Häufig gestellte Fragen

 

Sollte der Glaube an die Auferstehung nicht ausreichen, um die zu trösten, die einen ihrer Lieben wegen der Blutfrage verloren haben und auch diejenigen, die an der Gültigkeit der Blutdoktrin zweifeln?

Die Auferstehungshoffnung ist ein Trost für solche Familien, die wegen der Blutdoktrin einen Angehörigen verloren haben. Es geht nicht darum, ob jemand an die Auferstehung glaubt oder nicht, sondern darum, ob die Bibel in der Tat lehrt, dass es verkehrt ist, sein Leben durch eine Bluttransfusion zu retten. Die Beweise zeigen, dass dem nicht so ist.


Was ist mit all den Krankheiten, die durch Blut übertragen werden können?

Für eine Doktrin, von der angenommen wird, dass sie auf der Bibel beruht, und daher biblisch und nicht medizinisch begründet ist, ist es erstaunlich, wie oft diese Frage gestellt wird. Das zeigt klar, wie erfolgreich die Gesellschaft darin ist, uns davon zu überzeugen, dass Blut immer eine schlechte Behandlungsmethode sei. Natürlich ist es das nicht. Ärzte kennen die Risiken in Verbindung mit einer Bluttransfusion und sind sehr wohl in der Lage zu beurteilen, ob die Anwendung medizinisch notwendig ist. Die Gesellschaft hat diese Risiken maßlos übertrieben dargestellt, um Übereinstimmung mit den eigenen Lehren zu erreichen.


Warum wendet ihr euch gegen die Organisation?

Weil wir nicht einfach dasitzen und abwarten können. Wir wissen definitiv, dass die Doktrin falsch ist, und wir empfinden eine moralische Verantwortung, dies aufzudecken und alles zu tun, um unnötige Todesfälle zu verhindern, besonders im Falle minderjähriger Kinder.


Warum habt ihr nicht einfach an die Gesellschaft geschrieben?

Wir haben wiederholt an die Gesellschaft geschrieben, und werden weiter an verschiedene Brüder schreiben.


Wie kommt ihr darauf, dass ihr es besser wisst als die Brüder im Bethel?

Wir haben intensive Nachforschungen betrieben; die Beweise sind erdrückend, und die Fakten sprechen für sich. Wir glauben, dass es im Bethel viele intelligente, wahrheitsliebende Brüder gibt, die sich dessen bewusst sind, dass die Doktrin falsch ist, und die tun, was sie können, um den Verlust an Menschenleben zu minimieren. Darum haben wir so viele Änderungen in der Lehre über die Jahre hinweg gesehen.


Warum wollt ihr mit einer Organisation verbunden bleiben, die vorsätzlich Schriftstellen verdreht, ihre Mitglieder täuscht, und wegen ihrer Weigerung, eine irrige Lehre abzuschaffen, sogar viele auf herzlose Weise zum Tode verurteilt?

Damit wir dabei helfen können, die Reform weiter voranzutreiben und Leben zu retten. Denn unsere Religionsgemeinschaft besteht nicht in erster Linie aus den ungefähr 10 greisen Angehörigen der Leitenden Körperschaft (LK), sondern aus über 5 Mio. Brüdern und Schwestern, die den Anordnungen der LK leider meist blind folgen und in ungerechtfertigter Weise darauf vertrauen, dass alles, was von dieser angeordnet wird, irgendwie von Jehova stammt, oder weil sie schlichtweg Angst davor haben, in Ungnade zu fallen, oder sogar die Gemeinschaft entzogen zu bekommen. Um die geistige und körperliche Gesundheit dieser Schar Menschen geht es, und darum, dass zu den tausenden, die ihr Leben überflüssigerweise bereits verloren haben, nicht noch mehr vermeidbare Todesopfer hinzukommen. Mit diesen unseren Brüdern und Schwestern fühlen wir uns verbunden und ihnen gegenüber verpflichtet, und wir werden fortfahren, solange es nötig ist, gegen die Pharisäer und pharisäerhaften Anordnungen innerhalb unserer Organisation zu kämpfen.


Da ihr die Blutdoktrin ablehnt, wie könnt ihr dann für euch in Anspruch nehmen, treue Glieder der Zeugen Jehovas zu sein?

Wir betrachten unsere Bemühungen als „loyale Opposition“. Wir wollen nicht die Zerschlagung der Organisation, wir wollen sie einfach „in Christus wachsen“ sehen, und einen Übergang erreichen von einer schismatischen Sekte mit kultischen, pharisäerhaften Facetten zu einer Organisation einer christlichen Massenbewegung, die Jehova lobpreist und ein wirksames Werkzeug ist, um Menschen zu Christus zu bringen.


Ist es nicht offensichtlich, dass eine Organisation, die darin versagt, die Liebe Jehovas widerzuspiegeln, nicht wirklich sein ausgewählter Sklave sein kann, der „Mitteilungskanal“ zwischen Gott und den Menschen?

Ja, das ist so. Die Argumente, welche die LK heranzieht, um sich selbst als „Mitteilungskanal Gottes“ darzustellen, sind anmaßend, da biblisch nicht beweis- und begründbar, und ihre eigene Handlungsweise straft diese Behauptung oft genug Lügen. Die WTG möchte uns weismachen, dass Rettung nur in Verbindung mit der Organisation möglich ist, aber das steht klar im Widerspruch u.a. zu Joh.14:6. Aber bedenke, keine einzige irdische Organisation ist die exklusive Quelle religiöser Wahrheit. Unsere Geschichte zeigt dies zweifellos, genau wie die Geschichte anderer organisierter Religionen. Unsere Rettung hängt nicht von einer Organisation ab, sondern vom Glauben an Jesus Christus und an Jehovas unverdiente Güte und ob wir die Liebe, von der Jesus sprach, und die er uns vorlebte, in unserem eigenen Leben widerspiegeln. Dass viele Menschen durch unsere Organisation zum Glauben an Jehova und seinen Sohn Jesus Christus gekommen sind, ist unbestreitbar. Ob sie dadurch aber zu denen gehören, von denen in Joh. 8:32 gesprochen wird, ist eine andere Frage. Auch wenn man davon ausgeht, dass es sich bei uns Zeugen Jehovas um die wahre Christenversammlung der Neuzeit handelt, gibt es keinen plausiblen Grund anzunehmen, dass Apg. 20:29, ja selbst Hesekiel 22:25-28 heute nicht mehr zutreffen. Es wäre aufgrund der Fakten naiv zu glauben, dass unsere Gemeinschaft die einzige wäre, die nicht von Personen unterwandert ist, die von Satan dazu benutzt werden, die reine Anbetung zu zerstören. Diese „Pharisäer“ sitzen in der gesamten Führungshierarchie bis hin zur Leitenden Körperschaft, und die Fakten zeigen, dass diejenigen in der Führung, die für gemäßigte, biblisch ausgewogene Ansichten stehen, meist den Pharisäern, die durch Richtlinien, Regeln und Vorschriften die Kontrolle ausüben wollen, unterlegen sind.


Was wisst ihr über künstliches Blut?

Daran wird seit vielen Jahren geforscht, aber es gibt eine ganze Reihe von Problemen. Die Gesellschaft hat gehofft, dass künstliches Blut ihr aus der Zwickmühle helfen könnte, aber es gibt noch keine Lösung, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass es in der nahen Zukunft dazu kommen wird. Es gibt Forschungsansätze mit verschiedenen Ersatzmitteln. Einige davon werden wiederum auf der Grundlage von Blut hergestellt, und sie sind daher kein wirklich künstliches Blut. Wenn sie schließlich verfügbar werden, mögen einige Probleme für die Gesellschaft gelöst sein, aber nicht alle.


Ich bin kein Zeuge Jehovas, habe aber Freunde und Familienmitglieder, die es sind. Wie kann ich bei diesen Reformen helfen? Wem kann ich schreiben, und wie mache ich es?

Bitte lesen Sie den Abschnitt „Das Tempo der Reformen beschleunigen“ (englisch, bald auch in deutsch) und befolgen Sie die Empfehlungen. Es gibt eine Datenbank mit Namen, an die Sie schreiben können.


Warum tretet ihr nicht zurück und schließt euch einer anderen Religion an?

Unter uns sind Brüder, die seit drei, vier, ja fünf Generationen Zeugen sind. Wir haben nicht den Wunsch, Mitglieder einer anderen Religion zu sein. Viele haben Familienmitglieder, liebe Freunde, Brüder und Schwestern, um die sie sich sorgen. Von Reformen werden Millionen profitieren. Wenn jeder, der die Probleme der Gesellschaft kennenlernt, einfach geht, gibt es wenig Hoffnung auf Reformen. Außerdem muss man zugeben, dass andere Religionen eher noch mehr Probleme haben, ihren Mitgliedern die christliche Lebensweise zu lehren und sie bei deren Ausübung zu unterstützen.


Ist der Faktor VIII für die Behandlung von Blutern nicht synthetisch?

Nein, das ist er nicht. Er wird aus Blut gewonnen, und zwar aus großen Mengen. Der Standpunkt der Gesellschaft bezüglich des Faktor VIII ist sehr scheinheilig. Große Mengen Blut müssen für nur eine einzige Behandlung mit Faktor VIII gespendet, aufbewahrt und verarbeitet werden.


Wie könnt ihr guten Gewissens mit euren Kenntnissen vor euren Versammlungen stehen, und z.B. als Älteste dienen?

Das ist manchmal schwierig. Wir tun das, wovon wir glauben, dass es richtig ist, und wir müssen für unser Handeln geradestehen. Wir akzeptieren das.


Viele besitzen nicht die geistige Beweglichkeit, zu erkennen, dass eure Arbeit intelligent ist und neue Impulse zu positiven Veränderungen gibt - wie könnt ihr das Meer der Ignoranz ertragen, das innerhalb der Organisation existiert?

Wir bemühen uns, von der Geduld Hiobs lernen. Liebe zu Gott und zu unseren Brüdern und Schwestern hilft uns auszuharren. Wir erhalten auch Trost von denen, die unsere Webseite besuchen, und von den freiwilligen Brüdern und Schwestern, mit denen wir zusammenarbeiten. Außerdem besteht dieses Meer der Ignoranz nicht, weil es sich bei unseren Brüdern und Schwestern überwiegend um einfältige Personen handeln würde, sondern deshalb, weil auf jeden einzelnen massiv Druck ausgeübt wird, indem alle Informationsquellen, die nicht von der Gesellschaft selbst stammen, verdammt werden, oder als „von Abtrünnigen“ stammend bezeichnet werden, deren Quelle satanischen Ursprungs sei. Bei dieser Schwarz-Weißmalerei bleibt es aber nicht, denn das Damoklesschwert des Gemeinschaftsentzuges schwebt über jedem, der sich, wie wir, als Dissident herausstellt, und dies öffentlich bekundet. Wir haben daher Verständnis, dass das Gros unserer Brüder und Schwestern unserer Arbeit gegenüber zurückhaltend oder sogar ablehnend ist, denn es handelt sich bei den Gründen dafür nicht um Entscheidungen, die aus eigenem Antrieb erfolgen. Wir sind sicher, dass die große Mehrheit sich unseren Erkenntnissen anschließen würde, wenn dieser Druck von Seiten der Organisation nicht bestehen würde.


Warum dürfen Jehovas Zeugen Blutbestandteile annehmen, aber kein Blut spenden, um das Leben anderer zu retten?

Es gibt keine befriedigende Antwort auf diese Frage. Die Haltung dazu ist scheinheilig und peinlich.


Ich möchte gerne wissen, ob es eine Hoffnung für jemanden gibt, der die Organisation wegen der Blutfrage verlassen hat.

Vorausgesetzt, dass Reformen eintreten, würden wir hoffen, dass Du zurückkehrst. Wir würden Dich jedenfalls herzlich willkommen heißen. Auch wenn man Dir die Gemeinschaft entzogen hat, könntest Du innerhalb einer kurzen Zeit wieder aufgenommen werden. Erwarte keine Vorkehrung, dass diejenigen, die wegen einer Bluttransfusion die Gemeinschaft entzogen bekommen haben, automatisch wieder aufgenommen werden.


Warum denkt ihr, dass ihr diese Doktrin reformieren könnt, wo andere es bereits versucht haben und gescheitert sind?

Wir leben im Informationszeitalter, und mit Erscheinen des Internet hat die Gesellschaft die Möglichkeit verloren, den Informationsfluss zu kontrollieren. Außerdem ist offensichtlich ein Führungswechsel im Gange. Drei Mitglieder der leitenden Körperschaft sind in den letzten drei Jahren gestorben, und weitere werden wahrscheinlich bald sterben. Die Gesellschaft gerät unter immer größeren Druck, die Doktrin zu verwerfen. Je mehr von uns dafür eintreten, desto mehr wird sich das Tempo der Reformen beschleunigen.


Ist die Blutdoktrin das einzige Thema, für das ihr euch engagiert, oder gibt es noch andere Dinge, die eurer Meinung nach abgeschafft oder geändert werden sollten?

Wenn Du mehr Zeit im Internet verbringst, wirst Du feststellen, dass wir noch weit mehr Probleme haben, als nur die Blutdoktrin. Vielleicht bist Du dir aber auch so schon dessen bewusst. Zwar halten wir die Blutdoktrin für das dringendste, was es zu beseitigen gilt, weil unmittelbar Menschen ihr Leben wegen dieser Irrlehre verlieren. Andere fragwürdige Auslegungen der Schriften und ganz besonders einige der organisatorischen Maßnahmen, die ohnehin gar nichts mit der Bibel zu tun haben, bedürfen allerdings ebenso dringend einer Revision. Denn unsere Religion ist im Laufe der Zeit aus guten Anfängen leider auch einer Entwicklung zum Opfer gefallen, der scheinbar jede von unvollkommenen Menschen geleitete Gemeinschaft früher oder später zum Opfer fällt, und von der Lukas in Apg. 20:29 und Jesus in Luk. 11:46 sprach. Es ist unser Wunsch und erklärtes Ziel, dass pharisäerhafte Personen und Elemente verschwinden, und aus diesem Grund wird unsere Webseite im Laufe der Zeit weitere Themen aufgreifen, sie im Lichte der hl. Schrift betrachten, und einen Vergleich zu einigen Praktiken ziehen, wie sie bei uns üblich sind, ganz im Sinne von Apg. 17:11. Geplant ist ferner noch ein offenes elektronisches Forum, an dem sich jeder beteiligen kann, und in dem jedermann beliebige biblische Themen mit seinen Brüdern und Schwestern diskutieren kann. Dies sei als Ergänzung und Kontrast zu den Zusammenkünften gedacht, in denen Diskussionen und bestimmte kritische Fragen unerwünscht sind.


Verstosst ihr mit euren Aktivitäten nicht gegen das biblische Gebot, die Einheit zu bewahren?

Es stimmt, dass man eine Art Einheit und Ordnung herstellen kann, wenn man andere durch Gesetze und das Ausüben von Macht, z.B. durch Sanktionen, kontrolliert. Aber ist das die Art von Einheit, von der die Bibel spricht? Nein, es handelt sich nicht um wirkliche Einheit, sondern um eine erzwungene Einheitlichkeit oder Konformität. Die Weigerung, sich von legalistischen Menschen unbiblische Regeln aufzwingen zu lassen, ist nicht im Widerspruch zu wahrer Einheit. Denn das bedeutet noch lange nicht, dass jeder plötzlich eine eigene Auslegung der Bibel hätte, eigensinnig, unabhängig und selbstgefällig wäre. Gemäß der Bibel ist nicht die Mitgliedschaft zu irgend einer Organisation, sondern die Liebe die wahre Form der Einheit, ja sie bildet ein „vollkommenes Band der Einheit“ (Kol.3:14). Die Liebe ist langmütig und gütig. Die Liebe ist nicht eifersüchtig, sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf, benimmt sich nicht unanständig, blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, lässt sich nicht aufreizen. Sie rechnet das Böse nicht an. Sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles (1.Kor.13:4-7).

Liebe presst Menschen nicht in eine von der Gesellschaft als Einheit bezeichnete Schablone, sondern sie zieht sie in herzlicher Weise zueinander. Jede angebliche christliche Einheit, die auf einer anderen Grundlage beruht, ist vorgetäuscht, nicht echt, und kann, wie die Tatsachen leider beweisen, nur durch unchristliche Mittel aufrechterhalten werden

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letzte Aktualisierung: 7. 9. 1998
Web-Adresse: http://geocities.datacellar.net/athens/ithaca/6236/faq.htm

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