Steve Harris, Janick Gers, Adrian Smith, Dave Murray, Nick McBrain

Artist's HomePage
ASIA: Live in Buffalo

Nachdem ich bereits eine erste Aufnahme aus der Serie "From the Asia Archives" wegen unzumutbarer Soundqualität an meinen Händler zurückgesandt hatte, war ich bei dieser Platte besonders vorsichtig. Aber das magere Package ohne Linernotes oder sonst irgendwelche Angaben täuscht: Die Qualität der Aufnahme vom zehnten Konzert der 80er Tournee ist überraschend gut. Kleiner Wermutstropfen dennoch: Steve Howe's Akustische klingt bei seinem Solospot etwas sehr dünn und einige Songs wurden vorzeitig ausgeblendet. Trotzdem: Mehr als nur "historisch wertvoll"!

Musicians: John Wetton, Steve Howe, Geoff Downes, Carl Palmer

Artist's HomePage
Jazzkantine: Unbegrenzt haltbar!

Nachdem die Kantinencrew in letzter Zeit mehr dem Soul und der Bigbandmusik frönte, kehrte sie für ihr sechstes Studioalbum (ohne Tanzzkantine und andere) teilweise zu ihren Wurzeln zurück und bietet mit "Unbegrenzt haltbar!" quasi eine Quintessenz ihre bisherigen Schaffens. OK, die Rap-Beiträge waren auch schon origineller und Xavier Naidoo passt hierhin wie die Kuh auf das Sofa, doch insgesamt kann man die Platte durchaus geniessen.

Musicians: Karsten Löwe, Tachi Cevik, Christian Eitner, Tom Bennecke, Dirk Erchinger, Jan-Heie Erchinger, DJ Air-Knee, York, George Bishop, Christian Winninghoff, Matthias Lanzer, Tobias Eitner, Tristan Ladwein, Joo Kraus, Pat Appleton, Sam Leigh Brown, Xavier Naidoo, Bektas, Ischen Impossible, Rusbeh Nagash, DJ Steilo, Benjie.

Artist's HomePage
Warren Zevon: The Wind

Nachdem bei ihm eine unheilbare Krebserkrankung diagnostiziert wurde, starb im September dieses Jahres einer der genialen Songpoeten und Kommentatoren des Weltgeschehens. Kurz zuvor nahm er, zusammen mit prominenten Kollegen, sein musikalisches Vermächtnis in Form des vorliegenden Albums auf.

Ganz der alte Zyniker, hat Zevon auch nicht davor zurückgeschreckt, Dylan's "Knockin' on heaven's door" aufzunehmen. Und im letzten Song heisst es dann: "If I leave you it doesn't mean I love you any less, keep me in your heart for awhile"...

Musicians: Warren Zevon, Ry Cooder, Don Henley, Jorge Calderon, Billy Bob Thornton, Dwight Yoakam, Bruce Springsteen, Jim Keltner, Tommy Shaw, Randy Mitchell, Brad Davis, Steve Gorman, John Waite, David Lindley, Luis Conte, Timothy B. Schmit, Reggie Hamilton, Jordan Zevon, Jackson Browne, T-Bone Burnett, James Raymond, Mike Campbell, Tom Petty, Gil Bernal, Emmylou Harris, Joe Walsh.

Artist's HomePage
John Wetton: Live in the Underworld

Parallel zur DVD gibt's diese Aufnahme auch auf CD, allerdings mit zwei Tracks weniger (obwohl "Red" ausdrücklich im Tracklisting aufgeführt ist) und mit mulmigem Sound, niedrigem Gesamtpegel und übersteuertem Schlagzeug. Will man damit den DVD-Absatz forcieren?

Musicians: John Wetton, John Mitchell, Steve Christey, Martin Offord.

Artist's HomePage
Steve Howe's Remedy: Elements

Als "Ausgleich" zu seinen Aktivitäten bei YES und zu seinen Soloprojekten hat Howe, zusammen mit seinen Söhnen Dylan und Virgil und dem israelischen Jazzmusiker und Schriftsteller Gilad Atzmon die Formation "Remedy" ins Leben gerufen. Wem "Skyline" zu ruhig und "Natural Timbre" zu unplugged war, der soll bei "Elements" zugreifen, denn hier geht (wenigstens stellenweise) die Post ab!

Musicians: Steve Howe, Virgil Howe, Dylan Howe, Gilad Atzmon, Derrick Taylor, Jamie Talbot, Stan Sulzmann, Philip Todd, Derek Watkins, Simon Gardner, Mark Nightingale, Neid Sidwell.

Artist's HomePage
Rush: Rush in Rio

Da der Auftritt vor 40'000 Zuschauern in Rio für eine DVD mitgeschnitten worden war, beschloss man - die Hauptarbeit war ja eh getan - als "Nebenprodukt" auch ein 3-CD-Set auf den Markt zu werfen. Dieses umfasst zusätzlich zwei weitere Tracks, die zu einem früheren Zeitpunkt der Tournee (in Phoenix und in Québec) aufgenommen wurden.

Tja, auch angesichts der bereits existierenden Livealben - das Letzte war "Different Stages" von 1998 - hätte man auf die Veröffentlichung verzichten können. Nicht nur weil man die meisten Songs eh schon in x verschiedenen Versionen gehört hat, sondern vielmehr weil hier das mitgrölende Publikum (auch bei den Instrumentals!) so penetrant präsent ist, dass es einfach störend wirkt. Ausserdem ist die Verpackung so konstruiert, dass die CDs bei mehrmaligem Gebrauch unweigerlich zerkratzt werden.

Musicians: Geddy Lee, Alex Lifeson, Neil Peart.

Artist's HomePage
Hardline: Live at the Gods 2002

Ebenfalls ein "DVD-Nebenprodukt" ist diese Aufzeichnung des Auftritts der Band um Sänger Johnny Gioeli. Elf Songs, ein Drum- und ein Keyboardsolo, das Ganze ergänzt mit drei Bonus-Studio-Tracks und aus Japan importiert. Etwas teuer, aber empfehlenswert.

Musicians: Johnny Gioeli, Joey Gioeli, Josh Ramos, Bob Burch, Michael T. Ross, Bob Rock.

Artist's HomePage
Eagles: The complete greatest hits

Da Weihnachtsgeschäft naht und so hat auch die Plattenfirma der mittlerweile auf vier Köpfe geschrumpften Adler ein Greatest-Hits-Package ins Rennen geschickt. Unter der Sonne nichts Neues, handelt es sich doch um eine Zusammenfassung der beiden bestehenden GH-Alben, ergänzt um die 79er Single "Please come home for Christmas" (schade fehlt die B-Seite "Funky New Year"...) und einem neuen Song ("Hole in the world", ein weiteres 9/11-Lied). Dazu gibt's ein fettes Booklet mit Fotos und Kommentaren von Henley und Frey zu jedem Stück.

Musicians: Don Henley, Glenn Frey, Joe Walsh, Don Felder, Timothy B. Schmit, Randy Meisner, Bernie Leadon, a.o.

Artist's HomePage
Litte Feat: Kickin'it at the barn

Nein, nicht ein weiteres Livealbum, wie der Titel vermuten lassen könnte, sondern wirklich eine neue Studioplatte von Barrère & Co. Und tatsächlich zeigt sich, dass "Chinese Love Songs" nur eine temporäre Schwäche war. "Kickin' it..." zeigt auch gewisse Schwächen auf, aber Songs wie "Heaven Forsaken", "I'd be lyin'", "I do what the telephone tells me what to do" oder das Instrumental "Stomp" bestätigen, dass diese Band auch heute noch nicht zum alten Eisen gehört.

Musicians: Paul Barrère, Sam Clayton, Ken Gradney, Richie Hayward, Bill Payne, Shaun Murphy, Fred Tackett, Piero Mariani, Larry Campbell, Nacho Hernandez, Gabriel Gonzales, Sergio "Checo" Alonson, Jesus "Chuy" Guzman.

Artist's HomePage
The Beatles: Let it be...Naked

Schon damals hiess es "Produced by George Martin - overproduced by Phil Spector". Dies wurde jetzt, 33 Jahre später, korrigiert und die elf Tracks klingen nun wie sie damals hätten klingen sollen. Doch angesichts der Menge an unveröffentlichtem Material aus diesen Sessions (Anthology 3 vermittelt einen guten Einblick) wurde hier eine Chance verpasst. Die Tracks "Maggie Mae" und "Dig it" sowie die launigen Kommentare wurden entfernt - das bereits 1968 für ein WWF-Projekt aufgenommene "Across the Universe" hingegen nicht - und endlich das fehlende "Don't let me down" eingeschlossen. Doch mit all dem kommt die CD auf mickrige 35 Minuten Spielzeit.

Auf einer Bonus-CD namens "Fly on the Wall" erhalten wir einen rund zwanzigminütigen akustischen Einblick in die Studiosessions. Dabei werden auch einige bisher unveröffentlichte Lennon/McCartney-Kompositionen wie "Because I know you love me so" und "Fancy my chances with you" angetönt. Im Booklet sind Transkriptionen von Dialogen enthalten, die einen weitern Einblick in das Studio-Geschehen erlauben.

Musicians: John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr, Billy Preston.

Artist's HomePage
John Mayall & The Bluesbreakers And Friends: 70th Birthday Concert

Rund 4500 Bluesfans fanden sich am 19. Juli 2003 im Liverpooler Kings Dock zu diesem Konzert, dass der Altvater des British Blues zu seinem Siebzigsten gab, ein. Mit dabei waren nebst Mayalls ehemaligen Schülern Eric Clapton und Mick Taylor auch der Jazzposaunist Chris Barber, der seinerzeit die bekannten amerikanischen Blueslegenden wie Muddy Waters nach England gebracht hatte.

Die Doppel-CD - dieses einmalige Konzert gibt es auch auf DVD - bietet gut zweieinhalb Stunden British Blues vom Feinsten!

Musicians: John Mayall, Buddy Whitington, Joe Yuele, Hank Van Sickle, Tom Canning, Eric Clapton, Chris Barber, Mick Taylor, Henry Lowther, Dave Lewis, Julian Argüelles.

Artist's HomePage
Chris Leslie: Dancing Days

"Morris Dancing" ist in England ein traditioneller Tanz mit pantomimischen Zügen, dessen Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden können. Aus den unzähligen existierenden Melodien hat Fairport-Multiinstrumentalist Leslie deren siebenundzwanzig ausgewählt, dazu zwei eigene Songs, und hat sie neu eingespielt.

Trotz Beteiligung der übrigen Fairport-Mitgliedern ist die Musik dieser Platte wirklich nur etwas für Spezialisten - oder eben zum dazu tanzen...

Musicians: Chris Leslie, Gerry Conway, Ashley Hutchings, Simon Nicol, Dave Pegg, Ric Sanders, Mat Green, Mickey Radford

Artist's HomePage
Little Feat: Highwire Act - Live in St. Louis 2003

Über einen Mangen an Livealben der Featster kann man sich zurzeit nicht beklagen! Das Aktuellste - ein "Nebenprodukt" der gleichnamigen DVD-Veröffentlichung - zeigt wiederum eine Band in Hochform. Besonders hervorstechend die grandiose Gitarrenarbeit der Herren Barrère und Tackett und die tolle Aufnahmequalität. Die Setlist glänzt mit Klassikern wie "Time loves a Hero" (als Opener, mit einem coolen Intro von Fred Tackett) und neuen Songs wie Shaun Murphy's "I'd be lyin'". Auf der zweiten CD geraten die Stücke dann allerdings etwas gar lang und "Fat man in a bathtub", das als Vehikel für das Drumsolo herhalten muss, gerät lange nicht so packend wie weiland zu Lowell George's Zeiten. Und eines haben sie wieder mal nicht geschafft, nämlich herausragende neuere, bzw. neue Songs wie "Drivin' blind" und "Heaven forsaken" mit in die Setlist zu packen...

Musicians: Paul Barrère, Shaun Murphy, Bill Payne, Fred Tackett, Ken Gradney, Richie Hayward, Sam Clayton.

Artist's HomePage
Westlife: Turnaround

Die Steigerung ist offenbar ins Stocken geraten - statt mehrheitlich Eigenkompositionen (die Jungs können das!), enthält "Turnaround" - dem vielversprechenden Titel zum Trotz - Coverversions von Barry Manilows Megaschnulze "Mandy" und dem sattsam bekannten "To be with you" von Mr. Big (das musste ja nach "More than words" auch noch kommen!) sowie überhaupt einen zu hohen Balladenanteil. Schade!

Musicians: Shane Filan, Mark Feehily, Kian Egan, Nicky Byrne, Bryan MacFadden, Ian Thomas, Chris Laws, Fridrik Karlsson, Steve Pearce, Steve Mac, Frank Ricotti, Mae McKenna, Ralph Salmins, Dave Arche, Guy Barker, Phil Todd, Wayne Hector, Tuff Singers, Brett Morgan, Paul Gendler, David Stenmarck, Nick Jarl, Esbjörn Ohrwall, Andreas Romdhane, Stefan Jernsthal, Jan Bengtson, Andreas Carlsson, Emil Heiling, Josef Larossi, Anders von Hofsten, Kristoffer Nergardh, The Sylvia Young School Singers.

Artist's HomePage
Krokus: Fire and Gasoline

Darauf hatten wir lange sehnsüchtigst gewartet, denn das einzige Livealbum der Schweizer Hardrocklegende datiert von 1986 und ist "eine fade Scheibe mit dem Sound einer plattgedrückten Kröte und einem Aids-Vampir auf dem Cover" - Zitat Chris von Rohr.

Zwanzig Tracks in fabelhafter Soundqualität, aufgenommen auf der "Rock the Block Tour" 2003 in Zürich, Herisau, Zuchwil und am Sweden Rock Festival, darunter auch meine persönlichen Favoriten "Tokyo Nights" und "Flying through the Night" sowie einige der ganz frühen Klassiker (alleine fünf Songs von "Metal Rendez-vous") - was will man denn mehr? Mit dieser Vollbedienung wird Gotthard & Co. wieder mal gezeigt, wer die Schweizer Hardrock-Krone trägt!

Als Bonus gibt es eine DVD mit einem 72minütigen Mitschnitt des Auftritts von Krokus am 20. Juli 2003 am Jazz Festival Montreux(!), angereichert mit vier Tracks aus der Wohlener Soundarena (21. Juni).

Musicians: Fernando von Arb, Marc Storace, Dominique Favez, Patrick Aeby, Tony Castell.

Artist's HomePage
Steve Morse: Major Impacts 2

Wie bereits bei Vol. 1, zollt der ehemalige Dregs- und Kansas- und aktuelle Purple-Gitarrist seinen musikalischen Einflüssen anhand von Eigenkompositionen im jeweiligen Stil und Sound. Diesmal an der Reihe sind u.a. The Who, Genesis, J.S. Bach, Lynyrd Skynyrd, ELP, Aerosmith, ZZ Top und sogar Crosby Stills Nash & Young.

Interessantes Anschauungsmaterial für Gitarristen und Stilfetischisten...

Musicians: Steve Morse, Van Romaine, Dave LaRue.

Artist's HomePage

Teil 22


1