Presse/ Medien

 

Transfusionsfreie Behandlung von Zeugen Jehovas: Respekt vor den autonomen Rechten der Patienten
 
David Malyon,
Krankenhaus-Verbindungskomitee der Zeugen Jehovas, Luton, Bedfordshire
 
Journal of Medical Ethics 1998;24:302-307

 

Zusammenfassung

Meinen 6 Millionen Zeugen Jehovas das, was sie sagen? Muramotos nicht so subtile Aussage ist, dass dem wegen eines Kontrollsystemes ähnlich der Orwellschen "Gedankenpolizei" nicht so wäre. Meine Erwiderung darauf ist, dass das sich schnell entwickelnde kooperative Verhältnis zwischen unserer weltweiten Gemeinschaft und dem medizinischen Berufsstand als Ganzes und die bewiesene standhafte Integrität dieser Gemeinschaft in Verbindung mit ihren christlichen Grundsätzen der Beweis dafür ist, dass sie es tun! Ich versuche, die Ungenauigkeit der Information, von der Muramoto zugibt, sie stamme hauptsächlich von ernüchterten Ex-Mitgliedern, hervorzuheben, indem ich die "anerkannte" medizinisch-ethische Ansicht zitiere, dass die Verweigerung von Bluttransfusionen als Indiz einer eigenständigen Entscheidung des Patienten gewertet und respektiert werden muss. Die persönliche Erfahrungen bei meiner Arbeit im Krankenhaus-Verbindungskomitee von Jehovas Zeugen werden besprochen und ich bemühe mich zu zeigen, dass unsere Ansicht über Blut und seine Verbindung zum Leben direkt mit dem Kern unserer menschlichen Psyche zu tun hat. Im letzten Teil bringe ich vor, dass Glauben über rationales Denken hinausgeht. Menschliche Wesen bestehen aus mehr als nur dem Verstand. Unser tiefes moralisches Empfinden und das Bewusstsein, dass unsere Würde an Wert verliert, wenn wir nur ein Leben nach dem Grundsatz des "Eigeninteresses" leben, ist der Kern wahrer persönlicher Autonomie. Vielleicht ist es ein Beispiel „zweier Männer, die durch das gleiche Gefängnisgitter blicken, der eine sieht den Dreck, der andere die Sterne.“ 1
(Journal of Medical Ethics 1998;24:295-301)

Einleitung

Viele Artikel in den Spalten dieser Zeitschrift haben versucht, die Grenzen einer informierten, rationalen Entscheidungsfindung von Patienten zu ermitteln. Jehovas Zeugen wurden und werden dabei oft als ein klassisches aber extremes Beispiel für eine irrationale Verweigerung lebensverlängernder Behandlungen benutzt. Viele negative Mythen und Halbwahrheiten wurden über ihren Glauben verbreitet. Ihr Wunsch, bei einer Behandlung mit dem Arzt so weit, wie es ihr Gewissen zulässt, zusammenzuarbeiten, wird oft unterschätzt. Unweigerlich werden solche Patienten als ein Dorn im Fleisch engagierter Ärzte angesehen, Ärzte, deren Ziel es ist, im "besten Interesse" der Patienten zu handeln, indem sie das Leben ihrer Patienten erhalten. Für ärztliche Behandlung und Versorgung auf eine Art und Weise zu sorgen, die für den Patienten annehmbar ist, ist zugegebenermaßen häufig eine Herausforderung (so wie es in der Tat im Fall eines jedes Patienten der Fall sein mag, der ein Glaubenssystem hat, das von demjenigen abweicht, der für die Gesundheitsversorgung zuständig ist) aber es ist eine Herausforderung, der sich die Medizin vor kurzem auf konstruktive Art und Weise durch die Entwicklungen auf dem Gebiet der "blutlosen chirurgischen Methoden" zu stellen begonnen hat.

Zwei weitere Entwicklungen haben jedoch signifikant dazu beigetragen, das Verständnis zwischen Ärzten und Zeugen-Patienten in den vergangenen Jahren zu verbessern. Eine war die Gründung der Krankenhaus-Verbindungskomitees, die konstruktiv mit Ärzten und Rechtsanwälten von Krankenhäusern bei der Erarbeitung klarer Richtlinien zur Zustimmung und Verweigerung zusammenarbeiten. Die andere war der allmähliche aber weitverbreitete Abbau des traditionellen Gefüges der Patientenbevormundung zugunsten einer Ethik, die den Patienten in den Entscheidungsprozess einbindet. Eine begleitende Entwicklung war die wachsende Akzeptanz der Ansicht, dass das Wohl eines Patienten nicht in engen medizinischen Begriffen definiert werden kann, sondern die ganze Person zu berücksichtigen hat - einschließlich der Wünsche und Werte einer Person. Eine medizinische Behandlung ist nicht mehr etwas, das mit einem Patienten "geschieht", sondern vielmehr etwas, an dem sie als gleichberechtigte Partner teilhaben - oder auch nicht. Die kürzliche Veröffentlichung klarer und aufgeklärter Richtlinien durch das Royal College of Surgeons of England (Königliche Kolleg der Chirurgen Englands) 2 kann dazu dienen, diesen Punkt zu betonen. Es wäre traurig, wenn die Artikel Muramotos, die ich als außerhalb der ethischen Debatte und kontraproduktiv dafür ansehe, den im Gang befindlichen und konstruktiven Dialog zwischen Ärzten und Jehovas Zeugen unterhöhlen würden.

In diesem Artikel will ich den Umfang dieser Diskussion noch weiter vorwärts treiben, indem ich die Beziehung zwischen rationalem Denken und Glauben betrachte. Ich werde auch versuchen, die Gründe unserer Haltung zum Gebrauch von Blut zu erklären und warum die Ansichten der Entfremdeten mit Vorsicht betrachtet werden sollten. Ich werden einige Ansichten eines Laien vorlegen, wie die geistige Zurechnungsfähigkeit und die Vertraulichkeit getestet werden kann.

Patienten sollten, gestützt durch medizinische Informationen und ärztlichen Rat, ihre eigenen Entscheidungen treffen

Die Patientenautonomie wird verbessert, wenn die Patienten Informationen erhalten. Ich stimme mit Savulescu überein, dass Ärzte mehr als "Vermittler von Fakten" sein müssen. 3 Der Code of Practice 4 des Royal College bestätigt diesen Ansatz: „Jehovas Zeugen sind gewöhnlich sowohl von der Doktrin her als auch in bezug auf ihre Rechte, ihre eigene Behandlungsmethoden zu bestimmen, gut informiert. Es ist nicht die Aufgabe des Arztes, diese Grundsätze in Frage zu stellen, aber sie sollten mit Patienten, die Zeugen Jehovas sind, die medizinischen Konsequenzen einer Nicht-Transfusion besprechen.“ Madder räumt ein: 5 „Ärzte sollten ein ausgewogenes Urteil über die beste medizinische Vorgehensweise abgeben, aber sie sollten sich darauf beschränken, dem Patienten zu helfen, seine eigene Entscheidung zu treffen, anstatt diese Wahl für ihn zu übernehmen.“

Innerhalb dieses Grundgerüstes kann sich eine "medizinische Freundschaft" entwickeln, wie die Zeitschrift Medical Ethics Today 6 vorschlägt: „Obwohl das Schwergewicht richtigerweise auf den Rechten des Patienten auf Selbstbestimmung und den Pflichten des Arztes, adäquate Informationen zu liefern, liegt, ist ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patienten.“ Aus zehnjähriger persönlicher Erfahrung in der Arbeit mit Krankenhaus-Verbindungskomitees in London und anderswo kann ich bestätigen, dass Muramoto richtig liegt, wenn er glaubt, dass das Klima zwischen dem medizinischen Berufsstand und der Gemeinschaft der Zeugen im allgemeinen freundlich und unterstützend geworden ist. Er findet diese Haltung beunruhigend. Ich glaube, dass sie begrüßt und gebilligt werden sollte. Meine Sorge geht dagegen dahin, dass dieser erfreuliche Zustand negativ beeinflusst werden könnte, wenn man in die medizinische Behandlung theologische Debatten einführt. Savulescu und Momeyer 7 kommentieren: „Wie gewöhnlich ist eine gute Aufklärung besser als Zwang.“ Muramato mag argumentieren, dass sein Artikel tatsächlich Aufklärung und nicht Zwang in den Mittelpunkt stellt. Der Leser mag das selbst entscheiden. Savulescu und Stromeyer sagen dazu kurz und bündig: 8 „Dogmatische Ideologen .... zeigen eine beklagenswerte Neigung dazu, ihr Wissen dazu zu nutzen, um andere zu unterdrücken, manchmal zum Vorteil der anderen wie bei einer patriarchalischen Einstellung, aber häufiger auf tyrannische Art und Weise wie beim Autoritarismus. Demnach ist ein gewisses Maß an epistemischer Skepsis gegenüber dem rationalen Denken anderer oder dem Mangel an eigenem rationalem Denken höchst wünschenswert.“ Alles, was oben erwähnt wurde, bestätigt die berühmte Versicherung Stuart Millers: 9 „Jeder ist selbst der geeignete Wächter für seine eigene Gesundheit, ob körperlich, geistig oder spirituell. Die Menschheit profitiert mehr davon, wenn sie den einzelnen so leben und leiden lässt, wie es ihm selbst angemessen erscheint, als wenn sie den einzelnen so zu leben zwingt, wie es dem Rest als gut erscheint.“

Ist Lebensrettung der wichtigste Gesichtspunkt - rationales Denken und Glaube!

Gemäß Orr und Genesen 10 wird "Vitalismus" von einem großen Spektrum religiöser Gemeinschaften akzeptiert und gründet sich auf die „Souveränität Gottes und die Heiligkeit menschlichen Lebens. Menschliches Leben ist ein Geschenk eines souveränen Gottes, der die höchste Autorität über dessen Anfang und Ende hat. Menschliches Leben ist heilig, weil es in Gottes eigenem Bilde erschaffen wurde, so dass Menschen qualitativ von Tieren verschieden sind.“ Ihre Argumentation bei der Anwendung dieses allgemein anerkannten Grundsatzes ist überzeugend. Jehovas Zeugen stimmen dem oben gesagten zu und würden dem hinzufügen, dass Blut als heilig betrachtet werden muss, da Die Bibel Leben mit Blut gleichsetzt.

Wir glauben jedoch nicht, dass dies bedeutet, dass das Leben der wichtigste Faktor darstellt. Dies tat auch Jesus Christus nicht: „Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben dahingebe. Ich gebe es aus freiem Willen hin. Diesen Auftrag habe ich vom Vater erhalten“ und „Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns dahingegeben hat.“ 11

Die Zeitschrift British Medical Journal 12 untersuchte die Zusammenarbeit des medizinischen Berufsstandes mit Hitler in bezug auf unethische Praktiken. Bei den Nürnberger Prozessen gegen die Ärzte vertrat einer dieser Ärzte die Meinung , dass ihre Kooperation effektiv durch die implizite Drohung gegen das eigene Leben erzwungen worden war. Die Beispiele von Wallenberg und sogar Schindler lassen erkennen, dass einzelne sich dafür entscheiden, ihr eigenes Leben ihren Grundsätzen unterzuordnen. Jehovas Zeugen werden, selbst wenn ihr eigenes Leben auf dem Spiel steht, die "Liebe zu Gott" und die "Nächstenliebe", nicht aufgeben. Ihr Widerstand gegen Hitler ist gut dokumentiert, wie auch die Geschichte des Widerstandes der frühen Christen gegen die götzendienerischen römischen Imperatoren. Aus Liebe zur Bibel erlitt William Tyndale den Märtyrertod. Kann rationales Denken wirklich mit den gleichen Begriffen bewertet werden wie der Glaube? Die Argumente von Savulescu et al. vergessen diesen wesentlichen Faktor, wenn sie Jehovas Zeugen als Paradebeispiel anführen.

Ich denke, es ist ein Fehler anzunehmen, dass eine stichhaltige Entscheidungsfindung nur auf der Grundlage eines kurz- oder langfristigen Selbstinteresses bewerkstelligt werden kann. Die Nürnberger Richter fanden sich in der Rolle von Richtern, die über eine große Anzahl pathetischer gewöhnlicher Leute urteilen mussten, die ihr Leben auf das egoistische Prinzip gegründet hatten, am Leben zu bleiben, indem sie teuflischen Anordnungen gehorchten. Professor King an der Staffordshire-Universität befand, dass Zeugen Jehovas im Dritten Reich eine völlig verschiedene Haltung einnahmen. 13 Bei einer Vorlesung sagte sie vor kurzem: „Die Zeugen waren wie ein Fels in der Brandung. In all diesem Schleim musste man etwas finden, an das man sich klammern konnte, und wenn es nicht der eigene Glaube tat, dann gab es hier wenigstens ein Volk, das bewies, dass man es schaffen konnte. Dies sind Menschen, die nicht ausspucken, wenn der Name des Wärters genannt wird; dies sind Menschen, die offen und fair mit der ganzen Menschheit handeln; dies sind Menschen, denen man vertrauen kann.“ Ich hoffe, dass es vieles gibt, das ich nicht tun würde und zwar (i) aufgrund meiner eigenen Selbstachtung und (ii) weil ich überzeugt bin, dass die Wege Gottes gut und rein sind. Sollte dieser Weg auf einen Vorteil hinauslaufen, dann ist es um so besser; aber falls das nicht der Fall ist, dann sind vielleicht die Worte der Bibel aus Daniel 3:17-18 angebracht. 14

Als ich zusammen mit 700 Chirurgen, Fachleuten aus den Gesundheitsberufen und einigen Dutzenden Zeugen Jehovas in Paris auf dem International Symposium of Bloodless Surgery war, wurde ich daran erinnert, dass der französische Anführer der Resistance in Lyon sich weigerte, die Namen seiner Mitarbeiter der Gestapo preiszugeben und dafür eines tapferen Todes starb. War das ein rationaler Akt? Für seine eigenen moralischen Überzeugungen zu sterben, würden manche als irrational ansehen. Wer hätte das Recht, rationales Denken pauschal zu beurteilen, wo die Integrität dem Individuum wertvoller erscheint als das eigene Leben? Solchen Menschen ist der Verrat ihrer Integrität ein zu hoher Preis, um damit sein Leben zu erkaufen. Das Stück von Shakespeare "Measure for Measure" wirft einen noch tieferen Blick auf rationales Denken, wenn es um Leben oder Tod geht. Ein böser Hilfssherriff begehrt ein reines Mädchen, wirft ihren Bruder ins Gefängnis und klagt ihn eines Kapitalverbrechens an. Er bietet ihm seine Freilassung unter der Voraussetzung an, dass seine Schwester ihm zu Willen ist. Sie sagt: „Wenn es nur um mein Leben ginge, würde ich es für Deine Freilassung willig hergeben, so freigebig wie eine Nadel.“ 15 Ihr Leben war ihr weniger wichtig als ihre Tugend. Der Bruder nahm unter der Todesdrohung eine andere Haltung ein! Bei einer kürzlichen Aufführung fragte ich mich, ob die "neue Moral" die Spannung des zentralen moralischen Argumentes ungültig gemacht haben könnte. Glücklicherweise war das moderne Publikum über den "teuflischen Handel" genauso empört wie es frühere Zuhörer gewesen waren.

Änderungen der Ansichten und im voraus erteilte medizinische Vollmachten

Muramoto kritisiert sowohl unsere Veränderungen der Einstellungen zu manchen medizinischen Angelegenheiten als auch unsere Standfestigkeit bei der Verweigerung von Blut - wie sie durch die im voraus erteilte Vollmacht zum Ausdruck kommt, die von den meisten erwachsenen Zeugen Jehovas mitgeführt wird und die klar und eindeutig aussagt, dass sie selbst dann Blut verweigern wollen, wenn es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt. Ich möchte auf diese beiden Themen nacheinander eingehen. Seit wann gilt denn eine Meinungsänderung als eine Unart? Nachdem Muramoto die Zeugen Jehovas als eine Gruppe dargestellt hat, denen religiöse Gedankenfreiheit fehlt, unterhöhlt er sein Argument nachgerade, indem er ihre Bereitwilligkeit, ihre Ansichten auf positive Art und Weise zu überdenken und zu korrigieren, herausstellt. Zur Zeit, als die erste Herztransplantation von Barnard durchgeführt wurde, gab es einen öffentlichen Aufschrei vieler verschiedener religiöser Gruppen. Die British Medical Association (BMA) benötigte etwa einhundert Jahre, um dem Nutzen von Impfungen beizupflichten, und sie bestätigte damit den alten Spruch: „Jede gute Idee wird zunächst belächelt, dann unterdrückt und schließlich als selbstverständlich akzeptiert.“ Muramoto mag eines Tages seine Einstellung gegenüber blutloser Chirurgie als einer vorübergehenden Modeerscheinung bereuen. Veränderung und Flexibilität des Denken und der Kenntnisse sind die Axiome rationalen Denkens. Wir haben jedoch begeistert die im voraus erteilten Vollmachten wegen unserer unerschütterlichen Ansichten zu Bluttransfusionen angenommen und sie gefördert, und unsere Mitglieder erkennen voll und ganz, dass die Vollmachten, die sie mit sich führen, gänzlich und gesetzlich verbindlich sind.

Die Vorausverfügung zur medizinischen Behandlung 16 begegnet beiden Einwänden von Dr. Muramoto. „Die Auswahl der medizinischen Behandlung ist selten eine Entscheidung, die ein für allemal getroffen wird, sondern sie beinhaltet eine Reihe von Stufen, wenn sich die klinische Verfassung des Patienten verändert und seine oder ihr Verständnis der wirklichen und möglichen Tragweite seiner Entscheidung fortschreitet. Entscheidungen, die zutiefst das Überleben berühren, werden oft (kursiv von mir) auf einem Hintergrund der Unsicherheit getroffen, da die Medizin selbst gewisse Unsicherheiten enthält und weil ständig neue Techniken entwickelt werden.“ Das BMA kann bestätigen, dass meine religiöse Gemeinschaft bahnbrechend bei dem Gebrauch von Vorausverfügungen war. Die Gesetzgebung der englischen Regierung ist bei der Suche nach Wegen, wie sie ihren Gebrauch ausdehnen kann, noch im Anfangsstadium.

Muramotos Prüfung der Motive jedes Patienten, der eine unzweideutige Vorausverfügung vorlegt, scheint eine Erweiterung der ärztlichen Verantwortung zu sein, die an Hybris grenzt. Ich sehe voraus, dass die meisten meiner Glaubensbrüder solche Gelegenheiten dazu benutzen werden, um eine detaillierte Darlegung über ihren Glauben vorzutragen und vorzuschlagen, dass der betreffende Arzt anfangen sollte, seine eigenen Kern-Überzeugungen zu überprüfen. Würden Ärzte im allgemeinen eine solche Diskussion willkommen heißen? Würde auf der anderen Seite eine kurz angebundene und dennoch höfliche Antwort, „sich um die eigenen Angelegenheiten zu kümmern“, die Kooperation zwischen Arzt und Patienten fördern? Muramoto argumentiert, dass diese sechs Millionen Vorausverfügungen wegen mutmaßlicher Methoden der Gedankenkontrolle wahrscheinlich ungültig sind. Dies verdient eine besondere Besprechung und wird weiter unten behandelt. Man darf jedoch rationales Denken nicht mit geistiger Kompetenz verwechseln. Für einen Arzt ist es eine sehr ernste Angelegenheit, die Zurechnungsfähigkeit eines Patienten in Frage zu stellen. Selbst in Fällen offensichtlicher geistiger Verwirrung hat der englische High Court entschieden, dass einer Person die Möglichkeit verbleibt, eine Behandlung zu verweigern, wenn sie die Informationen zu der zu fällenden Entscheidung verstehen, sie behalten, verarbeiten und zu einer Entscheidung gelangen kann. 17 Welche Art rationaler Überlegung ist denn dies, die es einem Broadmoor [psychiatrisches Krankenhaus] -Patienten mit einer Reihe von Wahnvorstellungen erlaubt, eine gesetzlich gültige Verweigerung einer Behandlung auszusprechen, aber vorschlägt, dass ein Zeuge Jehovas das anscheinend nicht kann? Wir bieten jetzt eine Vorausverfügung an, die Entscheidungen über passive Sterbehilfe mit einschließt, was unsere Pionierrolle bei der Verwendung ethischer Vorausverfügungen bestätigt.

Sommerville und Luttrell fassen die Debatte folgendermaßen zusammen: 18 „Für ein Individuum ist es nicht notwendigerweise obligatorisch, jedes einzelne Risiko, das im Verlauf einer Handlung auftritt, zu kennen. Wäre das der Fall, dann könnte in der Tat niemals jemand eine begründete Entscheidung treffen. Als menschliche Wesen ist unsere Motivation oft intuitiv oder emotionell und zur gleichen Zeit auch auf Wissen gegründet.“

Die Gründe der Haltung von Jehovas Zeugen in der Blutfrage

Ein vor kurzem durch die Presse gegangener Fall von Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, die in Belgien in unmarkierten Gräbern gefunden wurden und daraufhin mit allen Ehren wieder bestattet wurden, zeigt, dass Leben und Tod Angelegenheiten sind, zu denen die überwiegende Mehrheit ein „tiefes intuitives moralisches Pflichtgefühl hat.“ Vorschläge, die Titanic zu erforschen, verursachten bei Angehörigen der in dem Wrack begrabenen Toten einen Aufruhr. Alte Zivilisationen setzten Leben mit Blut gleich, zum Beispiel taten dies die Azteken mit ihren Opfern, denen sie die Herzen herausrissen, oder es geschieht heutzutage in der römisch-katholischen Kirche mit ihrer täglichen Heiligen Messe.

Die erste biblische Erwähnung von Blut zeigt eine metaphysische Verbindung mit dem Leben auf. 1. Mose 4:10: „Was hast Du getan? Horch! Das Blut Deines Bruders schreit vom Erdboden her zu mir.“ 19 Es ging natürlich um die Situation der Ermordung Abels durch Kain. Es scheint, dass die verschiedenen alttestamentarischen Gesetze in bezug auf Blut, die Dr. Muramoto zitiert, tiefgründige Auffassungen darlegen. Vielleicht sind die gegenwärtige Kontroverse über in-vitro-Befruchtung oder das Klonen von "Dolly" weitere Aspekte der Ehrfurcht vor dem Leben. Als Christ meine ich, dass der Respekt vor dem Leben Teil einer natürlichen Ordnung ist, die von Gott stammt. In bezug auf Bemühungen, lebenserhaltende synthetische Alternativen für Blut zu finden, bestätigt die Zeitschrift Scientific American 20 diesen Standpunkt: „Schließlich ist es die Essenz des Lebens [kursiv von mir], die diese Forscher, darunter wir selbst, zu verstehen und herzustellen versuchen.“

1.Chronika 11:17-19 21 lässt König David sich weigern, Wasser zu trinken, das unter Lebensgefahr beschafft worden war: „Ich könnte es niemals trinken! Es wäre, als ob ich das Blut dieser Männer trinken würden, die ihr Leben dafür eingesetzt haben.“ Ausdrücke wie "Blutgeld", "Blutschuld", "Blutsauger" weisen alle auf diese tiefe Verknüpfung von Blut mit Leben hin. Natürlich ist selbst in dieser modernen Welt eine strenge jüdische Lebensweise eng mit koscheren Gesetzen verbunden, so wie es im Islam durch die Scharia der Fall ist

Der Code of Practice des Royal College stellt fest: 4 „Jehovas Zeugen haben die Transfusion von Blut und primären Blutbestandteilen völlig verweigert, sobald diese Techniken universell einsetzbar wurden.“ [kursiv von mir]. Dies ist ein hochgehaltener Kernbestandteil ihrer Wertegefühle. Alle Zeugen werden in ihrem öffentlichen christlichen Dienst häufig gebeten, ihren Glauben zu erklären. Ihre Ansichten zu Bluttransfusionen müssen in Situationen weitab von jeder akademischen Debatte verteidigt werden.

Ein interessantes Beispiel einer individuellen Ansicht und Handlungsweise ereignete sich innerhalb einer Gruppe weiblicher Zeugen Jehovas, die während des Dritten Reiches in Ravensbrück inhaftiert waren. Alle Zeugen verweigerten die Herstellung von Munition, aber es gab Meinungsunterschiede, ob sie Sättel für Kamele herstellen durften. Einige überlegten, dass diese Sättel für militärische Zwecke eingesetzt würden und verweigerten somit eine solche Arbeit. Andere entschieden anders. Gemäß einer der beteiligten Frauen „folgte auf eine Verweigerung, sich an der Herstellung der Sättel zu beteiligen, eine extreme Strafe mit Aushungern und Einzelhaft. Ich sah ein, dass ich einer solche Behandlung nur standhalten konnte, wenn ich persönlich von der Richtigkeit meiner Sache überzeugt wäre. Ich hätte mich leicht brechen lassen können, wenn ich dem Gewissen eines anderen gefolgt wäre.“ (Gertrud Pötzinger, persönliche Mitteilung.) Sie kamen einfach darüber überein, dass es möglich war, unterschiedlicher Meinung zu sein. Ein ähnliches Vorgehen spiegelt sich auch in der Haltung der Zeugen Jehovas zu verschiedenen Blutbestandteilen wider. Jeder Zeuge entscheidet in diesem Bereich selbst. Das Royal College nochmal 4 : „Es ist erforderlich, die Ansichten jedes einzelnen Zeugen Jehovas-Patienten festzustellen, da bestimmte Formen von Transfusionen wie Blutrückführungstechniken, Hämodilution, Hämodialyse, Bypass und der Gebrauch von Blutfraktionen wie Albumin, Immunoglobuline und Gerinnungsfaktoren akzeptiert werden können.“ Kürzliche medizinische Fortschritte in der Behandlung von Leukämie schließen das Ernten peripherer Stammzellen aus dem Knochenmark vor der Chemotherapie ein, die danach wieder reinfundiert wurden, um der Produktion roter Blutkörperchen nachher einen Schnellstart zu geben. Sind diese Stammzellen, die sich zu Blutzellen entwickeln, schon Blut oder nicht? Wer soll entscheiden?

Muramoto bringt vor, dass die Arbeit, wie ich sie im Krankenhaus-Verbindungskomitee verrichte, darin bestehe sicherzustellen, dass die Mitglieder der Gemeinschaft sich "nach der Parteilinie richten" - als ob es in solchen Dingen eine geben könnte oder geben sollte. Ich finde, dass es für beide Seiten, Angehörige der Gesundheitsberufe und Zeugen Jehovas, hilfreich ist, solche Techniken auf eine Weise zu erklären, die ein Laie versteht, so dass der Zeuge seine oder ihre informierte Entscheidung treffen kann. Meine Arbeit in der wahrscheinlich weltweit führenden Herzklinik,einer Klinik, die sich eine Reputation in "blutloser Chirurgie" in einer pädiatrischen Altersgruppe erworben hat,22 führte für Eltern häufig zu einem Dilemma. Die Haltung des chirurgischen Teams hier ist so, dass alles menschenmögliche getan wird, um die Anwendung einer Bluttransfusion bei Operationen am offenen Herzen bei Kindern und Babies zu vermeiden, außer dass man es nicht sterben lässt, wenn nach Ansicht der behandelnden Ärzte nur noch eine Transfusion das Leben retten könnte. Die Eltern werden nicht um ihre Zustimmung für die Anwendung von Blut gebeten, sondern sie werden ermuntert, die gesetzlichen Bestimmungen zur Kenntnis zu nehmen. Dadurch hat sich eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und Vertrauens entwickelt. Die behandelnden Teams gehen respektvoll mit der Haltung der Eltern in bezug auf Blutbestandteile und alternative Techniken um, wie sie vom Royal College erwähnt werden. 4 Aber ich habe mich oftmals in einer Situation befunden, in der ich den Eltern erklären musste: je zurückhaltender sie mit diesen alternativen Techniken umgehen, desto wahrscheinlicher wird die Möglichkeit, dass Vollblut oder seine Hauptblutbestandteile gegen ihren Willen angewandt werden müssen. Jedes Elternpaar muss selbst entscheiden. Meine Rolle dabei ist, ihnen zu helfen, die Realität der Situation zu begreifen, sie von meiner persönlichen Erfahrung profitieren zu lassen, sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, eine gut informierte Entscheidung zu treffen. Ich muss betonen, dass es auf diesem Gebiet keine festgelegten Regeln gibt. Jeder Zeuge wird seine eigenen individuellen Antworten finden müsse, so wie es erwartet wird, wenn das eigenständige Gewissen der Person und demnach die persönliche Autonomie der Person zugange ist. Savulescu und Momeyer bezogen sich in ihrem Artikel 23 auf Family care and Medical Management for Jehovah`s Witnesses. Dies ist eine maßgebende praktische Studie, die für Spezialisten auf medizinischem, juristischem und ethischem Gebiet auf Anfrage frei erhältlich ist.

Gedankenkontrolle: Verlässlichkeit entfremdeter und anonymer Ansichten

Introvigne 24 warnt vor der Unzuverlässlichkeit und der nicht repräsentativen Natur der Ansichten ehemaliger Mitglieder religiöser Organisationen. Sein maßgebliches Werk, das Material für einen weiteren Artikel von mir liefert, schließt folgenden Kommentar ein: „Es sollte klargestellt werden, dass enttäuschte Abtrünnige, ungeachtet dessen, wer ihre Ansichten unterstützt, nur eine Minderheit einer großen Menge von Ex-Mitgliedern einer gegebenen religiösen Minderheit darstellt und ohne weitere Untersuchung nicht als repräsentativ für ehemalige Mitglieder im allgemeinen angesehen werden sollten. Es gibt zu ernster Sorge Anlass, dass Mythen über Gehirnwäsche und Gedankenkontrolle, denen in den USA keinen Glauben mehr geschenkt werden und die als unzutreffend entlarvt wurden, dank der Bemühungen der Anti-Kult-Lobby immer noch in den europäischen Staaten ernst genommen werden. Sie müssen als Pseudo-Wissenschaft entlarvt werden.“ Einige der anonymen Referenzen Muramotos von angeblichen Dissidenten erinnern mich an die Anglia Judaica (1738) 25, die voller Horrorgeschichten von jüdischen "Grausamkeiten" gegen die Heiden zu der Zeit ist, als das königliche Schatzamt dringend Geldmittel benötigte. Wie leicht ist es doch, Vorurteile gegen religiöse Minderheiten, gestützt auf nur die fadenscheinigsten Beweise, zu verstärken. Und wie schwer es ist, sich zu verteidigen oder höhnische Bemerkung abzuweisen, ohne selbst der Beschimpfung von Personen schuldig zu werden. Gegenwärtig wäre sicherlich eine "ephemistische Skepsis" bezüglich extremer Ansichten weise. Sollten einige Ärzte die Zeit und das Interesse haben, dann möchte ich ihnen vorschlagen, dass sie Muramotos Kommentare mit der riesigen Menge an Informationen vergleichen, die durch die "freundlichen Besuche der Zeugen Jehovas" frei erhältlich sind oder dass sie die offizielle Web-Site der Zeugen Jehovas unter www.watchtower.org besuchen.

Bruch der Vertraulichkeit

Die Enthüllung vertraulicher Informationen ist dabei, ein gewaltiges Problem in der Medizin und in anderen Disziplinen zu werden - siehe dazu zum Beispiel Chambers. 26 In Kürze möchte ich einige wenige Anmerkungen zu dem Beispiel von "Maria" machen, das im Wachtturm-Artikel angeführt wird, den Muramoto zitiert. Der komplette Text (auf Anfrage erhältlich) zeichnet "Maria" als jemand, der als ein freies, rationales Individuum handelt. Ich hätte nicht die gleiche Entscheidung gefällt wie "Maria". Aber „persönliche Beziehungen erhöhen manchmal unsere Verantwortung anderen gegenüber und sie können die Gültigkeit der Regeln herabsetzen, die zunächst dazu gedacht waren, unsere Rechte und Freiheiten gegen Fremde zu schützen.“ 27 Die persönliche Beziehung, die Zeugen Jehovas untereinander entwickeln, um einander beizustehen und zu helfen, ist zweifellos für "Fremde" schwer zu verstehen. Diese Verantwortung ist gerade der Beweis einer tiefen christlichen Liebe, die unsere Gemeinschaft fühlt. Zur Veranschaulichung: Wenn jemand zufällig einen engen Freund dabei überrascht, wie er Ehebruch begeht, würde er sich dann wohl fühlen, wenn er mit dem "unschuldigen" Partner eine Mahlzeit gemeinsam einnehmen würde? Ich könnte mit vorstellen, dass ich zu dem "Schuldigen" sagen würde: „Wirst Du es ihnen erzählen oder soll ich es tun!“ Vielleicht gibt es keine einfachen Lösungen für ein solches Dilemma, aber dass Muramoto aufgrund eines einzigen Artikels, der vor etwa zehn Jahren veröffentlicht wurde, beweisen will, dass ein Netz von Informanten existiert, trivialisiert wichtige Angelegenheiten der persönlichen Integrität, vor die sich jeder von Zeit zu Zeit gestellt sieht. "Loyalität" kann ein unbequemes Pferd sein, wenn man es reiten muss!

Positive Aspekte der Haltung von Zeugen Jehovas

Charles H. Baron, Juraprofessor, kommentiert: 28 „Die Zeugen haben erfolgreich gezeigt, dass Bluttransfusionen, vom rein wissenschaftlichem Standpunkt aus, nicht die günstigen Behandlungsmodalitäten darstellen wie man es sich einstmals vorstellte .... Die Arbeit der Zeugen Jehovas bei der Befürwortung blutloser Chirurgie und anderer blutloser medizinischer Techniken hat sich zum Nutzen aller Patienten ausgewirkt. Ihre unnachgiebigen Bemühungen, blutlose Medizin durch Gerichtsbeschluss zu erwirken und durch Erziehung und Kooperation, gereichten uns allen zum Nutzen. Sie haben unseren Dank verdient.“

Der klinische Risikomanager eines führenden Lehrkrankenhauses in London (K. Dalby, klinischer Risikomanager, UCH, London, 1996, persönliche Mitteilung) schrieb mir neulich in bezug auf die erfolgreiche ohne Bluttransfusionen durchgeführte Behandlung eines in der 29. Woche frühgeborenen Babies: „Von meinem Standpunkt aus war ich angenehm überrascht zu sehen, wie sich eine so gute Beziehung, auf gegenseitiges Vertrauen gegründet, zwischen dem medizinischen und pflegerischen Personal und den Eltern entwickelte - ich bin sicher, Ihre Beteiligung spielte dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Überdies veranlasste dieses erfolgreiche Resultat viele Kinderärzte dazu, über ihre routinemäßige Betreuung gesunder zu früh geborener Babies nachzudenken.“

Kommentare wie dieser, die mir unaufgefordert und häufig zugehen, machen es mir unmöglich, das von Muramoto gezeichnete Bild der religiösen Gemeinschaft, von dem ich ein Teil bin, wiederzuerkennen. Meine Erfahrung von mehr als 50 Jahren Umgang hat in mir eine tiefe Bewunderung und Liebe für eine Gruppe von Leuten zurückgelassen, die sich ständig außerhalb des Stromes der gegenwärtigen religiösen (und geschweige denn den medizinischen) Ansichten befunden haben, und dies weil sie einfach die Lehrsätze Jesu Christi befolgen, wie z. B. "liebe Deine Feinde", "tut denen Gutes, die euch hassen", "gehe die Extra-Meile mit" und, das Herausragendste, die gute Botschaft zu predigen. Die Glaubensgeschichte der Zeugen Jehovas hat dazu geführt, dass sie durch solche Organisationen wie amnesty international auf die Liste der "Gefangenen aus Gewissensgründen" gesetzt wurden. Wir heißen eine aufrichtige Überprüfung willkommen und sind nicht die geheimniskrämerische und abgeschlossene Gemeinschaft, wie es sich manche vorstellen. Sicherlich haben nur wenige größere Anstrengungen unternommen, ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit zu belehren und zu erziehen. Die Auflage unserer Zeitschrift Der Wachtturm beträgt gegenwärtig über 22 Millionen in 128 Sprachen! Ist es möglich, den Sinn von sechs Millionen Menschen, die sich aus unterschiedlichen Kulturen in 232 Ländern zusammensetzen, zu gängeln?

Schlussfolgerungen

Vielleicht transzendiert Glaube, woran auch immer, den Verstand, obwohl er im Verstand begründet ist. Ich denke, es ist traurig, dass es unmodern geworden ist, an seinem Glauben festzuhalten. Pragmatismus ist nun die moderne Philosophie geworden. Natürlich darf Fanatismus, der Fluch unserer gegenwärtigen Weltsituation, nicht mit Glauben verwechselt werden. Der gleiche Grundsatz, der Jehovas Zeugen dazu veranlasst, das Vorbild Jesu Christi anzunehmen, ist auch derjenige, der sie motiviert, Bluttransfusionen abzulehnen. Unser Glaube mag von manchen als "schrullig" angesehen werden, aber er ist zweifelsohne für niemanden gefährlich.

Danksagung

Ich danke der freundlichen Unterstützung durch meine Freunde Ann Sommerville, Julian Savulescu und Paul Stevenson.

David Malyon ist der Vorsitzende des Krankenhaus-Verbindungskomittes, Luton, Bedfordshire. Korespondenzadresse: 3 Rose Vale, Hoddesdon, Herts, EN11 8NR, UK. Telefon: 01992 44104; fax: 01992 470820.

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Literaturhinweise:

1 Langbridge F, A cluster of quiet thoughts. London: Religious Tract Society, 1896.

2 The Royal College of Surgeons of England. Code of practice for the surgical management of Jehova´s Witnesses. London: The Royal College of Surgeons of England, 1996.

3 Savulescu J. Rational non-interventional paternalism: why doctors ought to make judgements of what is best for their patients. Journal of Medical Ethics 1995; 21:327-31

4 Siehe Literaturhinweis 2: 1.

5 Madder H. Existential autonomy: why patients should make their own choices. Journal of Medical Ethics1997;23:221-5.

6 British Medical Association. Medical ethics today. London: British Medical Asociation, 1993; 137

7 Savulescu J, Momeyer RW. Should informed consent be based on rational beliefs? Journal of Medical Ethics 1997:23:282-8.

8 siehe Literaturhinweis 7: 287

9 Mills JS. On Liberty. In: Adler MJ, ed. Great books of the western world [vol 42]. Chicago: Encyclopaedia Britannica Inc, 1952: 273.

10 Orr RD, Genesen LB. Requests for "inappropriate" treatment based on religious beliefs. Journal of Medical Ethics 1997; 23:143.

11 Die Bibel: Johannes 10:17 und 1. Johannes 3:16.

12 British Medical Journal 1996;313. (Die ganze Ausgabe widmet sich diesem Thema.)

13 King C. Transcript of Stand firm. London: press launch, 1998, 20. Januar.

14 Die Bibel: Daniel 3:17-18.

15 Shakespeare W. Measure for measure Akt 3, Szene 1.

16 British Medical Association. Advance statements about medical treatment. London: British Medical Association, 1995:5.

17 House of Lords. Report of the Select Committee on Medical Ethics. London: HMSO, 1994;39.

18 Lumell S, Sommerville A. Limiting risks by curtailing rights. Journal of Medical Ethics 1999:22:101.

19 Die Bibel 1. Mose 4:10.

20 Nucci ML, Abuchowski A. The search for blood sustitutes. Scientific American 1998;Feb:61-5.

21 Die Bibel 1. Chronika 11:17-19.

22 Blackwell A, ed.. Bloodless surgery, 1997. Paris: Arnette Blackwell, 1997:73-7.

23 siehe Literaturhinweis 7: 288.

24 Introvigne M. Religious liberty in Europe Turin, Italy: Centre for Studies on New Religions, 1997: 15-16.

25 Tovey D'B. Anglia Judaica. First published 1738. Current edition: Green M, Pearl E, eds. London: Weidenfeld and Nicolson, 1990.

26 Chambers T. Questionable ethics - whistle-blowing or tale-telling. Journal of Medical Ethics 1997t;23:382-3.

27 Jecker NS. Giving death a hand. Journal of the American Geriatrics Society 1991;23:143.

28 siehe Literaturhinweis 22:169, 171.

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letzte Aktualisierung: 28. 12. 1999
Web-Adresse: http://geocities.datacellar.net/athens/ithaca/6236/ethik3.htm

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