(Riot in Cell Block 11)
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ANALYSE INFOS |
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Gefangene führen eine Revolte um bessere Bedingungen im Gefängnis geschickt zum siegreichen Ende und gewinnen trotzdem wenig dabei. |
Neville Brand
Emile G. Meyer Frank Faylen Leo V. Gordon Robert Osterloh Paul H. Frees Joel Fluellen Roy E. Glenn, Sr. Robert Burton Dabbs Greer Frank S. Hagney Jonathan Hale Don Keefer Harold J. Kennedy Joe Kerr Whit Bissell Alvy Moore James Anderson Robert Patten William Phipps William Schallert John Tarangelo Carleton Young |
- Dunn
- The Warden - Haskell - Carnie - The Colonel - Monroe - Al - Delmar - Ambrose - Schuyler - Roberts - Russell - Reporter - Reporter - Mac - Snader - Gator - Acton - Frank - Mickey - Reporter - Manuel - Capt. Barrett |
Don Siegel
Walter Wanger Richard Collins Russell Harlan Herschel Burke Gilbert Bruce B. Pierce Dave Milton Robert Priestley
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- Regie
- Produzent - Drehbuch - Kamera - Musik/Komponist - Schnitt - Art Director - Set Decoration |
"I think it's the best film made about prisons.
It's due to a remarkably intelligent producer, Walter Wanger, whose knowledge
of the subject was unbeatable as he'd just come out of prison himself. He
wanted his contribution to the subject matter to be absolutely honest and
uncompromising. No star was allowed to unbalance our casting: only people
like Leo Gordon, Neville Brand or Emile Mayer. We didn't bring any women
into the prison. The studio couldn't get over the complete absence of a corrupt
district attorney or a chief warden's wife, or other cliches of this kind.
We didn't take sides at all."
(Lovell Interviews, S. 53) |
"His first famous picture was
'Riot in Cell Block 11', about an outbreak at Folsom Prison. 'We had a hell
of a job persuading the warden at Folsom to let us stage the riot in his
own sacred four walls. Finally, he noticed that one of my assistants looked
familiar. 'Isn't your name Sam Peckinpah?' he asked. Sam nodded. 'Well, I
know your dad. Anything you need? 'just one thing', Sam replied. The warden
looked at me and growled.'O.K., you get the prison.' During the shooting of the picture, Siegel developed his technique, deeply admired by the French, of using amateur actors to play themselves. 'Why use Hollywood guys who looked like convicts when we actually had convicts? They had a ball, and thoroughly enjoyed wrecking their own cells. When they went back, they were as mild as you please. Of course, we had guards with guns at double strength just in case anyone had any ideas of trying a real escape." Charles Higham: Suddenly, Don Siegel's High Camp-us. New York Times, 25.7.1971 |
"Der zweifellos interessanteste
(erg.: Gefängnis-) Film dieses Jahres aber ist Don Siegels 'Riot in
Cell Block 11'. (...) In Siegels Film deutet sich eine erneute Verbindung
von dokumentarischem Stil (der Gefängnisalltag ist präzis
wiedergegeben, ebenso die Interaktion zwischen Häftlingen und Wärtern,
und die Aufnahmen wurden in Folsome Prison on location gedreht) und der Tradition
der 'Schwarzen Serie' an (das fast zynisch bittere Ende, die Beschreibung
der hoffnungslos in ihre persönlichen und sozialen
Widersprüche
verwickelten Personen etc.). Der Produzent des Films, Walter Wanger, war
selbst im Gefängnis gewesen, und die Heimtücke, mit der hier die
Revolte der Gefangenen unterlaufen wird, und die Gewalt der Wärter und
der Behörden, die hier nur kurzfristig und wahrscheinlich ohne allzu
große Änderungen herbeizurufen durch die Gegenwelt der Häftlinge
neutralisiert wird, hat er wohl an eigenem Leib erfahren. (Wanger produzierte
noch einen weiteren kritischen Gefängnisfilm, Robert Wises 'I Want to
Live' aus dem Jahr 1958.) Hatten sich eine Reihe der Gefängnisfilme eines sozialen Pathos bedient, das einen Mißstand aufzuklären meinte, welcher den Idealen der amerikansichen Gesellschaft zuwiderlaufen würde, so war Siegels Film von dem Bewußtsein geprägt, daß diese brutale Form des Strafvollzugs ein integraler Bestandteil der gesellschaftlichen Herrschaft ist. Die letztliche Sinnlosigkeit des Aufstandes trotz aller Beteuerungen der Beamten liegt nicht in seiner Gewalttätigkeit, die die Aufständischen ins Unrecht setzen würde, sondern darin, daß es, wie Dunn erkennen muß, keinen wirklichen Adressaten gibt, den die Aktion über die Mißstände aufklären würde. Die Presse, die auf Dunns Verlangen eingeschaltet wird, die Öffentlichkeit, die Staatsbeamten, alle sind zwar bereit, sich heuchlerisch zu entrüsten, doch so wie die Wärter die Gefangenen behandeln, nachdem der Aufstand vorbei ist, wird klar, daß sie sich in vollem Einklang mit der staatlichen Macht befinden, ja daß die brutale Gewalt im Gefängnis nichts anderes ist als der Ausdruck der gesellschaftlichen Macht überhaupt, die gefährliche Außenseiter wie Dunn mit allen Mitteln unschädlich zu machen bereit ist. (...) Mit diesem Film verglichen waren die meisten Gefängnisfilme der nächsten Jahre beschwichtigend und ohne Gespür für die Zusammenhänge konstruiert." Georg Seeßlen: Der Asphalt-Dschungel. Geschichte und Mythologie des Gangster-Films. Reinbek b.H. 1980. S. 168/9 |
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