Infothek "Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen"

von Dr. Martin Baumgärtner

Herzlich willkommen bei unserem Forum "Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen". Hier wollen wir Ihnen Wissenswertes über Ihre Erkrankung vermitteln, z. B. zu Ernährungsfragen oder Behandlungsmöglichkeiten. Kommentierte Links zu Patientenorganisationen und Betroffenen schaffen notwendige Kontakte weltweit. Und wir sagen auch etwas über wichtige Medikamente.
Über Sulfasalazin zum Beispiel - 1942 von Nana Svartz entdeckt gilt es seit mehreren Jahrzehnten als Standardpräparat zur Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Es bildet häufig das erste Mittel, mit dem Sie als Patient in Berührung kommen.

Olsalazin und Balsalazid (in Deutschland noch nicht auf dem Markt) - sind neuere Entwicklungen in der Therapie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Sie haben mit Sulfasalazin noch das Bauprinzip gemeinsam und werden wie dieses im Dickdarm zu 5-Aminosalizylsäure (Mesalazin, 5-ASA) abgebaut. Beide Substanzen gehören damit zu den Mesalazin- oder "5-ASA-Prodrugs", die anders als die Mesalazinretardpräparate erst im Körper, gezielt am Ort der Entzündung, in den eigentlichen Wirkstoff, 5-Aminosalizylsäure, umgewandelt werden. Ihre Domäne ist die Schubprophylaxe bei der Colitis ulcerosa.

Furore machen derzeit gentechnologisch hergestellte Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor Alpha : Etanercept (ENBREL von Wyeth-Ayerst und Immunex; derzeit nur zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen) und Infliximab (REMICADE von Centocor (jetzt Johnson & Johnson)). Diese kostspieligen Medikamente gelten manchen Gastroenterologen als revolutionär; auf dem amerikanischen Markt sind sie ein großer Erfolg; sie bewirken selbst bei schweren Verläufen der Crohn´schen Erkrankung dramatische Besserungen. Allerdings stehen sie auch im Verdacht, schwere Infektionen, ja sogar Lymphome zu begünstigen.
Die Zulassung in Deutschland steht noch aus

Hier erfahren Sie - für Patienten aufbereitet - alles Wissenswerte zu Ihrer Erkrankung

Wir freuen uns über Ihren Kommentar: martin.g.baumgaertner@eu.pnu.com

 

 

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