Der gotische Hochaltar

Der Hochaltar wurde um 1470 in einer Werkstatt nach flämisch-holländischen Stil geschaffen und 1471 hier aufgestellt. Seine Größe beträgt 6,72 m x 8,00 m. Wie viele mittelalterliche Altäre ist er ein Flügelaltar (Wandelaltar). Mittelfeld und Flügel bilden eine Einheit und zeigen Bilder aus dem Leben der Gottesmutter Maria (Marienkirche). Die Gemälde zu beiden Seiten des Gesprenges wirken wie Rahmen, stammen aber aus einer späteren Epoche, aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (1581).

Die 13 Reliefs im Altar (Festtagsseite) zeigen Stationen aus dem Leben Marias.

oberes Register von links nach rechts:

Ausschnitt aus dem AltarDie Verkündung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel

Der Besuch Marias bei Elisabeth, die Heimsuchung

Die Geburt Jesu, Joseph hält einen Tiegel in der Hand und schlägt mit einem Löffel nach einer naschhaften Katze oder reicht ihr etwas

Die Beschneidung Jesu

Die Anbetung der drei Weisen aus dem Morgenland

Jesu Darbietung im Tempel mit der Prophetin Hanna und dem Priester Simeon

unteres Register von links nach rechts:

Die Flucht nach ägypten

Der Sturz der Götzenbilder, Maria betritt mit dem Jesuskind einen heidnischen Tempel, es stürzen die Götzen von den Säulen (Legende, Apokryphen)

Der Kindermord in Bethlehem durch König Herodes

Die Heimkehr der heiligen Familie nach Nazareth, Jesus kann schon laufen

Der 12-jährige Jesus im Tempel

Die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes

Mittelfeld:

Der Tod Mariens, die Apostel sind anwesend, Die Himmelfahrt Mariens (die Figuren fehlen)

Die Marienkrönung durch Christus

Schließt man den Altar

Alltagsseite:

Ausschnitt aus dem Altar
links (Gemälde) Grablegung Christi
rechts (Gemälde) Auferstehung Christi

(1. Wandlung) linker Mittelteil:

Relief Auf dem Kreuzigungsbild:
Eine dicht gedrängte Menschenmenge, der Haupt-
mann, Longinus zu Pferde, Henkersknechte beim
Würfeln, Veronika mit dem Schweißtuch, Maria
wird von Johannes gestützt, Magdalena am Kreuzesfuß

rechter Mittelteil:

Relief Christus der Weltenrichter Johannes und Maria im
fürbittlichen Gebet (Deesis) Auferstehung der
Toten, der Verdammten und Seligen (Bevölkerung
der Neuen Welt). Die Seligen vor der Himmelspforte,
die Verdammten vor dem Höllenrachen

linker Seitenflügel:

Gemälde Annagelung Jesu an das Kreuz

rechter Seitenflügel:

Gemälde Abnahme Jesu vom Kreuz

Predella

Die Predella unten beinhaltet 6 Bilder aus der Legende um die heilige Katharina von Alexandrien.

von links beginnend:

Die Verweigerung der Götzenanbetung

Der Kaiser läßt 50 Philosophen verbrennen

Der Versuch, Katharina auf das Rad zu flechten, das Rad zerbricht

Die Enthauptung

Die Himmelfahrt der Seele Katharinas

Die Grablegung auf dem Berg Sinai

Gesprenge

Maria steht im Gesprenge unter einem mit Krabben geschmückten Kielbogen im Strahlenkranz auf der Mondsichel als Himmelskönigin. Neben Maria: Katharina mit dem Rad und Barbara mit dem Turm, auch als Schutzpatroninnen dieser Kirche bekannt. zahlreiche kleine Engel; unter drei Kielbögen Engel als Brustbilder mit den Leidenswerkzeugen.

Bemalte Leinwandflügel (4,80 m x 1,80 m) zeigen:

unten links: aus dem Neuen Testament - das Abendmahl
unten rechts: aus dem Alten Testament - die Opferung Isaaks
oben rechts: aus dem Neuen Testament - Jesu Verklärung mit Mose und Elia
oben links: aus dem Neuen Testament - Christus als Weltenrichter

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