Propaganda: Teil 3

RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN

 

Eine Untersuchung der mit Bluttransfusionen verbundenen Risiken zeigt, dass das Risiko einer Ansteckung mit AIDS durch verseuchte Blutkonserven irgendwo zwischen 1 : 83 000 und 1: 660 000 liegt, je nach wissenschaftlicher Quelle. Nachprüfen kannst du diese Zahlen unter der Referenz "The Library of Blood Links."

Ein Vergleich mit anderen medizinischen Risiken zeigt deutlicher, was diese Zahlen bedeuten. Zum Beispiel beträgt bei einer Vollnarkose die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation mit tödlichem Ausgang etwa 1:15 000 bis 1:30 000. Beim Antibiotikum Penicillin liegt die Wahrscheinlichkeit einer tödlichen Reaktion bei 1:30 000. Das Risiko, an einer Vollnarkose oder an einer Antibiotikatherapie zu sterben, ist also eindeutig wesentlich größer als sich durch eine Bluttransfusion mit AIDS anzustecken.

Die Gesellschaft zitiert Teile einer von ihr anerkannten Studie, in der gezeigt wird, dass auf je 13 000 Bluttransfusionen ein Todesfall kommt. Dies ist ein leicht erhöhtes Risiko im Vergleich zu einer Vollnarkose oder einer Antibiotikabehandlung. Die Gesellschaft erkennt auch eine Studie an, die aufzeigt, dass sich die Sterblichkeitsrate um etwa 1% erhöht, wenn eine Bluttransfusion bei der Operation abgelehnt wird. (Eine Tabelle in der Zeitschrift 'The American Journal of Medicine' (Februar 1993), die 1 404 Operationen ohne Bluttransfusionen bei Zeugen Jehovas - hauptsächlich Hüftgelenks- und Herzoperationen - auswertete, zeigte, dass 1.4 % dieser Patienten aufgrund von Blutmangel als Haupt- oder Nebenursache starben.) Jedesmal, wenn ein Zeuge sich also einer „blutlosen Operation“ unterzieht, ist seine Wahrscheinlichkeit zu sterben um 1% erhöht. Anders ausgedrückt kommt auf jeweils 100 Operationen ein zusätzlicher unnötiger Todesfall. Multipliziere dies mit den entsprechenden Jahren und Abertausenden von Operationen, zähle die dazu, die durch massiven Blutverlust infolge eines Unfalles sterben, und die es gar nicht bis zum Operationstisch schaffen, und zähle dazu die Leukämieopfer und Opfer ähnlicher Krankheiten, und das Ergebnis ist der unnötige Tod von Tausenden und Abertausenden Zeugen Jehovas. (Vergleiche den WT vom 15.10.1993 S. 32)

Wir wünschten, wir könnten mit einigen harten Zahlen aufwarten, aber aus offensichtlichen Gründen führt die Gesellschaft über diese Todesfälle keine Aufzeichnungen. Wir möchten deswegen versuchen, die Kosten an Menschenleben abzuschätzen. Nach veröffentlichten Berichten (englisch), wurden im Jahre 1994 in den USA 22.6 Millionen Operationen durchgeführt. Für unsere Berechnung wollen wir annehmen, nur ein Viertel davon, oder ca. 5.6 Millionen in die Kategorie der schwerwiegenden Operationen fielen. Nach dem Bevölkerungs-Verkündiger-Verhältnis für die USA (270:1) entfielen davon ca. 20.600 auf Zeugen Jehovas. Da wir wissen, dass die Verweigerung einer Bluttransfusion das Mortalitätsrisiko um etwa einen Prozentpunkt erhöht, ergibt eine konservative Schätzung, dass in den Vereinigten Staaten 206 Zeugen als direkte Folge einer verweigerten Behandlung mit Blut sterben mussten. Auf der ganzen Erde gab es im Jahr 1996 5.4 Millionen Verkündiger (= aktive Zeugen Jehovas), davon etwas weniger als eine Million in den USA. Wenn wir die eben berechnete vorsichtige Schätzung demnach auf die Gesamtzahl hochrechnen, erhalten wir das Ergebnis, dass ungefähr 1 000 Zeugen Jehovas jedes Jahr unnötig als Folge des Blutverbotes sterben.

Hinzufügen könnte man noch folgende Überlegung: Obwohl die Zahl von Tausend Todesfällen hoch erscheinen mag, bedeutet dies, dass jedes Jahr höchstens etwa einer von 5 500 Zeugen aufgrund der Blutdoktrin stirbt. In einem durchschnittlichen Kreis mit 2 000 Zeugen würde man statistisch gesehen demnach nur einen Todesfall alle drei Jahre erwarten. In einer bestimmten Versammlung gäbe es durchschnittlich nur einen Todesfall alle fünfzig Jahre. Mitglieder des KVK und erfahrene Älteste sind sich allerdings im allgemeinen einig, dass die Todesrate, die sie bezeugen können, die Zahlen, die wir gerade abgeschätzt haben, bei weitem übertrifft.

Unseren Abschätzungen liegen so viele Annahmen zugrunde, dass diese Zahlen nicht als eine verlässliche Schätzung gelten können. Man sollte jedoch im Sinn behalten, dass diese Zahlen nicht die Zeugen Jehovas miteinschließen, die in der Notfallmedizin an massivem Blutverlust sterben, auch nicht solche, die an Krankheiten wie Leukämie sterben oder diejenigen, welche es gar nicht bis zum Operationstisch schaffen, sondern vorher verbluten. Überdies profitieren Zeugen in den Vereinigten Staaten von einem hohen Standard im Gesundheitswesen, den viele andere Staaten leider nicht bieten können. Das gilt insbesondere für die fortschrittlichen „blutlosen“ Operationstechniken mit hochentwickelten Geräten und Verfahren, die aber in vielen Staaten nicht zur Verfügung stehen.

Die tatsächlichen Zahlen mögen höher oder niedriger liegen. Dies ist einfach bisher die bestmögliche Schätzung, die wir anstellen konnten, und wir versuchen laufend, die Genauigkeit unserer Schätzwerte zu verbessern.

Beim Lesen der Zeitschriften würde man niemals den Eindruck bekommen, dass es unter den Zeugen zu so einer hohen Sterberate kommt. Blut wird als eine irgendwie verunreinigte Substanz dargestellt, die man wie die Pest meiden sollte. Und Ärzte, die den Gebrauch von Blut befürworten, werden verleumdet.

Damit wollen wir nicht sagen, dass Blut ohne Risiko ist. Wie bei jeder anderen Organtransplantation oder größeren Operation können Probleme und Komplikationen auftreten, und in seltenen Fällen können sie eine tödlichen Ausgang nehmen. Z. B. besteht bei einer Bluttransfusion das Risiko einer Übertragung von Hepatitis. Dieses Risiko liegt unterhalb von einem Prozent und die Folgen müssen nicht notwendigerweise tödlich sein.

Das Risiko, eine ernste hämolytische Abwehrreaktion zu entwickeln, liegt zwischen 1:10 000 und 1:25 000 pro übertragener Einheit, und diese Nebenwirkung erhöht signifikant die Mortalität und Morbidität (siehe Canadian Journal of Anesthesia, 1992, 39:8, S. 823). Das stimmt in etwa mit der von der Gesellschaft zitierten Zahl von einem Todesfall pro 13 000 Transfusionen überein.

Solltest du aufgrund dieses Risikos eine Transfusion verweigern? Wenn Du schwerverletzt wärest oder an einer lebensbedrohlichen Krankheit leiden würdest, und ein Arzt würde dir sagen, durch seine Behandlung hättest du eine 99%ige Heilungschance, wie würdest du in diesem Fall entscheiden? Würdest du überlegen, es wäre besser, auf die 1%ige Wahrscheinlichkeit ohne eine Operation zu setzen, da sie mit keinem zusätzlichen Risiko verbunden ist? Natürlich nicht, eine solche Überlegung wäre haarsträubend. Und doch ist das genau die Überlegung, welche die Gesellschaft anwendet, um uns in Angst und Schrecken vor einer Bluttransfusion zu versetzen. Nimmt es Wunder, dass viele Experten uns als Mitglieder einer gefährlichen Sekte betrachten?

Wenn eine Bluttransfusion vermieden werden kann, dann meide sie auch unter allen Umständen. Das ist in den Augen von Ärzten kein radikaler Gedanke. Sofern ein krankes Organ mit einem Medikament oder durch eine Operation wiederhergestellt werden kann, ist dies in aller Regel einer Organtransplantation vorzuziehen. Das gleiche gilt auch für Bluttransfusionen. Oftmals können sie vermieden werden oder sie sind sogar wirklich unnötig. Ärzte haben nicht den Wunsch oder das Interesse, unnötige Bluttransfusionen zu verabreichen, da ihnen die Risiken wohl bewusst sind.

Behalte auch im Sinn, dass, wenn wir über eine Bluttransfusion reden, wir über eine Situation, in der es um Leben oder Tod geht, reden, hauptsächlich massive Verletzungen oder massiven Blutverlust. Wie groß ist das Risiko zu sterben, wenn man keine Bluttransfusion zulässt? Wir alle haben Geschichten gehört, in denen Zeugen in einer solchen Situation überlebt haben, aber viele müssen auch unnötig sterben. Du und deine Familie, ihr müsst nicht auch Opfer der Propagandamaschine der Gesellschaft werden.

Nachträge: (16.5.1997)

Diese Quelle "http://doyle.ibme.utoronto.ca/" führt für die Todesrate unter Zeugen-Patienten mit einem präoperativen Hämoglobinwert unter 6 g/ 100 ml einen Wert von 61.5% an, und 33% bei einem Hämoglobinwert zwischen 6.1 und 8 g/ 100 ml.

Das amerikanische Bundesgesundheitsamt (NIH) weist darauf hin, dass Todesfälle aufgrund von Bluttransfusionen weit unter die bisher geltende Zahl von 1:13 000 pro Einheit gesunken sind. http://text.nim.nih.gov/ftrs [nicht mehr erreichbar] berichtet über eine tödlich verlaufende hämolytische Reaktion pro 100 000 Einheiten an Blut.

Und ein Artikel der ASSOCIATED PRESS vom 7. Mai 1997 gibt das gegenwärtige Risiko einer Infektion mit AIDS mit weniger als ein Fall pro 230 000 Liter an.

Ein Bericht der amerikanischen Regierung mit dem Titel „Fortschritte in der Sicherheit des nationalen Blutvorrates“ fasst zusammen: „Nichtsdestoweniger sind Blut und Blutprodukte nicht ganz risikofrei ... Aber für Patienten, die eine Bluttransfusion benötigen, ist das Risiko einer transfusionsbedingten Krankheit weit niedriger als das Risiko, ohne die Transfusion zu sterben oder noch schwerer zu erkranken.“ [Übersetzung durch uns] --

Quelle:
http://www.pueblo.gsa.gov/cic_text/health/blood2.txt [nicht mehr erreichbar]


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letzte Aktualisierung: 28. 12. 1999
Web-Adresse: http://geocities.datacellar.net/athens/ithaca/6236/manip3.htm

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