Home
Musik
Videos
Arbeit
Lebenslauf
Links
Swiss Images
Kontakt

Schularbeit
Seminararbeit
Diplomarbeit
Übersetzungsvergleich

SP Bern-Süd
IG Begegnungszone Beaumont

Ruanda: Auf den Spuren eines Völkermords.

Themenabend auf ARTE, 12. Februar 1998

 


20.45, Donnerstag, 12.2.1998
12 Min
.
MIT OFFENEN KARTEN – SPEZIAL RUANDA 1
La Sept ARTE
Geopolitisches Magazin von Jean-Christophe Victor
Frankreich 1997

Umfang und Tragik der Ereignisse in Ruanda zwingen dazu, den Ursachen der Konflikte auf den Grund zu gehen und die politischen und geistigen Urheber herauszufinden. Der Völkermord dauert an, noch ist keine abschließende Analyse möglich. MIT OFFENEN KARTEN erläutert zuerst die Geographie Zentralafrikas, um dann an der Besiedlungsgeschichte zu zeigen, daß die Gebiete, die Sprachen und die historischen Entwicklungen sehr eng miteinander verbunden sind. Wie kam es dennoch zu den ethnischen Unterscheidungen, und was hat schließlich die Konfrontation zwischen den Volksgruppen hervorgerufen? Wie werden die Staaten und die Eliten Afrikas diesen grausamen Abschnitt ihrer Geschichte verarbeiten? Wie werden sie am Wiederaufbau der ruandischen Gesellschaft mitwirken?


21.00, Donnerstag, 12.2.1998
80 MIN.
VERFLUCHT SEI, WER DIE AUGEN SCHLIEßT – VÖLKERMORD IN RUANDA
Frankreich 1995
Dokumentation von Frédéric Laffont

Monate nach den Massakern in Ruanda ist das Gras nachgewachsen. Beim Gehen muß man allerdings fürchten, auf Gebeine zu treten. In der Nähe eines Klassenzimmers, wo die Kinder noch immer in Totenstarre liegen, fällt der Blick auf ein Buch. Körperteile eines Schülers liegen neben einem Lesebuch. Eine große Ameise läuft über das Buch, das bei einem Auszug aus dem "Roman de Renard" (Fuchsroman) aufgeschlagen geblieben ist. Auf Seite 125 unten, der Seite, die das Kind nicht mehr hatte umblättern können, entgegnet Chantecler dem Fuchs: "Verflucht sei, wer die Augen schließt..." Nie wieder! Trotz dieses feierlichen Versprechens und trotz der internationalen Menschenrechtskonvention ist es fünfzig Jahre nach den Todeslagern der Nazis wieder geschehen. Wieder ein Völkermord. Menschen werden umgebracht - nicht weil sie etwas getan hätten, sondern weil sie sind, was sie sind. Ihr einziger "Fehler": Sie sind Tutsi, wie andere Juden, Zigeuner oder Armenier sind. Wer wird Gerechtigkeit üben? Nach ihrer Passivität während dieses Völkermordes versagt die internationale Staatengemeinschaft erneut und entscheidet sich damit für die Lüge: Vor den Leichenhaufen und in internationalen Organisationen müssen leere Versprechungen für die Ehrung der Toten herhalten. Nur Einzelpersonen versuchen, die Vorkommnisse nachzuzeichnen, Aussagen zu sammeln und sie festzuhalten, die Geschichte niederzuschreiben. Zu denen, die Sand im Getriebe des Schweigens sind, zählen Françoise, Joseph und François-Xavier. Eine europäische Juristin, ein ruandischer Verfechter der Menschenrechte und ein Staatsanwalt aus der Hauptstadt Kigali schildern ein Jahr ihrer Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit.


22.20, Donnerstag, 12.2.1998
9 MIN.
MIT OFFENEN KARTEN – SPEZIAL RUANDA 2
La Sept ARTE
Geopolitisches Magazin von Jean-Christophe Victor
Frankreich 1997

Umfang und Tragik der Ereignisse in Ruanda zwingen dazu, den Ursachen der Konflikte auf den Grund zu gehen und die politischen und geistigen Urheber herauszufinden. Der Völkermord dauert an, noch ist keine abschließende Analyse möglich. MIT OFFENEN KARTEN erläutert zuerst die Geographie Zentralafrikas, um dann an der Besiedlungsgeschichte zu zeigen, daß die Gebiete, die Sprachen und die historischen Entwicklungen sehr eng miteinander verbunden sind. Wie kam es dennoch zu den ethnischen Unterscheidungen, und was hat schließlich die Konfrontation zwischen den Volksgruppen hervorgerufen? Wie werden die Staaten und die Eliten Afrikas diesen grausamen Abschnitt ihrer Geschichte verarbeiten? Wie werden sie am Wiederaufbau der ruandischen Gesellschaft mitwirken?


22.30, Donnerstag, 12.2.1998
31 MIN.
MIT OFFENEN AUGEN
Frankreich 1997
Interviews und Regie: Frédéric Laffont

Wie soll man im Jahre 1998 von dem 1994 begonnenen und noch immer nicht beendeten Völkermord sprechen? Auf diese Frage antworten drei Augenzeugen: Ahmedou Ould Abdallah, UNO-Vertreter in Burundi von 1993 bis 1995. Er wird in der Presse als derjenige dargestellt, "der dem Land der Hutu und Tutsi einen zweiten Völkermord erspart hat". Françoise Saulnier, Juristin bei "Médecins Sans Frontières" (Ärzte ohne Grenzen). Sie war mehrfach nach Ruanda entsandt. Claudine Vidal, Forschungsdirektorin am CNRS, Soziologin, Spezialgebiet: Geographie Afrikas, erfüllt zahlreiche Forschungsaufträge in Ruanda und an der Elfenbeinküste. Was sind die Ursachen des Völkermords? Was bedeutet er für die ruandische Gesellschaft? Welche politische und ideologische Verantwortung tragen die ehemaligen Kolonialländer, die Verbündeten und die Wirtschaftspartner?


23.05, Donnerstag, 12.2.1998
72 MIN.
EIN LAND DREHT DURCH – RUANDA 1894-1996
Belgien 1996
Dokumentation von Luc de Heusch

1954 drehte der Ethnologe und Filmregisseur Luc de Heusch in Ruanda einen Film über die traditionellen Beziehungen zwischen den viehzüchtenden Tutsi und den Ackerbau treibenden Hutu in dem sehr alten zentralafrikanischen Königreich, das damals belgisches Protektorat war. Genau vierzig Jahre später starben über 500 000 Tutsi, Männer, Frauen und Kinder, in diesem ersten Genozid der afrikanischen Geschichte. Das Drama ist jedoch nicht das letzte Kapitel eines jahrhundertealten Kampfes zwischen zwei feindlichen "Ethnien", wie es sich die schlecht informierte Öffentlichkeit hat einreden lassen. Luc de Heusch zeigt in seinem historischen Film das wahre Gesicht dieser zuerst vom Kolonialismus, dann vom republikanischen Regime deformierten Gesellschaft. Hutu und Tutsi bildeten eine einzige Nation, in der Sprache, Religion, Verbote und Anerkennung der Autorität eines heiligen Königs allen gemein waren.
Der Film erzählt die Geschichte des Landes von der deutschen Kolonialisierung an, behandelt dann die Zeit der belgischen Verwaltung, das Drama der Unabhängigkeit, die Machtergreifung von Grégoire Kayibanda und die Diktatur von General Juvénal Habyarimana.


00.15, Donnerstag, 12.2.1998
13 MIN.
ITSEMBATSEMBA – RUANDA NACH DEM VÖLKERMORD
Frankreich 1996
Dokumentation von Alexis Cordesse und Eyal Sivan

Die Bilder des Films entstanden zwei Jahre nach dem Völkermord, im April 1996. Die Tonausschnitte stammen von "Radio Télévision Libre Mille Collines" (RTLM) aus den Monaten April und Mai 1994. RTLM, der 1991 seinen Sendebetrieb mit Hilfe der Regierung aufgenommen hatte, spielte eine wichtige Rolle beim Ausbruch und bei der Koordination des Gemetzels. Seit der Machtübernahme durch die neue Regierung haben in Ruanda Massenerschießungen stattgefunden, und Zehntausende von Menschen sind gefangengenommen worden. Es wurde kein einziges Urteil gesprochen. Die Hauptverantwortlichen für die Völkermordhetze, darunter die Moderatoren von RTLM, sind auf freiem Fuß.


Quelle: http://www.sdv.fr/arte/dtext/program/prog/s0/i6.html


Zurück zur Seite Videos

 

1