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CD-Rezensionen


Front line assembly / Flavour of the weak

Rhys Fulber ist weg und mit ihm sind auch die Gitarren gegangen. Neu dabei ist Chris Peterson und der scheint eine erfrischende Wirkung auf den FLA Sound zu haben. Auf dieser CD werden Sounds und Rhytmen verbraten, daß der Putz bröckelt. Das führt leider dazu, daß manche Stücke nicht so stringent arrangiert sind, wie auf früheren Werken. Auch der Gesang von Bill Leeb ist nicht mehr so präsent wie sonst. Dafür weisen die Stücke mit Vocals manchmal geradezu Ohrwurmcharak- ter auf. Der typische FLA Sound ist auch auf dieser CD unverkennbar, aber die Änderungen liegen im Datail. Ein 1:1 Vergleich mit der Vorgänger-CD, läßt "Hard wired" etwas alt aussehen. Auf "Flavour of the weak" werden moderne Elemente gekonnt in das FLA-Konzept integriert. Am Ende der CD gibt es übrigens noch einen "Hidden Track", der auch musikalisch etwas aus dem Rahmen fällt. Dieses Werk verweist alle zweitklassigen EBM-Epigonen erstmal wieder auf die Plätze. (Rüdiger Illg)

Front line assembly / Colombian necktie

Lohnt sich der Kauf dieser MCD, wenn man das Album schon hat? Die Antwort lautet ja. Geboten werden eine kompakte Version des Titelstücks, zwei Non-Album Tracks und ein Remix von Tim Schuldt. Die zwei neuen Stücke sind zwar instru- mental, aber wem die Instrumentals auf dem Album gefallen, dem werden diese Stücke auch zusagen. Der Remix von "Colombian necktie" ist extrem tanzbar und orientiert sich nicht allzusehr am Original. Man kann diese MCD in einem Zug durchhören ohne durch belanglose Mixe gelangweilt zu werden. (Rüdiger Illg)

Limbo / Sein und Zeit

"Der Adriano Celentano des Gruft" - das waren meine ersten Gedanken als ich Limbo zum ersten Mal live als Support von Kirlian Camera sah. Das soll keineswegs als Abwertung, eher genau als Gegenteil gemeint sein. In erster Linie würde man Limbos Musik wohl als klassichen Dark EBM bezeichnen. Das klingt zwar simple, aber irgendwie bleiben seine Stücke doch im Ohr. "Dislocazione, ultima destinazione" hat das Zeug zum Tanzhallen-Hit, auch wenn ich partout nicht darauf komme, wie das Original von Ultravox denn nun heißt.

Mentallo & the fixer / False prophets

Diese MCD stellt die zweite Auskopplung aus dem Album "Burnt beyond recognition" dar und ist soetwas wie eine kleine Mogelpackung. Neben einem Mix des Titelstückes und zwei Versionen des Albumtracks "Mother of harlots" ist noch ein weiteres neues Stück aufgeführt, jedoch nur dem Namen nach. Tatsächlich handelt es sich bei "Deluge 2370 B.C.E" um einen Instrumentalmix des Albumtitels "Abandon all hope". Sicher ein Teil dieses Mixes ist völlig neu, was auch für die guten Mixe der ersten beiden Tracks gilt, aber wer sich auf ein neues Stück gefreut hat wird hier enttäuscht. Darüberhinaus ist der "Tempo Crusher" von "Mother of harlots" nichts anderes als die CD-Version, die lediglich etwa schneller gemacht wurde. Ganz nett, aber nur ein Muß für Fans. (Rüdiger Illg)

Pro-tech - Orbiting cathedrals

Und wieder ein neues Seitenprojekt von Bill Leeb. Dieses Mal aber zusammen mit seinem neuen FLA Mitstreiter Chris Peterson. Ob damit NOISE UNIT und INTERMIX als Auffangprojekte für Outtakes und für FLA unbrauchbares Material ausgedient haben, kann nur vermutet werden.
Die Stücke dieses Albums erinnern stark an die neue FLA CD, enthalten aber trotzdem noch jede Menge interessanter Sounds und Ideen. Auch vor Drum & Bass wird nicht halt gemacht (Walls of ice). Daß hier ein neuer Mann beteiligt ist bleibt ebenso spürbar wie die typischen Strukturen von Bill Leeb. Diese neue Kombination wirkt frischer als zum Beispiel das NOISE UNIT Album "Decoder". Durchaus nicht überflüssig und für FLA/Bill Leeb Fans sowieso ein Muß. (Rüdiger Illg)

:wumpscut: / Embryodeadbox

"Tschitti Tschitti Bäng Bäng, is´ ja geil !" - das war mein erster Gedanke als ich die ersten Takte des Titelsongs "E+" auf der "DeeJayDead"-Promo hörte. Ein Musical-Film aus meiner Kindheit; ob Rudi auch so böse wie der kinderfeindliche Baron Bomburst ist ? - Sein Gesang schlägt auf dem lang erwarteten "Bunkertor"-Nachfolger zumindest auch sanftere Töne an ("Angel"). Und auch die Musik hat Popelemente gewonnen ("Down Where We Belong", "Is It You"). Doch auch die unverwechselbaren, krachigen :w:-Hits dürfen natrlich nicht fehlen ("E+", "War"). Insgesamt also wieder ein Brecher, nicht nur was die Verkaufszahlen anbelangt. Was R.R. allerdings dazu veranlaßte, so gnadenlos eindeutig den Auftakt von Genesis´ "Mama" zu klauen, bleibt wohl seinem Gewissen überlassen. Zu seinen Gunsten muß ich gestehen, daß ich den Auftakt dieses Stückes auch heute noch wirklich genial finde und ihm somit das Etikett "wiederverwertbar - auch noch in 100 Jahren" verleihen würde. Genauso wie meinem geliebten "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" und seinem hinterlistigen Kinderfänger.
Die Bonus-CD der auf 2525 limitierten Metall-Box wartet mit deutschen Versionen bereits etablierter :w:-Klassiker auf und zeigt umso mehr ihre Brutalität. Sonstiger Inhalt der Box : ein wirklich genial gestyltes Textheft in schwarzer Wellpappe mit Klettverschluß, ein T-Shirt mit Virtual Tour Dates, Aufkleber in allen Formaten, ein kitschiger Pin (FLA läßt grüßen), Aufnäher, Poster und der obligatorische Marketing-Fragebogen. Herz, was willst Du mehr ?

:wumpscut: / Born Again

Als Nachhall auf "Embryodead" beglückt uns R.R. mit einer Remix-CD, die auch zwei (allerdings wenig erwähnenswerte) neue Tracks enthält. Somit sind nun auch die beiden Deejaydead-Remixxes von ´Angel´ und ´Embryodead´ offiziell erhältlich. Letzterer Mix ist auch ein wenig charakteristisch für dieses Mix-Album, denn die Stücke fallen allesamt etwas weniger brachial aus. Das mag vielleicht auch daran liegen, daß Rudy sich (wie von anderen Künstlern bereits praktiziert) einiger Gastmusiker wie Aghast View, B-Ton-K (wer auch immer das ist) oder Haujobb bediente, die seine Stücke neu arrangierten.
Mit der Vocal Version von ´Thorns´ versucht sich Rudy (verstärkt durch eine gewisse Fabienne) sogar mal an richtig konvetionellem Gesang; klingt allerdings noch ein wenig wacklig. Naja, aller Anfang ist schwer, so auch der Weg zum Popstar...

X marks the pedwalk / Drawback

Nach der etwas zwiespältigen CD "Meshwork" gibt es nun endlich was neues von XMTP. Auch hier wurde wieder jeglicher EBM-Ballast abgeworfen und auf techno- ide Klänge gesetzt. Dieses Mal gelingt es XMTP jedoch, eine Mischung aus Technoelementen und Melodien zu kreieren. Titel wie "Maximum pace" oder "Sweep hand" haben sich schon nach zweimaligen Hören unerbittlich im Gehörgang festgesetzt. Auch die Stimme von Estefania ist nun erträglich geworden. Am Ende der CD gibt es einen knapp 13 minütigen Mi_X marks the pedwalk, in dem einige XMTP-Klassiker vermischt werden. Unnötig, aber zu verschmerzen. XMTP haben mit "Drawback" ihren (neuen) Sound gefunden und sich erfolgreich von anderen Electrobands abgegrenzt. (Rüdiger Illg)

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Zuletzt aktualisiert am 17.Oktober 1998


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