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Weißfleck-Kugelfisch
(Arothron hispidus) |
Gifte im Riff
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Blaupunktrochen
(Taeniura lymma) |
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„Langstachelige Seeigel wie aus tiefviolettem
Glas sitzen in Höhlen von lichten Riesenkalkschwämmen, an denen
die bunten Meereschnecken und -würmer umherkriechen, feuerfarben,
zierlich gesprenkelt, oder wie mit lauter blauroten Läppchen behangen.“
A. Francé-Harrar, Südsee.
Korallen - Urwald - Menschenfresser (1928) |
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Chemiewaffen
In fast allen Tiergruppen des Korallenriffs
finden sich Arten, die „giftig reagieren“:
- Schnecken
- Fische
- Stachelhäuter
- Blumentiere
- Seeschlangen
- Schwämme
Das Gift hilft den Tieren, um sich
- gegen Feinde zu wappnen
- gegen Konkurrenten durchzusetzen
- erfolgreich Beute zu fangen
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Giftige Tentakeln: Zylinderrose (Familie
der Cerianthidae) |
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Vorsicht Gefahr! Zebra-Zwergrotfeuerfisch,
Dendrochirus zebra |
Giftige Fische
Skorpionfische besitzen giftige Stacheln
- harte Strahlen der Rückenflosse, die mit einer Giftdrüse ausgestattet
sind. Damit verteidigen sie sich gegen Freßfeinde. Beim Nahrungserwerb
wenden sie hingegen eine andere Taktik an: Skorpionfische sind Meister
der Tarnung. Regungslos lauern sie auf ihre Beute. Kommt ein Opfer nahe
genug, schnellen sie vor, reißen das Maul auf und saugen die Beute
blitzschnell ein.
Kugelfische produzieren in ihren Eingeweiden
eine der giftigsten Substanzen im Tierreich: Tetrodotoxin. Es wird bei
Gefahr über die Haut abgegeben und bildet einen wirksamen Schutz gegen
das Gefressenwerden. |
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Kleptomanen
Nacktschnecken können auf ein schützendes
Gehäuse verzichten. Sie sind giftig und damit ungenießbar. Allerdings
produzieren die Tiere ihre Giftstoffe nicht selbst, sondern schlucken sie
mit der Nahrung. Die Schnecken ernähren sich von Schwämmen und
nehmen dabei deren Gifte auf - gegen die sie selbst immun sind. Einige
Nacktschnecken fressen Blumentiere, „stehlen“ deren Nesselkapseln, lagern
sie in fädige Rückenanhänge ein und verteidigen sich damit. |
Giftig: Die Nacktschnecke Nembrotha kubaryana |
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© Marc Kochzius |
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