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Gleichwellenfunk im Landkreis Amberg-Sulzbach


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Der Sprechfunk ist als ortsunabhängiges Kommunikationsmittel für viele Anwender in den vergangenen Jahrzehnten zu einem unentbehrlichen technischen Hilfsmittel geworden.

Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie z.B. Polizei, Bundesgrenzschutz, Zollbehörden, Feuerwehr und Rettungsdienste benötigen Sprechfunk zur Erfüllung ihrer Aufgaben.

Mit der zunehmenden Bedeutung dieser technischen Einrichtung wurden jedoch von ihren Anwendern bestimmte charakteristische, physikalische Eigenschaften immer mehr als Mängel empfunden.

Gemeint sind hier die oft nur lückenhaft möglichen Sprechverbindungen in betrieblich wichtigen Gebieten, denen häufig störende und unerwünschte Funkverbindungen zu fremden Uberreichweiten gegenüberstehen.

Die Ursache dafür ist in der Eigenschaft der verwendeten Funkwellen begründet, die sich ähnlich wie Licht ausbreiten. Jedes Gebäude, jeder Baum und jede Bodenerhebung wirkt als Abschattung. Je größer die Abstände zwischen Sender und Empfänger werden, um so mehr wirken sich diese Abschattungen als Funkunterbrechung aus.

In den früheren Jahren wurden daher möglichst hohe und freie Standorte für die Antennen der ortsfesten Funk- und Relaisstellen sowie große Sendeleistungen bevorzugt.

Diesem Vorgehen gebot nicht nur die Telekom bald Einhalt, denn die damit produzierten Überreichweiten führten zu immer häufigeren Störungen weit entfernter Dienste und schränkten so die wirtschaftliche Wiederverwendung der nur beschränkt zur Verfügung stehenden Frequenzen in angemessenen Abständen immer mehr ein. Um auch mit geringeren Antennenhöhen und Sendeleistungen weitgehend lückenlos alle Funkverbindungen sicherzustellen, müssen in großflächigen oder topographisch ungünstigen Betriebsgebieten mehrere räumlich verteilte Relaisfunkstellen parallel betrieben werden.

Als zeitgemäße Lösung bietet sich hierzu das Verfahren Gleichwellenfunk an.

Gleichwellenfunk bedeutet gleichzeitiges Aussenden einer Information über mehrere Sender auf dem gleichen Kanal innerhalb des gleichen Funkversorgungsgebietes.

Mit dem Gleichwellenfunk ist es möglich, lückenlose Funkversorgung für große Verkehrskreise frequenzökonomisch zu realisieren. Gleichzeitig erhöht sich der Bedienungskomfort.

Die Gleichwellenfunkanlage Amberg-Sulzbach besteht aus fünf Gleichwellenumsetzern, einer Zentralstation und einer übergeordneten Einsprechmöglichkeit der Feuerwehreinsatzzentrale als Leitstelle.

Bei der Steuerung über einen Funkzubringer gehören zu jedem Umsetzer eine separate Sende- und Empfangsanlage. Vorzugsweise werden bei Funkzubringern Richtantennen im 7O-Zentimeter-Band eingesetzt. Die Steuerung der Umsetzer und der Zentrale erfolgt mittels Mikroprozessor.

Alle Sender werden von einer Zentralstelle über eine gemeinsame Funkbrücke moduliert. Damit werden Störungen beim gleichzeitigen Empfang mehrerer Gleichwellensender auf ein Minimum beschränkt.

In der Gegenrichtung empfangen Empfänger gleichzeitig und melden laufend die jeweilige Empfangsqualität zur Zentralstelle.

Die Zentralstelle vergleicht die Qualität und ermittelt den Empfänger mit dem besten Signal.

Über einen Steuerbefehl wird der beste Empfänger zur Zentralstelle durchgeschaltet. Ändert sich während des Gesprächs das Qualitätsverhältnis, wird ohne Unterbrechung, für den Anwender unbemerkt, laufend umgeschaltet.


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