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TÄTIGKEITSBERICHT 2000
Am 12. Februar 2000 fand auf Einladung des Vorstandes die 9.
Jahreshauptversammlung des Vereins im Gasthaus "Aftersteger Mühle" in Todtnau-Aftersteg statt. Insgesamt waren 30 Mitglieder und 4 Nichtmitglieder anwesend. Entschuldigt fehlten die Schriftführerin Heidi
Bammert sowie der Beisitzer Andreas Reimann. Neben den üblichen Tagesordnungspunkten stand die Wahl des 2. zweiten Vorsitzenden sowie die Wahl von zwei Beisitzern an. Markus Albrecht und Gunther Köllner stellten
sich zur Wiederwahl und wurden bei einer Enthaltung erneut gewählt. Andreas Reimann kandidierte nicht mehr als Beisitzer, für ihn wurde Frau Marlies Albrecht ebenfalls bei einer Enthaltung gewählt. Die
Vorstandschaft setzt sich bis zum heutigen Tag, wie folgt, zusammen:
1.Vorsitzende - Ursula Honeck
2.Vorsitzender - Josef Schneider
2.2.Vorsitzender - Markus Albrecht
Kassenführerin – Christa Bernauer
Schriftführerin - Heidi Bammert
Beisitzer – Marlies Albrecht
Beisitzer - Gunther Köllner.
Nähere Angaben über die Neuwahlen entnehme man bitte aus dem
Protokoll der Mitgliederversammlung vom 14.02.2000, das ich auf Antrag im Anschluß auch gerne vorlesen werde. Im Laufe des Jahres 2000 wurden drei ordentlich einberufene, Vorstandssitzungen abgehalten. Daneben
fanden, wie immer, unzählige Gespräche zwischen einzelnen Vorstandsmitgliedern statt. Der erste Hilfsgütertransport im Jahre 2000 startete am 12.01. mit 12 Tonnen Hilfsgütern, die für die Kinderhilfsorganisation
"Fundatio caritate copilul" in Piatra-Neamts und die psychiatrische Klinik Tulghes bestimmt waren. Ein paar Tage später starteten die 1. Vorsitzende und Gunther Köllner zur alljährlichen Informations- und
Vorbereitungsreise nach Moldavien, wie immer auf eigene Kosten. Am 30. Januar stellten wir unsere Arbeit an Hand von mit Bildern bestückten Pinwänden beim Tag der offenen Tür im Spital Schönau vor und konnten dabei
wieder etwas Geld in unsere Kasse bringen. Das Skiweltcupgeschehen Anfang Februar ging auch nicht spurlos an uns vorüber. Der SWR hatte zusammen mit der Touristik GmbH Todtnauer Ferienland eine Sammelaktion für uns
gemacht, die 1.700,00 DM in unsre Kasse fließen ließ. Am 20.Februar feierte die Todtnauer Narrenzunft ihr 140-jähriges Bestehen mit großem Umzug und Bewirtung am Straßenrand. Wir hatten unsere Hütte aufgebaut und
verkauften Gulaschsuppe und Getränke. Ein herausragendes Ereignis im Jahr 2000 war die Verleihung des höchsten Ordens der orthodoxen Kirche am 26. März durch Metropolit Vladimir aus Moldavien an die 1.
Vorsitzende, die diesen Orden im Rahmen einer festlichen Messfeier für alle ihre Mitstreiter dankbar entgegennahm. Der Aufenthalt von Metropolit Vladimir, Bischof Vulpe und Bischof Spak wurde durch die großartige
Unterstützung Vieler zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Am 1. Mai startete unser Transport mit sieben 40-Tonner-LKW, unserem 7,5-Tonner und HFO-Bus. Dankenswerterweise stellte uns die Firma Winterhalter wieder
kostenlos eine Zugmaschine zur Verfügung. Neben unserem eigenen LKW, der uns vier Wochen im Jahr zur Verfügung steht, wurden noch zwei komplette Züge bei TCH gemietet, und die Spedition Lehnert wurde mit dem
Transport für drei weitere LKW-Ladungen beauftragt. Auch in Zukunft werden wir die Transporte teilweise durch die uns bekannte und sehr zuverlässige Spedition Lehnert durchführen lassen. Durch die Einsparung an
Transportkosten konnten und können wir mehr Hilfsgüter einkaufen, und die Hilfsorganisationen vor Ort großzügig unterstützen. Eine differenzierte Kostenaufstellung über den Transport wurde allen Mitgliedern am
11.06.00 zugesandt. Diesmal klinkte sich noch eine "frischgebackene" Hilfsorganisation ein, die uns auf der ganzen Tour begleitet hat, um sicher zu gehen, daß ihre Hilfsgüter auch ankommen und um
Erfahrung zu sammeln. Markus Albrecht, der diesjährige Transportleiter hatte alles im Griff und sorgte für gute Stimmung in der Mannschaft. Trotz Neulingen und großen Altersunterschieden soll auch diesmal das
kollegiale Verhalten der Mannschaft während des Transportes besonders erwähnt werden. Die diesjährige Verabschiedung des Konvois auf dem Todtnauer Marktplatz fand am Samstagabend, dem 29.04. nach einer sehr schönen
Messfeier unter Mitwirkung der Geistlichen beider Konfessionen statt. Bedingt durch den Weißen Sonntag, gab es leider keine andere Möglichkeit. Eine Woche nach Beendigung des Transportes flogen die 1. Vorsitzende
und ihr Bruder schon wieder nach Moldavien. Als Repräsentanten der Organisation waren sie zu den 2000-Jahr-Feierlichkeiten der orthodoxen Kirche eingeladen. Der Flug erfolgte, wie alle Sonderreisen, auf private
Kosten. Am ersten Juliwochenende waren wir , wie schon seit Jahren, am diesjährigen Städtlifest vertreten. Die Vorbereitungsarbeiten waren wieder sehr umfangreich, aber dank unserer unübertrefflichen Mannschaft
konnte auch das bewältigt werden. Am 15. Juli konnten wir, dank des schlechten Wetters, leider unser Helferfest nicht am Grillfeuer durchführen. Im Speyrerhaus, unserer Ausweichmöglichkeit, war es aber dennoch sehr
lustig und gemütlich. Nach einer kurzen Sommerpause starteten am 20. September zwei Vierzigtonner-LKW der Spedition Lehnert mit 34 Tonnen Hilfsgütern nach Rumänien und Moldavien. In diesem Jahr ist es uns wieder
gelungen einen Videofilm zu erstellen. Dafür sei Herrn Wolfgang Nitzsche, Thomas Honeck und allen Honeck-Kindern gedankt. Ende des Jahres haben wir diesen Film, der die Besucher sehr beeindruckt hat, in Brandenberg,
Todtnau, Aftersteg und in Freiburg bei einer Ärztetagung vorgeführt. In Brandenberg und in Aftersteg war dies mit einer Einladung zu einem gemütlichen Beisammensein mit Bewirtung verbunden, was sehr gerne angenommen
wurde. Hier sollen die vielen fleißigen Hände unserer HFO-Damen nicht unerwähnt bleiben. Ganz herzlichen Dank. Natürlich erforderten die Vorbereitungsarbeiten für die Transporte und die Vereinsaktivitäten von den
wenigen ehrenamtlichen Helfern wieder viel Kraft und sehr viel Zeit. In erster Linie waren die Extratransporte auf einen dringenden Hilferuf begründet, zum zweiten aber auch auf der Tatsache, daß wir, wie jedes
Jahr, Lagerprobleme hatten. Dank der Stadt Todtnau, der Firma Textilwerke Bernauer, dem Autohaus Henry Teichmann und der Firma Faller-Konfitüren konnte das Problem bis heute gelöst werden. Wie es jedoch in naher
Zukunft aussehen wird, soll am Ende dieser Versammlung erwähnt werden. Auch im Jahr 2000 mußten etliche male Medikamente von Seelscheid nach Todtnau umgelagert werden. Hartmut Schulz sammelt und lagert in
Seelscheid für HFO Medikamente. Für Sammeltouren, bei denen von Vereinsmitgliedern wieder einige Tausend Kilometer zurückgelegt wurden, standen uns dankenswerterweise wieder die Firmen Roman Dietsche, Todtnau, Fa.
Wuchner, Todtnau, Fa. Bauer, Bernau, mit ihrer Hilfsbereitschaft zur Seite. Für die kostenlose Zurverfügungstellung der Fahrzeuge sind wir erneut zu großem Dank verpflichtet. Nicht vergessen möchten wir die Firma
Asal, Bauunternehmen, die uns beim Laden und Umlagern mit Ihrem Radlader immer wieder behilflich war. Im Übrigen hat sich der Kauf unseres 7,5-Tonners im Jahre 1999 sehr bewährt. Viele Sachspenden konnten damit
abgeholt werden, und auch das Umlagern war so gut wie problemlos. Am 30. September traten wir, diesmal mit dem HFO-Bus, die Informations- und Vorbereitungsreise nach Rumänien und Moldavien an. Es war sehr
anstrengend alle Stationen in der kurzen Zeit zu besuchen und alle Programme einzuhalten. Dennoch haben wir erledigen können was wir wollten. Bedingt durch terminliche Engpässe zum Anfang des Jahres 2001, wurde die
Reise nach Rumänien (im Herbst) mit der Reise nach Moldavien (im Winter) verbunden. Leider bekamen wir Mitte August von der Spedition Klink die Nachricht, daß unser LKW (MAN-Zugmaschine) einen Getriebeschaden
hat. Ein gebrauchtes Getriebe zu bekommen, das unseren finanziellen Möglichkeiten entspricht, war leider, laut Herr Zimmermann, nicht möglich. Ein neues Getriebe zu kaufen hätte unsre Möglichkeiten bei weitem
überschritten. Mit wehem Herzen mußten wir zur Kenntnis nehmen, daß die Zugmaschine für 3.000,00 DM in den Ostblock verkauft wurde. Der Verein muß nun die Kosten für das verbleibende Darlehen 17.000 DM (monatlich
1.160,00 DM) tragen. Wir hoffen durch Sonderspenden eine baldige Tilgung vornehmen zu können. Dennoch hat sich die Investition dieses Fahrzeugs bezahlt gemacht. Allein bei den Transporten in die Ukraine haben wir
30.000,00 DM Mietkosten eingespart. Bei den Transporten 97, 98, 99 und 2000 konnten nochmals jeweils an die 4.300,00 DM, das entspricht einem Betrag von 17.200, 00 DM, eingespart werden. Am 2./3. Dezember
verkauften wir Selbstgebasteltes und Selbstgebackenes an unserem Stand und in der Kaffeestube auf dem Weihnachtsmarkt in Todtnau. Schon am nächsten Tag ging es weiter beim 75-jährigen Jubiläum der Firma Wuchner, wo
wir die Bewirtung übernommen hatten. Wenn sich die Vorstandschaft nicht darüber im Klaren gewesen wäre, was wir für tolle und einsatzfreudige Leute haben, hätte sie sich nicht gewagt drei Tage hintereinander vollen
Einsatz zu gewährleisten. Der Einsatz hat sich gelohnt, nicht nur wegen unserer Kasse, sondern wegen unseres Images, viele waren begeistert über unsere Bewirtung. Am Ende des Jahres haben wir 363 Mitglieder und
fünf Ehrenmitglieder zu verzeichnen. Unbedingt erwähnt werden sollte noch ein Benefizkonzert am 2. Weihnachtsfeiertag im Gasthaus "Krone" in Schönau, dessen Erlös wir als Spende in Höhe von 2.500,00 DM
erhalten haben. Im Rückblick auf das vergangene Jahr können wir mit Stolz sagen, daß wir sehr vieles geleistet haben. Es wurde sehr viel in Eigenverantwortung gearbeitet und durchgeführt. Die Arbeit wird nicht
weniger werden, im Gegenteil. Was die Organisation, die Logistik und den Schriftwechsel anbelangt, hat sich die Arbeit fast verdoppelt. Auch wenn einige meinen mit Computer und Laptop ist das kein Problem, täuscht
man sich gewaltig. Ein Computer arbeitet erst, wenn man ihn füttert, und das braucht Zeit, viel Zeit. Wenn wir den Menschen, die all ihre Hoffnung auf uns setzen, wirklich helfen wollen, sind wir mehr gefordert denn
je. Diese Arbeit, und die damit verbundene Verantwortung kann unmöglich von Einzelpersonen geleistet beziehungsweise getragen werden. Dazu bedarf es vieler Personen, die bereit sind die vielfältigen Aufgaben zu
übernehmen , und diese in Eigenverantwortung auszuführen. Dafür müssen auch die geeigneten Helfer gesucht werden. Lassen Sie mich daher zum Schluß noch stellvertretend für alle Helfer Mitglieder nennen, die
eigenverantwortlich Aufgabenbereiche übernommen haben, diese gewissenhaft durchführen und somit den Vorstand sehr entlasten. Das ist unser Vorstandsmitglied Frau Marlies Albrecht, die die Organisation beim Sortieren
und Verpacken von Sachspenden übernommen hat und auch beim Vorbereiten von Vereinsaktivitäten immer an erster Stelle steht ,Günther Volkmann, der Sachspenden abholt und den vereinseigenen HFO-Bus liebevoll betreut,
und Gunther Köllner, Vorstandsmitglied, der sein Zuhause so gut wie nach Todtnau verlegt hat um Vereinsarbeit zu leisten. Auch von Jürgen Jeworutzki und Willi Beckert kommt fast nie ein nein, wenn es darum geht mit
dem LKW Sachspenden abzuholen. Sie sollen stellvertretend für alle aktiven Mitarbeiter genannt werden. Jeder einzelne, der seine Freizeit und seine Arbeitskraft für diese gute Sache opfert hat es verdient, daß man
ihm dankt. Zum Schluß möchte ich mich bei allen, die bisher für diese gute Sache gearbeitet haben, von Herzen bedanken. Auch für Ihre Aufmerksamkeit bedanke ich mich und gebe weiter an den Kassenführer.
Jahreshauptversammlung 20.01.2001
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