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Fanzines und Magazine (3)



Erscheinungsweise : unregelmäßig
Preis : 28,- DM (Ausgabe No.4, inkl. CD)
Redaktionsanschrift : Kodex >ton kunst<, Barfüsserstr. 27, 35037 Marburg; Fax : 06421 / 16 18 09

Auf einem sehr hohen Niveau operiert das bislang viermal erschienene Kulturmagazin Kodex >ton kunst<, welches man nicht als reine Musikzeitschrift bezeichnen kann, auch wenn dem Heft eine CD beiliegt (die man übrigens auch ohne das Heft im Plattenladen erwerben kann). Es werden Künstler aller Richtungen dargeboten, angefangen vom Schriftsteller William S. Burroughs (Ausgabe 1) über Aktionskünstler aus dem Umfeld der "Neuen Slowenischen Kunst" (Ausgabe 4) bis hin zum Photographen Henry Brandon (Ausgabe 3). Musikalisch gibt es ausgewählte Acts, die sich größtenteils auch der Kunst verschrieben haben; wie etwa Die Form, Adi Newton von Clock DVA oder Laibach.
Die bisher erschienenen CDs (zwei an der Zahl) enthielten Material von Lassigue Bendthaus, Goethes Erben, Chandeen, Drown For Ressurection, Printed At Bismarcks Death u.v.a. In das Heft sollte man zunächst einmal reinschauen, bevor man es sich zulegt; ansonsten kann man ja auch noch auf die Möglichkeit zurückgreifen, nur die CD zu kaufen.

zusätzliche Anmerkungen Oktober 1998 : Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es vom Kodex auch keine weiteren Ausgaben mehr geben. Schade !





Erscheinungsweise : unregelmäßig
Preis : 5,- DM
Abonnement für 4 Ausgaben : 20,- DM (inkl. Porto+Verpackung)
Redaktionsanschrift :
Sigill & Las e.V., Postfach 160142, 01307 Dresden; Tel. : 035936 / 37052; Fax : 0351 / 4011026

Sigill gehört wohl zu den umstrittensten Magazinen seiner Art. Das mag einerseits an der etwas provokanten Sprache liegen, aber auch an dem ganzen Umfeld, über das hier berichtet wird. Die Vorlieben für die World Serpent-Bands rund um Current 93, Death In June, Sol Invictus etc. sind nicht zu leugnen. Auch eine gewisse nationalistische, kulturbetonte Sichtweise kann nicht hinwegdiskutiert werden; so trägt das Heft doch schließlich auch den Untertitel "Magazin für die konservative Kulturavantgarde Europas".
Selbst bezeichnen sich die Macher des Sigill als Heiden und scheinen aus dieser Tatsache eine Ideologie zu formen. Ich persönlich finde einige Artikel dieses Heftes sehr interessant, andere wiederrum wirken doch etwas abgehoben. Ein Urteil über die politischen Ansichten der Redakteure möchte ich mir jedoch nicht anmaßen. Aufrufe zur Gewalt oder Menschenverachtung enthält das Magazin jedenfalls nicht (habe ich zumindest nicht gefunden). Und wenn diese Art und Weise des Schreibens für die Verleger eine Flucht aus der Wirklichkeit ist, so sollen sie es tun. Trotzdem kann ich verstehen, daß es Leute gibt, die sehr skeptisch auf so ein Blatt reagieren. Und das ist auch gut so !





Erscheinungsweise : eingestellt
Preis : 9,90 DM (inkl. CD)
Jahres-Abo : 40,- DM (4 Ausgaben, inkl. Porto+Verpackung)
Redaktionsanschrift : Lara von Bergen, In den Mittelweiden 16, 56070 Koblenz; Tel./Fax : 0261 / 84214
Verlagsanschrift : Celtic Circle Productions, Postfach 7113, 47601 Geldern; Tel. : 02831 / 87264; Fax : 02831 / 94298

Gerade habe ich zum ersten Mal einen Blick in das Grimoire geworfen, das ich mir von meinem Bruder ausgeliehen habe. "Aus dem Liebesleben Necrophiler" lese ich da. Ich frage mich, ob der Mann hinter Celtic Circle Productions, der auch in diesem Fall als Verleger auftritt, wirklich immer so hinter seinen Werken steht. Anstatt sich auf ein qualitativ hochwertiges Heft zu konzentrieren, müssen es gleich drei Hefte sein, die alle über ein gewisses Mittelmaß nicht hinauskommen; zumal die Grenzen der in dem jeweiligen Heft vorherrschenden Thematik fließend sind. "Der Markt gibt es her" muß wohl die profane Antwort darauf lauten. Und betriebswirtschaftliche Gründe sind für einen Verleger eines solchen Heftes von ebenso großer Bedeutung; Risikostreuung und größtmögliche Kontaktfläche zur Szene haben hier eben ein großes Wörtchen mitzureden. Der Umsatz muß stimmen. Das ist für das Überleben eines Fanzines dringend erforderlich. Nur ob sich ein Fanzine wirklich noch Fanzine nennen darf, wenn die betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkte so im Vordergrund stehen, sei einmal dahingestellt.
Doch nun zum Heft, zu dem ich (wie gesagt) nicht viel Worte verlieren kann. Grimoire bedient im Gegensatz zum Vertigo und zum SideLine wohl eher ein gothic-lastigeres Publikum. Kurzgeschichten finden hier ebenso Platz wie Berichte über Hexen und Artverwandtes oder Tips zur phantastischen Literatur. Die CD selbst enthält wie auch die bereits erwähnten CDs im Vertigo bzw. SideLine größtenteils unbekannte Acts, bei denen das Motto angebracht erscheint : "Nach dem Gesetz der großen Zahlen muß es irgendwann ja mal zu einem Treffer kommen." - Allerdings darf man hierbei auch nicht den Preis von 9,90 DM verachten, der für ein ganz akzeptables Preis-/Leistungsverhältnis sorgt.

zusätzliche Anmerkungen Oktober 1998 : Wie das Vertigo ist auch das Erscheinen des Gothic Grimoire bis auf Weiteres eingestellt; sehr wahrscheinlich wird es auch keine Neuauflage des Magazines geben.





Erscheinungsweise : eingestellt
Preis : 14,- DM (Ausgabe Nr.8, inkl. CD)
Verlagsanschrift : Paraneuja, c/o Olli Faul, Alte Ziegelei 8, 67454 Haßloch

Tja, was ist aus dem Paraneuja geworden ? - Auch dies´ war ein vielversprechendes Fanzine, das zuletzt mit einer CD aufwarten konnte. Paraneuja war der erste "Discounter" unter den Fanzines; für eine Mark gab´s ein sehr sauber aufgemachtes DIN-A-5-Heft, in dem große Namen (Deine Lakaien, Goethes Erben, Das Ich etc.) auftauchten. Später wechselte man dann auf das DIN-A-4-Format, wodurch sich der Verkaufspreis auf 2,- DM erhöhte. Die letzte Ausgabe enthielt Berichte und Interviews über Sarband/Vox, Clair Obscur, Christian Death, Soul In Isolation, Love Is Colder Than Death, Chandeen, Artwork, Merlons Of Nehemiah u.v.a.; die CD bot Musik zu den Artikeln (siehe Namen zuvor).

zusätzliche Anmerkungen Oktober 1998 : Wer einmal in die neueren Ausgaben des Black Book hineingeschaut hat, dem wird aufgefallen sein, daß dort neuerdings der Name Olli Faul auftaucht, seines Zeichens ehemals Chefredakteur des Paraneuja. Ich gehe mal davon aus, daß auch das Paraneuja Geschichte ist.





Erscheinungsweise : eingestellt
Preis : 6,- DM
Verlagsanschrift : Silvio Kessmann, Lessingstr.21, 97990 Weikersheim; Tel. : 07934 / 1289

Wer die kryptischen Zeichen oberhalb dieses Textes nicht zu entziffern weiß : Cruciamentum steht dort geschrieben. Cruciamentum ist ein Magazin, das mittlerweile auch nicht mehr erscheint. Ich habe es nur der Vollständigkeit halber mit in die Liste aufgenommen.
Das Heft ist sehr typisch für die Musiklandschaft im süddeutschen Raum; WSD, Industrial und Atonales herrschen hier vor. Viele Plattenkritiken zieren das Heft (wie in vielen anderen auch). Die Kopien des DIN-A-4-formatigen Blattes sind lesbar, jedoch erscheint mir der Preis von 6,- DM bei der vergleichsweise einfachen Aufmachung einfach zu hoch. Vielleicht mag das ein Grund gewesen sein, warum dieses Heft keine Überlebenschance hatte.

zusätzliche Anmerkungen Oktober 1998 : Silvio betreibt seit einiger Zeit den Mailorder "Membrum Debile Propaganda".





Erscheinungsweise : zweimonatlich (?)
Preis : 4,50 DM (Ausgabe Juli 1993)
Redaktionsanschrift : Nicole Kortemann, Alleestr. 6, 30167 Hannover; Tel. : 0511 / 701768; Fax : 0511 / 161 30 92

Auch die Hannoveraner hatten einst ein recht professionell aufgemachtes Magazin zu bieten; ob es das Inquisita noch gibt, weiß ich leider nicht, ich habe schon ewig kein Exemplar mehr entdecken können.
Sozusagen als Pate steht hier nur ein Name : Kai Hawaii, der wohl den meisten kein Unbekannter sein dürfte. Inquisita war ein sehr poppiges Magazin, wenig düster angehaucht und eher dem Wave der 80er Jahre zugetan. Am ehesten wurde noch das Elektro-Publikum angesprochen. Bands wie beispielsweise Goethes Erben, Das Ich oder Lacrimosa würden sich wohl nicht so leicht in dieses Magazin verirren.

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Zuletzt aktualisiert am 17.Oktober 1998


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