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TÄTIGKEITSBERICHT 1999
Am 30.Januar 1999 fand auf Einladung des Vorstandes die 8.
Jahreshauptversammlung des Vereins in Todtnau statt. Insgesamt waren 40 Mitglieder und 6 Nichtmitglieder anwesend. Neben den üblichen Tagesordnungspunkten stand die Wahl der gesamten Todtnauer Vorstandschaft an.
Ursula Honeck, Josef Schneider und Heidi Bammert stellten sich zur Wiederwahl und wurden mit großer Stimmenmehrheit erneut gewählt. Erich Nann, Kassenführer, stellte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur
Verfügung. Vorgeschlagen wurde Frau Christa Bernauer, die sich zur Wahl stellte und einstimmig gewählt wurde. Die Vorstandschaft setzt sich bis zum heutigen Tag, wie folgt, zusammen:
1.Vorsitzende - Ursula Honeck
2.Vorsitzender - Josef Schneider
2.2.Vorsitzender - Markus Albrecht
Kassenführerin – Christa Bernauer
Schriftführerin - Heidi Bammert
Beisitzer - Andreas Reimann
Beisitzer - Gunther Köllner.
Nähere Angaben über die Neuwahlen entnehme man bitte aus dem
Protokoll der Mitgliederversammlung vom 30.01.99, das ich auf Antrag im Anschluß auch gerne vorlesen werde.
Im Laufe des Jahres 1999 wurden drei ordentlich einberufene,
Vorstandssitzungen und eine außerordentliche Vorstandsitzung, zu der auch die Mitfahrer des kommenden Transports eingeladen waren, abgehalten. Daneben fanden, wie immer, unzählige Gespräche zwischen einzelnen
Vorstandsmitgliedern statt.
Wie schon seit Jahren flog die 1. Vorsitzende in Begleitung von
Gunther Köllner zu Vorbereitungsgesprächen und zur Information im Januar nach Moldavien und im Oktober nach Rumänien, natürlich nicht auf Vereinskosten.
Am 03. und 07. März fanden Videofilmvorträge in Häusern und
Brandenberg statt, und am 13. März wurde bei einem kleinen Empfang auf dem Todtnauer Marktplatz das neue Sammel- und Transportfahrzeug des Vereins, im Beisein von zahlreichen Sponsoren, übergeben. Unser Kleinbuss
hat uns 1999 sehr viele gute Dienste geleistet und wurde auch als Mannschaftsbus während des Hilfstransportes im Mai eingesetzt. Unseren alten VW-Bus konnten wir noch für 800,00 DM verkaufen.
Leider kamen kurz vor dem geplanten Transport durch die Kosovo-Krise
scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten auf uns zu. Die Autoverleihfirmen wie SIXT, TIP und andere, traten kurzfristig von ihrer Zusage, Zugmaschinen und Auflieger zu verleihen, zurück. Nach intensivem Suchen
fanden wir die LKW-Verleihfirma TCH aus Dieburg, die uns ohne Probleme einen kompletten Sattelzug, einen Auflieger und eine Lafette zu annehmbaren Konditionen, verlieh. So hatten wir die kostenlos von der Firma
Winterhalter zur Verfügung gestellte Zugmaschine, unseren LKW, der bei der Firma Klink läuft und den Zug von TCH. Kurzerhand entschlossen wir uns, die Spedition Lehnert, mit der wir schon des öfteren sehr zu unserer
Zufriedenheit zusammengearbeitet haben, mit dem Transport von Hilfsgütern für fünf Vierzigtonner, zu beauftragen.. Der Transport startete am 02.Mai mit acht 40-Tonner-LKW und einem Begleitfahrzeug mit insgesamt 86
Tonnen Hilfsgütern und 10 eigenen Leuten als Besatzung von Todtnau aus und dauerte zwei Wochen. Er führte wieder nach Rumänien und Moldavien. Nähere Einzelheiten über den Transport können aus dem Transportbericht
entnommen werden. Eine positive Seite der anfänglich erwähnten Schwierigkeit sollte hier noch erwähnt werden. Die Ausgaben für den Transport 99 beliefen sich lediglich auf 34.327,00 DM. Durch die Einsparung an
Transportkosten konnten wir mehr Hilfsgüter einkaufen, und die Hilfsorganisationen vor Ort großzügig unterstützen.Eine differenzierte Kostenaufstellung wurde allen Mitgliedern am 16.06.99 zugesandt. Trotz der
wenigen Mitfahrer hat alles wunderbar geklappt. Erich Steck, der diesjährige Transportleiter hatte alles im Griff und Dank seiner korrekten Planung konnten wir, trotz einer nicht gerade kleinen Panne, termingerecht
nach Hause zurückkehren.Das kollegiale Verhalten der Mannschaft während des Transportes soll auch diesmal besonders erwähnt werden.
Die diesjährige Verabschiedung des Konvois auf dem Todtnauer
Marktplatz war wieder durch die Anwesenheit von Bischof Joan Vulpe aus Moldavien etwas ganz besonderes.
Schon vor unserem Transport zeichnete sich ab, daß in Seelscheid,
bedingt durch private und berufliche Veränderungen, nicht mehr die Arbeit geleistet werden konnte wie bisher. Vorstandsmitglied Andreas Reimann äußerte sich der Vorstandschaft gegenüber, daß er nicht in der Lage
sei, die anfallende Arbeit mit so wenig Mitarbeitern weiterzuführen. Er war auch der Meinung, unter solchen Umständen sollte das Lager in Winterscheid gekündigt werden. Nach Räumung des Lagers wurde dieses zum 1.
Juli gekündigt. Auch die ganze Verwaltungsarbeit läuft inzwischen nur noch von Todtnau aus. Dennoch werden in Seelscheid Hilfsgüter gesammelt, die aber immer kurzfristig abgeholt werden müssen, da kein Lager mehr
zur Verfügung steht.
Am ersten Juliwochenende waren wir , wie schon seit Jahren, am
diesjährigen Städtlifest vertreten. Leider waren die Festbesucher wegen des heißen Wetters nicht so trinkfreudig und hungrig wie sonst, daher fiel der erhoffte Geldbetrag geringer aus als in den vergangenen Jahren.
Die Vorbereitungsarbeiten waren wieder sehr umfangreich, aber dank unserer unübertrefflichen Mannschaft konnte auch das bewältigt werden. Die Hütte der Bundeswehr stand uns leider nicht mehr zur Verfügung,
kurzfristig sprang der Gesangverein Aftersteg ein und stellte uns seine Hütte dankenswerterweise zur Verfügung.
Nach einer kurzen Sommerpause startete am 16. September ein
Vierzigtonner-LKW der Spedition Lehnert mit 19 Tonnen Hilfsgütern nach Rumänien. Für den 16. Dezember war ein weiterer Transport nach Rumänien geplant, der aber durch verschiedene Gründe auf den 12. Januar 2000
verschoben wurde. Natürlich erforderten die Vorbereitungsarbeiten von den wenigen ehrenamtlichen Helfern wieder viel Kraft und sehr viel Zeit. In erster Linie waren die Extratransporte auf einen dringenden Hilferuf
begründet, zum zweiten aber auch auf der Tatsache, daß wir, wie jedes Jahr, Lagerprobleme hatten. Dank der Stadt Todtnau, der Firma Textilwerke Bernauer und dem Autohaus Henry Teichmann konnte das Problem
kurzfristig gelöst werden, doch zum Jahresende und bis vor einigen Tagen, sah es nicht gerade rosig aus. Die Firma Faller aus Schönau hörte von unseren Schwierigkeiten und stellt uns, zumindest bis nach dem
Transport, ca. 400 Quatratmeter Lagerraum kostenlos zur Verfügung. Die Vorstandschaft und der Verein muß sich sehr bald um eine dauerhafte Lösung bemühen, wenn die dringend notwendige Hilfe auch weiter in dem
bisherigen Umfang geleistet werden soll. Auch im Jahr 99 mußte etliche male von Seelscheid nach Todtnau umgelagert werden. Für Sammeltouren, bei denen von den Seelscheidern sowie auch von den Todtnauern wieder
einige Tausend Kilometer zurückgelegt wurden, standen uns dankenswerterweise wieder Firmen, wie die Spedition Klink, Hennef, MAN, Köln, Fa. Roman Dietsche, Todtnau, Fa. Wuchner, Todtnau, Fa. Bauer, Bernau, mit ihrer
Hilfsbereitschaft zur Seite. Für die kostenlose Zurverfügungstellung der Fahrzeuge sind wir erneut zu großem Dank verpflichtet. Nicht vergessen möchte ich die Firma Asal, Bauunternehmen, die uns beim Laden und
Umlagern mit Ihrem Radlader immer wieder behilflich war. Doch nicht nur das Lagerproblem, sondern auch das Transportproblem hing in der letzten Zeit immer mehr wie ein Damoklesschwert über uns. Es gibt immer weniger
Möglichkeiten Hilfsgüter mit uns bekannten Firmen kostenlos, oder auf Spendenbasis abholen zu lassen. Auch erwarten immer mehr Firmen, die Hilfsgüter zur Verfügung stellen, daß man diese selbst abholt. Am
20.Dezember waren wir in der glücklichen Lage von der Firma Roman Dietsche einen 7,5 Tonner für 7.000,00 DM zu erwerben, der steuerfrei läuft und zu Sonderkonditionen versichert ist. Er wurde inzwischen schon
zweimal für größere Abholtouren eingestzt und soll bei dem nächsten Transport mitgenommen werden.
Auch in diesem Jahr haben wir wieder Medikamente für Polen, Rumänien,
Haiti und Litauen anderen Organisationen mitgegeben.
Ein besonderer Höhepunkt im Jahre 99 war der Besuch des Chors des
Priesterseminars von Kloster Churghi, Moldavien, der vom 27.09. bis zum 02.10.99 in Todtnau weilte. Nicht nur die unvergesslichen Konzerte, die täglichen Ausflüge, die gemeinsamen Abende haben diesen Besuch zu einem
unvergesslichen Erlebnis werden lassen, sondern auch die Hilfsbereitschaft unserer tüchtigen Damen im Verein, die Herren natürlich nicht zu vergessen, und die überwältigende Unterstützung durch die Bevölkerung.
Hatten wir anfänglich noch Bedenken, wie wir alles finanzieren sollen, blieb noch genügend Geld übrig, um den Sängern etwas nach Hause mitzugeben. Es war ein Erlebnis, das sich wiederholen sollte. Bei dieser
Gelegenheit sei ganz herzlich unserem Mitglied Wolfgang Nietzsche gedankt, der zur Erinnerung und zum Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt einen hervorragenden Film über eines der Konzerte angefertigt hat. Dank gebührt
auch dem Ehepaar Braun, das den Sängern einen unvergesslichen Nachmittag im Bergwildpark ermöglichte und nach einem Konzert zum Abendessen eingeladen hatte.
Am 4./5. Dezember verkauften wir Selbstgebasteltes und
Selbstgebackenes an unserem Stand und in der Kaffeestube auf dem Weihnachtsmarkt in Todtnau. Leider meinte es Petrus nicht so gut mit dem Todtnauer Weihnachtsmarkt, wir versuchten aber dennoch das Beste daraus zu
machen.
Am Ende des Jahres haben wir 357 Mitglieder und fünf Ehrenmitglieder
zu verzeichnen. Die Anzahl der Mitglieder stagniert, wir sollten versuchen im neuen Jahr die Mitgliederwerbung wieder etwas in Gang zu bringen, zumal wir die Beträge, die insgesamt gespendet werden, mit immer mehr
Organisationen teilen müssen.
Unbedingt erwähnt werden sollen noch die Gönner, die auch in diesem
Jahr ihren Geburtstag zum Anlaß nahmen, HFO zu unterstützen. Auch das Bläserensemble, welches uns mit einem wunderschönen Benefizkonzert zum Jahreswechsel, nicht nur mit einem beachtlichen Geldbetrag, beschenkt hat,
soll hier genannt werden.
Nicht nur ein sehr umfangreiches, sondern auch ein aufregendes, mit
Freuden und Enttäuschungen beladenes Geschäftsjahr ist zu Ende gegangen. Was uns das Neue bringen wird ? Ganz bestimmt nicht weniger Arbeit. Wenn wir den Menschen, die all ihre Hoffnung auf uns setzen, wirklich
helfen wollen, sind wir mehr gefordert denn je. Diese Arbeit, und die damit verbundene Verantwortiung kann unmöglich von Einzelpersonen geleistet beziehungsweise getragen werden. Dazu bedarf es vieler Personen, die
bereit sind die vielfältigen Aufgaben zu übernehmen , und diese in Eigenverantwortung auszuführen. Dafür müssen auch die geeigneten Helfer gesucht werden. Lassen Sie mich daher zum Schluß noch stellvertretend für
alle Helfer zwei Mitglieder nennen, die eigenverantwortlich Aufgabenbereiche übernommen haben, diese gewissenhaft durchführen und somit den Vorstand sehr entlasten. Das ist Frau Marlies Albrecht, die die
Organisation beim Sortieren und Verpacken von Sachspenden übernommen hat und auch beim Vorbereiten von Vereinsaktivitäten immer an erster Stelle steht , und Günther Volkmann, der gewissenhaft Medikamente sortiert,
Sachspenden abholt und den vereinseigenen HFO-Bus liebevoll betreut.
Zum Schluß möchte ich mich bei allen, die bisher für diese gute Sache
gearbeitet haben, von Herzen bedanken.
Auch für Ihre Aufmerksamkeit bedanke ich mich und gebe weiter an den
Kassenführer.
Jahreshauptversammlung 12.02.2000
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