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Zum Abschluß – der Tag
Grundlage jeder Zeitrechnung ist der Tag – der ewige Wechsel von Helligkeit
und Dunkelheit. In die endlos ablaufende Kette dieser Tage eine Ordnnng
zu bringen, war das Ziel der Völker; deshalb bestimmten sie Monate,
Jahre, Wochen und andere Maßeinheiten.
Der Tag selbst spielte nur eine untergeordnete Rolle. Gerade die Menschen
des Altertums benötigten keine weiteren Unterteilungen des Tages.
Für sie war höchstens der Beginn des Tages von einiger Wichtigkeit:
In Agypten etwa begann er mit dem Sonnenaufgang, in Babylon und bei den
Juden mit dem Sonnenuntergang, desgleichen bei den Mohammedanern. Die Chinesen
und Japaner ließen ihn um Mitternacht beginnen, desgleichen die Römer
und dieser Beginn war so praktisch (der Datumswechsel fällt in die
Zeit, in der die meisten Menschen schlafen), daß er während
des gesamten Mittelalters bis heute in Gebrauch blieb (bei den Mayas weiß
man nicht, wann sie ihren Tag beginnen ließen).
Eine Teilung des Tages in Stunden, Minuten und gar Sekunden dagegen
finden wir erst später. Nur die Stundenteilung ist schon sehr alt;
sie rührt vermutlich von den Babyloniern her, die den Tag in 12 Doppelstunden,
die Kas-Bu, einteilten. Kleinste Teilung während des Mittelalters
waren Viertelstunden, die Puncta, und erst mit Beginn der Neuzeit
setzte sich allmählich in Anlehnung an die alte Teilung des Kreises
die Verwendung der Minuten und Sekunden durch. Eine Stunde erhielt 60 Minuten
zugeteilt, eine Minute 60 Sekunden – ein Tag enthält also 86 400 Sekunden.
Nur einmal wurde versucht, die Tageseinteilung moderner, nach dem Dezimalsystem
zu gestalten: im Zeitalter der Französischen Revolution (vgl. S. 69).
Doch schon nach 13 Jahren war der Versuch gescheitert.
Die mittlere Sonne
Heute dagegen spielen der Tag und seine Unterteilungen eine entscheidende
Rolle. Obwohl man sich also bei der Schilderung der Kalendergeschichte
getrost damit begnügen konnte, den Tag als etwas Festes, Vorgegebenes
zu betrachten (nur den Unterschied Sonnentage – Sterntag haben wir auf
Seite 8 kurz erwähnt) , ist es doch interessant,
auch diese modernen Entwicklungen zu berühren. Da die An-forderungen
an die Genauigkeit der Zeitmessung immer höher wurden,
stellte sich bald heraus, daß die Sonne als Ziffernblatt der irdischen
Uhr diesen An-forderungen nicht gewachsen war. Der Grund liegt in ihrer
scheinbaren Bewegung am Himmel (vgl. S. 17). Wenn sich die Erde einmal
um ihre Achse gedreht hat, dann ist die Sonne am Himmel bereits weitergewandert,
und die muß sie einholen – dann erst ist ein Sonnentag beendet. Von
dieser Weiterbewegung der Sonne am Himmel rührt auch der Unterschied
zwischen dem Sonnentag und dem Sternentag her, denn die Sterne bewegen
sich im Laufe eines Tages nicht weiter (vgl. Bild 17). Daß die Erde
die Sonne immer erst einholen muß, wäre nicht so schlimm, wenn
sie sich wenigstens gleichmäßig fortbewegte. Doch genau das
tut die Sonne nicht; ihre Geschwindigkeit ändert sich im Laufe eines
Jahres am Himmel, und die Erde muß mal ein bißchen weniger
nachdrehen, um sie einzuholen, und mal ein bißchen mehr – wodurch
natürlich auch die Tage unterschiedliche Längen erhalten. Man
könnte meinen, bei diesen Verhältnissen einfach auf den Sternentag
zurückzugreifen, der immer gleich lang ist. Aber das wäre noch
schlimmer, denn dann würde die Sonne mal um 6 Uhr morgens aufgehen,
ein Vierteljahr später um 12 Uhr, schließlich um 18 Uhr und
zu guter Letzt gar um 24 Uhr. Tag und Nacht verlören so ihre feste
Position zu den Uhrzeiten – ein unhaltbarer Zustand. Die Sonne muß
also schon weiterhin den Tag bestimmen, doch es muß eine Sonne sein,
die sich gleichmäßig fortbewegt. Wenn das die richtige Sonne
nicht tut, bleibt nichts anderes übrig, als eine neue zu erfinden,
und die Astronomen taten das schließlich auch mit ihrer „mittleren
Sonne“.
Bild 17. Der Unterschied Sterntag - Sonnentag
Diese Konkurrenz-Sonne muß man sich als einen gedachten Punkt
vorstellen, der sich von der richtigen oder „wahren“ Sonne in zweifacher
Weise unterscheidet. Erstens bewegt er sich auf dem Himmelsäquator
und nicht wie die Sonne auf der Ekliptik, und zweitens mit immer gleich
bleibender Geschwindigkeit. Man läßt beide in Gedanken bei Frühlingsanfang
am Schnittpunkt zwischen Himmelsäquator und Ekliptik loslaufen und
sie nach einem Jahr zur gleichen Zeit dort wieder ankommen – dazwischen
haben sie sich gegenseitig mehrmals überholt. Den Unterschied zwischen
beiden (das heißt: wahre – mittlere Zeit) nennt man die „Zeitgleichung“.
Unsere Uhren sind heute nach dem Lauf der mittleren Sonne ausgerichtet,
die immer gleich lange Tage liefert. Wir haben also 12 Uhr, wenn die mittlere
Sonne am höchsten, und 24 Uhr bzw. 0 Uhr, wenn sie am tiefsten unter
dem Horizont steht – zumindest im Prinzip (vgl. unten). Mit der kleinen
Zeichnung (Bild 18) kann man daraus sofort den Stand der tatsächlichen,
wahren Sonne berechnen oder auch umgekehrt. Zeigt etwa eine Sonnenuhr,
die ja nur der wahren Sonne am Himmel folgen kann, durch ihren Schattenwurf
z.B. am 10. Juli 15.10 Uhr an, so beträgt die mittlere Sonnenzeit
15.15 Uhr. Denn aus unserer Zeichnung folgt, daß am 10.7. die Sonnenuhr
nachgeht, und zwar um 5 Minuten.
Bild 18. Die Zeitgleichung. Verlauf während eines Jahres (nach
K. Stumpff)
Man sollte meinen, daß dies nun auch die Zeit ist, die eine gewöhnliche
Uhr angibt, denn diese richtet sich ja nach der mittleren Sonne. Tatsächlich
aber wird ihre Armbanduhr fast nie mit der so bestimmten Sonnenzeit übereinstimmen,
denn hier spielt noch ein anderer Begriff mit:
Die Ortszeit
Nehmen wir an, die mittlere Sonne stände in einem Beobachtungsort
B (Bild 19) genau im Süden in der höchsten Stellung; die dortigen
Bewohner haben also 12 Uhr. Doch die Erde dreht sich, und daher kann die
Sonne nicht überall gleichzeitig so hoch stehen. Vielmehr steht sie
für den westlich gelegenen Ort A noch nicht dort, für den östlich
gelegenen C aber schon darüber hinaus, denn die Erde dreht sich von
West nach Ost (deshalb gehen die Sterne in der umgekehrten Richtung auf
und unter) - In A ist es also noch früher, in C dagegen schon später
als in B.
Bild 19. Die Sonnenzeit ist Von Ort zu Ort verschieden
Der zeitliche Unterschied folgt sofort aus der geographischen Länge.
Die Erde dreht sich einmal in 24 Stunden um ihre Achse; dabei durchläuft
sie einen vollen Kreis gleich 360 Grad. 360 geteilt durch 24 ergibt 15;
15 Grad entsprechen also genau einer Zeitstunde und entsprechend durch
60 weiter- geteilt 15 Längenminuten einer Zeitminute. Je weiter östlich
ein Erdort gelegen ist, desto später ist es also bei ihm. Jeder Erdort
hat, wenn er nicht gerade mit einem anderen auf demselben Längenkreis
liegt, eine andere sogenannte „Ortszeit“. Das ist also die mittlere Sonnenzeit,
die nur für ihn gilt.
Fahrplanabenteuer
Solange kein großer Verkehr herrschte, waren diese im Grunde
von Dorf zu Dorf und Stadt zu Stadt verschiedenen Zeiten kein großes
Hindernis. Deshalb waren Begriffe wie mittlere Sonnenzeit und Ortszeit
im Altertum und Mittelalter auch völlig ungebräuchlich und unnötig.
Es reichte, etwa mittels einer tragbaren Sonnenuhr, die Zeit für den
Aufenthaltsort zu bestimmen. Denn wesentlich weiter, zu einem Ort, an dem
eine gänzlich andere Ortszeit galt, kam man am selben Tag ja ohnehin
nicht mehr. Als jedoch das Zeitalter der Eisenbahnen begann, machte sich
der Unterschied sehr störend bemerkbar. Wenn jemand von Osten nach
Westen eine große Strecke zurücklegte, sah er seine Uhr am Zielort
erheblich vorgehen gegen die dort übliche Ortszeit; auch die Minuten
spielten ja jetzt eine Rolle!
Deshalb gingen die Eisenbahngesellschaften daran, für ihr ganzes Streckennetz
eine Zeit, meist die der wichtigsten Station, für verbindlich zu erklären
und durch Sternwarten kontrollieren zu lassen.
Das führte gerade in den USA mit ihrer gewaltigen Ost-West-Ausdehnung
zu grotesken Resultaten. 1873 galten dort nicht weniger als 71 Eisenbahn-zeiten!
Wenn man noch berücksichtigt, daß die von den Linien berührten
Städte ihre eigene Ortszeit hatten, so muß man wohl annehmen,
daß eine Reise in der damaligen Zeit ein Abenteuer mit Fahrplänen
gewesen sein muß. Eine Lösung dieses Dilemmas ist eigentlich
unschwer zu erkennen. Man müßte die Ortszeit eines bestimmten
Längenkreises fur ein möglidist großes Gebiet und nicht
nur für ein Eisenbahnnetz für allgemeinverbindlich erklären.
Da der Tag 24 Stunden hat, sollte man die Erde am praktischsten in 24 Zeitzonen
einteilen, wobei die Zeitangaben von Zone zu Zone um jeweils eine Stunde
differieren. Weil die geographische Länge vom Greenwicher Meridian
in England gezählt wird, könnte dieser der Bezugspunkt sein.
Die dortige Ortszeit nennen wir dann die Weltzeit.
Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts hat sich dieses System auf
mehreren Konferenzen bis heute auch größtenteils durchgesetzt.
Selbstverständlich passen sich die genauen Grenzen der Zeitzonen möglichst
den Grenzen der einzelnen Staaten an (Bild 20). Lediglich sehr große
Länder wie die USA und die Sowjetunion mußten mehrere Zeitzonen
einführen; die USA haben sechs und die Sowjetunion sogar elf! Deutschland
mit ganz Mitteleuropa gehört in den Bereich der Mitteleuropäischen
Zeit (MEZ, CET ), die genau eine Stunde weiter ist als die Westeuropäische
Zeit (WEZ) oder Weltzeit (WZ, UTC, GMT ) und eine Stunde gegen die
Osteuropaische Zeit (OEZ) nachgeht. Alle unsere Uhren bei uns zeigen ohne
Ausnahme MEZ an, und aus dem Gesagten können wir jetzt auch genau
definieren, was hinter diesem Begriff steckt: Die MEZ ist die nach der
mittleren Sonne gerichtete Ortszeit eines Grund-Längenkreises, der
genau eine Stunde entsprechend 15 Längengraden östlich von Greenwich
liegt.
Damit können wir jetzt auch das eben gebrachte Beispiel mit der
Sonnenuhr weiterführen. Diese Uhr zeigte 15.10 Uhr an; das waren am
10. 7. 15.15 mittlere Sonnenzeit oder Ortszeit. Stände die Uhr in
Hamburg, würde eine Armbanduhr zur gleichen Zeit 15.35 Uhr anzeigen,
denn Ham-burg liegt 20 Minuten westlich des 15. Längenkreises, der
die MEZ bestimmt. In Stuttgart wären es bei diesem Sonnenuhrstand
15.38 Uhr, in Berlin 15.21, in Wien dagegen erst 15.10 Uhr, da Wien östlich
des 15. Längenkreises liegt, und zwar genau um 5 Minuten. Man findet
diese Korrekturzeiten, die ausschließlich von der geographischen
Länge der Stadt ahhängen, sehr übersichtlich auf dem Lesezeichen
des Himmelsjahres aus dem KOSMOS.Verlag.
Die Datumsgrenze
Zum Abschluß müssen wir noch eine sehr wichtige Erscheinung
des Zeitzonensystems behandeln, die berühmte Datumslinie. Um sie zu
erklären, stellen wir uns einmal vor, die Sonne stände im Meridian
von Greenwich, also Weltzeit bzw. WEZ gleich 12 Uhr (siehe auch Bild 20).
Dann zeigen die Uhren Mitteleuropas 13 Uhr, die Osteuropas 14 Uhr usw.
bis hin zu einer Zone im Pazifik, die 12 Stunden von Greenwich entfernt
liegt und somit 24 Uhr zählt. Geben wir von England nach Westen, so
gehen die Uhren nach, in Amerika über 7, 6 und 5 Stunden bis hin zum
Pazifik, 12 Stunden von Greenwich entfernt, wo wir 0 Uhr antreffen. Dort
finden wir also, je nachdem ob wir vom Nullmeridian nach Osten oder nach
Westen fortschreiten, ein Gebiet, in dem zwei verschiedene Tage aufeinanderstoßen.
Anders ausgedrückt: Die Kalender Japans sind einen Tag weiter als
die von Hawaii. Für die Bewohner dieser Länder ist das ohne Bedeutung;
für sie läuft der Tag so ab wie auch bei uns. Interessant wird
es aber, wenn man bei einer Reise die ebenfalls den Ländergrenzen
folgende Datumslinie überschreitet, also von Längen östlich
von Greenwich auf solche westlich davon übergeht oder umgekehrt. Dafür
gilt der kleine Merkspruch:
Von Ost nach West halts Datum fest,
Von West nach Ost laß Datum los.
Fahre ich also von Japan nach Amerika (Wechsel von Ost- zu Westlänge),
so muß ich dasselbe Datum zweimal zählen, umgekehrt muß
ich einen Tag wegfallen lassen. Auf Schiffen führt man den Wechsel
meistens um Mitternacht aus, so daß, wenn Sie etwa am 1.8. die Datumslinie
passieren, Sie bei Fahrtrichtung Amerika den neuen Tag wieder als 1.8.
bezeichnen, umgekehrt bei Fahrtrichtung Japan aber zu dem neuen Tag sogleich
3.8. sagen müssen, denn ein Tag, der 2.8., muß ja ausfallen.
In 80 Tagen um die Welt
Zwei interessante Beispiele aus der Geschichte sollen uns abschließend
zeigen, daß die Datumslinie tatsächlich erforderlich und nicht
nur eine Gedankenspielerei ist.
Das erste stammt aus der Literatur, und zwar au dem berühmten
Roman „In 80 Tagen um die Welt“ von JULES VERNE. Philas Fogg, der
Globetrotter, überquerte dabei die Datumslinie von Ost- auf Westlänge
ohne aber an sie zu denken. Als er in England ankam, glaubte er einen Tag
zu lange gereist zu sein und seine Wette damit verloren zu haben. Er hatte
jedoch einen Tag zweimal zählen müssen („Von Ost nach West halt
Datum fest“, d. h. von Ostlänge auf Westlänge), und dadurch war
er doch rechtzeitig zurückgekehrt. In letzter Sekunde konnte er so
seine Wette noch gewinnen
Unsere zweite kleine Geschichte hat sich tatsächlich so zugetragen.
In den Jahren 1519 -- 1521 umrundete der berühmte Seefahrer MAGELLAN
mit mehreren Schiffen die Erde, entdeckte die Magellan-Straße im
Süden des amerikanischen Kontinents und überquerte danach die
noch unbekannte Datumslinie in Richtung Asien, also von West- auf Ostlänge.
Auf den Philippinen fiel er bei einem Gefecht mit Eingeborenen, und nur
13 seiner Gefährten konnten Spanien erreichen. Da stellten sie entsetzt
fest, daß ihr sorgfältig geführtes Logbuch einen Tag hinter
dem Kalender Spaniens zurück war. Es zeigte den 6. September 1522,
in Spanien schrieb man aber schon den 7. September. Man machte ihnen schwere
Vorwürfe, und sie taten wegen ihrer Nachlässigkeit im Dom von
Sevilla öffentlich Buße. Dann erst entdeckte ein Jesuitenpater
die tatsächlichen Hintergründe und konnte die Seeleute entschuldigen.
Getreu dem Spruch „Von West nach Ost laß Datum los“ hätten sie
einen Tag überspringen müssen. Auf diese Weise entdeckte man
zum ersten Mal die Existenz einer solchen Datumslinie. Trotz ihrer durch
Verträge geregelten Führung soll es auch heute noch im Pazifischen
Ozean einige Inseln geben, die direkt von der Datumsgrenze durchschnitten
werden. Dort könnte man also das Datum mit wenigen Schritten beliebig
wechseln und immer zweimal Sonntag und zweimal Geburtstag feiern. Ob sich
das allerdings auf die Dauer finanziell durchhalten läßt, ist
zumindest für Normalverdiener doch sehr fraglich.
Bild 20. Die Zeitzonen und die Datumslinie. Die schwarz gezeichneten
Länder weichen von der Standardzeit ab
Anhang - Kalenderspiele
(gleichzeitig Übersicht über die wichtigsten Ären)
Dem 1. JANUAR 1972 entspricht im GREGORIANISCHEN KALENDER außerdem
1. Januar 2632 Jimmu Tenno (eine Ära, die in Japan mit dem Gregorianischen
Kalender verbunden wird. Sie rechnet vom Amtsantritt des JIMMU TENNO im
Jahre 660 v.Chr.)
1. Januar 50 Era fascita (vgl. S.71)
im JULIANISCHEN KALENDER
19. Dezember 2009 Spanische Ära (Epoche 1. Januar 38 v. Chr. Bedeutung
dieses Zeitpunktes nicht genau bekannt. Hatte große Bedeutung in
Spanien während des Mittelalters bis ins 15. Jahrhundert hinein. Von
ihrer Bezeichnung „era“ leitet sich der allgemeine Begriff Ära ab)
19. Dezember 7480 Byzantinische Ära (Epoche 1. September 5509 v.
Chr. Herkunft unklar, hatte aber große Bedeutung im oströmischen
Reich und verschwand mit dessen Untergang)
19. Dezember 2724 ab urbe condita (vgl. S.47)
19. Apellaios (griechisch) 2283 Seleukidenära
19. Kanun I (syrisch) (Epoche 1.10. 312 v. Chr. Zeitpunkt der Schlacht
bei Gaza, in der der Nachfolger ALEXANDERS DES GROSSEN, SELEUKOS, den DEMETRIUS
POLIORKETES besiegte. Herrschte im Vorderen Orient in den Jahrhunderten
nach Christus und findet sich auf vielen Münzen)
im ALEXANDRINISCHEN KALENDER
(das ist praktisch der Julianische Kalender mit ägyptischen Monatsnamen
und Jahresanfang im August)
22. Choiak 1688 Märtyrerära (oder Diokletianische Ära.
Epoche ist 29. August 284 n. Chr. War bei den
Kopten gebräuchlich und den frühchristlichen Gemeinden. Vgl.
auch S.56)
22. Choiak 7464 Ära des Panodorus (Unterscheidet sich nur um 16
Jahre von der Byzantinischen Ära. Epoche ist der 29. August 5493 v.
Chr. Sie wurde auch alexandrinische Weltära genannt und war vor allem
bei den byzantinischen Geschichtsschreibern üblich)
22. Choiak 2001 Ära des Augustus (Epoche ist 30 v. Chr., die Einnahme
Alexandrias durch AUGUSTUS nach der Seeschlacht bei Aktium. Erreichte einige
Verbreitung in Ägypten)
im ÄGYPTISCHEN KALENDER
6. Pachon 2720 nach Nabonassar (Rechnet vom Regierungsantritt des babylonischen
Königs NABONASSAR am 26. Februar 747 v. Chr. Wurde viel von den ägyptischen
Astronomen benutzt, insbesondere von CLAUDIUS PTOLEMÄUS, dem Begründer
des Ptolemäischen Weltbildes mit der Erde im Mittelpunkt des Alls)
6. Pachon 2296 Phillipinische Ära (Rechnet vom Tode ALEXANDERS
DES GROSSEN, Epoche 12. November 324 v. Chr. Von den Astronomen benutzt,
da nur sie das ägyptische Jahr von 365 Tagen mit einer Ära verbanden.
Der Volkskalender kannte keine Ären, vgl. S.22 ff.)
im PERSISCHEN KALENDER
18. Dei 893 Ära Dschelâleddin (Epoche 15. März 1079
n. Chr. Benannt nach dem Großsultan DSCHELÂLEDDIN MELIK SAH,
der 1079 einen völlig neuen persischen Kalender schuf, dessen Jahre
im Frühling begannen. Der Kalender wurde viel von orientalischen Astronomen
benutzt)
6. Scharîr 1341 Ära Jezdegerd (Epoche 16. Juni 632 n. Chr.
Sie rechnet vom Regierungsantritt des letzten Sassaniden JEZDEGERD III.
Ihr Jahr war das 365tägige des alten ägyptischen Kalenders)
im JÜDISCHEN KALENDER
14. Tewet 5732 nach Erschaffung der Welt (vgl. S.42 if.)
im CHINESISCHEN KALENDER
15. Tag des 11. Monats des 77. Zyklus 48. Jahr (vgl. S.16 ff.)
im MAYA-KALENDER
12.17.18. 7. 13 … 13 Ben 1 Xul (12 Baktun, 17 Katun 18 Tun, 7 Uinal,
13 kin, Tagesname 13 Ben, Monatsbezeichnung 1 Xul, vgl. S.26 ff.)
im MOHAMMEDANISCHEN KALENDER
14. Dsû'l-kade 1391 nach der Hedschra (vgl. S.38 ff.)
im FRANZÖSISCHEN REVOLUTIONSKALENDER
11. Nivôse 180 an de la République française (vgl.
S.68 ff.)
im INDISCHEN KALENDER
16. Pausha 5072 Kaliyuga oder
58. Jahr nördlicher Jupiterzyklus
45. Jahr südlicher Jupiterzyklus
1893 Saka-Ära
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