Echolote, als
Einzelecholot oder..
gebündelt als
Fächerecholote, liefern Daten..
zur Kartierung..
des Meeresbodens
Tiefer eindringende Messverfahren geben Aufschluss über
Sedimente und Erdkruste.
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Planet Erde - Planet Ozean
Auf unseren "Land"-Karten werden unbekannte "weiße Flecken"
blau eingefärbt. Nur den wenigsten ist bewußt,
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daß über 72% der Erdoberfläche vom Meer bedeckt sind
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daß über 50% der Erdoberfläche Tiefsee mit 3000 bis 6000 m Wassertiefe sind
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daß kein Weltraum- oder Luftbild den Meeresboden zeigt
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daß das Meer der entscheidende Puffer für den globalen
Kohlenstoff-(CO2)-Haushalt ist.
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daß das Meer mit seiner gegenüber der Luft ca. tausendfachen
Wärmekapazität und seinen Meeresströmungen Klima- und Wetter
bzw. den globalen Energiehaushalt entscheidend prägt
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daß die Meeressedimente das "Tagebuch" der Erdgeschichte enthalten
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daß das Meer ein gewaltiges, kaum erforschtes Genpotential birgt
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daß das Meer natürliche Rohstoffquelle, Nahrungsquelle, Transportmedium
und Recyclingraum ist
Meerestechnik
Obschon dabei kaum erwähnt, ist die wirtschaftliche Bedeutung beachtlich.
Es geht um Erkundung und Verständnis, Nutzung und Schutz dieses noch
weithin unbekannten "Sea-Space". Dabei ist der technologische Anspruch
gewaltig und demjenigen des
Weltraums vergleichbar.
Das Profil der Meerestechnik sieht sich u.a. folgenden
besonderen Herausforderungen gegenüber:
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Druck (zur Veranschaulichung:
10 Meter Wassersäule entsprechen 1000 hPa od. 1 atü )
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Korrosion (zur Veranschaulichung:
z.B. beträgt der mittlere Salzgehalt 35/1000 )
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biologische Prozesse (Fouling)
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Sensorik (Fernerkundung, nicht nur von Satelliten aus, sondern u.a. auch
von der Wasseroberfläche, dem Schiff aus)
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Energie (autarke, langzeitstabile, umweltverträgliche
Speicher bzw. Generatoren)
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Datenübertragung (Funksignale lassen sich nicht unter Wasser
übertragen, man
muss akustische Verfahren benutzen)
Wir Menschen müssen
und werden uns des Meeres annehmen. Neue Industrien und Wirtschaftszweige
werden am und für das Meer entstehen. Die Meere werden, wie heute schon
Land und Atmosphäre, vermessen und instrumentiert werden. Das internationale
GOOS-Programm (Global Ocean Observation System) ist erst ein Anfang, es
öffnet neue Märkte. Die maritimen Nationen, allen voran die USA,
Großbritannien, Frankreich und Japan, unternehmen organisatorisch
und finanziell große Anstrengungen.
In Deutschland ist die Meerestechnik kaum von Gewicht (so wie um 1850 die
Elektrotechnik im Vergleich zu Kohle und Stahl). Es fehlt ein großer
industrieller Systemführer,
ein "Global Player" der Meerestechnik in Deutschland.
Der deutsche Anteil an der off-shore
Fördertechnik ist gering. Deutschland hat vor allem eine
hervorragende Meeresforschung. Wie kann es gelingen, diesen Vorsprung zu
einem wirtschaftlichen Vorteil mit Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze
zu nutzen?
Das Fernziel ist eine meerestechnische Wirtschaft, die keiner Fragestellung
aus dem Wege geht und deren Technologie Standards setzt. Dann sollte ihre
Ertragskraft und ihr Steueraufkommen hinreichen, die deutsche Meeresforschung
selbsttragend zu finanzieren und vielen Menschen eine Lebensgrundlage zu
bieten.
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